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Ich mache mich lächerlich - ich kontaktiere Ihn ständig

V
Hallo
Ich lese schon eine ganze Weile mit und es hat mir schon den einen oder anderen Abend geholfen. Aber irgendwie reicht es nicht und jetzt versuche ich einfach mal selbst zu schreiben. Vielleicht kann mir ja irgend jemand helfen.
Also zu meiner Geschichte. Mein Ex Partner und ich waren etwas über vier Jahre zusammen. Er ist 34 und ich 31. Wir hatten es nie richtig einfach, jedoch haben wir es immer irgendwie geschafft. Da gab es die stressende Ex, seine Depression, immer wieder suche nach Bestätigung seiner Seits von anderen Frauen, Egoismus.
Ich habe mich seinen Depressionen voll angenommen. habe viel mit ihm gesprochen und vieles in die Wege geleitet. Er hat mich nie gefragt wie es mir geht oder mal mich etwas geschont. Dann haben wir eine Fernreise im Feb. gemacht und ich habe das erste mal vor ihm geweint, ich habe einen Seelenstrip hingelegt. Ich arbeite im Sozialen Bereich, in meiner Familie gab es Probleme und da war er. Ich habe ihm auch immer an den Wochenenden in seinem Geschäft geholfen. Ich sagte ihm das mich das überfordert. Von ihm kam nichts. Ich dachte vielleicht braucht er Zeit. Also abwarten. Dann zurück in Deutschland habe ich noch einen Monat gewartet. War aber auch enttäuscht von ihm, war sehr Zickig, genervt. Ich konnte mich selbst nicht mehr meckern hören. Dann habe ich noch mal versucht mit ihm zu Sprechen, da hat er sich meiner auch angenommen, allerdingd nur diesen einen Abend, danach war alles wieder wie immer.
Dann habe ich ihn eines nachts angerufen und ihn das erste mal in vier Jahren Beziehung angefleht zu mir zu kommen. Ich habe geweint und ihn angefleht. Er war nur Zehn Min. von mir entfernt und ist nicht gekommen, er hat mit seinen Freunden Party gemacht. Meine Eltern haben mich dann um zwei uhr morgens abgeholt. Dann so um halb elf am nächsten Tag rief er mich total betrunken an und fragte ob ich lust auf S. hätte. Ich war so enttäuscht, das er mich so erniedrigte. Wir trennten uns, weil ich mit ihm nicht mehr zusammen sein konnte. So und jetzt mach ich mich zum ober Depp. Statt froh zu sein aus dieser Beziehung raus zu sein, leide ich enorm unter Liebeskummer. Kontaktiere ihn ständig. Einen Tag beschimpfe und beleidige ich ihn am anderen tut es mir leid und ich entschuldige mich.
Ich möchte mich nicht mehr lächerlich machen also fang ich jetzt an hier zu schreiben. Heute habe ich ihm geschrieben( leider) aber ab jetzt möchte ich nicht mehr. Nein!
Ich habe das Gefühl völlig verrückt zu werden, mich nicht so zu verhalten, wie es eigentlich zu mir passt. Hat jemand was ähnliches erlebt? Wir haben uns vor zwei Monaten getrennt. Ist das noch normal?

29.06.2013 14:41 • #1


E
Kenne ich. Mein Typ hat auch jahrelang nur genommen und genommen. Hatte dafür immer die besten Gründe. Warumnes jetzt gerade wieder so schwierig für ihn ist.Ich hatte zurück zu stehen. Nach so ! VIER Jahren habe ich gedacht, jetzt könnte es ja auch ma um mich gehen. Und ich bin vor eine Wand gerannt. Nix. Und ich habe immer gedacht, das kann doch nicht sein und habe nochmal, nochmal gefragt und gebettelt. Nix, war ihm egal. Ich war so verzweifelt. Auch das war egal. Esswaren auch egal, als ich mir einen Rückenwirbel gebrochen habe, egal, als ich meinen Job verloren hatte. Gekümmert hat sich mein Ex-Mann und meine Freunde.
Es gibt so Menschen. Die ändert man nicht. Die Liebe bleibt einseitig.

