608

Ich sitz wieder im Boot

L
Zitat von Alex-ander:

Muss er das? Meiner Meinung nach müsste er das nur, wenn das sein alleiniges Problem wäre. Ohne Freundin, hätte er dieses Problem aber nicht. Ergo gehören 2 Leute dazu.



Ist 38 das neue 80 oder wie? Also ich meine, da ist man in der Blüte seines Lebens und sollte noch alle Kraft der Welt haben. Wäre sie 60 könnte ich dein Argument EVTL nachvollziehen. Außerdem muss ihm nichts beigebracht werden... ihm müssen seine Zweifel genommen werden. Ich erinnere mich daran gelesen zu haben, das er ein sehr zuvorkommender Freund war. Ich denke das mit der Beziehung hat er schon drauf. Sonst würde @Mienchen ihn wohl kaum lieben.



Ich bin absolut kein Idealist. Ich bin wenn überhaupt Optimist. Ich habe auch nie behauptet das Reden die Lösung für alles sei, aber ohne geht es nunmal nicht. Was ich dir aber definitiv weit vorraus habe.... das ich jede Geschichte als Individuell ansehe und nicht anfange zu verallgemeinern! Solltest du und auch einige andere aus diesem Forum auch mal probieren. Manchmal öffnet das auch eine etwas andere Sicht auf die Dinge.

Natürlich sind SEINE Ängste SEIN alleiniges Problem. Kein Mensch der Welt kann einem anderen Ängste AUSREDEN. Da muss ein Mensch immer SELBER durchgehen. Und wenn er sich das nicht traut, nichts wagt, ja, was soll Mienchen da denn machen?

02.05.2020 19:03 • x 3 #106


Blanca
Zitat von Mienchen:
Er ist kein Versager. Das will ich auch klar sagen.

Jeder Mensch kann sich mal irren, vor allem in der Liebe. Gerade in der Honeymoonphase der ersten Monate ist es tatsächlich schwer, zwischen Verliebtsein und tiefer Verbundenheit zu unterscheiden - auch emotional.

Ihr hattet Euch vorgenommen, daß er nach zwei Jahren bei Dir einzieht, um zu sehen, ob es passt, wie Du an anderer Stelle schreibst. Es stand jetzt an und er hat einen Rückzieher gemacht. Wie die meisten Männer hätte er natürlich trotzdem gern, daß Du ihm weiterhin zur Verfügung stehst, aber für es reicht es bei ihm eben nicht - geschweige denn, daß da irgendwas passt.

Das ist kein Versagen, sondern da steckt etwas dahinter, das er von Dir ferngehalten hat - vermutlich schon länger. Ob es dabei um heimlich wiederaufgenommenes K.i.ffen geht, oder um eine andere Frau, oder ob ihm seine Eltern hintenrum zugeredet haben, daß sie sich eben doch noch ein paar Enkelkinder wünschen und er sich daher lieber noch nicht so fest binden solle (Du willst ja keine, aber vielleicht kommt ja nochmal jemand anders daher), oder ob er schlicht ein Nähe-Distanz-Problem hat - wir wissen es nicht. Aber solange er darüber nicht redet, ist das auch kein Wunder.

Und genau hier wäre für mich auch der springende Punkt: Nicht nur ist er derjenige, der den Rückzieher macht; noch viel mehr würde mir aufstoßen, daß er sich hartnäckig weigert mit der Sprache rauszurücken, wo ihn der Schuh denn nun wirklich drückt.

Stattdessen reagiert er weinerlich und versucht Dir ein anderes Lebensmodell (Living apart together) aufs Auge zu drücken, indem er einerseits auf seinem Rückzieher beharrt, zugleich aber auch an Dir rumzerrt und Dich mit Liebesbekundungen emotional einzulullen sucht.

Es ist und bleibt aber nun mal sein Problem, wenn er nicht reden kann, will oder beides. Als Partnerin ist es auch nicht wirklich Deine Rolle, die Püschotante zu geben und ihm jedes Wort aus der Nase zu ziehen, da muß er schon mithelfen. Wenn er Dich wirklich so liebt, dann müßte er den ansonsten anstehenden Beziehungsbruch fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Man sollte meinen, daß allein die Aussicht schon reiche, sich Dir gegenüber endlich mal vernünftig zu erklären. Mit seinen zarten 32 Jahren ist er doch wirklich alt genug dafür.

