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Liebe ist kein Besitz / Affäre verstehen

Aurelin
@GreenTara na was ein Glück, dass ich nicht ich bin, schöne Tara, sondern nur er/sie/ es, das mich tanzen sehen will und leiden und Gedichte am Fluss schreiben... und
ähm... okay. hätte ich jetzt Papier und Stift, statt diesem komischen Ding aus Glas und Metall, dann könnte ich jetzt ein schönes Papierschiffchen bauen und es beladen mit Blumen und Sehnsüchten und Vorstellungen davon, wer ich selbst bin, und ich könnte es einfach aufs Wasser setzen und ihm nachsehen, wie es sich an den Ufern des Acharons verheddert, zwischen Entengrütze und Zivilisationsmüll.
Sollte man mit einem Handy nicht machen

02.04.2024 12:26 • x 1 #61


M
Zitat von Aurelin:
und wie wir alle vereinsamen mit unserer coolen Möglichkeiten

Ist ja bei Freundschaften ähnlich.

Wenns mal schwierig wird ist man weg. Dann war halt die Liebe nicht mehr da, oder die Vibes waren weg.

02.04.2024 12:58 • #62


A


Liebe ist kein Besitz / Affäre verstehen

x 3


GreenTara
@Aurelin Das Schiffchen deiner Phantasie wird nicht stranden

02.04.2024 12:58 • x 1 #63


GreenTara
@Martin123 Och Martin, hier sind viele, die haben mehr Schwierigkeiten als sie tragen können, und sie bleiben trotzdem

02.04.2024 13:00 • #64


M
Zitat von GreenTara:
@Martin123 Och Martin, hier sind viele, die haben mehr Schwierigkeiten als sie tragen können, und sie bleiben trotzdem

Ich spreche auch nicht für alle. Sondern für eine Tendenz in der Gesellschaft, die über Beziehungen hinausgeht und auch Freundschaften oder Arbeitsstellen betrifft.

Statt sich selbstkritisch zu hinterfragen, zu reflektieren und an sich zu arbeiten, geht man lieber.

Mag sein, dass das nur meine subjektive Meinung ist, aber ich stehe damit nicht alleine.

02.04.2024 13:04 • #65


N
Zitat von unbel-Leberwurst:
Aber warum sollte er das tun, wenn er dann genau weiss, dass er nicht aus reinem Herzen geliebt wird?

Weil wir Menschen doch hin und wieder Fehler machen und unsere Gefühle nicht immer perfekt verstehen. Aufrichtig um Verzeihung zu bitten und zu Vergeben sind beides Dinge die von Größe zeugen. Aber es kommt halt auf die Situation und Erklärung an.

02.04.2024 14:05 • x 1 #66


E
Zitat von unbel-Leberwurst:
Ich finde sie insofern falsch, als dass er seine Prämissen für allgemeingültig hält.

wir wissen nicht, was den TE bewogen hat, diesen Thread zu erstellen - ist auch egal.

Wie viele Threads gibt es mit Inhalten, die wider besseren Wissens erstellt wurden,
OHNE sich jemals über das Kleingedruckte Gedanken gemacht zu haben, was AUCH
(alles) Inhalte von Affären/Fremdgehen sein könnte!

Hier im Thread schlagen die alten Häsinnen/Hasen auf, die in Sachen Fremdgehen/Affären
z. T. sehr versiert sind (nicht wegen der Anzahl von Affären - um Gottes Willen), sich aber mit
der Thematik an sich sehr intensiv beschäftigt haben, AUCH deshalb, weil sie die Scheuklappen weggelegt haben.

Wie viele User erleben ein böses Erwachen, wenn sie sich mit dem Eingemachten von Affären konfrontiert sehen, was ihnen zuvor völlig unmöglich erschien. Und.... wie viele User, die einen Thread in eigener Sache erstellt haben, hauen recht bald wieder ab, weil ihnen die Berichte alter Häsinnen und Hasen sehr heftig zugesetzt haben!?

Von der Seite her hat TE einen Thread erstellt, der OHNE das Kleingedruckte dennoch Wirbel erzeugte, weil TE ggf. nichtsahnend drauflos schrieb, egal unter welchen Prämissen Affären an sich betrachtet wurden/werden.