Du musst jetzt auf Deine Würde achten. Gib Dein Handy jmd. Ich habe meins in der Krisenzeit immer abends in den Briefkasten gelegt. Das waren meine kritischen Stunden. Und ich habe ja Morgen, wenn ich es geschafft hatte, einen dicken roten Punkt auf den Kalender gemacht und ein Kreuz in schwarz für doch kontaktiert und zum Volldeppen gemacht. Mir war es ganz wichtig, viele viele dicke rote Punkte hintereinander zu haben. Mini-Ziel: aber höchst motivierend. Von Tag zu Tag.
LG elfe2013

29.06.2013 15:30 • x 1 #2


A


Ich mache mich lächerlich - ich kontaktiere Ihn ständig

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G
Richte dir eine neue Emailadresse ein und schreibe dir selbst. Was man im Allgemeinen niederschreibt, sollte später immer wieder lesbar sein, d.h. keine Beleidigungen, keine Vorwürfe etc. Aber, wenn du die Briefe an dich schickst und trotzdem quasi an ihn, dann kannst du schreiben, was du willst.

Ich denke auch eher, dass die Wut dir gilt. Was auch immer war, so hast du es freiwillig mitgemacht und deine Aufgabe ist es jetzt, da rauszukommen. Hol dir Hilfe, wenn du es nicht alleine schaffst, aber sorge dafür, dass du dich nicht vor dir selbst schämen musst.

29.06.2013 15:51 • x 1 #3


M
Hallo,

ich kann mir gut vorstellen, wie du dich jetzt fühlst.

Man gibt alles, um eine Bezeihung, die von Problemen flankiert wird, im Lot zu halten. Einer investiert mehr und verausgabt sich völlig.

Wenn sich auch deine und meine Greschichte nicht gleichen, so doch an dem Punkt, dass man sich irgendwann total ausgelaugt fühlt und nur noch da raus will.
Man sieht keinen Horizont mehr und scheint als einzige Lösung die Trennung zu sehen. Auch mir geht es heute noch so.
Ich würde es zwar heute anders machen, aber das hilft dir hier nicht weiter (und in meinem Fall ist es zu spät).

Ich habe mich, wie du, auch erst getrennt und danach das volle Progaramm ablaufen lassen, denn ich litt unter Liebeskummer, wie ich ihn nie für möglich gehalten hätte. So versuchte ich, den Kontakt zu reaktivieren.

Das ging total in die Hose. Ich scheitere am AB, Briefe blieben unbeantwortet, ich fuhr zu ihm, aber anders als bei dir bekam ich die Chance zu einer ruhigen Aussprache, Neuanfang aber total ausgeschlossen.
Aber eins habe ich nie gemacht, ich wurde nie böse, beleidigend oder so, dass ich mich je hätte entschuldigen müssen für Form oder Wortwahl der angebrachten Kontaktversuche.
Auch dir sollte klar sein, wenn Beziehungen in die Brüche gehen, dann leidet man. Den Ex zu beschimpfen macht dann trotzdem nichts mehr ungeschehen. Wut hin oder her, streiten will gelernt sein.

Mein Ex und ich waren auch in unserer Beziehung natürlich nie einer Meinung, doch bevor eine Situation entgleist wäre, haben wir uns darauf geeingt, dass wir uns in diesem Punkt nicht einigen können.
So haben wir über Jahre eine harmonische Beziehung geführt und Klippen umschifft.
Auch wir hatten Ex-Partner, die uns in die Beziehung gefunkt haben, auch wir hatten damit zu kämpfen, dass wir beruflich extremst gefordert wurden.
Und dazu hatte ich noch zwei Kinder, die ihn sehr gemocht haben, wenn auch ein Kind uns so mache harte Nuss zum knacken gegeben hat.
Blöderweise war dieses Kind im Umgang mit ihm lammfromm, ich hatte immer den Part, das es Ärger mit dem Kind gab.
Aber ich hatte auch nicht seine Ausbildung im Umgang mit Menschen in Extremsituationen. Du schreibst, du arbeitest im sozialen Bereich. Da kann man doch auch nicht rumschimpfen. Warum also dann jetzt privat.
Du erwartest sicher auch, dass man höflich mit dir umgeht.

