Hallo zusammen,
ich weiß mir nicht mehr zu helfen, daher schreibe ich nun hier.
Es ist einiges zu lesen (nur als Vorwarnung )
Kurz zu mir:
Ich bin männlich und 35 Jahre jung. Ich habe eine super Arbeit und ein gutes soziales Netz. Mir sollte es gut gehen, eigentlich….
Kurz zu ihr:
Sie ist 30 Jahre jung und sehr kindlich geblieben.
Sie hat vor 5 Jahren ihre Mutter verloren (sie ist in ihren Armen gestorben), was sie nie richtig verarbeitet hat.
Mein erster Eindruck von ihr war, dass sie ein sehr Lebensfroher, aktiver und energischer Mensch ist. Sie lenkt sich sehr viel von außen (TV, Musik, Hörbuch, usw.) ab und beschäftigt sich nicht mit ihren Gedanken.
Nun zu meinem Problem bzw. die Geschichte dazu:
Meine letzte Freundin hat sich nach 2 Jahren Beziehung im Februar 2020 von mir getrennt. Es war zwar hart für mich jedoch habe ich es überstanden, da die Beziehung schon länger nicht mehr gut war.
Im Januar 2020 habe ich eine neue Arbeit angefangen und habe dort «sie» kennen gelernt.
Ich habe schnell gespürt, dass beidseitig ein Interesse besteht, wir haben eng miteinander gearbeitet und waren oft zusammen Mittagessen.
Für mich war es aber ein No-Go, da sie zu dieser Zeit einen Freund hatte. Sie hat zwar immer wieder erwähnt, dass sie nicht glücklich ist, jedoch habe ich mir (nachdem ich bei meiner ersten Beziehung betrogen wurde) fest vorgenommen niemals etwas mit einer vergebenen Frau anzufangen.
Gegen Dezember 2020 wurde «sie» sehr aktiv und hat mich immer wieder gefragt, ob sie zu mir dürfe und wir uns zusammen Filme anschauen.
Zuerst verneinte ich das immer wieder, eben weil sie einen Freund hatte.
Jedoch wurde ich irgendwann weich und ich lass mich darauf ein.
Bei unserem ersten Treffen (ihrem Freund erzählte sie, dass sie bei einer Arbeitskollegin ist) kamen wir uns sehr schnell, im Nachhinein viel zu schnell näher.
Es war wunderschön. Wir haben zusammen gekocht und sind uns auf der Couch sehr schnell nähergekommen. Nur kuscheln, nicht mehr und dabei hatte ich schon ein schlechtes Gewissen.
Nachdem sie weg war, merkte ich schnell, wie ich anfange mich in sie zu verlieben.
Ich roch an den Klamotten, welche sie dagelassen habe und fühlte mich sehr gut.
Beim nächsten Treffen nach Weihnachten kamen wir uns noch näher und es wurde
immer inniger.
Zu diesem Zeitpunkt fing ich an mir die ersten Gedanken zu machen. Ich wollte nicht ihren Freund verletzten. Jedoch spürte ich wie sehr ich sie gern habe und wie sehr sie mich gernhat.
Die Alternative wäre gewesen uns zu verletzten. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und habe mir vorgenommen, dass wenn sie sich von ihrem Freund getrennt hat, ich ein paar Monate warte und sie näher kennen lerne und dann entscheide, wie es weitergeht.
Unsere Arbeitskollegin (sie wollte uns bereits im März verkuppeln) hat immer mehr Druck gemacht und sie ständig gefragt, ob wie uns bereits geküsst haben. Was «Sie» mir immer wieder erzählte, wahrscheinlich weil sie auch gerne mehr wollte.
Bei unserem nächsten treffen im Jahr 2021 sagte ich ihr, dass ich sie gerne küssen
würde, ich es aber nicht kann und tue, solange sie einen Freund hat.
Sie sagte darauf hin, ich darf sie nicht anschauen und erzählte mir (wir saßen
engumschlungen auf der Couch), dass sie an Silvester mit ihrem Freund Schluss
gemacht hat.
Das nächste Mal trafen wir uns am 9.1.21, es war klar, dass sie bei mir schlafen wird.
An diesem Tag küsste ich sie das erste Mal. Wir streichelten uns immer mehr uns
fingen an uns auf das Gesicht zu küssen und kamen uns so immer näher, bis ich sie
auf den Mund geküsst habe.
