Ich möchte ein zweites Kind aber er nicht / was tun?

@Morgentraenchen

wenn ich das hier lese, kommt es mir so vor als wenn er mit dir schon ein 2. Kind an der Backe hat.

Zitat von Morgentraenchen:

Ich bin sehr emotional, habe starke Gefühle. Aber das beruhigt sich meistens schnell.
Ich brauche mehr Zuwendung und Zuspruch als einige andere Frauen.

. . . Er ignoriert es oft, wenn ich weine oder Angst habe, kann mich nicht trösten, und meint, ihm fehlen die Kapazitäten dazu.

Vielleicht seine Art mit deinen Tränen umgehen zu können, damit versuchen es Kinder oft ihren Willen durchzusetzen ?

@Morgentraenchen ja, es ist zuviel verlangt Die Wünsche hat man als gemeinsamen Lebensentwurf mit einem passenden Partner. Dein Beitrag liest sich ein wenig so, als müsse dein Partner dir alle Wünsche erfüllen, weil du doch so ein zartes Sensibelchen bist, das wie ein Kind weint, wenn es seinen Willen nicht bekommt. Er ist überfordert mit deinem Verhalten. Könnte er nicht genauso gut verlangen, dass du dich nach seinem Lebensentwurf richtest? Denkst du, du wärst psychisch stabil genug, ein Samenspenderkind allein groß zu ziehen?
Deine Worte vermitteln den Eindruck nämlich nicht. Aber du verlangst ja, dass du so akzeptiert wirst, wie du bist. Keine Einsicht, an dir selber zu arbeiten?

Hallo Morgentränchen.

Es fällt mir schwer aufgrund deines EP ein konkretes Bild zu bekommen.

Aber mal grundsätzlich:
Eine Beziehung gehen zwei Menschen miteinander sein. Sie beide haben ihre eigenen Wünsche, Ziele und Lebensvorstellungen.
Je besser diese von Anfang an zusammen passen, je weniger Kompromisse müssen gemacht werden.

Aber Kompromisse werden immer gemacht werden müssen. Vorausgesetzt man will das Leben mit einem Partner verbringen.

Nun höre ich tatsächlich in deinem Post nur: Ich.

Er hat sich auf die Gründung einer Familie mit dir eingelassen obwohl es nicht SEIN Wunsch und Ziel war. Er kümmert sich um euer Kind und um euren Lebensunterhalt und wird für diese Tätigkeiten noch abschätzig als „monsieur“ betitelt.

Du fühlst dich nicht gesehen. Aber wo siehst du ihn denn mit seinen Träumen?

Du schreibst in etwa „es könnte so schön sein“ und meinst damit doch nur wenn er deinen Forderungen und deinem Lebenskonzept folgt. „Sei wie ich dich haben will“

Eure Beziehung scheint dir nicht wichtig genug zu sein um selbst Kompromisse einzugehen (Samenspende), willst aber in all deinen Befindlichkeiten von ihm gesehen und getröstet werden. (Erscheint mir etwas infantil)

Nochmal: Wo siehst du ihn? In seiner Person mit seinen Wünschen und Träumen?

Wieso sagt er, er müsse euer Kind beschützen?

Wieso arbeitetest du dann noch nicht wenn dir das so wichtig ist und euer Kind in der Kita ist?

Wie stellst du dir konkret vor eure Paarzeit mit den zusätzlichen Zeitfressern 2.Kind und Arbeit zu organisieren?

Wie stellst du dir das als Alleinerziehende vor?

Und vor allem: woher kommt dieser krasse Wunsch nach einem 2. Kind der alles andere zu überschatten scheint?
Was steckt hinter diesem Wunsch?
Mal ganz rational gefragt: welchen Mehrwert würde dir das 2. Kind bringen?

Vllt magst du mal ein wenig mehr zu euch schreiben.

Ich verstehe deinen Kinderwunsch bis zu einem gewissen grad. Jedoch empfinde ich ihn bei dir schon sehr obsessiv und frage mich warum dein Kinderwunsch dermaßen stark ist. Gerade in unserem Alter sollte das gut bedacht sein.

Generell gibt es so viele Risiken die es am Ende schwierig machen, von einer Behinderung hin zu Verhaltensauffälligkeiten etc... ist dir klar das es auch ganz anders mit einem zweiten Kind werden kann als man es sich vorstellt?

Ich kenne ein Paar die in unserem Alter dieses Jahr noch ein Kind bekommen haben und es bereuen denn der Grosse kommt wider Erwarten überhaupt nicht damit zurecht und die Beziehung der beiden leidet dadurch massiv.

Ist es das wirklich wert, eine Ehe aufzugeben und so auch eurem ersten Kind die Chance auf ein gemeinsames Leben zu nehmen?