Wie du siehst, Probleme gibt es scheinbar in etllichen Beziehungen.
Dass man dann Tage hat, an denen man mal mehr, mal weniger den Charmbolzen spielt, ist klar. Aber wenn es zu Unmut kommt, dann sollte man nie grob oder verletzend werden. Der Partner macht das ja schließlich nicht, um dem anderen zu schaden. Auch und besonders nach einer gescheiterten Beziehungen sollte man ein höfliches Benehmen fortführen.

Jahre später hatten mein Ex und ich beruflich wieder zu tun und es war total unkomplizeirt, weil wir nach unserer Trennung nie Worte benutzt hatten, deren wir uns später hätten schämen müssen.

Nochmal, ich kann mich so gut in dich reinversetzen, du leidest, aber wenn schon eine Form von Abarbeitung, dann nicht so, dass es einem nach Jahren später noch peinlich wäre.

Schreib doch deine Gefühle auf, schreib Briefe und schick sie nie ab.
Wenn du was schreibst, musst du dich zwangsläufig mit deinen Gefühlen auseinder setzen.

Du kannst hier im Forum schreiben (wird evtl. reflektiert und es hilft dir im besten Fall weiter) oder schreib ganz allein für dich daheim.

Es hilft dir sicher.

Was ganz bestimmt noch dauern wird, ist die Verarbeitung deiner Geschichte.

Du hast dich getrennt und so fix schließt du das nicht ab, sonst wären keine Gefühle im Spiel gewesen.

Da ich mich gerade mit meinem Rückfall meiner Gefühle auseinander setzen muss, sammele ich natürlich alles, was mir irgendwie weiter hilft.
Geschockt hat mich die Aussage einer Person, die davon sprach, dass es bei ihr 5 Jahre gedauert hat, bis der Fall abgearbeitet war.
Also, lass es ruhig angehen, du hast alle Zeit der Welt.

IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT

alles Gute

Minnie Mouse

29.06.2013 18:03 • x 1 #4


V
Vielen Vielen dank für eure Antworten. Das mit dem im Kalender abstreichen und Handy weg werde ich auch jedenfall machen. Weil es wirklich peinlich ist und eigentlich auch garnicht meine Art.
Es ist auch eigentlich nicht meine Art so beleidigend zu werden. Normalerweise verstehe ich mich gut mit Menschen, habe einen großen Freundeskreis mit tollen Menschen aber mit niemanden Streit.
So richtig böse wurde ich als ich von einer Freundin von ihm hörte das er sich mit einer anderen trifft. Und das schon seit einpaar Wochen. Das heißt er hat mich nach einem Monat abgehakt. Eigentlich sollte mich das überhaupt nichts angehen. Aber es hat mir echt den Boden unter den Füßen gezogen. Als wir uns trennten, sagte ich ihm das ich immer für ihn da war, das ich sein Fels in der Brandung war, er aber nicht meiner. Er sagte, wahrscheinlich muss er sich erstmal mit sich beschäftigen( was er eigentlich immer tut). Und dann hat er eine neue Frau an seiner Seite. Ich bin mir so verarscht vorgekommen und so ausgenutzt. Ich bin mir vorgekommen, als wenn er mich ausgesaugt hat und jetzt wo ich nicht mehr kann, hat er mich weggeschmissen und hat sich halt eine neue zugelegt. Versteht mich bitte nicht falsch, das hat nicht mit Eifersucht zu tun, ich weiß das er sich nicht ändern wird und dem entsprechend immer ein Griff ins Klo ist. Ich glaube ich trauer nicht ihm nach sondern eher unseren/ meinen Träumen. Ich bin 31 Jahre, hab einen guten Job und wünsche mir Kinder. Momentan ist es so das ich nicht weiß ob es so kommen wird. Und in dieser Wut wurde ich dann echt gemein, habe Sachen die er mir erzählt hat, gegen ihn verwendet, ihm seine ängste und Sorgen um die Ohren geworfen. Dafür Schäme ich mich sehr, weil ich wirklich eigentlich nicht so bin. Irgendwie hasse ich ihn dafür und auf der anderen Seite hoffe ich das diese Gefühle bald aufhören und ich wieder an die guten Zeiten denken kann. Ich finde es schade das ich den Mann den ich 4 Jahre als meinen Freund geglaubt habe jetzt hasse. Und ich hasse mich dafür das ich auch noch an ihn denke. Das ich keine Freude mehr in mir habe, das ich nichts essen kann. Und trotzdem bin ich selber schuld, keiner hat mich gezwungen.