Zudem bist Du nicht die erste Frau, mit der es wieder mal zu scheitern droht. Offenbar ist er also auch nicht lernfähig diesbezüglich. Wer mit einem Helfersyndrom ausgestattet ist und zugleich noch gern Mütterchen spielt, kann sich da gern dran abarbeiten. Früher hätte ich da vermutlich auch selbst mehr Einsatz gezeigt, aber mittlerweile finde ich, man sollte Verantwortung dort lassen, wo sie hingehört. Je mehr man einem Menschen die Beziehungsarbeit abnimmt, desto bequemer wird er sich darin einrichten.

Um es abzuschließen: Ich finde nicht, daß er ein Versager ist. Aber meines Erachtens ist kein Mensch es wert, daß man ihm hinterherdiskutiert, nachdem er einem so eindeutig auf den Kopf zugesagt hat, daß er eigentlich was völlig anderes aus der Beziehung machen will als ursprünglich vereinbart wurde. Zumal wenn diese Vereinbarung noch nicht so lange zurückliegt.

Zitat von Mienchen:
Es tut mir nur weh, das ich mit seiner Angst nicht mehr mithalten kann

Seine Angst ist sein Problem. Er ist für seine Emotionen selbst verantwortlich und muß lernen, sie in den Griff zu bekommen, das gehört zum Erwachsensein nun mal dazu. Also zieh Du Dir diesen Schuh bitte nicht an.

Du kannst nichts dafür, wenn jemand anders nicht weiß, was er will und das mit aller Kraft.
Allerdings bist Du gehalten, auf Dein eigenes Wohlergehen zu achten, denn sonst tut es keiner.
Und da erscheint es wenig sinnstiftend, sich zum Spielball eines Menschen zu machen, der erst A sagt und erst dann damit rauskommt, daß er eigentlich B meint, nachdem Du bereits zwei Jahre mit ihm auf A hingelebt hast.

So wenig, wie Du ihm vorschreiben kannst und willst, mit Dir zusammenzuleben, so wenig hat er ein Recht darauf, Dir das Living-Apart-Together-Modell als Lebensweise aufnötigen zu dürfen.

Du willst das nicht.
Warum, ist Deine Sache.
Er wußte das von Anfang an.
Hätte er sich eben jemand suchen müssen, die da kompatibler ist.
Dich jetzt umfunktionieren zu wollen, wird nicht gutgehen.

Loslassen.

02.05.2020 19:09 • x 4 #107


A


Ich sitz wieder im Boot

x 3


CaveCanem
Jau... es bringt auch wahnsinnig viel, ein Lebewesen, das Angst hat, von sich wegzustoßen, WEIL es Angst hat.

Das hat ja schon immer super gegen Angst geholfen.

02.05.2020 19:10 • x 2 #108


A
Zitat von Liesel:
Kein Mensch der Welt kann einem anderen Ängste AUSREDEN. Da muss ein Mensch immer SELBER durchgehen.


Also sind alle Therapeuten die mit Menschen reden alles nur Halsabschneider und können den Leuten gar nicht helfen?

Ich kann dir sagen welche Hilfe ich mir in seiner Situation von Ihr gewünscht hätte... das sie mit mir darüber redet und man einen möglichst für beide Seiten akzeptablen Weg findet. Ist doch gar nicht so schwer oder? Wenn das getan ist, und man wirklich keine Lösung findet.... dann hat es wohl nicht sein sollen, und jeder sollte seiner Wege gehen.

Zitat von Blanca:
Er ist für seine Emotionen selbst verantwortlich


Oh bitte, erkläre das mal den ganzen Leuten hier im Forum die sich tag täglich die Augen nach einer Trennung ausheulen!
Ihr habt eure Emotionen einfach nur nicht im Griff....

02.05.2020 19:14 • x 2 #109


Lilli70
@ Blanca. Sehr gut geschrieben Blanca. Kann ich nur unterschreiben. @ Mienchen, ich möchte nicht, dass du das in den falschen Hals bekommen hast, weil ich schrieb, dass ich in ihm den Versager sehe. Damit wollte ich dir nur mitteilen, dass du dich nicht so fühlen sollst. Denn dafür gibt es keinen Grund. Blanca ist da sehr schön und ausführlich drauf eingegangen. Du bist nicht die Therapeutin, es muss auch dir damit gut gehen. Mal schauen, was ihr morgen besprechen werdet. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut!

