Ich möchte von Zuhause ausziehen

M
Guten Abend,

Vorab: Ich wollte gerne Leute aus diesem Forum fragen, da ich weiß das sich hier die Leute Zeit nehmen zu antworten und vielleicht der ein oder andere damit Erfahrung hat durch einen Partnerwechsel, Scheidung etc.

ich (19) habe momentan zwar keine Freundin, möchte aber einfach weiter kommen im Leben. Ich möchte von Zuhause ausziehen, da mich hier in meiner Umgebung (Niedersachsen, Landkreis ROW) nichts mehr hält. Ich habe hier nur noch wenige Freunde, in meiner Stadt gibt es nichts was mich Beruflich interessieren würde, bzw gibt es keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich möchte in eine größere Stadt ziehen, Bremen würde es wahrscheinlich werden, eventuell Hamburg. Aber es gibt dort 2 große Probleme, meine Eltern und das Liebe Geld.

Ich wohne auf einem großem Hof, habe es Zuhause eigentlich gut. Aber ich habe mich über die Jahre immer mehr mit meinem Vater zerstritten. Mittlerweile gehen unsere Gespräche nur um Geld. Ich habe ihn wirklich gern, aber ich habe keine Lust mehr darauf von ihm abhängig zu sein, ich will mein eigenes Leben führen und er soll mich behandeln wie sein Sohn und nicht wie ein Mieter. Ich habe schon alles versucht um mit ihm besser klar zu kommen (auch professionelle Beratung, die er allerdings als Unfug abstempelte und ich im Grunde genommen immer alleine zu den Sitzungen gefahren bin) aber wenn ich weg bin wird er vielleicht mich schätzen lernen.

Ich habe leider noch Schulden bei ihm (ca. 600€, vom Führerschein und Auto), klingt nicht viel doch leider verdiene ich nichts zur Zeit. Ich habe bis 2013 eine Ausbildung gehabt, musste diese aber leider abbrechen und habe bis vor kurzem den Bundesfreiwilligendienst (Zivildienst) im Krankenhaus gemacht um wenigstens etwas Geld rein kam.

Ich stehe aber vor einem Problem, wie soll ich mir eine Wohnung leisten können ohne einen Ausbildungsplatz zu haben? Zu diesem Jahr hat es leider nicht mehr geklappt und bin fleißig dabei einen für 2015 zu ergattern. Aber das wäre erst nächstes Jahr. Ich wäre bereit für ein Jahr irgendwo als ungelernter in Vollzeit zu arbeiten (in Bremen ist die Auswahl zum Glück vielfältig) um dann eine Ausbildung anzutreten. Aber ich habe Angst. Nicht wegen der Einsamkeit oder dem Geld, aber ich habe das Gefühl ich würde meinen Eltern damit weh tuen, besonders meinen Vater. Was meint ihr dazu? Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Ich weiß echt nicht mehr weiter, ich will einfach nur noch weg. Diesen Gedanken habe ich auch schon sehr lange, da ich es Zuhause nicht mehr aushalte. Könnt ihr mir sagen was ich tuen soll?

Danke schon mal für alle Antworten

03.08.2014 20:52 • #1


B
Du kannst schneller ne Ausbildung finden wenn du dich überall bewirbst und vielleicht auch mal was anderes wählst. Ich z.b wolte Elektroniker werden hab nichts gefunden habe nur absagen bekommen und dan das! Auf den allerletzten drücker eine Ausbildung bekommen als Glaser, und der Beruf hat mir anfangs k einen spaß gemacht und habe auch keine Interesse gehabt! nunja jetzt ist der spaß und die Interesse da!
Geh persöhnlich hin und schicks nicht per post. Wenn du persöhnlich hin gehst hast du deinen ersten eintrug von dir hinterlassen!
Kämpfe weiter. Und gib nicht auf...

MfG BasixDrumer

03.08.2014 21:12 • #2


A


Ich möchte von Zuhause ausziehen

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M
Ich finde es ja wirklich nett das du mir bei der Suche des Ausbildungsberufes helfen willst, aber nach mehreren Praktika in den Bereich soll es der Kaufmann für Groß/Außenhandel werden. Hätte ich aber auch dazu schreiben sollen. Allerdings habe ich mich in diesem Jahr erst Anfang Mai beworben, daher wurde das leider nichts.

