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Ich sitz wieder im Boot

S
Zitat von Blanca:
Übersetzt heißt das: Vielleicht sind wir in 2-3 Jahren nicht mehr zusammen.


Jetzt noch nicht. Aber was in 2-3 Jahren ist, das weiß er ja nicht.


Erstmal, danke für die Übersetzung

Und zweitens, niemand weiss, was in 2-3 Jahren ist. Wichtig ist das hier und jetzt. Manchmal hilft es zu chillen. Man kann die Vergangenheit nicht verändern, die Zukunft ist noch weit voraus, die Gegenwart zählt. Also zählt auch, dass er sich jetzt nicht trennen möchte und sie jetzt liebt.

03.05.2020 11:08 • x 1 #166


Lilli70
Na, dann ist doch alles wunderbar. Mienchen versteht seine Ängste, Mienchen hat den Druck rausgenommen, Mienchen hat Verständnis dafür, dass er es so nicht kann. Wenn er an sich nicht arbeitet, wartet Mienchen noch zwei Jahre. Ich frage mich nur wo Mienchen dabei bleibt, denn Sie kennt ja ihre Bedürfnisse und kann sich jetzt überlegen, ob sie die so erfüllt bekommt. Bin gespannt!

03.05.2020 11:14 • x 4 #167


A


Ich sitz wieder im Boot

x 3


S
Es steht ihr zu, zu gehen! Wenn sie das Gefühl hat, er ist nicht der Richtige für sie, soll sie sich trennen. Niemand zwingt sie, bei ihm zu bleiben.

Das Leben ist nicht nur schwarz und weiss.

Er ist doch nicht gleich ein A., ein Betrüger, oder ein schlechter Mensch, weil er noch nicht soweit ist. Und es heisst auch nicht, dass er sie nicht liebt.

Und Mienchen muss für sich selbst entscheiden, ob sie damit klar kommt oder nicht.

03.05.2020 11:21 • x 2 #168


Blanca
Zitat von huhu79:
Rechtzeitig ist, bevor Wohnungen und Jobs gekündigt oder Verträge geschlossen werden.

Rechtzeitig wäre aus meiner Sicht vor zwei Jahren gewesen, als sie sich kennenlernten. Denn da war Mienchen noch nicht emotional involviert und hätte noch vor dem ersten Date dankend abwinken können, ohne daß es jemand weh tut.

Eben drum hat er es ihr vermutlich nicht gesagt, sondern sie erst mal emotional eingefangen, dann über zwei Jahre hingehalten und selbst jetzt versucht er das noch, ohne eine konkrete Lösung anzubieten.

Bei mir wäre schon angesichts dieser Salamitaktik die Luft raus; so kann man vielleicht im Geschäftsleben agieren, aber bitte nicht gegenüber einem Menschen, dessen Herz und Vertrauen man für sich gewinnen will. Aber es ist Mienchens Beziehung - auch wenn sie nun eine Wendung genommen hat, die ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen klar widerspricht. Sie muß wissen, ob sie sich nun für ihn verbiegen oder für sich selbst sorgen will und wird.

Ich finde es o.k., jetzt erst mal den Gang rauszunehmen und mal ein paar Wochenenden lang auch mit anderen Leuten was zu unternehmen. Aber lösen wird das nichts; aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Die Frage ist, was er mit dem so gewonnenen Aufschub anfangen wird. Ist ihm überhaupt klar geworden, daß er was tun muß? Oder wird er sich in der neuen Situation einrichten und dann irgendwann nur noch sowas sagen wie Aber es war doch seit damals klar, daß wir nicht mehr zusammenziehen. Was willst Du eigentlich von mir?

Ich kann Mienchen nur wiederholt empfehlen, jetzt auf sich selbst zu schauen. Sie wollte einen Mann, mit dem sie zusammen leben kann. Warum, ist ihre Sache, dafür muß sie sich auch vor niemand rechtfertigen - zumal sie mit dieser Vorstellung in bester Gesellschaft ist, immerhin leben hierzulande die meisten Festbeziehungspaare zusammen und nicht in getrennten Wohnungen.