29.06.2013 18:37 • #5


V
Du hast in allem so recht, wirklich. Und man war ja auch so lange zusammen, und wenn wir uns jetzt sehen würden, würden wir nur hallo sagen und weiter gehen. Traurig.
Ich hoffe das dauert nicht fünf Jahre. Puhhh wenn dann weiss ich auch nicht. Das halt ich nicht durch.

29.06.2013 18:41 • #6


S
Ich war über drei Jahre mit einer agressiven Borderlinerin zusammen. Das waren die schlimmsten und schönsten Jahre meines Lebens. Sie hat sich dann von einer Minute auf die andere per SMS aus meinem Leben gestohlen...das ist jetzt über ein Jahr her und die Folgen werden nur sehr allmählich erträglich. Ist schon komisch,ich bin 43,hab die Austrahlung und den dazugehörigen Körperbau der mir den Weg ebnet und Schwierigkeiten von vornherein minimiert...und dann kommt eine Frau und wirft dich völlig aus dem Lebenszyklus,mit einem Fingerschnippen...das ist mehr als ein Schlag ins Gesicht....ich wusste mir keinen anderen Rat,als alles was von ihr in meinem Leben existierte zu entfernen und die Orte unserer Gemeinsamkeiten zu meiden(das ist zT auch heut noch so). Vlt hilft dir dieser Weg. Für mich war es der einzig akzeptable und machbare.
Alles Gute für dich..
Th.

29.06.2013 19:04 • #7


E
Weißt Du, ich kenne das. Du wolltest, nachdem Du so lange auf ihn Rücksicht genommen hast, jetzt endlich mal den Lohn dafür einfordern. Du wolltest sehen, ob es das Wert war, Dich zu kümmern und zu warten, bis Du dran kommst. Jetzt war er am Zug.
Und das hast Du nicht bekommen. Und jetzt kommt dieses jahrelange Warten und die Verzweiflung aus Dir raus. Es hat sich nicht gelohnt, das ist Dein Ergebnis. Verschwendete Zeit.
Aber: Man kann nur geben und hoffen, der Andere sieht das auch und möchte im geeigneten Moment zurück geben.
Das war jetzt aber hier nicht so. Das war ein ungesundes Gleichgewicht.
Freue Dich daran, dass Du weißt, Du kannst es: Dich kümmern und auch mal einen Schritt zurück treten. Das ist eine gute Eigenschaft für alle Beziehungen. beim nächsten Mal mußt Du nur eher die Reissleine ziehen, wenn Du fühlst, es ist irgendwie Nicht ok, es fühlt sich nicht gesund an. Und das hast Du bestimmt zwischendurch gefühlt, oder?
LG Elfe2013

29.06.2013 19:14 • #8


E
Doch. Du schaffst das!
Mir gehts ähnlich. Vor 2 Wochen war ich noch die große liebe. Traumfabrik, etc. Von heute auf morgen nichts mehr. Ich komm aus dem Urlaub mit meiner Freundin und weg war er. Keine SMS, kein gut angekommen. Nichts!
Er hat eine andere kennengelernt. Die ihm, lt seiner Aussage, in der einen Woche mehr geben konnte, wie ich in dem letzten halben Jahr......
Wir hatten eine schwere zeit. Wollten aber eigentlich beide dran arbeiten. Nur jetzt steh ich alleine da.
Seid einer Woche bin ich nur noch am weinen. Betteln. Er ist eiskalt........
Allein der Gedanke, dass er Grade bei der anderen ist, macht mich völlig kaputt!
Aber nach einer weiteren gemeinen SMS heute Vormittag von ihm, hab ich angefangen, meine ganzen Gefühle im gegenüber in in ein Päckchen zu stopfen und es in eine Tiefe Ecke in mir drin zu stopfen.
Ich bin mir noch nicht so sicher, ob das hilft. Aber versuchen kann Mans ja mal. Oder?

