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Ich möchte weinen aber es geht nicht

S
Eine gewisse Trauer gehört zum Leben aber das Leben selbst ist nicht dazu da, um rund um die Uhr traurig zu sein.
Denk daran, ob Dir zum Weinen zumute ist oder Du fröhlich sein möchtest, irgendwann ist das Licht für immer aus.
Du entscheidest wie Du die Zeit bis dahin verbringen willst.
Bau Dir kleine Tankstellen im Alltag.
Kein Mensch ist nur glücklich aber viele versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen.
Wozu möchtest Du gehören?
Du kannst zum Arzt gehen aber Du hast selbst unheimlich große Kräfte und die Freiheit zu entscheiden.

20.11.2016 16:12 • #16


F
Mir hilft diese Musiktherapie gerade eben sehr. Konnte gerade das erste Mal so richtig weinen. Auslöser war dieses Video:



PS: Sag mir bitte Bescheid, wenn ich Dein Thema nicht weiter mit Udo Lindenberg vollmüllen soll.

20.11.2016 16:32 • #17


A


Ich möchte weinen aber es geht nicht

x 3


A
Zitat von Merci:
Was soll das bedeuten sich Bessere Gedanken zu machen wenn nicht positiv.

Damit meine ich dich selbst damit zu regulieren, z.B. indem du dir sagst : Es ist ok wenn ich jetzt diese Trauer in mir spüre, vielleicht vermisst ein Anteil von mir noch etwas, was sie in mir auslösen konnte , vielleicht ist es eine Sehnsucht in mir dieses andere Gefühl wieder zu verspüren ?
Ich bin jetzt frei und kann mich wieder neu orientieren und auch genau das in mir finden wonach ich suche, ich brauche nicht im aussen danach suchen, o.a., usw.

Zitat:
Ich kämpfe ja nicht aktiv gegen die Traurigkeit an, ich will Sie unbedingt zulassen ...
aber es geht nicht. Ich will alles rauslassen, .....nur mein Kopf spielt verrückt.

Etwas zu wollen, kommt vom Ego-Verstand, dem ich selbst für mich einen Namen gegeben habe und mir dem ich, wenn er mir ständig dazwischen plappern will und versucht mich damit runterzuziehen, zur Seite schicke - der Kopf macht es und deshalb auch da anfangen und dann fühlen was passiert in dir, ins fühlen zu kommen befreit die Emotionen.

20.11.2016 16:38 • #18


L
Hallo Merci,

dein Zustand könnte meiner sein, zumindest bei jeder Trennung die letzten Jahre.

Hab mich auch gefragt warum das so ist. Bin dann gelegentlich, wenn ich aus war, heimgekommen, angeduselt, und hab es heraufbeschworen sentimentale Musik, Kopfkino.

Obs was gebracht hat, hmm? Konnten meine Freundinnen denen ich das erzählt habe nicht verstehen, da auch sie verwundert waren warum ich weder weinen kann und wenn dann auf eine masochistische Art?!

Mache ich mittlerweile auch nicht mal mehr, weil ich das Leben als bunt und spannend empfinde und daher weiss, dass nach jedem Tief ein Hoch kommt. Quasi absitzen und auf bessere Zeiten warten

Von Depression war und bin ich jedoch meilenweit entfernt, daher Obacht mit den Vermutungen.

Meine Erkenntnis: Wenn's nicht geht, ist mein Unterbewusstsein meinem Herz/Verstand wohl voraus?!

Manchmal sollte man das Hinterfragen wohl lieber sein lassen und es einfach so hinnehmen wie es ist...

LG

20.11.2016 17:03 • #19


Urmel_
Zitat:
Von Depression war und bin ich jedoch meilenweit entfernt, daher Obacht mit den Vermutungen.


Warum Obacht? Wenn er zum Arzt geht und es ist keine Depression passiert was? Genau, gar nix.

Verschleppt er die Depression passiert was? Genau, er ist dann in einem sehr tiefen Loch und muss unter Umständen stationär behandelt werden.

