Ich möchte ihn zurück

Hallo, ich weiß, den Ex zurück wollen ist meist eine dumme Idee aber ich hab keinem Ex eine Träne hinterher geweint. Nur bei diesem bin ich mir 100%ig sicher, dass er der Richtige ist/war. Wir wollten uns ein gemeinsames Leben aufbauen (sind gerade ein Haus am bauen - bzw jetzt nur noch er). Das kann ich nicht aufgeben, ohne eine 2. Chance zu versuchen.
Eigentlich lief alles gut und vor 2 Monaten kommt aus dem nichts ein ich glaub ich liebe dich nicht mehr. Die Gründe dafür sind vorallem meine Veränderung in der Beziehung. Das komplette Jahr 2017 hat sich für mich nur ums Haus gedreht. Ich hab mich selbst vergessen, Hobbys aufgegeben, bin unglücklich im Job, will abnehmen aber bekomme den Po nicht hoch - alles im allem ich war mit mir selbst unzufrieden und hab nichts dran geändert. Im ersten Moment war die Trennung ein Weckruf. Habe angefangen Sport zu machen, Zeit für Hobbys und Freunde genutzt etc. Nach 4 Wochen hatten wir dann den ersten Kontakt via Whatsapp. War ein schönes, langes Gespräch. Er vermisst mich und könnte sich eine 2. Chance vorstellen. Dann wieder 3 Wochen Pause und wir haben uns spontan getroffen. Das Treffen lief mäßig, ich hatte einen schwachen Tag und es war einfach viel zu sehr wie früher (Kuscheln auf dem Sofa und einfach andere alte Gewohnheiten). Danach meinte er dann beim schreiben, er hätte sich ans allein sein gewöhnt und würde mich gar nicht mehr so vermissen. Allerdings ist bei mir seit dem Treffen genau das Gegenteil los. Zurück wollte ich ihn zwar vorher auch schon, aber seit dem Treffen bin ich nur noch am weinen und vermisse ihn unendlich. Wollten uns diese Woche eigentlich wieder treffen, aber das werde ich verschieben - vielleicht in 2 Wochen, wenn ich meine alte Stärke wieder habe. Das macht mehr Sinn, oder?

Plan war es, dass ich wieder die Frau vom Anfang werde (selbstsicher, sportlich und auch alleine glücklich) in die er sich verliebt hat. Und dann drauf hoffen, dass er mir nochmal eine 2. Chance gibt. Aber er sagt momentan nur so lange das Haus nicht fertig ist, will ich keine Beziehung - mit egal wem. Das dauert aber mind. noch ein halbes Jahr
Außerdem kommt erschwerend hinzu, dass ich einen neuen Job möchte. So schnell wie möglich. Nur er wohnt 100km entfernt - meine alte Heimat 100km in die andere Richtung. Hier in der Mitte hält mich nichts mehr. Würde aktuell versuchen in die alte Heimat zu ziehen, aber dann bin ich noch weiter weg von ihm. Das macht mir Angst Aber einfach bei ihm einen Job suchen kommt sehr verzeifelt und wirkt wie nachlaufen.

Wie komme ich aus dem aktuellen Tief um wieder Kraft zu haben um unsere Liebe zu kämpfen? Ich weiß, das wird schwierig und vielleicht zieht es mich noch weiter runter wenn es scheitert. Aber ich hab noch nie jemanden so geliebt wie ihn. Alle meine Freunde sagen, dass es was sehr besonderes war, dass wir miteinander hatten und ich hoffe, dass er das bald auch wieder so sieht. Nur finde ich die Sache mit erst das Haus einfach blöd. Ich weiß, er hatte so viel Stress in letzter Zeit damit und war kurz davor selbst aufzugeben. Vermutlich wird es wieder besser, wenn er mal selbst wieder atmen kann.

Wie soll ich jetzt also weiter vorgehen? Da er so weit weg wohnt habe ich Angst, dass wir uns bei dem wenigen Kontakt wirklich verlieren. Ich denke ich versuche irgendwie wieder aus meinem aktuellen Tief zu kommen und weiter an mir zu arbeiten. Ab da kann ich nur noch hoffen, dass er mich wieder so wahrnimmt wie früher, oder?

Danke für Eure Hilfe!

Zitat von Schmunzel:

Das komplette Jahr 2017 hat sich für mich nur ums Haus gedreht. Ich hab mich selbst vergessen, Hobbys aufgegeben,

Ein Hausbau fordert doch auch alle Kraft.
Als ich damals Fussball spielte, war es normal, dass Mitspieler während des Hausbaus nicht gespielt und trainiert haben.

Aber was ich nicht verstehe: Du sagst Du, hast den Hintern nicht hochbekommen. Hast Du denn nicht mitgemacht beim Bau?

Leider kenne ich viele, die den Hausbau nicht als Paar überstanden haben. Das oft ist die erste grosse Belastungsprobe für eine Beziehung.

Das mit dem Po nicht hoch bekommen bezog sich aufs abnehmen, ich trauer meiner alten Figur nach aber hab nie angefangen einfach wieder Sport zu machen.