Ich versuche zu denken, dass es ihm ja auch gut geht.warum muss ich dann so Leiden!?!?!
Heute Abend geh ich feiern. Und habe echt große Angst, ihm zu begegnen
Was soll ich tun? Wie soll ich mich verhalten?
Ich hoffe das mein Päckchen verschnürt bleibt.....

29.06.2013 19:23 • #9


M
Hallo,

ich wollte dir Mut machen, dich nicht schocken.
Das mit dem 5-Jahreszeitraum, das war ein Gespräch, das ich vor kurzem geführt habe. Es sollte dir nur verdeutlichen, es kann dauern, bis du die Trennung verarbeitet hast, weil du dich fragst, ob dein Verhalten nach 2 Monaten normal ist.
Ja, ist es.
Wer kann schon sagen, wie lange so was dauern wird? Keiner. Aber dauern wird es eben, evtl. sogar sehr lange. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

Ich fange ja selbst erst an, mich nach vielen Jahren erneut mit dem Problem meiner Trennung auseinander zu setzen.
Ich hätte damals gern so ein Forum gehabt, wie ich es jetzt hier gefunden habe. Da hätte ich mich zumindest nicht so zur Lachnummer gemacht, ihm so hinterher zu laufen. Aber scheinbar hat er das nicht so krass empfunden, sonst hätte er sich wohl kaum bei unserem späteren, erneuten beruflichen Kontakt freiwillig mit mir unterhalten. Er hätte auch genau so gut so tun können, als hätte er ganz viel zu tun.
Nein, ernahm sich sogar sehr viel Zeit.
So wusste ich, so wie unsere Trennung gelaufen ist, so war es für uns beide frei von Gemeinheiten.

Den Tipp, wie werde ich ihn gedanklich los in 10 Tagen, den suchen wir hier alle.

Lies doch mal die Ratschläge, die ganz vorn im Forum unter Loslassen stehen, falls du das noch nicht gemacht hast. Ich finde sie hilfreich.
Den Rest muss dann die Zeit mit erledigen.
Ich erlebe das gerade selber, jeden Tag ein wenig mehr; und eine sich verändernde Sicht auf meine Vergangenheit.
Das geht auch nicht von heute auf morgen.

Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.

Du wirst es auch schaffen, deinen Kummer zu überwinden. Mir ist klar, dass du das jetzt anzweifelst. Das ging mir zu Beginn hier aus so. Ich bekam Dinge gesagt, dass ich sogar dachte, was schreiben die denn da? Unverschämt....
Ich komme inzwischen zu der Einsicht, dass man hier hilfreiche Tipps erhalten kann, zudem mal eine neutralere Sicht auf die Dinge, die einem im Kopf rumspuken und dass man verstehen muss, eines der größten Probleme ist die Zeit. Man kann Dinge nicht beschleunigen, aber anders betrachten und dann neu ausloten.
Und somit gehts in kleinen Schritten voran, aber er es geht vorwärts.

Lass es mal sacken, was du hier so an Infos mitnehmen kannst, es kann dir helfen, und irgendwann denkst du nicht mehr (so oft) dran.

lG

Minnie Mouse

29.06.2013 19:33 • x 1 #10


M
Hallo,

ich wollte dir Mut machen, dich nicht schocken.
Das mit dem 5-Jahreszeitraum, das war ein Gespräch, das ich vor kurzem geführt habe. Es sollte dir nur verdeutlichen, es kann dauern, bis du die Trennung verarbeitet hast, weil du dich fragst, ob dein Verhalten nach 2 Monaten normal ist.
Ja, ist es.
Wer kann schon sagen, wie lange so was dauern wird? Keiner. Aber dauern wird es eben, evtl. sogar sehr lange. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.