Mit jedem Tag, den sie jetzt noch in der Fernbeziehung verweilt, wird sie sich ein Stückchen mehr verbiegen. Denn ab hier geht das Beziehungsleben jetzt offen an ihren Bedürfnissen vorbei. Sie wird sich also überlegen müssen, ob sie bereit ist, ihre Vorstellungen zu kompromittieren - oder ob sie nicht lieber geht, wenn er sich in der neuen Situation nun einzurichten beginnt, statt seine Problematik ernsthaft zu bearbeiten. Letzteres müsste sich in den kommenden Wochen zeigen - allzu lange warten würde ich da jedenfalls nicht.

03.05.2020 11:21 • x 1 #169


L
Es ist doch so: beide haben tiefsitzende Ängste. Diese haben bei beiden mit dem Partner nichts zu tun. Darum ist für beide der Partner auch eigentlich nicht der richtige Ansprechpartner. Man muss es leider so deutlich sagen: ohne dass jeder von beiden nicht allein für SICH an SICH gearbeitet hat, ist keiner von beiden beziehungsfähig.

Dies zeigt sich früher oder später an dem ein oder anderen Meilenstein in der Beziehung, der dann nicht bewältigt werden kann. Das Zusammenziehen würde nicht gut gehen, und unbewusst ist es beiden klar. Unreife, mangelnde Konflikt- und Angstbewältigung ist das zentrale Problem. Ohne diese Fähigkeiten gibt es keine dauerhafte Beziehung.

03.05.2020 11:28 • x 1 #170


Blanca
Zitat von Liesel:
ohne dass jeder von beiden nicht allein für SICH an SICH gearbeitet hat, ist keiner von beiden beziehungsfähig.

Zitat von Blanca:
statt seine Problematik ernsthaft zu bearbeiten.

Volle Zustimmung.

Deshalb schlug ich auch bereits eine Paarberatung vor, die dann ggfs. in gemeinsamer oder Einzeltherapie münden könnte, je nachdem, was ihnen dort angeraten wird.

03.05.2020 11:31 • #171


H
Zitat von Blanca:
Rechtzeitig wäre aus meiner Sicht vor zwei Jahren gewesen, als sie sich kennenlernten. Denn da war Mienchen noch nicht emotional involviert und hätte noch vor dem ersten Date dankend abwinken können, ohne daß es jemand weh tut.


Weil er das da alles schon so genau wissen musste?
Weil er so reflektiert und mit sich selbst im Reinen ist (und vor allem auch damals natürlich schon war), dass er weiß, wo seine Ängste liegen, was sie ausgelöst hat und wie er damit umgehen muss? Dann hätte er diese Ängste doch nicht mehr, weil er sie verarbeitet hätte.

Das ist doch vollkommen unlogisch. Die Problematik bei ihm wurde doch erst durch die Planung und den näherkommenden Zeitpunkt ausgelöst. Rechtzeitig ist daher vor Eintreten der Änderung.

Und ich verlange von niemandem, dass er ständig richtig und nur in meinem Sinn handelt. Jeder ist nur ein Mensch, nicht nur ich, sondern auch der andere.

03.05.2020 11:31 • x 2 #172


J
Zitat von Mienchen:

Das er sich nicht traut mit mir zu reden offen. Es gibt mir das Gefühl, als wenn ich ihn total einschüchtere, wenn er offen ist mir gegenüber



Das kann ich ein bisschen nachvollziehen... du hast dich auf das zusammenziehen fokussiert, dich gefreut, er war einfach unsicher, weil er das noch nie hatte. und nachdem er erstmal nichts gesagt hat, wurde der druck bei ihm stärker, weil jetzt dazu kommt warum hast du nicht von anfang an was gesagt?

vielleicht ist es ja nicht, weil er dich zu wenig mag, sondern weil er dich nicht verlieren möchte? und bedenken hat es zu verbocken, wenn ihr euch jeden tag seht?


wie weit wohnt ihr eigentlich auseinander?

