Hallo,
ich kann mir gut vorstellen, wie du dich jetzt fühlst.
Man gibt alles, um eine Bezeihung, die von Problemen flankiert wird, im Lot zu halten. Einer investiert mehr und verausgabt sich völlig.
Wenn sich auch deine und meine Greschichte nicht gleichen, so doch an dem Punkt, dass man sich irgendwann total ausgelaugt fühlt und nur noch da raus will.
Man sieht keinen Horizont mehr und scheint als einzige Lösung die Trennung zu sehen. Auch mir geht es heute noch so.
Ich würde es zwar heute anders machen, aber das hilft dir hier nicht weiter (und in meinem Fall ist es zu spät).
Ich habe mich, wie du, auch erst getrennt und danach das volle Progaramm ablaufen lassen, denn ich litt unter Liebeskummer, wie ich ihn nie für möglich gehalten hätte. So versuchte ich, den Kontakt zu reaktivieren.
Das ging total in die Hose. Ich scheitere am AB, Briefe blieben unbeantwortet, ich fuhr zu ihm, aber anders als bei dir bekam ich die Chance zu einer ruhigen Aussprache, Neuanfang aber total ausgeschlossen.
Aber eins habe ich nie gemacht, ich wurde nie böse, beleidigend oder so, dass ich mich je hätte entschuldigen müssen für Form oder Wortwahl der angebrachten Kontaktversuche.
Auch dir sollte klar sein, wenn Beziehungen in die Brüche gehen, dann leidet man. Den Ex zu beschimpfen macht dann trotzdem nichts mehr ungeschehen. Wut hin oder her, streiten will gelernt sein.
Mein Ex und ich waren auch in unserer Beziehung natürlich nie einer Meinung, doch bevor eine Situation entgleist wäre, haben wir uns darauf geeingt, dass wir uns in diesem Punkt nicht einigen können.
So haben wir über Jahre eine harmonische Beziehung geführt und Klippen umschifft.
Auch wir hatten Ex-Partner, die uns in die Beziehung gefunkt haben, auch wir hatten damit zu kämpfen, dass wir beruflich extremst gefordert wurden.
Und dazu hatte ich noch zwei Kinder, die ihn sehr gemocht haben, wenn auch ein Kind uns so mache harte Nuss zum knacken gegeben hat.
Blöderweise war dieses Kind im Umgang mit ihm lammfromm, ich hatte immer den Part, das es Ärger mit dem Kind gab.
Aber ich hatte auch nicht seine Ausbildung im Umgang mit Menschen in Extremsituationen. Du schreibst, du arbeitest im sozialen Bereich. Da kann man doch auch nicht rumschimpfen. Warum also dann jetzt privat.
Du erwartest sicher auch, dass man höflich mit dir umgeht.
Wie du siehst, Probleme gibt es scheinbar in etllichen Beziehungen.
Dass man dann Tage hat, an denen man mal mehr, mal weniger den Charmbolzen spielt, ist klar. Aber wenn es zu Unmut kommt, dann sollte man nie grob oder verletzend werden. Der Partner macht das ja schließlich nicht, um dem anderen zu schaden. Auch und besonders nach einer gescheiterten Beziehungen sollte man ein höfliches Benehmen fortführen.
Jahre später hatten mein Ex und ich beruflich wieder zu tun und es war total unkomplizeirt, weil wir nach unserer Trennung nie Worte benutzt hatten, deren wir uns später hätten schämen müssen.
Nochmal, ich kann mich so gut in dich reinversetzen, du leidest, aber wenn schon eine Form von Abarbeitung, dann nicht so, dass es einem nach Jahren später noch peinlich wäre.
Schreib doch deine Gefühle auf, schreib Briefe und schick sie nie ab.
Wenn du was schreibst, musst du dich zwangsläufig mit deinen Gefühlen auseinder setzen.
Du kannst hier im Forum schreiben (wird evtl. reflektiert und es hilft dir im besten Fall weiter) oder schreib ganz allein für dich daheim.
Es hilft dir sicher.
Was ganz bestimmt noch dauern wird, ist die Verarbeitung deiner Geschichte.
Du hast dich getrennt und so fix schließt du das nicht ab, sonst wären keine Gefühle im Spiel gewesen.
Da ich mich gerade mit meinem Rückfall meiner Gefühle auseinander setzen muss, sammele ich natürlich alles, was mir irgendwie weiter hilft.
Geschockt hat mich die Aussage einer Person, die davon sprach, dass es bei ihr 5 Jahre gedauert hat, bis der Fall abgearbeitet war.
Also, lass es ruhig angehen, du hast alle Zeit der Welt.
IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT
alles Gute
Minnie Mouse