Es war wunderschön, wie in einem Traum. Ich fühlte mich wie im 7ten Himmel und
es war so großartig. Ich war sehr stolz auf mich, dass ich mich getraut habe sie zu
küssen. Wir blieben sehr lange auf der Couch und gingen erst spät ins Bett. Dort
angekommen hatten wir das erste Mal S., es war wunderbar und schön. Es war so
sehr anders als der S. mit meiner letzten Ex. Wir waren sehr Inning und sind anschließend fast die ganze Nacht wachgeblieben. Mir ging es so gut und ich war endlich wieder richtig glücklich.
Zu dieser Zeit fing auch das «lovebombing» an (du bist nicht von dieser Welt, du bist mein Traummann, du machst mich sooo glücklich, danke das ich deinen Freundin sein darf, usw, usw, usw….).
Ich fing Ende Februar an, an ihrem Geburtstagsgeschenk zu arbeiten. Sie erwähnte,
dass der Geburtstag schwer für sie wird, da es ein Runder ist und ihre Mutter es ihr
immer sehr schön gemacht hat.
Daher strengte ich mich sehr an, um ihr ein wunderbares Geschenk zu machen. Ich
baute einen Spiegel für sie und fertigte ihr Herzen aus Makramee.
Ich merkte bereits Anfang März, dass irgendwas komisch ist. Sie fing an weniger und
anders zu schreiben (weniger Herzen und liebe Worte). Ich spürte schnell, dass
etwas nicht stimmt und habe sie oft gefragt, ob alles in Ordnung sei. Sie sagte
immer, es sei alles in Ordnung und ich soll nicht dauernd fragen.
An dem Tag vor ihrem Geburtstag spürte ich sehr, dass irgendetwas nicht stimmt. Sie gab mir fast keine Nähe und als sie mich einmal beim Vorbeilaufen berührte, erschrak ich mich sogar.
Ich bin auf dem nachhause Weg (warum ich nicht bei ihr schlafen durfte, weiß ich
nicht mehr) fuhr ich extra an unserer Arbeit vorbei und legte ein Makrameeherz auf ihren Tisch und hängte eins an ihren Spint.
Ich erwartete das sie mir, sobald sie es sieht, ich eine liebe Nachricht bekomme. Was
jedoch nicht der Fall war, erst als ich sie darauf ansprach, reagierte sie mit einem
Danke das ist süß.
Die komische "Stimmung" zog sich durch den ganzen März, wir haben uns nur wenig
gesehen und sie meinte ich solle nicht "klammern", da ich es einmal schade fand,
dass wir uns bei der Arbeit nicht gesehen haben (und das bereits nach 3 Monaten…).
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich beim Spielen mit meinen Kollegen mit
meinen Gedanken nur bei ihr war und ich mir Sorgen gemacht habe. Sie
kommunizierte nur noch wenig und mit wenig lieben Worten. Sie fragte mich an
diesem Abend: "bist du gerade unsicher und benötigst viel Bestätigung"….
Ich spürte, wie unsicher und unzufrieden ich durch ihr Verhalten wurde. Ich konnte
nicht verstehen was passiert ist, dass sie sich so verhalten hat.
Es wurde erst wieder etwas besser, als ich ihr Blumen mitgebracht habe und wir am
31.3 entschieden haben, dass wir nun offiziell zusammen sind, bei der Arbeit durfte es aber niemand wissen.
Es wurde jedoch nicht mehr so als am Anfang.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich den gesamten hin und Rückweg zur
Arbeit auf dem Fahrrad gegrübelt habe, wie ich es schaffe das es wieder besser wird.
Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und spürte, wie ich unglücklich werde.
Von April bis Mai war es Okay, es hat sich sehr schnell der Alltag eingeschlichen. Wir trafen uns nach der Arbeit, wärmten Essen auf und assen es vorm TV. Wir sprachen nur wenig miteinander und wenn dann hauptsächlich über die Arbeit (Wobei sie dabei hauptsächlich über alle lästerte). Wir hatten keine gemeinsamen Interessen und sie sagte oft gemeine Sachen zu mir.
Im Mai kam die nächste Krise, ihre Katze wurde überfahren. Sie rief mich weinend an und als ich zu ihr kam, war sie ein Häufchen Elend. Zusätzlich jährte sich der Geburtstag ihrer Mutter (Juni) und der Todestag (August).
Wir sahen uns nur noch sehr wenig (ca. 1x pro Woche), sie sagte immer sie brauche Zeit für sich.
In diesem Zeitraum lies sie sich erneut Tätowieren und ihre Brüste Piercen, ich hatte das Gefühl sie möchte sich neu erfinden.
Wir hatten im Mai das letzte Mal S..
Im Juli kam dann der Supergau, wir fuhren gemeinsam mit Freunden in den Sommerurlaub (sie verbachte ihre gesamte Jugend an diesem Ort und hatte dort viele alte Bekanntschaften).