Ich fange ja selbst erst an, mich nach vielen Jahren erneut mit dem Problem meiner Trennung auseinander zu setzen.
Ich hätte damals gern so ein Forum gehabt, wie ich es jetzt hier gefunden habe. Da hätte ich mich zumindest nicht so zur Lachnummer gemacht, ihm so hinterher zu laufen. Aber scheinbar hat er das nicht so krass empfunden, sonst hätte er sich wohl kaum bei unserem späteren, erneuten beruflichen Kontakt freiwillig mit mir unterhalten. Er hätte auch genau so gut so tun können, als hätte er ganz viel zu tun.
Nein, ernahm sich sogar sehr viel Zeit.
So wusste ich, so wie unsere Trennung gelaufen ist, so war es für uns beide frei von Gemeinheiten.

Den Tipp, wie werde ich ihn gedanklich los in 10 Tagen, den suchen wir hier alle.

Lies doch mal die Ratschläge, die ganz vorn im Forum unter Loslassen stehen, falls du das noch nicht gemacht hast. Ich finde sie hilfreich.
Den Rest muss dann die Zeit mit erledigen.
Ich erlebe das gerade selber, jeden Tag ein wenig mehr; und eine sich verändernde Sicht auf meine Vergangenheit.
Das geht auch nicht von heute auf morgen.

Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.

Du wirst es auch schaffen, deinen Kummer zu überwinden. Mir ist klar, dass du das jetzt anzweifelst. Das ging mir zu Beginn hier aus so. Ich bekam Dinge gesagt, dass ich sogar dachte, was schreiben die denn da? Unverschämt....
Ich komme inzwischen zu der Einsicht, dass man hier hilfreiche Tipps erhalten kann, zudem mal eine neutralere Sicht auf die Dinge, die einem im Kopf rumspuken und dass man verstehen muss, eines der größten Probleme ist die Zeit. Man kann Dinge nicht beschleunigen, aber anders betrachten und dann neu ausloten.
Und somit gehts in kleinen Schritten voran, aber er es geht vorwärts.

Lass es mal sacken, was du hier so an Infos mitnehmen kannst, es kann dir helfen, und irgendwann denkst du nicht mehr (so oft) dran.

lG

Minnie Mouse

29.06.2013 19:36 • #11


V
Ja so habe ih das schon aufgenommen, geshockt war ich weil natürlich keiner leiden möchte. Ich wusste vorher wirklich nicht was es heißt Liebeskummer zu haben. Letztes Jahr wurde eine Freundin von mir von Ihrem Partner verlassen, er hatte sich in eine andere verliebt. Damals sagte ich ihr schon nach relativ kurze Zeit, ach mensch mach dir nichts draus, andere Mütter haben auch schöne Söhne. Heute denke ich mir, was für ein blöder Spruch. Zum Glück hat sie dann aber kurze Zeit später einen wirklich besseren kennengelernt.
Ich werde jetzt wirklich mit aller kraft versuchen, meine Einstellung zu ändern. Ich werde versuchen das umzudrehen, es so zu sehen, das jeder tag an dem wir keinen Kontakt haben als einen schritt zur Besserung zu sehen.
Die Orte, bei denen wir uns sehen könnte, meide ich bereits. Ich habe mich auch von gemeinsamen Freunden distanziert. Außerdem werde ich versuchen die positiven Sachen einer Trennung und des Liebeskummers zu sehen.
Ich mein, zum einen darf ich mich doch jetzt neu verlieben. Nicht jetzt sofort und wahrscheinlich auch eine ganze Weile nicht aber mein leben kann sich nochmal verändern. Ich weiß welche Fehler ich gemacht habe aber ich weiß jetzt auch noch viel besser, was ich an meinem Partner nicht möchte.
Weiß du denn für dich, warum du noch daran noch teilweise zu knacken hast? Hast du die Gründe für dich finden können?

