Liebe ist kein Besitz / Affäre verstehen

Es wurde doch schon gesagt, - wer wirklich gehen will geht.

Jeden Tag trennen sich sowohl Männer als auch Frauen, nach wenigen und vielen Jahren Ehe, mit und ohne Kind(er), mit und ohne Besitz.

Der Denkfehler beginnt doch hier schon:

Zitat von LiebesGeflüster:

schon eigentlich gegangen ist mit der Entscheidung eine Affäre zu haben

Die Entscheidung für eine Affäre ist genau das- die Entscheidung eine Affäre zu führen, also sich heimlich/ nebenher zu vergnügen und eben keine für eine andere Hauptbeziehung, also eben nicht dafür zu gehen.

Würde man das wollen, s.o., trennt man sich früher oder später. ( manche sogar vor! einer Affäre oder ganz ohne jemand neuen - verrückt) . Und die Gründe für eine Affäre können alles mögliche sein, sind allerdings in letzter Konsequenz immer im Fremdgeher selbst begründet.

Dass der Phantasie des Affärenführers in Bezug auf irgendwelche Horrorgeschichten von Erpressung und Kindesentzug und sonst was, die er seiner Affäre als Entschuldigung auftischt, keine Grenzen gesetzt sind, ist jetzt auch nicht überraschend.

überraschend ist lediglich immer wieder, dass Affären, die wissen, dass sie es mit einem Lügner zu tun haben, denken, ihnen gegenüber ist alles ehrlich.

Wer was zu zahlen hat liegt ja nicht im Ermessen rachsüchtiger Ehepartner, sondern ist per Gesetz geregelt. Ebenso wird das Aufenthalts- und Sorgerecht nicht vom Verlassenen allein bestimmt.

was einem dann natürlich blöd auf die Füße fallen kann, ist, wenn man es vorher schon versäumt hat, ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern aufzubauen, zB weil man seine Zeit lieber mit fremdgehen verbracht hat… , oder sich so k.acke verhalten hat, dass auch Kinder, die alt genug sind, das zu verstehen, sauer auf einen sind. Aber da muss man sich halt an die eigene Nase fassen…..

Und ebenso natürlich wird es Affärenführer geben, die eine frische Verliebtheit nicht höher bewerten als ihren Wunsch 24/7 weiter mit ihren Kindern zusammenzuleben, oder ihre gewachsenen Gefühle ihrem EP gegenüber oder vielleicht, je nach Prioritäten, sogar als den Wunsch ihr Haus zu behalten. Das ist dann halt so und dann weiß man doch auch welchen Stellenwert man hat. Das heißt aber eben nicht, dass der / die arme zu dieser Entscheidung gezwungen wurde…., was auch praktisch kaum möglich wäre.

@unbel-leberwurst
Zwischenbemerkung wissen weiß man das doch nie. Man hofft dass dem so ist, weil der andere es verbal und nonverbal zu verstehen gibt.

@liebesgeflüster

Zitat von LiebesGeflüster:

Wenn ich in einer Partnerschaft bin und meinen Partner aus reinem Herzen liebe gibt es keinen Grund für mich mir eine Affäre zu suchen

Und daraus kann man dann schließen, dass die Liebe doch nicht so rein war? Das beruhigt das eigene Gewissen dann etwas, oder?

Zitat von LiebesGeflüster:

Aber und hier kommt der grosse Punkt, der Druck der aufgebaut wird eine Familie nicht verlassen zu dürfen obwohl man unglücklich ist

Und hier kommt die große Ausrede.
Wenn er tatsächlich die neue große reine Liebe gefunden hat, wird er sich trennen, und seiner Verantwortung und Verpflichtung seiner bisherigen Familie gerecht werden.
Er wird eine neue Beziehung beginnen, und sich nicht reinreden lassen, wenn er fühlt, dass dies sein neuer Weg ist.
Alles andere ist Geschwafel, damit die Affäre sich im guten Glauben so richtig ins Zeug legt. Weil das das einzige ist, was ihm fehlt, alles andere hat er. Es glänzt nur nicht mehr so nach all den Jahren. Aber des Wertes ist er sich bewusst.
Hier im Forum gibt es viele Meinungen. Ein großes Lager gibt es dennoch: Das der vielen Geliebten, die dachten, sie wären etwas Besonderes für den Mann, und die von ihrem Höhenflug schmerzhaft auf dem Boden gelandet sind. Manchmal passiert das auch einem Mann, aber eher selten. Zumindest hier.