Die ersten 2 Tage waren Okay, dann fing sie immer mehr an mich zu meiden, wie Luft zu behandeln, lieber etwas ohne mich mit ihren Freunden dort unternehmen und ihr Handy wegzudrehen, wenn ich ihr Näher komme.
Ich fragte Sie oft, was los ist. Sie sagte immer nur «Ich weis es nicht» und dass sie momentan keine Nähe verträgt. Das schlimmste war, als sie zu mir sagte «es wiederstrebt mich dich zu berühren» und dass sie den Kopf auf die Seite drehte, wenn ich sie küssen wollte.
Ich hatte das Gefühl, es dürfe niemand wissen, dass ich ihr Freund bin.
Ich habe oft versucht etwas mit ihr allein zu unternehmen, was sie jedoch immer verneinte. Ich musste sie regelrecht zwingen mit mir zu kuscheln und ich spürte, wie unangenehm ihr das war.
Mir ging es Tag für Tag schlechter und ich grübelte sehr viel. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen und hatte das Gefühl ich stehe neben mir.
Am Vorletzten Tag war mein Misstrauen so stark, dass ich in ihr Handy schaute. Das war absolut nicht Ich. So etwas ist/war für mich etwas was man nicht macht.
Jedoch fand ich dort keine eindeutigen Nachrichten aber sehr wohl das sie mich belogen hat und Herzen von einem ihrer Freunde dort.
Wieder zuhause angekommen wurde es nicht besser, sie meldete sich fast nicht mehr. Meine Nachrichten und das «ich habe dich lieb» ignorierte sie. Ich sah das sie ständig im WhatsApp online ist, aber die schreib mir nicht.
Ich fing sie regelrecht an online zu stalken (das bin nicht ich…).
Bei unserem Gespräch um den Urlaub zu besprechen weigerte sie sich neben mich zu setzten und erledigte lieber ihre Wäsche. Sie offerierte mir, dass Ende August der Typ (welche ihr Herzen geschickt hat) eine Woche zu ihr kommt und bei ihr schläft und das ich in dieser Zeit nicht viel von ihr hören werde….
Ich bat sie sehr oft mir eine Erklärung zu geben, warum sie sich so verändert hat.
Vor dem Urlaub war ich ihr «Traummann» und 2 Tage später «wiederstrebte es ihr, mich zu berühren»….
Ihre Antwort war immer nur «ich weiß es nicht» und ich habe Urlaub «im Urlaub denke ich nicht». Sie sagte immer ich solle ihr Zeit geben, sie weiß aber nicht wie lange (vielleicht 2, vielleicht auch 4 Monate).
Es wurde schlimmer und schlimmer und ich erlitt Höllenqualen. Ich *beep* zu dieser Zeit sehr viel und mir ging es sehr schlecht.
Nachdem sie mich bei meinem Geburtstag fies behandelte und mich beim Todestag ihrer Mutter ausgeladen hat (1 Monat davor, wollte sie unbedingt das ich bei ihr bin). Konnte ich nicht mehr und forderte ein Gespräch.
Da sie nicht freisprechen kann, gab ich ihr als Frage «willst du noch eine Beziehung mit mir haben».
Das Gespräch war Okay, sie sagte «ich habe dich sehr lieb und mir macht es weh, dass du wegen mir so leidest». Auf meine Frage ob sie eine Beziehung möchte, sagte sie wie immer «ich weiß es nicht».
Ich konnte nicht mehr und trennte mich Ende August 2021.
Ich habe sehr gelitten und war sehr traurig. Für sie scheint es so, als wäre nichts passiert. Sie begegnet mir lachend auf der Arbeit, verhält sich als wäre niemals etwas zwischen uns gewesen und gab mir niemals eine Erklärung.
Ich sie mehrmals darum gebeten, mir zu sagen was mit ihr/uns passiert ist. Sie versprach mir sich die Zeit dafür zu nehmen, was aber niemals passierte.
Nun ist die Trennung bereits 5 Monate her und ich leide immer noch. Ich denke jeden Tag (oft bereits beim Aufstehen) an sie und mache mir viele Gedanken.
Ich versuche immer noch zu verstehen was passiert ist und beziehe es sehr oft auf mich (ich habe etwas falsch gemacht, ich hätte ihr Zeit geben sollen….).
Im Nachhinein habe ich verstanden, dass ich in der gesamten Beziehung wie auf Eiern unterwegs war. Ich hatte ständig Angst etwas falsch zu machen (und ich bin «eigentlich» ein selbstbewusster Mann Es ist als hätte sie mich leer gesaugt).