Ich wollte eigentlich mehr wissen wie ihr die Situation seht, ob es Sinn macht von Zuhause auszuziehen. Vielleicht habt ihr ja mal ähnliche Situationen erlebt.

03.08.2014 21:49 • #3


S
Hallo MarBoh95,

meine Tochter ist in Deinem Alter und sie wohnt noch bei mir. Sie ist gerade in der Ausbildung und das Lehrlingsgehalt erlaubt es kaum, eine Wohnung in Hamburg zu finanzieren.

Als Mutter kann ich Dir Folgendes sagen: Wir wissen, dass Ihr das Nest verlassen müsst um Euch weiter zu entwickeln. Du wirst ja nicht irgendwo unter der Brücke schlafen, so dass sich Deine Eltern nicht deswegen Sorgen machen müssen.
Als junger Erwachsener (das war ich ja selbst mal)habe ich mir auch Gedanken gemacht, ob ich denn ausziehen kann und meine Mutter allein lassen kann. Das hat mich schon belastet und es ware bestimmt hilfreich gewesen, wenn mir jemand diese Sorge abgenommen hätte.

Sprich mit Deinem Vater, ob Du die 600 Euro Schulden dann mit Deinem Einkommen abbezahlen kannst, sobald es das Einkommen erlaubt. Dann hast Du das schon mal geklärt. Für das Jahr Überbrückung schau doch auch mal in anderen Gegenden, so dass Dir die Miete für eine Unterkunft erst mal nicht gar so teuer kommt.
Gleichzeitig würde ich mich an Deiner Stelle erkundigen, welche finanziellen Hilfen Du vom Staat bekämst, sofern Du durch eine Ausbildung bedingt nicht im Elternhaus bleiben kannst.

Und nochmals: Wir Eltern wollen, dass Ihr Euren Weg geht. Aber es ist schön, wenn Ihr Euch mal zwischendurch meldet damit wir wissen, dass es Euch gut geht. Aber wir gehen nicht davon aus, dass Ihr Euer Leben nicht leben sollt.

03.08.2014 22:04 • #4


B
Ausziehen wird schwierig :/ Ganz ohne ausbildung.
Wie und mit was willst du Leben ohne geld?
Du musst alles selbst zahlen:
Wohnung
Stromm
Telefon/Internet
NAHRUNGSMITTEL

Wie willst du das alles Ohne Geld bewilligen?

Wenn es wirklich dringend ist, geh ins Amt und informier dich! Die können dir Weiter helfen!


Mach mal was mit deinem Vatter!
Mein Vatter und ich hatten auch richtigen Beff in den Letzten jahren... Wir haben uns mal ausgesprochen- Da hat sich vielles geklärt- siehe da, es gibt keinen Stress mehr!

MfG BasixDrumer

03.08.2014 22:09 • #5


M
Danke für die Antworten!
@SusanneJ
Vielen Dank für die aufmunterten Worte und die Sicht der Situation aus einer anderen Perspektive. Ich fühle mich einfach bereit dazu meinen Weg gehen zu wollen. Mein Vater ist nie von Zuhause ausgezogen (wir haben einen großen Hof der schon ein wenig Tradition hat) und ich bin sein einziger Sohn, er hat Angst das ich diesen Hof nicht weiter führe wenn er mal nicht mehr kann. Er will natürlich nur das beste für mich, aber hat halt auch Angst um mich das ich nicht zurück komme. Aber momentan will ich einfach nur raus, mich hält hier nichts mehr. Bis vor ein paar Jahren hatte ich einen festen Freundeskreis durch die Schule, aber immer mehr Leute gingen in die große weite Welt hinaus (teilweise sogar ins Ausland) und bis auf ein paar Kumpels habe ich hier niemanden. Ich möchte einfach auf eigenen Beinen stehen, den Schritt habe ich mir lange überlegt.