Ja, ein Haus ist eine sehr große Belastung. Zumal sie auch schon fast 2 Jahre bei und ging. Ich habe auf der Baustelle tatsächlich wenig gemacht. Er macht den kompletten Innenausbau in Eigenleistung und ich war da nie eine große Hilfe bei. Außer ab und zu mal was streichen konnte ich nicht viel machen Hätte dann erst bei tepezieren, streichen, Laminat etc wieder helfen können. Habe dafür so die Hintergrund sachen gemacht. Küche geplant (in 10 Studios für Angebote gewesen) oder Bad Sachen raus gesucht.

Er hat während der Zeit sogar noch mit einem neuen Hobby angefangen. Das hat er mir auch öfters mal vorgeworfen, ich würde das nicht gut finden :/ Aber ich finde es toll, dass er es macht nur kostet ihn das wieder Zeit, die er nicht hat und das Haus wird auch nicht schneller fertig - trotzdem hab ich es ihm nicht ausgeredet.

Meinst Du es könnte wieder werden, wenn der Stress weniger ist?

Zitat:

trotzdem hab ich es ihm nicht ausgeredet. 

Wie barmherzig das doch ist!
*sarcasm off*

Kann es sein, dass er vielleicht insgesamt unzufrieden ist? Ein Hausbau dauert normal ja nicht zwei Jahre. Für einige Sachen macht es Sinn, eine Firma zu beauftragen. Bei unserem Hausbau habe ich auch nicht viel gemacht. Wir haben viel machen lassen, aber den Dachbodenausbau hat er alleine gemacht. Dass er sich in der Zeit ein neues Hobby sucht, zeigt eher, dass er noch unreif ist.Wenn ihr alles selber macht, dann ist in der Bauphase keine Zeit für ein Hobby.
Stehst du denn mit im Grundbuch? Wenn nicht, ist es schon ganz richtig, dass du nicht soviel investierst.
Es klingt für mich so, dass er an dir rumnörgeln, weil er selber unzufrieden ist. Ganz unerotisches Verhalten. Was hält dich bei dem Jammerlappen. Ich empfehle dir, dich beruflich wieder Richtung Heimat zu orientieren.

Ich denke, er ist schon mit der Hausbau Situation unzufrieden. Vermutlich, weil es keinen sichtbaren Erfolg gibt. 2 Jahre gerechnet von altes Haus abreißen bis jetzt. Er arbeitet jetzt seit einem Jahr in dem Rohbau und jedes Kabel selbst ziehen dauert eben Firmen werden nur für das Nötigste beauftragt (ob das gut er schlecht ist sei dahin gestellt, aber er wollte es so).
Nein, ich stehe nicht im Grundbuch. Das haben wir bewusst getrennt.
Er ist eigentlich überhaupt kein Jammerlappen Und ich weiß nicht, was du mit nörgeln meins. Er hat mehr als einmal gesagt, dass er mich so liebt wie ich bin es ihn aber belastet, dass ich nicht zufrieden mit mir bin. Das ist für mich nicht nörgeln.

Zitat:

Nur finde ich die Sache mit erst das Haus einfach blöd. Ich weiß, er hatte so viel Stress in letzter Zeit damit und war kurz davor selbst aufzugeben.

DAS solltest Du aber doch eigentlich verstehen. Du sagst doch selber, Du hast Dich im ganzen Hausbaujahr 2017 gehen lassen. Und nun verstehst Du nicht, dass der Bau in Eigenregie ihn viel Kraft kostet? Er will sich nicht festlegen mit Dir. Vielleicht will er Dich nicht noch mehr verletzen. Vielleicht hält er Dich warm.

Ich muss Dir ehrlich sagen, dass ich immer ein Problem mit ich weiß auch nicht warum ich so war, aber jetzt möchte ich ihn / sie wieder zurück-Ansagen habe. Ihr wollt erwachsen genug sein, um miteinander zu leben, aber seid nicht erwachsen genug, Euch erwachsen zu benehmen.

Du warst nicht mehr die Frau, in die er sich verliebt habt. Bevor Du Dich nicht wieder mit Dir selber aus vollem Herzen wohl fühlst, ergibt der Wunsch nach einer 2. Chance überhaupt keinen Sinn. Ich glaube, Menschen, die das wollen, denken immer nur bis zu dem Moment, in dem gesagt wird Okay, versuchen wir es nochmal.

Aber was ist dann? Wie willst Du ihn mehr unterstützen und zurück zu Deiner eigenen Zufriedenheit finden, wenn Du es nicht mal allein schaffst?

Wie wichtig sind Dir Freunde und Familie? 100 km kann man an den Wochenende fahren. Manche machen das täglich. Warum suchst Du Dir nicht einen Job und neue Bekannt dort, wo Du jetzt lebst? Auf keinen Fall solltest Du Deinen Wohnsitz zu ihm verlagern. Das wirkt nämlich wirklich genau so, wie Du es beschrieben hast.

Ja, natürlich kann ich das verstehen aber trotzdem darf ich es doch blöd finden, dass ich jetzt so in der Luft hänge. Geduld war nie meine Stärke, aber dass muss ich jetzt wohl lernen.