03.05.2020 11:35 • #173


Blanca
Zitat von huhu79:
Weil er das da alles schon so genau wissen musste?

Er hatte bereits mehrere gescheiterte Beziehungen hinter sich, wo er es nicht mal auf die Kette bekam, die Damen auch nur seiner Familie vorzustellen, oder sie in seinen Freundeskreis einzuführen.

Mit 30 war er zudem alt genug zum Reflektieren darüber, warum ihm schon das so schwergefallen war.

Nein - so einfach würde ich es ihm nicht machen.


Zitat von JustSmile:
vielleicht ist es ja nicht, weil er dich zu wenig mag, sondern weil er dich nicht verlieren möchte?

Bei sowas würde ich sofort den Rückwärtsgang einlegen. Ich könnte nicht mit jemand leben, der mir nur nach dem Mund redet, um Konflikten auszuweichen. Das ist der Boden, auf dem dann noch ganz andere Geschichten wachsen, wie im Fremdgehforum nebenan täglich zu beobachten ist.

03.05.2020 11:36 • x 2 #174


H
Zitat von Mienchen:
Wir wollten zusammen ziehen dieses Jahr. Jetzt wurde es ernst und er weiß plötzlich nicht mehr, ob wir so optimal zusammen passen.


Zitat ist aus dem Eingangstext von Mienchen.

Diese ganze Psychologisiererei, Ängste hier, Ängste da. ... Sie ist es einfach nicht für ihn. So einfach ist das. Er liebt sie nicht oder nicht mehr und darum will er auch nicht zusammenziehen. Das ganze Geschwafel drumherum (von ihm) dient flatten the curve.

03.05.2020 11:38 • #175


Lilli70
Zitat von huhu79:

Weil er das da alles schon so genau wissen musste?
Weil er so reflektiert und mit sich selbst im Reinen ist (und vor allem auch damals natürlich schon war), dass er weiß, wo seine Ängste liegen, was sie ausgelöst hat und wie er damit umgehen muss? Dann hätte er diese Ängste doch nicht mehr, weil er sie verarbeitet hätte.

Das ist doch vollkommen unlogisch. Die Problematik bei ihm wurde doch erst durch die Planung und den näherkommenden Zeitpunkt ausgelöst. Rechtzeitig ist daher vor Eintreten der Änderung.

Und ich verlange von niemandem, dass er ständig richtig und nur in meinem Sinn handelt. Jeder ist nur ein Mensch, nicht nur ich, sondern auch der andere.

Das weiß er schon seit Jahren, dass er eine Problematik hat feststehende Beziehungen einzugehen. Siehe vorhergegangene Beziehungen von ihm. Jetzt wird es ernst, also kommt die Angst hoch. Alles zu verstehen, ist alles menschlich. Aber gewusst hat er es von Anfang an. Jetzt steht Mienchen da mit ihrem Talent und darf die Entscheidung fällen. Denn das wird er aus Angst ja auch wieder nicht tun. Super! @alexander.
Mienchen weiß ja was sie möchte, sie kennt auch ihre Bedürfnisse. Ist mit diesem Mann auch alles klar kommuniziert worden. Niemand redet ihr was aus. Im Gegenteil, ich finde sie sollte bei ihrem Standpunkt bleiben.

03.05.2020 11:45 • x 2 #176


L
Alexander beruhige dich. Ich verstehe dich, aber denk doch mal ein bisschen weiter. Es ist warscheinlicher, dass diese Beziehung auf keinen grünen Zweig mehr kommt, insbesondere WENN beide sich weigern, jetzt an sich zu arbeiten, nur UM krampfhaft das Ding am laufen zu halten. Oft ist dann ein klarer Cut lehrreicher und heilsamer. Du denkst mir immer ein bisschen zu kurzfristig.