29.06.2013 23:39 • #12


V
ja du hast ja so recht. Ich habe wirklich viel für ihn gemacht, aber zu dem Zeitpunkt dachte ich noch das ich das ja für uns mache, natürlich wollte ich auch das es ihm besser geht. Manchmal dachte ich auch, das ich etwas von meinem Glück an ihn abgeben muss. Er kommt aus komischen Familienverhältnissen. Er ist unzufrieden mit seinem Job. Und noch vieles mehr. Bei mir lief bis heute alles glatt, ich glaub ich hatte einfach bis dahin echt Glück. Ich habe eine tolle Familie, verstehe mich blendent mit meinen Geschwistern und habe echte Freunde.
Ich habe ihn die ganzen Jahre sehr geschont, habe ihn nicht um Hilfe gefragt, habe das entweder mit mir ausgemacht oder mit meinen Leuten. Und als ich ihn dann erste mal brauchte, war er nicht da. Und ja du hast recht, es ist gut für andere da zu sein, nicht nur an sich zu denken. Weil die meißten Menschen wissen das zu schätzen, denn ich glaube daran das die überzahl der Menschen gut sind.
Wie war das bei dir? Wie geht es dir? Helfen dir deine Nicht melden Konzept?

Der Kopf weiß alles so schön, schade das das Herz nicht mit macht, aber auch das wird seinen Sinn haben. Wie soll man das gute schätzen lernen, wenn man nicht auch das schlechte mal erlebt hat.
Ich glaube wirklich nicht das ich um ihn trauer, ich glaube es geht einfach darum so enttäuscht worden zu sein, weil wir hätten wahrscheinlich wirklich kein schönes leben gehabt. Jetzt stellen sich halt so blöde Fragen ein, hat er die schon vorher gehabt? Warum hat er sich nicht vorher schon von mir getrennt, wenn er anscheinend schon abgeschlossen hatte, wie soll man sich sonst mit jemanden einlassen. Hat er damals seine Freundin auch so verlassen, war aber vielleicht nicht ehrlich zu mir. Wahrscheinlich ist es besser auf die Fragen keine Antwort zu bekommen. Aber man kommt sich halt so blöde so Naiv vor. Hast du dich auch manchmal gefragt, ob du zu naiv bist/warst?
Ich danke euch das ihr mir schreibt, irgendwie habe ich das Gefühl es wird helfen. Ich hoffe auch ich kann irgendwann meinen Teil dazu beitragen, anderen Menschen hier zu helfen.

29.06.2013 23:57 • #13


V
Weiß du es ist doch meistens so, wenn man Jahre oder eine Zeit halt mit einem Menschen geteilt hat, dann ist da doch irgendwie so ein unsichtbares Band. Das bröckelt immer mehr und irgendwann geht es kaputt. Und wenn man sich sofort jemand anderes an die Seite Stellt, kann das für MICH nur zeigen, wie oberflächlich ein Mensch ist. Das mag nicht immer so sein aber ich glaube das es meißtens schon so ist. Deswegen können wir eigentlich froh sein das wir diese Eigenschaft jetzt auch von diesem Menschen kennengelernt haben.
Versuch vielleicht wirklich besser aus dem Weg zu gehen. Und gerade wenn es um Disco, Party und Alk. geht sollte man diese Orte erst recht meiden.
Ich glaube Alk. und negative Gefühle passt nicht wirklich.
Ganz am Anfang unserer Trennung, bin ich meinen Mädels auf ein Festival gegangen. Das war schon länger geplant. Ich wusste das Freunde von ihm da sein werden, aber nicht das er auch da sein wird. Leider war er dann da und ich musste dabei zusehen, wie er auf Teufel komm raus versucht hat eine Frau abzuschleppen. Das hat ziemlich weh getan. Na ja ich hatte es geschafft drüber zu stehen. Dann bin ich auf dem Weg zur Toilette seinem Freund begegnet. Dieser hat mich dann irgendwie blöd angemacht und meinte mich zu belehren. Wahrscheinlich hat er gesehen das mein Ex etwas zurückhaltend oder so war und hat es auf mich geschoben. dabei weiß er halt nicht das er Depressionen hat und ab und zu mal einen Durchhänger. Ich sagte ihm noch freundlich, das ich keine Belehrung von ihm möchte und das er auch nichts beurteilen kann, da er ja nicht mit uns zusammen war. Ab da haben mein Ex und ich uns nur noch gestritten und auf dem Festival ist es ausgeartet. Von daher empfehle ich dir wirklich, dich fern zu halten. Man hat doch eh nicht wirklich spaß, wenn man immer zur Tür schaut um zu gucken ob er kommt.