Staatliche Hilfe bekommt man ja leider nur wenn man in einem Ausbildungsverhältnis ist oder zur Schule geht. Aber vielleicht gibt es da noch Möglichkeiten danke für den Tipp

@BasixDrumer
Es stimmt, momentan habe ich kein Geld. Allerdings gibt es viele Jobs als Helfer in Produktionen. Ich habe dort schon mehrmals auf Teilzeit gearbeitet. Es ist keine schöne Arbeit, aber das Geld stimmt und ich könnte mir somit zu mindestens eine eigene Wohnung leisten. Mein Auto bräuchte ich in der Großstadt nicht mehr.

Ich habe schon oft mit meinem Vater gesprochen, aber wir sind einfach zwei völlig verschiedene Charaktere. Er ist der klassische Handwerker der sein Haus und Hof selbst aufgebaut hat und stolz darauf ist. Ich bin ehr der sensible, einfühlsame Typ der zwar (handwerklich gesehen) zwei linke Hände hat, aber dafür andere Stärken hat. Es klingt hart, aber ich habe oft das Gefühl das ich nicht der Sohn bin der er sich gewünscht hat.

04.08.2014 00:25 • #6


S
Guten Morgen MarBoh95,

ich verstehe. Ist in der Tat nicht so ganz einfach, aber es gibt mit Sicherheit einen Weg. Werde mich heute abend etwas ausführlicher melden. Habe heute wieder meinen ersten Arbeitstag und muss jetzt mal los.

04.08.2014 06:40 • #7


M
Ich wünsche dir viel Glück

04.08.2014 17:18 • #8


S
Hallo MarBoh95,

hatte nur eine Woche Urlaub , aber das Erholungsgefühl war nach 2 Stunden vorbei!

So wie ich Deine Beiträge verstanden habe, ist das ja so wie ein Lebenswerk Deines Vaters. Nun gibt es natürlich diverse Möglichkeiten, doch wenn man nicht alle Details kennt, kann man natürlich nur mutmaßen.

Hat sich Dein Vater denn schon mal geäußert, wie es denn mit dem Hof weitergehen soll, wenn er ihn nicht mehr bewirtschaften kann?
Kann es sein, dass er eventuell immer mehr gesehen oder gemerkt hat, dass Du gar nicht so für den Hof bestimmt bist, da Du ja andere Stärken hast oder Dich anders entwickelt hat als er eigentlich ist?
Hast Du eine Ahnung, was er von Dir erwartet?
Wie ist es mit Deiner Mutter bzw hat sie Dir gegenüber Andeutungen gemacht, wie sie mal die Zukunft von Dir sieht?

Vielleicht - aber das kannst Du besser beurteilen - ist eine Auszeit bis Du einen Ausbildungsplatz hast, gar nicht schlecht. Man könnte sich damit ja erst mal vorsichtig rantasten, wie so die Einstellung Deiner Eltern ist, wenn Du erst mal für eine Aushilfstätigkeit woanders unterkommst. Schließlich willst Du ihm ja dann die Schulden doch abzahlen. Ich würde vielleicht das Ganze erst mal mit einer vorübergehenden Arbeit begründen, die dann etwas weiter weg ist und noch gar nichts erzählen, dass Du auf Dauer evt wegziehen möchtest.
Dann seht Ihr auch, wie sich das Verhältnis entwickelt, wenn man etwas Distanz hat.
Und Du must nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, dass Du für immer weg willst.
An welchen Aushilfsjob hast Du denn gedacht? Eventuell wird Dir dann auch Unterkunft gestellt oder vergünstigt zur Verfügung gestellt. Wenn es ja erst mal für ein paar Monate ist, ist ja ein Topverdienst ja nicht das Wichtigste, sondern mehr das Austesten und Leben mit Distanz zum Elternhaus.
Vielleicht schließt Du ja auch Saisonarbeit nicht aus.
Ich denke, dass das dann auch auf Elternseite eher akzeptiert warden würde bzw dass es ihnen nicht so schwer fällt.
Hast Du Dich schon mal beim Arbeitsamt informiert, was für Möglichkeiten es für einen befristeten Job gibt bezüglich Unterkunft und evt Logis, wobei Unterkunft einfach der Mammutanteil ist, den es zu bewältigen gibt.

Liebe Grüße
SusanneJ

04.08.2014 18:17 • #9


M
Guten Abend!