Doch, ich weiß warum ich so war und ich arbeite dran. Ich weiß, dass sich noch einiges ändern muss bis wir wirklich über eine Beziehung sprechen können, aber trotzdem kann ich das doch als Ziel haben
Ich denke schon, dass ich es schaffen könnte ihn wieder zu unterstützen und Zeit für mich zu haben, aber ohne die Doppelbelastung ist es natürlich einfacher. Daher erzwinge ich da auch nichts.

Freunde sind mir sehr wichtig, Familie nicht. Klar, ich fahre es auch jedes Wochenende bzw bin früher auch jeden Tag die Strecke gefahren (das werde ich nicht mehr machen). Aber ich möchte mir hier nichts neues aufbauen, das hat keinen Sinn. Hier zu bleiben ist keine Option.

Ich kann einiges was hier geschrieben wird wirklich gut nachvollziehen.
Aber mir fehlt immer wieder die Fantasie, wenn ich lese das Menschen wie sich in Beziehungen verändern. Damit meine ich, Freunde aufgeben, an Gewicht zunehmen usw. Dann brauch ich mich doch nicht zu wundern, wenn der Partner mich nicht mehr will. Attraktivität ist doch auch in einer Beziehung wichtig. Das kommt mir immer so vor, ich bin in einer Beziehung und jetzt kann ich mich gehen lassen.

Also mach jetzt was für dich, mach Sport, finde dich selbst attraktiv und such dir einen Job der dich ausfüllt. Auch Erfolg macht attraktiv. Und dann wenn du wieder du selbst bist, wird auch er dich wieder mit anderen Augen sehen und dich wieder toll finden. Und so lange solltest du dich etwas zurück ziehen, um bei dir selbst anzukommen.

Danke @naddel89
Das hatte bei mir nur bedingt mit der Beziehung zu tun. Ich bin von meinen Freunden weggezogen und war die Wochenenden dann eben nicht mehr immer bei ihnen sondern bin nur noch alle 4-5 Wochen hin und hab lieber die Wochenenden mit meinem Ex verbracht, was ja auch nur eine Wochenendbeziehung war. Gleichzeitig hatte ich auch einen Sportunfall, weswegen ich lange aussetzen musste. Das Zunehmen kam wirklich plötzlich und ich hab dann lange versucht es runter zu bekommen, aber bin immer gescheitert. Das hat mich und somit auch unsere Beziehung natürlich trotzdem belastet. Ohne ihn wäre das vermutlich auch so passiert.

Danke, ich bin schon auf einem guten Weg. Das Treffen letzte Woche hatte ich abgesagt, möchte noch mehr abnehmen und mich noch wohler fühlen, bis ich ihn wieder sehe. Aber er ist seit dem ich das Treffen abgesagt habe zickig. Also vielleicht war es auch der falsche Weg für unsere Beziehung :/ Aber für mich war es der richtige, daher ist mir ersteres gerade egal.

Hast Du denn Deinen Mann unterstützt in den Jahren des Hausbaus? Wenn ja wie?

Du hast ernsthaft das Treffen abgesagt, weil du vorher noch abnehmen willst?

Das verstehe ich beim besten Willen nicht....

@Bambi78 Jein. Ich habe die Küche alleine geplant, war in 10 Studios für Angebote, hab mir Wissen angelesen etc., hab Kellerräume gestrichen oder mal durchgefegt / Fenster geputzt. Viel konnte ich leider wirklich nicht machen. Meist einfach, weil es keine Arbeit für mich gab und ansonsten habe ich dank dem Sportunfall immer noch Rückenprobleme.
Aber ich habe dafür seine Wohnung am Wochenende geputzt und sauber gehalten und ihn versucht anders zu entlasten.

@unbelLeberwurst Das war vielleicht etwas krass formuliert. Aber mir ging es letzte Woche richtig beschissen, weil er zwischen den Jahren an so vielen Tagen Thema war. Hätte ich mich mit ihm getroffen, wäre ich wie beim letzten Treffen schwach gewesen. Das will ich nicht. Ich möchte 100%ig sicher sein, dass ich wieder die selbstbewusste Frau bin und auch ihm gegenüber bleiben kann. Das hängt bei mir eben mit dem Gewicht zusammen.

2 oder 3 Kilo mehr oder weniger würde er dir nicht ansehen.
Und wenn wir von 10 kg sprechen, dann willst du ihn erst in drei oder sechs Monaten wiedersehen?
Bis dahin ist der Zug abgefahren...

@unbelLeberwurst Mag sein, dass er es mir nicht ansieht. Wobei ich das bezweifel. Aber es geht darum, wie ich mich damit fühle ihn zu treffen. Er hält mich mit warten mind. 6 Monate eher länger hin, da kann er ja wohl auch mal 3 Wochen warten. Und wenn nicht, dann war er es nicht wert. Es geht darum, dass ich wieder das mache wonach mir ist - wenn ihm das nicht passt, dann muss ich damit leben. Nur ich brauch mich nicht mit ihm zu treffen, wenn es mir schlecht geht. Abgenommen hin oder her.