Depression ist keine Cluster-B-Diagnose, die heute irgendwie jeder aus dem Hut zaubern kann.

20.11.2016 17:30 • x 2 #20


S
Hast Du Liebeskummer?
Das beste Mittel gegen Depressionen, ist sich neu zu verlieben

20.11.2016 17:37 • #21


M
Einiges an Antworten, ich hoffe ich übersehe nichts.
Zitat von LoveHurt:
Vielleicht ist es auch ein Schockzustand ... und sehen, wie die Sonne für dich scheint.
Ist nicht ganz unrichtig, ich leide nicht gerne nach außen, Mitleid bringt mich nicht weiter.
Zitat von Eule37:
Das nicht weinen können, finde ich jetzt nicht schlimm. Aber du bist traurig und bekommst das nicht weg.
Vielleicht habe ich den falschen Lösungsansatz.
Ich versuche mal auf die Antworten einzugehen. Das mit Arzt ist wohl nicht verkehrt, man hört sich an was der meint und kann dann immer noch entscheiden, das ist auch bei einer 'echten' Krankheit meine Vorgehensweise.
Jetzt habe ich verstanden was es mit den richtigen Gedanken auf sich hat. Ich mache Sport und kann meinen Körper recht gut kontrollieren, nicht nur physisch auch psychisch kann ich gut gegen Schmerzen z.b. angehen, allerdings habe ich das auch jahrelang gelernt und weiß was ich zu tun habe. Wenn ich Probleme jeglicher Art zu lösen habe weiß ich auch dann was ich machen muss, und bei Trauer dachte ich auch ich würde ein geeignetes Mittel kennen.
Zitat von leonie85:
Mache ich mittlerweile auch nicht mal mehr, weil ich das Leben als bunt und spannend empfinde und daher weiss, dass nach jedem Tief ein Hoch kommt. Quasi absitzen und auf bessere Zeiten warten
Und das wars dann für dich? Alles wieder gut, einfach nur positiv sein. Diese Antwort kam auch von anderen. Ja ich will zu denen gehören die positiv sind, im Moment klappt das nur nicht ganz.
Ich werde aktiv nach Hilfe schauen und versuchen das diese Trauer nicht zuviel Besitz von mir ergreift.

20.11.2016 21:52 • #22


Eule37
Zitat von Merci:
Ich werde aktiv nach Hilfe schauen und versuchen das diese Trauer nicht zuviel Besitz von mir ergreift.



Ich wünsche dir alles Gute und dass du aus diesem Tal herauskommst. Du bist ein Kämpfer. Der Sport hat dich aus manchem Tief befreit. Alle Achtung.

Manchmal bedarf es der Hilfe von außen, gerade wenn es sich um Depressionen handelt. Es ist eine Krankheit und keine Willensschwäche. Gut, dass du das abklären wirst.

Du packst das.

Liebe Grüße

20.11.2016 22:35 • x 1 #23


L
Zitat von Urmel_:

Warum Obacht? Wenn er zum Arzt geht und es ist keine Depression passiert was? Genau, gar nix.

Verschleppt er die Depression passiert was? Genau, er ist dann in einem sehr tiefen Loch und muss unter Umständen stationär behandelt werden.

Depression ist keine Cluster-B-Diagnose, die heute irgendwie jeder aus dem Hut zaubern kann.


Wenn's nach denen gehen würde, wäre das bei mir scho mehrmals diagnostiziert worden, da ich dazu neige öfter krank zu werden, wenn ich beruflichen oder privaten Stress habe.

Ist für mich jedoch nichts Aussergewöhnliches, dass das Immunsystem und Kopf in solchen Phasen hin und wieder mal schlapp macht und man in eine 0-Bock-Trauer/Phase rutscht! Daher war ich umso schockierter, dass 2 Ärzte zu dieser Diagnose kamen und mir auch gleich was verschreiben wollten!?

Manch einer wird sich dabei denken, haja wenn das er Arzt sagt...?!