03.05.2020 11:47 • #177


S
@Alex-ander

Jap, willkommen bei uns. Die Partner von unseren TEs haben meist eine psychische Störung. Narzissmus ist bei uns momentan in.

Bei jeder Krise wird zur Trennung geraten, weil Beziehungen problemlos verlaufen müssen.

Ausser, es handelt sich um eine Ehe. Dann muss man kämpfen, weil eine Scheidung ist ja teuer.

Aber in Beziehungen soll man aufgeben, weil es hat sowieso keinen Sinn.

Hat man eine andere Sicht, ist man naiv und blauäugig.

03.05.2020 11:51 • x 3 #178


Blanca
Zitat von Hausgebrauch:
Sie ist es einfach nicht für ihn. So einfach ist das. Er liebt sie nicht oder nicht mehr und darum will er auch nicht zusammenziehen.

Ganz so einfach sehe nicht mal ich das.

Nochmal: Die Ängste kann man ihm durchaus glauben, den unmittelbaren Rückzieher insofern nachvollziehen. Mit ein bißchen Abstand können die beiden jetzt zwar erst mal Ruhe einkehren lassen und dagegen spricht ja nichts.

Aber wie wollen sie das Problem denn nun konkret lösen? Die Ängste werden ihnen ja weiterhin innewohnen - auch wenn sie sich ab sofort noch weniger sehen als zuvor.

Ich würde mir da gemeinsam Hilfe suchen. Ist ja nicht so, als gebe es keine Angebote dafür.

03.05.2020 11:52 • #179


Acht
Zitat von Alex-ander:
Sollte, hätte, wäre... Hat er aber nicht weil er es scheinbar nicht kann. Du tust ja gerade so als wenn du dich immer voll unter Kontrolle hast wenn Gefühle mitspielen. Es ist doch wohl verständlich das er nicht direkt sagen möchte, das ihm etwas nicht passt weil er sie nicht verlieren will. Und da kommt sie dann eben ins Spiel, die in diesem Moment da sein muss um ruhig und vernünftig mit ihm zu kommunizieren. Zu einer Partnerschaft gehören immer zwei, Alleingänge in jeglicher Richtung sollten nicht sein.

Siehste und genau da sind wir grundverschieden.
Für mich macht es einen enormen Unterschied, ob mir jemand sagt. Ich krieg gerade voll die Panik vorm Zusammenziehen, ich hab noch nie mit jemanden zusammengelebt und weiß gar nicht wie das funktioniert. Oh Gott was machen wir/ich denn jetzt. - oder - ob jemand sagt Ich weiß nicht, was in einem Jahr ist und ich weiß nicht, ob wir wirklich so optimal zusammen passen.

Zitat von Mienchen:
Er sagte mir, ich war so extrem darauf fixiert, daß er nun endlich einzieht, das er einfach Angst bekommen hat, zu sagen zu er Angst hat. Er hat Angst, das er mich verletzt in der Zukunft, weil er meine bösen Trennungen miterlebt hat.

Schuldzuweisung und wieder Schuldzuweisung und zwar mistig subtil. Du warst so darauf fixiert, da hatte ich Angst dass .... und wegen deiner bösen Trennungen habe ich Angst, ich könnte .... Er hat nicht Angst, weil es normal ist, Angst zu haben, sondern es liegt an dir.

Würde mir nicht reichen! Und mir fehlt in der Auseinandersetzung und in Anbetracht der Tatsache er könnte dich jetzt durchaus damit verlieren, emotionaler Invest von ihm. Beispiel: Sorry, ich war so doof, ich hab plötzlich die totale Panik geschoben. Macht er nicht, er gibt dir weiterhin ein schlechtes Gefühl in Form von, du warst so fixiert. Hätte er gesagt, ich brauche für´s Zusammenziehen bestimmt noch mehr Zeit als du, wäre seine Kritik an deiner Freude auf´s Zusammenwohnen berechtigt, so aber nicht, du hast dich, was völlig natürlich ist auf mehr Nähe zu ihm gefreut.

03.05.2020 11:53 • x 1 #180


A


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