Die vllt. unbewusst implizierte Allgemeingültigkeit, die es nun mal nicht gibt - die kann doch von den alten Häsinnen/Hasen durchaus nachgesehen werden. Viele neue User, viele neue TE gehen halt unbedarft heran...und das ist gut so. Zudem...es ist die Art und Weise, wie einem TE vermittelt wird, dass es durchaus auch anders zu sehen ist.

02.04.2024 14:29 • #67


S
Zitat von Wasabix:
Frage an alle: Gab es eurer Meinung nach, früher also vor 30, 40,50 Jahren soviele Affären ,wie heute? Gab es diese wohl, aber kaum jemand wusste darüber Bescheid, bzw hatte sich dafür interessiert? Und gab es vorallem, fremdgehende Männer, und aktzeptierende Frauen? Wie sehr ihr das? Ich lasse jetzt ...

Also ich komme vom Dorf. Hier gibt es einige (überraschend viele) Kuckucks- und uneheliche Kinder, über die man nach wie vor nicht sprechen darf um die Familien nicht zu diskreditieren. Die Generation meiner Eltern und die davor kann da so einiges erzählen. Es ist bekannt und belegbar, aber wird nicht erwähnt bzw. nur hinter vorgehaltener Hand im engeren Kreis. Manchmal wurde/wird es auch erst publik, wenn das Erbe verteilt wird.

Also ja, ich glaube schon. Affären sind so alt wie die Menschheit, in gleicher Häufigkeit. Und ich glaube, man kann kein Geschlecht ausmachen, wo das stärker vertreten war.

Heute ist es nur um ein Vielfaches einfacher und die Auswahl größer. Theoretisch kann man abends auf der Couch neben seinem Partner flirten und wenn er mal wieder müde ist, wie so oft, und man keine Aufmerksamkeit bekommt, kann man sich anderweitig sein Ego polieren lassen. So fängt das ja oft an. Soziale Medien lassen grüßen. Früher ging man halt ein paar Straßen weiter, wenn überhaupt so weit. Wir hatten wohl mal einen Bürgermeister - vor meiner Zeit - der hat regelmäßig gelangweilte Ehefrauen heimgesucht, wenn die dazugehörigen Männer zur Arbeit waren. Hätten sie Facebook oder Tinder gehabt, hätten sie vielleicht eine andere Wahl getroffen.

Gründe könnten sein, dass man früher wohl noch viel häufiger Zweckehen geführt hat. Da war es vielleicht weniger schwer jemand anderes attraktiver zu finden, der ein paar Schmetterlinge geweckt hat. Heute heiratet man in erster Linie schon aus einer ersten, echten Verliebtheit raus - meistens zumindest.
Eine Trennung war aus vielerlei Gründen nicht möglich, u.a. weil man zu allem Überfluss noch schön brav die angeblichen Werte der Kirche befolgt hat. Also wurde es totgeschwiegen, selbst wenn es innerhalb der Ehe bekannt wurde.

Zumindest war das in der ländlichen Gegend so. Zweitehen gab es auch nur dann, wenn ein Elternteil verstarb und die Kinder klein waren. Da wurde dann meist klassisch ein Versorger oder ein Mutterersatz gesucht, oft über Hörensagen oder man kannte jemand, der jemanden kannte. Das war dann legitim, hatte aber auch selten mit Liebe zu tun.

02.04.2024 14:48 • x 6 #68


Aurelin
Pragma, Philia und Eros...
ludus vielleicht auch? denn irgendwie muss man ja drauf kommen...

ich find's gar nicht so schlimm, dass Menschen 'Affären' haben.
aber klar:
das stellt Lebensentwürfe auf den Kopf, und zwar mal so richtig. und es stellt 100.000 Fragen von denen mindestens 1000 einem mit voller Wucht ins Selbstwertgefühl treten, und was bleibt übrig?
die Erkenntnis, dass wir lieben wollen und geliebt werden wollen?
dass wir bedürftige Wesen sind?
und fehlbar? dass wir zwar mit guter Absicht etwas beginnen, aber uns selbst darin verlieren, und irgendwann dastehen, mit einem Berg von Gefühlen, der wir selbst sind, und von Innen heraus kein Durchblick mehr?
btw...
ich würde vermuten, dass die 'Witwen-Tröster' selbst mit so einem Berg dastehen, und dieses 'Außen' brauchen um sich überhaupt irgendwie zu spüren.

oder bleibt nur Verbitterung übrig?
eine sich selbst einmauernde Anklage nicht gesehen worden zu sein, nicht geliebt, nicht genug?

können Liebe und/oder allgemeine Lebenseinstellung es zulassen, dass ein Mensch nach Glück sucht, und davon vielleicht auch etwas findet, wenn wir diesen Menschen für unser eigenes Glück brauchen?

und wie schön wäre es, könnten wir einander wirklich so zeigen wie wir sind. und uns so annehmen...
Vielleicht bräuchten wir dann gar keine Affären mehr? oder komplexe Poly-Netzwerke?

