Ich mache Schluss und leide

K
Hallo liebe Leidensgenossen,

ich habe mich vor einer Woche von meinem Freund getrennt und leide sehr. Unsere Beziehung macht einfach keinen Sinn mehr, weil er sehr Sprunghaft ist in seiner Meinung, in Entscheidungen und einfach in seinem ganzen sein.

Ich habe 2,5 Jahre wirklich sehr viel mit ihm mitgemacht, wirklich sehr viel. Habe ihm ständig verziehen und vieles toleriert, doch als er jetzt aufeinmal anfing gleichgültig zu werden, habe ich mir gesagt, dass ich das nicht auch noch mitmachen kann und habe einen Schlussstrich gezogen.

Ich habe alles sehr klar vor Augen und eine Zukunft kann es und darf es nicht mehr geben, da er sich nicht ändern wird, doch trotzdem spielen meine Gefühle verrückt und ich habe echt das Gefühl unmächtig zu sein.
Ich fasse es nicht mich gerade in so einer Situation zu befinden. Ihr kennt das sicherlich. Ich habe das Internet rauf und runter durchsucht, auf der Suche nach guten Tips, aber mir helfen die einfach nicht.

Ich habe sogar das Gefühl, dass es noch schlimmer wird als besser.
In der ersten Woche konnte ich das Ganze noch ganz gut verkraften, doch seit Samstag bin ich am durchdrehen!

Mein eigentliches Anliegen ist aber ein anderes: Noch schlimmer ist, dass es in der Vergangenheit so war, dass er sich immer gemeldet hat wenn Schluss war und ich jetzt förmlich darauf warte. NOCH SCHLIMMER, in zwei Wochen habe ich Geburtstag und wenn er sich da nicht melden würde, würde ich erstrecht durchdrehen. Ich habe Angst davor, dass er sich nicht mehr meldet, wobei ich weiß, dass es eigentlich das Beste wäre. Aber garnicht am Geburtstag melden wäre doch total krass .

Ich hoffe ihr habt vielleicht ein paar gute Ratschläge ?

Liebe Grüße

01.11.2011 08:27 • #1


E
Hallo Klarissa,

ich kann dich bestens verstehen. Mir ging es ganz genauso. Ich wusste seit langem, dass es besser ist mich zu tennen, aber wenn ich es dann tat bekam ich geradezu Panik. Ich hatte körperliche Symptome und war am durchdrehen. Nichts, aber auch gar nichts konnte mich aus diesem Tief herausholen. Es war wie sterben - und das, obwohl mein Verstand ganz klar wusste, dass eine Trennung das beste für mich ist.

Ich habe das mehrfach durchlebt. Mehrfache Trennung, um dann ebenso oft wieder zu ihm zurückzukehren.

Ich wusste aber, dass ich IHN nicht mehr will. Ich kehrte nur zurück, weil ich meinen Schmerz nicht mehr ertragen konnte.
Ich habe mich sogar selbst dafür gehasst. Diese elende Schwäche, die da in mir hochkam, das Gefühl, ohne diesen Mann nicht mehr leben zu können.

Ich habe es jetzt geschafft. Ich weiß gar nicht genau, warum es jetzt geht.
Ich kann dir aber sagen, dass NULL Gefühl übriggeblieben ist. Ich fühle mich befreit und sehe voller Freude in meine Zukunft.
Jeden Tag fällt mir auf, dass ich durch diesen Menschen gebremst worden bin, dass er mein Leben jahrelang negativ beeinflusst hat.

Ich kann dir nicht wirklich etwas raten. Mir hat allerdings sehr geholfen, dass ich bei der letzten Trennung besser vorbereitet war.
Ich habe rein vorsorglich massig mehr gearbeitet. Ich habe mir jeden Tag Termine mit Freunden gemacht. Ich habe kleinere Renovierungen gemacht im Haus und ich war kurz davor mir ein 1000 Teile Puzzle zu kaufen, weil einfach ALLES besser ist, als zu ihm den Kontakt wieder aufzunehmen.

Lenk dich ab! Wenn du im innersten weißt, dass es besser ist sich zu trennen, dann stimmt das auch!
Der Schmerz, den du empfindest ist nur die Angst einen Fehler zu machen. Es ist auch die Angst vor dem Alleinsein. es ist die Angst, ohne Partner weniger wert zu sein. Es ist die Angst davor vielleicht keinen Partner wieder zu finden.
Es ist ebenso die Gewohnheit, die man verliert. Es sind auch Reste schöner Erinnerungen.
Alles mischt sich zu einem Gedanken-Wahnsinn. Um dem zu entkommen, will man nur noch zurück. Man will unbedingt den alten Zusatnd wieder herstellen.
Alles Falsch! Man stellt damit den Zusatnd wieder her, von dem man ganz genau wusste, dass man ihn ja gar nicht mehr will.

Es lohnt sich so sehr das zu überwinden! Sei froh, wenn er dich an deinem Geburtstag nicht anruft. Sei einfach froh, wenn du einen Weg von ihm weg findest.

01.11.2011 23:26 • #2


A


Ich mache Schluss und leide

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K
Hallo EinfachIrre,

ich danke dir für deine Antwort. Du hast mit allem recht, ich weiß das.
Ich weiß auch, dass es das beste ich fern von ihm zu bleiben, weil ich ja viele, wirklich viele Gründe dafür hatte. Aber was so weh tut ist auch, dass es ihm anscheinend egal ist. Man möchte so gerne wissen wie es dem anderem damit geht, auch wenn es mir egal sein müsste, weil ich jetzt mein Leben anpacken soll. Es ist nur verdammt schwer überhaupt weiterzumachen.

Mit Schmerzen hast du absolut recht! -es sind regelrecht Schmerzen. Ich finde es echt krass, was die Natur da eingerichtet hat! -wozu das alles?

Was mich so verrückt macht ist, dass ich trotz all der negativen Dinge die er hat die mini postiven so hochjubel und nur noch an die denke. Außerdem fühle ich mich so hingezogen zu ihm, als ob er mich mit einem Magnet anziehen würde. Ich weiß es wird besser, aber selbst dagegen wehre ich mich, weil ich, wie du geschrieben hast, den alten Zustand herstellen will.

Traurige Grüße
klarissa

02.11.2011 07:59 • #3


P
Hallo Klarissa,

ich kann Dich gut verstehen, auch wenn mein Lage eine völlig andere ist. Man definiert sich über einen anderen Menschen, den man liebt, der das aber ja gar nicht erwidert. Ja, man denkt, ich muss den ganzen Tag an denjenigen denken, ob es ihm/ihr wohl genauso geht ? Manchmal habe ich gedacht, es könnte ja Gedankenübertragung geben, aber das ist sicher ein frommer Wunsch. Nein, der andere empfindet es nicht und denkt auch gar nichts. Letzlich muß man sich daraus befreien, zu seinem eigenen Ich in Ruhe finden. Denn jeder Mensch hat doch etwas Liebenswertes vielleicht - es ist falsch, um die Liebe eines anderen menschen zu buhlen ! ich wünsche Dir alle Kraft und Stärke, daraus zu kommen, Patrick

05.11.2011 23:02 • #4




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