Hallo! Ich bin jetzt 30 und alleinerziehend. Noch wohne ich bei meinem Exfreund. In wenigen Tagen ziehe ich aus. Zurück in mein altes Leben. Zurück in die Einsamkeit. Wirklich viel ändern wird sich nichts, denn ich war während der Beziehung auch oft einsam. Ich habe viel geweint. Habe viel nachgedacht. Er wollte das ich mit ihm zusammenziehe. Ich habe es getan. Aus Liebe zu ihm. Am Anfang war alles toll. Er hat mich mit seinem Interesse an mir beeindruckt. Er fand mich einfach rundum toll. Er war auch ziemlich hartnäckig. Nun war es so, das er seine Schokoladenseite gezeigt hat als wir Tag für Tag aufeinander saßen. Vieles davon hat mich eher an diesem Menschen abgetörnt. Optisch sowie verhaltensmäßig. Er hat sich benommen wie der erste Mensch. Ich habe ihm nach wenigen Monaten gesagt das wenn er so weiter macht und sich gehen lässt, ich nicht dafür garantieren kann das meine Gefühle ihm gegenüber so bleiben. Er hat eine lange Zeit kaum mit mir geredet, wichtige Dinge und Probleme. .Kommunikation klappte fast gar nicht. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Ich habe einen Seelenstriptease vor ihm hingelegt. Alles offenbart. Ich habe ihm vertraut. Von ihm habe ich nie dergleichen etwas erfahren. Er strafte mich mit Rücksichtslosigkeit, Schweigen, Ignoranz, Gleichgültigkeit. Hatte viele Geheimnisse. Erzählte mir kaum etwas von sich, seinem Tagesablauf. Nicht mal Nichtigkeiten. Fast jeden Tag Streit. Es ist richtig eskaliert. Ich wurde handgreiflich. Weil ich mich gegen seine verdrehten Worte gewehrt habe. Er hat mir Dinge vorgeworfen die einfach nicht stimmten. Er hat das bei mir gemacht. Ich sehe das so. Da er selbst immer behauptet hat ein Vollidiot zu sein habe ich ihm Ratschläge und Tipps gegeben die geholfen hätten eine aufrechte Beziehung zu haben. Eine liebevolle.
Ich sehne mich schon mein halbes Leben lang nach Liebe. Ich wollte Liebe geben. Ich durfte das auch. Ich habe es ganz oft getan. Aber ich wollte auch Liebe zurück bekommen. Ich wollte Liebe erfahren. Liebe spüren. Nur ein mal.
Aber stattdessen bekam ich seelische, emotionale und körperliche Gewalt. Ich habe mich mit Händen und Füßen gegen seine verletzenden Worte gewehrt. .Ich war ihm immer unterlegen. Blaue Flecken und blutige Schürfwunden waren das Ergebnis. Und eine Narbe mehr in meinem Herzen. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Ich bin seit das begonnen hat sehr nah am Wasser gebaut. Ich glaube es nervt ihn. Ich war vorher nicht so. Eher taff. Ich hasste es vor anderen Menschen Tränen zu zeigen. Ich war so verzweifelt.
Man könnte meinen ich bin jedes mal eskaliert weil ich WOLLTE das er endlich mal seine Liebe zu mir zeigt. Mittlerweile weiß ich aber das er die liebe mir gegenüber längst verloren hat. Er wollte sich nicht trennen. Doch er hat schon vor so vielen Monaten aufgehört zu lieben. Ich wollte nur das er wieder der Alte wird ich wollte das ich ihm soviel bedeute wie er mir. Aber das Gegenteil war der Fall. Warum Dinge versuchen? Er meinte immer nur das es nix bringt und er es deswegen nicht mal mehr versucht. Wie oft habe ich Dinge versucht? Bin zu ihm gekommen. Ihm in den Arm gefallen. Es waren wenige Male. Aber ich habe es gemacht. Ich war oft so verletzt. Ein paar Mal hatte ich richtige Zukunftsängste. In meinem Leben hatte ich einige Menschen die mir wichtig waren. Doch aus Gründen habe ich eben diese aus den Augen verloren. Mittlerweile fange ich an mit meiner verstorbenen Mama zu reden. Ich frage sie ob sie ein Auge auf mich wirft. Oder ob sie sich überhaupt noch an mich erinnern kann. Oder ob sie mich denn wenigstens lieb hat. Leider kann ich es ihr ja nicht mehr sagen. Nur leise und heimlich zu mir selbst. Meinen Papa interessiert es eh nicht. Für ihn bin ich nur eine Belastung. Ich weiß das jeder Mensch selbst für sein Glück verantwortlich ist. Ich wollte zb sein Glück sein. Sein Leben lebenswerter machen. Wollte wirklich beweisen das ich ein toller Mensch bin. Aber er wollte dies nicht sehen. Ich habe mir Sorgen um ihn gemacht, war fürsorglich, wollte für ihn da sein. Jetzt bin ich gezeichnet. Durch meine Hingabe habe ich mich selbst verloren. Freunde haben sich abgewandt. Ich bin Borderlinerin. Ich habe das jahrelang gut unterdrücken können. Ich war jahrelang sehr einsam. Habe mich nach Nähe und Liebe gesehnt. Die letzten Monaten sahen so aus, er hat im Wohnzimmer gelebt und ich im Schlafzimmer. Leider Gottes ohne viel Möbel. er schlief auf einer Matratze. Ich habe mir ein gemütliches Deckenbett auf dem Boden zusammen gelegt. Ich hätte auch die Couch nehmen können. Aber ich war es leid dort zu liegen und nur ignoriert zu werden. Ich wollte auch ein Zimmer mit Tür haben. Ich wollte ihn auch ausschließen. Auch Gleichgültigkeit zeigen.
Und doch habe ich immer verloren. In jeder Hinsicht. Ich war sehr oft allein. Einsam. Ich habe viel geweint. Allein. Habe mich gefragt ob ich es wert bin überhaupt auf dieser Welt leben zu dürfen. Mich gefragt ob ich liebenswürdig bin. Ich habe schneller gefühlt als ich denken konnte. Ich habe meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben. Ich habe ihm so oft erklärt warum ich weine und handgreiflich werde. Ich hatte das Gefühl er bringt mich um. Die Liebe zu ihm wurde sein Hass gegen mich. Ich wollte mich wehren. Worte können mich umbringen. Ich bin so oft gestorben. Und er hat mir dabei zugesehen. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich war mal ein toller Mensch. Das weiß ich von anderen. Aber wenn ich liebe dann ehrlich und aufrichtig. Ich war immer ehrlich und er hatte mein absolutes Vertrauen. Ich durfte nichts dergleichen erwarten. Ich durfte nicht ich sein. Ich war sein Eigentum. Ein selten benutztes Spielzeug. Eines das kaputt zurück gelassen wurde. Ich wollte nur geliebt werden.
Kann ich denn überhaupt ein Leben ohne Liebe führen?
Kann ich vielleicht jemand finden der so tut als würde er mich lieben? Ich würde es so gerne noch einmal hören. .
Wie gut muss ich sein um liebenswürdig zu sein?
LG Jenny.
28.07.2017 05:56 •
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