02.05.2020 19:21 • x 2 #110


L
Zitat von Alex-ander:

Also sind alle Therapeuten die mit Menschen reden alles nur Halsabschneider und können den Leuten gar nicht helfen?

Ich kann dir sagen welche Hilfe ich mir in seiner Situation von Ihr gewünscht hätte... das sie mit mir darüber redet und man einen möglichst für beide Seiten akzeptablen Weg findet. Ist doch gar nicht so schwer oder? Wenn das getan ist, und man wirklich keine Lösung findet.... dann hat es wohl nicht sein sollen, und jeder sollte seiner Wege gehen.



Oh bitte, erkläre das mal den ganzen Leuten hier im Forum die sich tag täglich die Augen nach einer Trennung ausheulen!
Ihr habt eure Emotionen einfach nur nicht im Griff....

Ein Partner ist kein Therapeut und darf dazu nie missbraucht werden. Never. Das ist übergriffig hoch 10 von beiden Seiten und das bringst du aus der Beziehung nie mehr raus, so ein Ungleichgewicht.

02.05.2020 19:27 • x 2 #111


K
Zitat von Alex-ander:
Ich mache mir hier mehr Gedanken um die seltsamen Meinungen von einigen reiferen Damen.


Das ist ganz rührend, aber das ist - was mich betrifft - nicht nötig. Fakt ist einfach mal: Du kannst anderen Menschen ihre Erfahrungen nicht absprechen.

Zitat von Alex-ander:
Solltest du und auch einige andere aus diesem Forum auch mal probieren. Manchmal öffnet das auch eine etwas andere Sicht auf die Dinge.


Joah .. und wenn man das lange genug gemacht hat, dann merkt man schon auch, dass sich vieles wiederholt.

Zitat von Alex-ander:
Also sind alle Therapeuten die mit Menschen reden alles nur Halsabschneider und können den Leuten gar nicht helfen?


Therapeuten sind Helfer zur Selbsthilfe. Anstupser für Perspektivwechsel. Begleiter allenfalls.

Aber Partner sind keine Therapeuten. Im Übrigen hat Mienchen doch ruhig reagiert, Tempo rausgenommen und einen Kompromiss angeboten. Diesen hat er am nächste Tag in Frage gestellt, so wie er grundsätzlich ein Zusammenleben gerade in Frage stellt. Jeder Versuch, das zu verhindern und ihn vom Gegenteil zu überzeugen, ist nicht hilfreich. Loslassen ist hier tatsächlich das Zauberwort. Einerseits, um bei sich selbst zu bleiben und die eigene Position zu hinterfragen. Andererseits, um dem anderen Raum zum Agieren (oder eben nicht) zu geben. Ebenfalls ein Zauberwort ist eine innere Deadline, die Frage also, wie lange man bereit ist einen Zustand, mit dem man nicht einverstanden ist, zu dulden in der Hoffnung, dass es sich einrenkt. Wie lange ist man bereit, sich das Hirn über Kompromisse zu zermartern und zu reden? Mienchen möchte mit einem Partner perspektivisch zusammenleben. Es ist ihr Recht, diesen Wunsch zu haben. So wie es sein Recht ist, das nicht zu wollen.

02.05.2020 19:28 • x 3 #112


L
Zitat von CaveCanem:
Jau... es bringt auch wahnsinnig viel, ein Lebewesen, das Angst hat, von sich wegzustoßen, WEIL es Angst hat.

Das hat ja schon immer super gegen Angst geholfen.

Wenn die Angst darin besteht, dass es BEI MIR ist, dann muss ich es retten und weggehen, ja. Ist doch logisch;-)

02.05.2020 19:29 • x 2 #113


A
Zitat von KBR:
Das ist ganz rührend, aber das ist - was mich betrifft - nicht nötig. Fakt ist einfach mal: Du kannst anderen Menschen ihre Erfahrungen nicht absprechen.

Zitat von KBR:
Joah .. und wenn man das lange genug gemacht hat, dann merkt man schon auch, dass siech vieles wiederholt.



