Hallo Painfull,
heute mit 1 Jahr Abstand zum Auszug sehe ich natürlich viele Dinge anders.
Wäre ich nicht so ein Weichei und Heulsuse gewesen, glaube ich, bzw. bin ich überzeugt, hätte ich die Ehe retten können.
Ich habe so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.
Ich hatte mich seinerzeit in allen Dingen für die softe Linie entschieden (vielleicht auch Feigheit) und habe zumindest aus Sicht der Gegenseite verloren und war es auch nicht wert.
Bin zu spät auf dieses Forum gestossen und mir auch nicht sicher, ob ich mit den letzten Kraftreserven dann die Vorschläge hätte überhaupt umsetzen können.
Jetzt mit etwas Abstand habe ich auch gute Vorschläge für die, die jetzt im Moment in so einer Akutphase sind, Frage ist halt nur, kann der oder die das zu dem Zeitpunkt überhaupt annehmen und umsetzen. Ich glaube ich hätte es nicht gekonnt. War halt zu schwach.
Die Kehrseite der Geschichte ist halt nur, was habe ich jetzt verloren. Der emotionale Bruch ist meistens nicht mehr zu kitten.
Dann besser durchziehen und gesunden als erst in 2,5, oder 10 Jahren nochmal von vorne zu beginnen, weil nur rationale Gründe für die Ehe entscheidend waren. Unsere Restlaufzeit wird ja nicht größer.
Ist jetzt alles leicht geschrieben, natürlich leide ich immer noch wie ein Hund, aber anders, nicht mehr so kopflos.
Vermisse halt mein altes Leben, die Kinder, mein zu Hause und mein Geld.
Die Vertrautheit ist weg... und sie wäre auch nie mehr vollständig zurückgekehrt bei erneuten Eheversuch.
Den Umgang mit den Kindern habe ich weiter im Auge. Aber Baustelle für Baustelle. Habe jetzt die Scheidung eingereicht,
versuche meine finanziellen Ding wieder zu nullen für die Zukunft (schwierig) und werde erst dann einen Kampf um die Kinder beginnen, wenn sich rausstellt das eine Chance besteht. Sollte dies nicht sein, führe ich keinen Krieg.
Suche den Kontakt zu den Kindern so oft wie es geht. Schreibe ihnen, schicke ihnen fast jede Woche Post und nimm mein Umgangsrecht natürlich immer in Anspruch. Es ist natürlich unter dem Strich zu wenig.
Was nützt das jammern noch? Ich ertrage es wie viele andere hier. Es wird dadurch nicht besser, keine Frage, aber es ist kein Einzelschicksal. Wie sie die Trennung langfristig verarbeiten kann noch keiner einschätzen. Vieles läuft nicht in meinem Sinne.
Aber meine Kinder verwahrlosen nicht, sind gute Schüler, haben ein soziales ordentliches Umfeld. Gefällt mir alles nicht, liefert aber keinen Grund da Krieg anzustreben und Stimmungen zu erzeugen. Habe genug Ärger am Hals (z.B. Unterlassungserklärung).
Werde jetzt versuchen meine Kommunikation im Freundes- und Bekanntenkreis völlig einzustellen.
Der Austausch mit Bekannten hat mir im Nachhinein immer mehr geschadet als genutzt.
Bin wie viele andere hier innerlich ziemlich aufgefressen, viele Ratschläge aus dem Umfeld sind unbrauchbar und auch der Hinweis es gibt noch schlimmeres lindert keine Schmerzen.
Mein Beispiel immer: Der sozialste Mensch dieser Erde empfindet nichts für andere (z.B. verhungerndes Kind in Afrika) wenn er just in dem Moment starke Zahnschmerzen hat. Auch Zahnschmerzen sind heilbar und nichts schlimmes und kommen jeden Tag millionenfach vor.
Mein Anwalt hat mal wieder geschrieben. Unterlassungserklärung wird nicht abgegeben, gibt auch keine Grundlage hierzu.
Wir haben Stellung hierzu genommen und sind wieder im Modus: Abwarten.
Ich halte Euch auf dem Laufenden......
19.02.2018 18:35 •
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