Sei dankbar für das was du hast und schätze es, das wäre mein Rat.

Fakt ist halt, dass der Zeitbedarf für die Kinderbetreuung mit zwei Kindern noch mal massiv ansteigt. Paarzeit ist dann ohne Betreuungsnetzwerk kaum noch möglich. Wenn es jetzt schon nicht läuft schneidet sich der Mann nur selbst ins Fleisch. Und teuer im Unterhalt werden zwei Kinder auch.
Fskt ist auch, dass Du mit zwei Kindern max. Teilzeit für ein paar Stunden arbeiten kannst. Alles andere ist illusorisch bei der überforderten Kinderbetreuung (Ausfälle in Kitas wg. Personalmangel).
Ob Du jemand Neues für diesen Wunsch findest bleibt abzuwarten. Denn viele Männer schreckt ein solch massiver Wunsch ab. Ich hatte auch mal so eine kurze Beziehung. Als sie schon Ovu-Tests kaufte, hab ich es beendet, da es einfach viel zu schnell war.

Fakt ist das NEIN des Mannes und das ist zu akzeptieren.
Wenn du 2, 3 ,4 Kinder möchtest, wähle einen Partner, der dem zustimmt, ich wüsste nicht, was es da zu diskutieren gibt.
Kinder müssen von 2 Menschen GEWOLLT sein, die sie entstehen lassen.
Es wundert mich oft sehr, warum man keine Akzeptanz zu einem NEIN des Partners zeigt, sondern, mit den Füßchen aufstampft, ich muss 2 oder 3 mal schwanger sein, raushauen muss, echt unverständlich solche Darbietungen.
Wie Männer das aushalten? Meinen Respekt haben sie, wenn man mir ständig einen Kinderwunsch offenbaren würde, wäre meine Gelassenheit schnell erschöpft.
Ich bin selbst Frau, aber soetwas ist für mich völlig unverständlich.

Ich hatte zwei Jahre lang nach der Geburt meines Sohnes auch einen großen Kinderwunsch nach einem zweiten. Bin jetzt gottfroh das der unerfüllt blieb.

Zitat von Vilya:

Du möchtest ein 2. Kind, einen Job und mehr Paarzeit? Wird das mit einem 2. Kind nicht eher schwieriger?

Ich habe das Gefühl, der Kinderwunsch ist nur ein Stellvertreter um was heil zu machen...

@Morgentraenchen
Manchmal muss man Ziele im Leben ändern. Man bekommt nicht alles, wie man es sich immer schon ausgemalt hat. Man kann auch anders glücklich sein.

Zitat von Morgentraenchen:

um mir ein Kind zu schenken (er wollte keins, hat sich mir zuliebe darauf eingelassen, um mich nicht zu verlieren)

Euer Kind gibt es also nur, weil er sich dir zuliebe drauf eingelassen hat. Ist dir überhaupt klar, wie weit er dir da schon entgegengekommen ist? Stattdessen lese ich nur Aber ich will... Hast du ihn mal gefragt, was er will?

Zitat von Morgentraenchen:

Ich habe die Befürchtung, wenn ich mir ihm bleibe, verweigert er mir das 2. Kind, und lässt mich in meiner Trauer darum alleine. Und das geht gar nicht für mich.

Ja nun, das ist in der Tat sehr wahrscheinlich. Ich denke, du hast dir schlicht den falschen Partner für deinen Lebenstraum ausgesucht. Du wusstest von Anfang an, dass du mehrere Kinder willst. Du wusstest ebenso, dass er keine Kinder wollte. Warum musste er es denn dann trotzdem unbedingt sein? Hast du gehofft, er würde sich das schon noch anders überlegen?

Zitat von Morgentraenchen:

Ich würde glaube ich lieber mein 2. Kind alleine per Samenspende bekommen. Und eine Chance auf eine funktionierende Beziehung, in der ich ich selbst sein darf, ohne meinen Partner zu belasten. Klingt das zu verrückt?

Wenn das zweite Kind auf Biegen und Brechen unbedingt sein muss, wäre das vermutlich ein besserer Weg. Dein Partner möchte einfach nicht und das solltest du respektieren.

Hallo zusammen,

Also, ich möchte hier nur ganz kurz antworten, und dann suche ich mir einen anderen Raum, um mich über Sorgen uns Nöte auszutauschen.