Keine Sorge, ich habe ja nicht alle gemeint. Erfahrung ist schön und gut, aber meiner Meinung nach haben Erfahrungen und Statistiken nichts in individuellen Fällen zu suchen. Man kann seine Erfahrung natürlich einbringen, aber dann doch bitte als eigene Meinung und nicht als DIE Lösung wie es manchmal getan wird.

Zitat von Liesel:
Ein Partner ist kein Therapeut und darf dazu nie missbraucht werden. Never.

Zitat von KBR:
Therapeuten sind Helfer zur Selbsthilfe. Anstupser für Perspektivwechsel. Begleiter allenfalls.

Aber Partner sind keine Therapeuten.


Darum habe ich auch gleich geschrieben was ich mir an seiner Stelle von ihr erhofft hätte. Ich würde niemals sagen das der Partner daf+r zuständig ist als Therapeut zu dienen. Aber ein Therapeut ist hier meiner Meinung nach auch nicht nötig, sondern der Partner

Zitat von Liesel:
Wenn die Angst darin besteht, dass es BEI MIR ist, dann muss ich es retten und weggehen, ja. Ist doch logisch;-)


Und woher weißt du das es seine Angst ist BEI IHR zu bleiben? Wenn du ihn gefragt hast, lass und das doch mal früher wissen

02.05.2020 19:33 • x 1 #114


L
Das war mehr witzig gemeint von mir;-) Ich bin nach wie vor der Meinung, egal was die Angst von IHM ist, gefragt ist ER und nicht der Partner/irgendwelche Dritte (evtl aber ein Profi/Therapeut, sollte er allein gar nicht zurecht kommen).

Denn spinn den Gedanken doch mal weiter: wenn die Partnerin seine Ängste für ihn händelt, ist das der sichere Weg in eine äusserst ungesunde Abhängigkeit von ihr. Der Todesstoss für eine gesunde, tragfähige Beziehung! Nicht gut.

02.05.2020 19:38 • x 1 #115


Blanca
Zitat von Alex-ander:
Oh bitte, erkläre das mal den ganzen Leuten hier im Forum die sich tag täglich die Augen nach einer Trennung ausheulen!
Ihr habt eure Emotionen einfach nur nicht im Griff....

Das habe ich so nicht geschrieben.

Worauf ich hinausmöchte ist - auch bei anderen Hilfesuchenden hier im Forum - daß man insofern für seine Emotionen selbst verantwortlich ist, als man achtsam mit sich umgehen sollte. Dafür sollte man seine Bedürfnisse kennen, sie klar benennen können (im Sinne von Artikulieren gegenüber Dritten) und ihnen Rechnung tragen, ohne deswegen jemand anders unrechtmäßig zu schaden.

Natürlich gibt es Menschen, die das nicht können, aus welchen Gründen auch immer. Das ist aber zunächst mal deren Problem und damit auch ihre ureigene Aufgabe, sich Hilfe zu suchen und diese dann auch anzunehmen.

Manchmal ist eine gescheiterte Beziehung der Auslöser, daß sie eben dies schließlich tun.

Eben hier ziehe ich auch meine Stirn kraus, was den Freund der TE betrifft: Offenbar gab es ja schon mehrere gescheiterte Beziehungen in seinem Leben. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es ihm mit den Vorgängerinnen vielleicht auch irgendwo zu eng wurde - und warum er dies nicht angemessen reflektiert hat, um sein Bedürfnis nach mehr Distanz und Unverbindlichkeit beim nächsten Kennenlernen (etwa der TE gegenüber) klar zu artikulieren, so daß die Next eine Chance hat für sich einzuschätzen, ob das für sie so überhaupt in Frage kommt oder nicht.

Also entweder ist er wirklich so tumb, daß er nicht über sowas nachdenkt - dann würde mich schon diese Oberflächlichkeit reichlich abstoßen, ehrlich gesagt. Oder er hat mit gezinkten Karten gespielt und gehofft, daß er die TE schon noch in seinem Sinne beeinflussen kann, sobald sie hinreichend in ihn verliebt ist - dann allerdings wäre es mit meinem Vertrauen dahin.