Achso, aber ich hoffe das die Woche wenigstens erholsam war

Mein Vater will natürlich nicht das der Hof irgendwann untergeht. Ich bin mit dem Landleben auch zufrieden, ich habe gerne die offene Natur um mich herum. Aber die Lust nach etwas neuem ist da. Ich kann auch heute nicht sagen ob ich später auf dem Hof leben will. Ich will meinen Vater jederzeit helfen, aber ohne ein gutes Verhältnis zueinander kann ich es nicht. Bis vor ein paar Jahren haben wir uns prima verstanden, er war unglaublich stolz auf mich und sah mich schon Hausherr später. Aber wie jeder Jugendliche kam auch ich in die Pubertät und änderte mich. Früher war ich still und habe nie gesagt wenn mir etwas nicht gefallen hat, heute vertrete ich meine Meinung ehr als das ich mir eine aufzwingen lasse. Damit kam mein Vater nie klar.

Mein Vater hat mir oft gesagt das er bald nicht mehr alleine die Aufgaben bewältigen kann. Der Hof ist kein Bauernhof (wird nicht bewirtschaftet, mein Vater ist ehr ein Hobby-Landwirt), mein Vater arbeitet als Maschinenschlosser. Vor 2 Monaten hat er seinen 55. Geburtstag gehabt und auch ich merke das ihm die körperliche Arbeit zu schaffen mag. Aber er will all das nicht aufgeben da er seinen Vater es damals versprochen hat den Hof bis an den letzten Tag zu pflegen und ihn zu vererben. Von dieser Einstellung will er sich nicht abbringen lassen, wofür ich ihn einerseits auch bewundere und seine Meinung respektiere. Aber ich bin erst 19, ich kann noch nicht sagen was ich will.

Meine Mutter macht sich große Sorgen um meinen Vater. Sie sagt selbst das er immer älter und schwächer wird und spätestens in 10 Jahren ein zweiter Haushalt hier leben muss damit es weitergehen kann. Sie unterstützt mich aber sehr und findet es gut das ich meinen Weg gehen will. Sie würde sich natürlich wünschen wenn ich mal Kinder habe und bei ihnen auf dem Hof lebe, aber sie will mir die Freiheit lassen.

Ich habe heute auch mal mit einem gutem Freund gesprochen der ebenfalls von Zuhause ausgezogen ist. Er unterstützt mich in meinem Plan, aber ich muss halt zusehen das ich bis nächstes Jahr einen Ausbildungsplatz habe.

Ich habe mich schon vor einigen Tagen beworben bei verschiedenen Firmen. Es ist zwar Fließband Arbeit, aber ich habe dort schon öfter als Aushilfe gearbeitet und ich kann es mir für eine Weile gut vorstellen. Natürlich habe ich auch auf die Bezahlung geachtet, dadurch das sie im Schichtdienst ist (ich habe allerdings im Krankenhaus auch schon in verschiedenen Schichten gearbeitet, auch Nachts, das wäre für mich kein Problem) liegen wir bei ca. 9,50€ die Stunde. Es zu mindestens mehr als der Mindestlohn.

Ich habe keine großen Ansprüche, eine 1 Zimmer Wohnung reicht mir. Mein Lebensstil ist auch ehr auf mindeste beschränkt (habe mich noch nie verschuldet bis auf dem Auto und den Führerschein, aber das waren auch mehrer Tausend Euro die jetzt auf knapp 600€ geschrumpft sind), kochen kann ich soweit. Auch Wäsche machen und weiteres ist mir nicht unbekannt, ich würde mich Sorgen können. Wenn ich eine Vollzeit Stelle bekomme kann ich hoffentlich jeden Monat vielleicht etwas von den Schulden abzahlen.

Ich lasse mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen und schau mal wie sich die Sache weiter entwickelt. Wenn es etwas neues gibt melde ich mich Danke nochmals !

04.08.2014 23:09 • #10


R
Leider bist du hier nicht angemeldet. Man kann dir keine PN schicken und du auch niemand.
Ansonsten könntest du mal die Userin VictoriaSiempre anschreiben wegen Lehrstelle/Beratung Bremen.