30.06.2013 00:22 • #14


M
Hallo,

ich kann mal wieder nicht schlafen, also mach ich das beste draus und erledige Dinge, die ich eh vor mir her geschoben habe.
Was kommt mir wieder in den Sinn? ER, ob er auch arbeitet, beruflich bedingt. Mist, ich wollte das alles nicht mehr.

Du fragst, warum er mir wieder im Kopf rumspukt? Gute Frage, ich vermute, dass eine Kondolenzkarte von ihm an meine Mutter der Grund war, als mein Vater vor wenigen Wochen starb.
Die beiden Männer hatten sich super verstanden. Als ich meinem Vater damals von der Trennung berichtete, war der so wütend auf mich, dass er erst mal etliche Tage nicht mehr mir gesprochen hat. Er wollte das scheinbar nicht mehr an sich ran lassen (er war immer gegen meine Ex-Mann gewesen und musste bei meiner Scheidung feststellen, er hatte Recht gehabt) und so blockte er das Thema Trennung völlig ab.

So stieß ich auf Unverständnis im Elternhaus, denn ich hatte mir die Trennung von meiner großen Liebe wahrlich nicht leicht gemacht und so wurde von meiner Seite das Thema Trennung unter den Teppich gekehrt, denn für doppelte miese Gefühle hatte ich damals wirklich keine Kraft mehr.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Gründe, die zum größten Teil zur Trennung führten, wenige Zeit danach wegfielen. Ironie des Schicksals halt und so konnte ich nur zu den Ergebnis kommen, die Trennung war falsch und wollte den Mann zurück. Aber da war schon nix mehr zu flicken.

Nachdem ich, nach großen Problemen, die Trennung überhaupt zu verarbeiten, den Alltag wieder im Griff hatte, mischte sich mein Arbeitgeber ein, man wolle mir schnellstmöglich einen Neuen unterjubeln. Das machte mich zuerst wütend, obwohl es gut gemeint war, zugleich wusste ich mir nicht anders zu helfen, als völlig dicht zu machen. Alle weiteren Typen danach wurden mit dem Ex von mir verglichen und so konnte das nicht klappen.

Scheinbar habe ich den Zustand einfach innerlich totgeschwiegen, mir immer einreden müssen, die Trennung wäre richtig, um im Alltag bloß nicht wieder emotional zu entgleisen und nun kamen einige unverarbeitete Punkte wieder hoch.

Normalerweise bin ich ein nüchtern denkender Mensch.
Mit einer solchen Gefühlswelle hatte ich nie und nimmer gerechnet.

Somit muss das alles mal umgestrickt werden, damit sich meine Trauer von damals nicht irgendwann noch ein drittes Mal einstellt.

Ich hätte niemals gedacht, dass jetzt eine lieb gemeinte Karte mich noch mal so aus der Bahn werfen würde.
Nachdem ich nun wochenlang keine Besserung feststellen konnte, landetete ich hier.

Es tut sich nun langsam was, aber es dauert und ich muss dran bleiben, das zu verarbeiten. Es kommt Bewegung in die Sache, aber es ist ein mühsamer Prozess.

Diese Person, die von den 5 Jahren Verarbeitungszeit sprach, hat mir ungewollt einen wertvollen Tipp gegeben, nämlich nicht zu erwarten, dass die Zeit die Dinge heilt, das tut sie nämlich nicht, man gewöhnt sich nur an den Schmerz. Ein Umdenken und neu Ausloten scheint in meinem Fall statt dessen besser zu helfen.

Ich finde deine Einstellung übrigens príma, aus dem Kummer eine Chance zu stricken.

Langsam bin ich auch auf dem Weg.

Wir schaffen es alle, der eine langsamer, der andere schneller.

Man wird sehen.

Alles Gute für dich!

lG
Minnie Mouse

30.06.2013 01:48 • #15


A


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