Gerade in Bezug auf Liebeskummer, wird hier im Forum immer wieder geraten zum Arzt zu gehen, der gibt dir dann was zur Beruhigung und alles toll.

Und ja er gibt dir was, mit Garantie sogar! Wenn's Dr. Nr. 1 nicht macht, allerspätestens Nr. 2! Nur kanns das echt nicht sein, dass man mittlerweile zu solchen Maßnahmen greifen muss, weil Mensch offenbar zu bequem geworden ist, sich mit den unschönen Seiten des Lebens auseinanderzusetzen und dann lieber Daumenlutschend, in Watte gepackt durch die Gegend läuft!


@merci: Manchmal ja, manchmal muss ich dabei natürlich an mir arbeiten und mich mit Sachen beschäftigen die mir gut tun, ob ich will oder nicht! Am Effektivsten ist dabei für mich der Sport!

Im Grunde genommen, geht es dabei in dieser Zeit zu funktionieren (was du ja tust), die Situation in dem Moment als das anzuerkennen was es ist und nach Möglichkeit versuchen nicht in den Grübelmodus zu verfallen bzw. dem entgegenzuwirken und ja, ist hin und wieder nicht einfach, aber durchaus machbar! Irgendwann hat man dann auch den Dreh raus.

Mittlerweile werte ich diesen Zustand nicht mal mehr als Negativ, da ich die Situation inzwischen gut einschätzten kann und er mich zu Tätigkeiten drängt, die enorm wichtig für persönliche die Weiterentwicklung sind.

21.11.2016 10:19 • #24


Urmel_
Zitat von leonie85:
Gerade in Bezug auf Liebeskummer, wird hier im Forum immer wieder geraten zum Arzt zu gehen, der gibt dir dann was zur Beruhigung und alles toll.


Is klar, an welcher Stelle im folgenden Zitat von mir liest Du etwas von Antidepressiva?
Zitat:
Was helfen kann sind Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen. Alles Dinge, die darauf ausgegelgt sind, die Blockade in Dir zu überwinden, in dem Deine Schutzmechanismen außer Kraft gesetzt werden. Deswegen würde ich Dir sagen, dass Du mal nach einem Therapeuten suchst, beispielsweise für eine Gesprächstherapie.


--

Zitat:
Nur kanns das echt nicht sein, dass man mittlerweile zu solchen Maßnahmen greifen muss, weil Mensch offenbar zu bequem geworden ist, sich mit den unschönen Seiten des Lebens auseinanderzusetzen und dann lieber Daumenlutschend, in Watte gepackt durch die Gegend läuft!

Wenn Du Depressionen gehabt haben solltest, dann würdest Du solche Zeilen nicht schreiben. Können Dir Menschen mit Depressionen bestätigen.

Wenn man einen Charakterzug an Menschen, die Depressionen hatten, unter Garantie findet, bei allen, dann ist es eine sehr sensible Ader für andere Menschen, die Depressionen haben. Und Du wirst dann ebenfalls, auf breiter Front, ausnahmslos Menschen finden, die Dich unterstützen. Im Gegenzug würdest Du unter keinen Umständen, in diesem Fall, wo ne 50:50 Chance besteht, dass der TE Hilfe benötigt, solche Dinge sagen, weil Du wüsstest, wie unverstanden sich ein Mensch mit dieser Krankheit dann fühlen würde.

Denn diese Menschen wissen wie es ist, wenn man die Hölle im Kopf hat. Wenn man seinen Kopf gegen die Wand schlagen will, damit diese Gedanken aufhören.

U know nothin, John Snow.

21.11.2016 11:08 • x 1 #25


T
du kannst nicht weinen ?
ich auch nicht....kenn ich....
mir hat mal nen psychotherapeut gesagt : du kannst nicht weinen , da keiner da ist der dich tröstet....
und ja...er hatte recht...warum weinen , wenn man nicht mal getröstet wird ?
allerdings hängt das auch mit meiner gesamten geschichte zusammen....
für mich persönlich ist weinen schwäche zeigen ( auch wieder entstehend aus meiner geschichte )..
daher unterbinde ich das....ich glaube ich könnte nur weinen wenn mein hund stirbt....
aber ich denke das weinen wirklich sehr sehr befreiend sein kann....hmmmm....