Ich habe viel zu diesem Thema gelesen und weiß mittlerweile, dass sie eine toxische Partnerin, wie aus dem Lehrbuch ist und offenbar *beep* Züge hat. Sie ist sich selbst der wichtigste Mensch in ihrem Leben und packt alle negativen Emotionen in eine Kiste (wo sie scheinbar auch mich reingepackt hat).
Ich weiß nicht mehr weiter…
Ich bin seit Oktober in einer Verhaltenstherapie, beschäftige mich viel mit Achtsamkeit, Dankbarkeit und Meditation, ich habe aufgehört zu *beep*, ich versuche das vergangene loszulassen und versuche mein Leben zu geniessen.
Es macht noch sehr weh sie auf der Arbeit zu sehen, jedoch wird das Stechen in meinem Herz weniger.
Wenn sie in meinem Kopf ist, nehme ich den Gedanken an und lasse ihn ziehen. Ich stelle mir ein Stopp Schild vor und atme tief durch.
Ich bin jedoch jeden Tag noch sehr traurig, einsam und verstehe nicht, wie ich mich so in ihr täuschen konnte. Das ich es ihr scheinbar nicht wert bin, eine Antwort zu bekommen trifft mich sehr.
Ich weiß, dass ich mit ihr niemals glücklich geworden wäre und dass wir keine Zukunft miteinander gehabt hätten.
Ich weiß das wir keine gemeinsamen Interessen und Hobby hatten und das ich auch während der Beziehung nicht glücklich war. Trotzdem denke ich oft an die «wenigen» schönen Momente und frage mich ob es richtig war mich zu trennen JA das war es definitiv….
Ich weiß das sie emotional nicht fähig ist eine gesunde Beziehung zu führen und dass wir beide uns nach Anerkennung und Liebe gesehnt haben.
Ich weiß das ihr Verhalten nichts mit mir zu tun hatte.
Ich habe gelernt, dass «es» eine Lektion für mich ist aus welcher ich lernen darf.
Ich beschäftige mich das erste Mal in meinem Leben mit meinen Emotionen und drücke diese nicht weg.
Ich habe gelernt, dass sie wie ein Spiegel war. Ich habe das gesehen, was ich an mir nicht mochte (ständige Ablenkung von aussen, Essen vorm TV ohne es zu geniessen, fehlende Selbstliebe und Anerkennung, sucht nach Liebe von aussen).
Dafür bin ich Dankbar und ich bin dabei alles zu ändern.
Nur die Gedanken und die Emotionen lassen nicht nach, mal gibt es einen guten Tag und dann 3 schlechte. Ich überlege wieder anzufangen mit *beep*, nur um nicht denken zu müssen.
Momentan bin ich fast nicht Gesellschafts und arbeitsfähig.
Ich sehe keine Freude mehr in und an meinem Leben und ich vermisse die «scheinbar glückliche» Zeit so sehr. Wenn mir mein soziales Netz nicht so wichtig wäre, würde ich gegen den nächsten baum fahren. Ich sehe keine Hoffnung mehr in meinem Leben.
Ich verstehe nicht, wie ich mich so täuschen konnte und dass sie mich scheinbar nur belogen und ausgenutzt hat. Ich bin Pädagoge und habe eine sehr gute Menschenkenntnis, eigentlich….
Mir macht es so sehr weh, dass sie mich so schnell vergessen konnte und es ihr scheinbar gut geht.
Ich weiß auch, dass ich mir Zeit lassen darf/muss, auch wenn die Beziehung nur 7 Monate ging.
Ich kann aber nicht mehr, ich fühle mich als hätte sie mir alle Energie geraubt und mich leer zurückgelassen.
Ich weiß, dass ich indem ich auf die Gedankengänge zu ihr aufspringe ich diesen weiter Macht und Energie gebe und ich es so nicht schaffe sie loszulassen.
Aber sie ist ständig in meinem Kopf, so vieles auf der Arbeit und daheim erinnert mich an sie und ich weiß einfach nicht mehr weiter….
Sooooo nun habe ich einiges geschrieben, was hoffentlich auch eine reinige Wirkung hat (momentan geht es mir aber schlechter).
Habt ihr irgendwelche Tipps wie ich es schaffe loszulassen, wie ich es schaffe zu vergessen und damit abzuschliessen….
Macht es Sinn nach einer neuen Partnerin zu suchen oder muss ich erst lernen mich zu lieben und mich so wertzuschätzen, wie ich bin.
Habt ihr ähnlich Erfahrungen mit Toxischen und/oder *beep* Partnern gehabt?
Was hat euch geholfen?
25.01.2022 16:29 •
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