04.08.2014 23:19 • #11


L
Mein Rat wäre (aus der Sicht eines Menschen, der es nicht übers Herz gebracht hat, seine Eltern zu kränken):

Zieh dein Ding durch! Du musst ja nicht gleich ne eigene Wohnung in Hamburg haben. Du kannst dich zunächst auch in einer Wohngemeinschaft einnisten. Abgesehen davon, dass man weniger Miete zahlen muss, hat man auch weniger Anschaffungskosten, weil die Zimmer meistens möbliert sind. So ne Wohnungseinrichtung ist nicht gerade günstig. Ein weiterer Vorteil wäre, dass du durch eine WG deinen Freundes- und Bekanntenkreis erweiterst. Bis du ne Ausbildung gefunden hast, kannst du im Einzelhandel oder woanders arbeiten. Lass dich nicht entmutigen, dein Vater wird deine Jobwahl überleben. Halt an deinen Träumen fest!

05.08.2014 02:55 • #12


S
Guten Morgen MarBoh95

was Du schilderst, bestärkt eigentlich das, was ich in meinem ersten Beitrag an Dich geschrieben habe.

Deine Eltern wissen es so wie ich es weiß, dass mein Kind nicht mein Eigentum ist und dass Ihr Euer Leben leben müsst. Ihr müsst glücklich werden. Es ist auf beiden Seiten nicht ganz einfach, aber das ist einfach der Lauf der Dinge.
Deine Eltern wären ja nicht glücklich, wenn Du auf dem Hof bliebest und dann selber nicht glücklich bist.

Folge dem Rat von Deinen Bekannten und was Ralf2 und LT hier schreiben. Und auch für Deine Eltern wird sich eine Lösung ergeben, wenn dann irgendwann mal Hilfe gebraucht wird.

Und wie Du schreibst, glaube ich nicht, dass Du deswegen den Kontakt zu Deinen Eltern verlieren wirst. Wie Du denkst, ist ganz richtig und Deine Eltern können stolz auf Dich sein und auf sich selbst, weil sie einem Sohn diese Persönlichkeit mitgeben konnten.
Sie werden Deine Entscheidung verstehen.

05.08.2014 05:56 • #13


M
Hallo,

danke für die zahlreichen Antworten. Es muntert einen wirklich auf wenn man Zustimmung und Ratschläge von anderen bekommt. Danke für eure Hilfe

Ich wollte die Sache eigentlich bis zum Ende geheim vor meinen Eltern halten, aber es wäre auch einfach nicht fair wenn ich von einem Tag auf den anderen Weg bin. Ich habe es ihnen heute Abend erzählt, die Reaktionen sind unterschiedlich.

Meine Mutter war zwar kurz schockiert (meine ältere Schwester ist 21, hat eine abgeschlossene Berufsausbildung und denkt noch gar nicht ans ausziehen) weil ich noch keine 20 bin und schon von Zuhause weg ziehen will. Allerdings respektiert sie meine Entscheidung, sie meint selbst das es irgendwann soweit ist. Sie möchte aber regelmäßigen Kontakt, was auch von meiner Seite aus völlig in Ordnung und sogar gewünscht ist

Mein Vater ist sehr enttäuscht. Er nimmt es leider als persönliche Kritik und redet schon vom Verkauf des Hofes. Ich weiß das er erstmal eine Weile braucht um es zu akzeptieren, aber Worte wie fast 20 Jahre haben wir dich großgezogen damit du einfach verschwindest tuen zwar weh, bringen mich aber von meinem Vorhaben nicht ab.

Ich kann ihn auch irgendwo verstehen, er ist nie von Zuhause ausgezogen. Seine Schwester schon, die mittlerweile im Ausland lebt. Er wird bedenken haben das ich nicht mehr zurückkomme, aber ich kann heute noch nicht sagen ob ich den Hof übernehmen kann oder will. Er ist ziemlich sauer und enttäuscht. Ich werde die Tage ihn ein wenig in Ruhe lassen, meine Mutter wird bestimmt mit ihm nochmal darüber reden.

Ich halte euch auf den laufenden und melde mich wenn es Probleme geben sollte

07.08.2014 20:15 • #14


A


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