02.04.2024 15:19 • #69


L
Zitat von Aurelin:
und wie schön wäre es, könnten wir einander wirklich so zeigen wie wir sind. und uns so annehmen...

Damit setzt du voraus, dass das Gegenüber allzeit transparent ist und ein absolutes allumfassendes und ganzheitliches Bewusstsein für und über sich selbst hat.
Und begibst du dich auf die andere Seite, setzt du voraus, dass das Gegenüber alles sehen und teilen möchte, was in dir Inne wohnt.

Unabhängig von der Umsetzung halte ich selbst die Voraussetzungen, welche nötig wären für utopisch.

02.04.2024 16:03 • x 2 #70


Aurelin
@Lizzzy Utopie ist es so lange, bis man in die Pötte kommt und beginnt daran zu arbeiten.
und wären eingeklemmte Finger und auf den Fuss gefallene Vorstellungen ein wirklicher Grund, die Arbeit einzustellen?
um dann? was?
Heimlichkeiten zu pflegen?

ein Weg der Mitte?
mit sich selbst ehrlich sein. nie zu viel versprechen?
anständig bleiben, so von außen gesehen und an dem gemessen, wie andere es handhaben?

02.04.2024 16:16 • x 2 #71


L
Zitat von Aurelin:
Utopie ist es so lange, bis man in die Pötte kommt und beginnt daran zu arbeiten.
und wären eingeklemmte Finger und auf den Fuss gefallene Vorstellungen ein wirklicher Grund, die Arbeit einzustellen?

Wäre es tatsächlich ja. Ich weiss, dass ich aus eigener Kraft nicht fliegen kann (das mit den Flügeln, nicht das Emotionale), also arbeite ich nicht daran.

Zitat von Aurelin:
ein Weg der Mitte?
mit sich selbst ehrlich sein. nie zu viel versprechen?
anständig bleiben, so von außen gesehen und an dem gemessen, wie andere es handhaben?

Dieser Part zeigt eine gute Mitte, relativiert aber den von mir verstandenen Idealismus deines eigentlichen Beitrages.
Ich würde noch ergänzen, man sollte die Fähigkeit entwickeln, mit allem zu rechnen, was nicht in der eigenen Verantwortung liegt

02.04.2024 16:40 • x 2 #72


E
@Lizzzy
Zitat:
(....) man sollte die Fähigkeit entwickeln, mit allem zu rechnen, was nicht in der eigenen Verantwortung liegt.


das reiße ich mal aus dem Kontext - das bezieht sich auf ALLE Bereiche des Lebens, wenn wir mit anderen Menschen in Verbindung stehen, egal in welcher Form.
Grundsätzlich ist es so, dass wir alle Verantwortung dafür tragen, was wir sagen und machen und auch dafür Verantwortung tragen, was wir NICHT sagen, was wir NICHT machen - bewusst oder auch unbewusst unterlassen.

Und ja...das fängt bei einem selbst an, sich dessen bewusst/er zu werden. Und dennoch ist niemand gefeit, dem einen oder anderen nicht doch zu erliegen - weil wir NUR Menschen sind.

02.04.2024 16:56 • #73


Lavidaloca
@GreenTara

Genauso groß ist das Lager der Verlassenen hier. Und das liegt in der Natur der Dinge: das ist ein Trennungsforum. Hier schreiben die Liebeskummergeplagten und ich würde, rein aus dem, was ich so an Threads lese, vermuten, dass es genauso viel Betrogene hier gibt, wie Geliebte ((macht mathematisch auch Sinn:)).

02.04.2024 17:22 • x 1 #74


GreenTara
@Lavidaloca Du hast fast recht. Manchmal geht auch jemand, ohne dass ein neuer Partner da ist.

02.04.2024 20:02 • #75


A


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