02.05.2020 20:01 • x 3 #116


Blanca
Zitat von Blanca:
Das ist aber zunächst mal deren Problem

P.S.
Ich betone, daß hier von deren Problem die Rede ist - nicht von deren Schuld.
Schuld an gescheiterten Beziehungen gibt es für mich grundsätzlich nicht, sondern allenfalls Gründe.

Dieser Unterschied ist mir wichtig.

02.05.2020 20:16 • x 3 #117


L
Ist finde ich auch wichtig zu sagen, dass von Zweifeln und Ängsten geplagte Menschen nicht in böser Absicht oder dumm handeln. Sich seinen Ängsten zu stellen ist wirklich sehr schwer. Es ist total verständlich, dass wie zB Alexander sagt, man sich da einen Menschen wünscht, der das mit einem gemeinsam aushält (ja, aushält wohlgemerkt, nicht gemeinsam nach Möglichkeiten der Flucht/Vermeidung sucht;-) Ich bin mir aber sicher, dass ein Partner das kaum zu leisten vermag. Bzw zeitweise ja, aber was kommt dann?

02.05.2020 20:24 • x 4 #118


Lilli70
Zitat von Liesel:
Ist finde ich auch wichtig zu sagen, dass von Zweifeln und Ängsten geplagte Menschen nicht in böser Absicht oder dumm handeln. Sich seinen Ängsten zu stellen ist wirklich sehr schwer. Es ist total verständlich, dass wie zB Alexander sagt, man sich da einen Menschen wünscht, der das mit einem gemeinsam aushält (ja, aushält wohlgemerkt, nicht gemeinsam nach Möglichkeiten der Flucht/Vermeidung sucht;-) Ich bin mir aber sicher, dass ein Partner das kaum zu leisten vermag. Bzw zeitweise ja, aber was kommt dann?

Und das ist ja der Punkt: Wenn man gewisse Erfahrungen in Beziehungen gemacht hat, dann erkennt man den Moment, wo es besser ist die Reissleine zu ziehen. Entweder weil man die Thematik schon öfter hatte, weil man geredet, versucht und gekämpft hat oder weil man erkennt, dass man mit dem anderen nicht die gleiche Zukunftsperspektive hat. Und das weiß man nach zwei Jahren Beziehung, ob es passt oder nicht. Mein Opa hat zu mir gesagt: ein Mann, der nach zwei Jahren nicht weiß, ob er mit dir zusammenziehen will, der weiß es auch nicht in fünf. Und er hatte immer Recht. Dann war es nicht der Richtige! Und das war auch gut so:-)))) Bis mein Mann kam, da war innerhalb von vier Monaten alles klar. Das ist jetzt 22jahre her! Auch mit Höhen und Tiefen, aber die Basis und die Liebe waren/sind immer da. Die TE möchte jetzt was stetiges, etwas das bleibt, etwas, das nicht nur Kampf und Diskussion ist, sondern etwas, was schön ist, weil es passt. Das jetzt diese Enttäuschung da ist, obwohl die Pläne andere waren, geht mir vollkommen ein. Und ich wollte auch nicht mehr warten. Den anderen lernt man nur wirklich kennen, wenn man mit ihm lebt. Und wer wirklich liebt, möchte das auch!

02.05.2020 21:11 • x 2 #119


aquarius2
Eine Beziehung ist, wenn beide freiwillig zusammen sind und freiwillig zusammenziehen. Zwingen kann man niemanden und wenn der Partner im letzten Moment einen Rückzieher macht, obwohl das zusammen ziehen bereits von ihm zugesagt wurde, was sagt mir das?

Bindungsängstler werden sich niemals wirklich auf eine Beziehung einlassen. Ich kann und will meinen Partner nicht therapieren/ umerziehen/ mir zurechschnitzen. Wenn er so wie er jetzt ist nicht richtig ist dann eben nicht. Wenn er sich im letzten Moment von mir zurückzieht ist es egal, ob ich für ihn falsch bin oder er in meinem Augen eine falsche Einstellung hat, es wird so nicht funktionieren und kämpfen um jeden Preis kostet einfach Lebenszeit.

Bindungsangst ist schlimm, wenn man sie aber nie angeht und immer wieder die Reissleine zieht betrügt man sich auch um Erfahrungen. Das Problem muss aber der, der es hat erkennen und sich um eine Lösung bemühen.

02.05.2020 21:15 • x 3 #120


A


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