Was für eine kalte Dusche.... meinen Partner als armes Opfer zu betrachten ist genau so bescheuert, wie mich als armes Opfer zu betrachten. Jeder trifft seine Entscheidungen selbst, und muss damit leben.
Natürlich bin ich glücklich und dankbar für alles, was wir haben mit dieser Familie!
Natürlich habe ich mir gewünscht, dass mein KiWu weg geht.
Natürlich ist mir bewusst, dass ein 2. Kind Zeit und Geld und Nerven braucht.
Natürlich soll ein 2. Kind gewollt und geliebt zur Welt kommen.
Natürlich habe ich absolut keine Absicht, mit einem Kind irgendeine andere Sehnsucht zu befriedigen, außer die nach einem Kind! Und die nach jemandem, der MIT ihm in der Situation ist, wenn die Eltern alt werden und sterben. Damit alleine zu sein, kann ziemlich belastend sein.
Natürlich darf man sich wünschen, einen Job zu haben, obwohl man Kind(er) hat! Das sehe ich jeden Tag und überall, wie das zusammen passt. Ich bin wirklich nicht wählerisch, was Jobs angeht. Aktuell halte ich mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und schreibe bald die 100ste Bewerbung. In 1 Jahr.
Natürlich bin ich auch bereit, das alleinerziehend zu tun. Mir ist völlig klar, dass dann auch nur 1 zusätzliches Kind die absolute Oberkante der Belastung ist (FÜR MICH. Jeder ist da individuell.), und dass das dann nicht sofort übermorgen los gehen kann. Erstmal heilen, sich neu sortieren, Finanzpolster aufbauen....das dauert. Und dann mal sehen, OB es klappt.
Natürlich sind die Wünsche eines Partners ebenso legitim wie meine!
DARUM finde ich es ja so betrüblich, dass ich momentan das Gefühl habe, dass es so nicht mit uns beiden weitergeht, wenn wir beide zufrieden und ab und an auch glücklich sein wollen. Daher die Idee, mich in einem Trennungsforum etwas auszuweinen, damit ich meinen Partner damit nicht direkt frontal treffe.

Zum Glück sind meine realen sozialen Netzwerke besser als der Großteil der Community in diesem Forum geeignet, um mir, und damit auch meinem Partner, zu helfen. Denn wenn ich klar bin, kann ich ihm mit Klarheit gegenüber treten. Und das ist auch für ihn allemal besser, als zu versuchen, ihm und seinen Wünschen auf biegen und brechen zu entsprechen. Beziehungsberatung machen wir bald. Ich bereue es, so viel privates von mir hier geteilt zu haben.

Schöne Woche noch!
Morgentränchen

Zitat von Morgentraenchen:

Daher die Idee, mich in einem Trennungsforum etwas auszuweinen,

ja. Und das ist das was viele „von euch“ tun, sie heulen sich einfach hier aus, und wollen gar keinen Denkanstoß der ihnen nicht in den Kram passt.

weißt du wie viele STUNDEN wir hier reininvestieren um euch zu helfen? Um euch mal ne andere Sichtweise aufzuzeigen als die eigene? Vergeudete Zeit ist das.

@Morgentraenchen Wir haben versucht, aufgrund der von dir beschriebenen Situation unsere Ansichten darzustellen. Jetzt gefallen sie dir nicht, und du bereut es, soviel über dich preisgegeben zu haben. Okay, du musst unsere Ratschläge nicht annehmen. Dass private Netzwerke eher zustimmend nicken, ist meistens so. Ob einem dabei zur Selbsterkenntnis verholfen wird, ist eher fraglich. Aber du schreibst ja selbst, du wolltest nur ein mal wieder weinen. Dafür sehen wir uns aber eigentlich nicht zuständig, Morgentränchen

Zitat von Morgentraenchen:

meinen Partner als armes Opfer zu betrachten ist genau so bescheuert, wie mich als armes Opfer zu betrachten.

Ich habe nicht den Eindruck, dass hier jemand deinen Partner oder dich als Opfer sieht. In deinem EP las es sich aber so, dass du dich selbst als Opfer siehst, weil der böse Mann nicht auf deinen Wunsch eingeht.

Zitat von Morgentraenchen:

Jeder trifft seine Entscheidungen selbst, und muss damit leben.

Ja, so ist es. Du hast dich dafür entschieden, mit einem Partner zusammen zu sein, der deinen Kinderwunsch nicht teilt. Es war für ihn vermutlich ein großer Schritt, sich dir zuliebe trotzdem auf die Vaterrolle einzulassen, zufrieden bist du trotzdem nicht. Was erwartest du denn? Soll dein Partner sich dir zuliebe noch weiter von seinem eigentlichen Lebensplan entfernen? Sorry, aber ich finde dich in dem Punkt ziemlich egoistisch.

Zitat von Morgentraenchen:

dann suche ich mir einen anderen Raum, um mich über Sorgen uns Nöte auszutauschen.

Tu das. Vielleicht streichelt man dir da ja das Köpfchen....

@Morgentraenchen ich verstehe dich sehr gut, das ist hier einfach nicht das richtige Pflaster für dieses Thema.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute! ️