21.11.2016 11:26 • x 1 #26


Bukatcho
Zitat von leonie85:
Mittlerweile werte ich diesen Zustand nicht mal mehr als Negativ, da ich die Situation inzwischen gut einschätzten kann und er mich zu Tätigkeiten drängt, die enorm wichtig für persönliche die Weiterentwicklung sind.



Mit 31 hat mich das auch nicht so getroffen, aber mit 52 sieht die Sache ganz anders aus. Zumal man Zukunftspläne hatte, die jetzt zerplatzt sind.

21.11.2016 11:27 • #27


L
Mag sein @Urmel_ , dass ich diesbezüglich nicht die Einsicht habe, aufgrund meiner eigenen Erfahrung jedoch allergrößte Vorsicht, was so Fachmänner von sich geben.

Und was erlebt man denn bei einer Trennung oder allgemein Liebeskummer? Gleicht das etwa nicht einer Depression? Sollte man da nicht Geduld üben, anstatt sich ausser Gefecht setzen zu lassen?...die gut gemeinten Ratschläge waren nebenbei nicht auf dich bezogen

Wenn die Ausgangslage eine Allgemeine und unter keinem kausalen Zusammenhang mit einer bestimmten Person stehen würde, wäre auch meine Sicht der Dinge eine ganz andere!

21.11.2016 11:31 • x 1 #28


L
Zitat von Bukatcho:


Mit 31 hat mich das auch nicht so getroffen, aber mit 52 sieht die Sache ganz anders aus. Zumal man Zukunftspläne hatte, die jetzt zerplatzt sind.


Wer sagt denn dass mich das nicht trifft? Auch meine Zukunftspläne sind/waren trotz meines Alters ganz andere, aber was bleibt denn über als zu akzeptieren und dennoch das Beste daraus zu machen?

Wenn man erkennt, dass man das eigene Glück bzw. Zufriedenheit nicht von anderen anhängig machen darf und auch schafft das umzusetzen, wird man meiner Meinung nach auch nicht mehr so schnell aus der Bahn geworfen. Dafür braucht es aber viel Arbeit, Geduld und Zeit!

Garantie gibt es schließlich nur eine im Leben, die es zeitgleich auch besiegelt!

21.11.2016 12:06 • #29


Y
Zitat:
Traurig bin ich auch, ob das mein Verstand sagt weiß ich nicht, doch innerlich bin ich es. Ich jammere nicht, ich mache meine Arbeit und ich lasse mir nichts anmerken. Ich will nur diesen Kloß loswerden und weiter ziehen. Wenn ich es nicht hinbekomme werde ich mir professionelle Hilfe suchen, wie vorgeschlagen.


Zitat:
Ist nicht ganz unrichtig, ich leide nicht gerne nach außen, Mitleid bringt mich nicht weiter.


True
Zitat:
du kannst nicht weinen ?
ich auch nicht....kenn ich....
mir hat mal nen psychotherapeut gesagt : du kannst nicht weinen , da keiner da ist der dich tröstet....


Genau das dachte ich auch. Es fehlt ein Gegenüber. Schön wenn man alleine klar kommt; ich mache auch viel mit mir alleine aus. Aber solche Gefühlsblockaden lösen sich meistens ganz automatisch, wenn man ein empathisches, aufmerksames Gegenüber hat, jemanden, der wirklich wissen will, wie es einem geht. Wenn das gegeben ist, rollen die Tränen meistens ganz von alleine.
Das kann natürlich auch ein Arzt oder Therapeut sein, wenn niemand anderes da ist.
Bei Dir Merci scheint es aber auch so zu sein, dass Du es gar nicht erst so weit kommen lässt, dass jemand auf Dich zukommt, auf Dich eingeht (siehe Deine Beiträge oben).

21.11.2016 12:24 • x 1 #30


A


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