Ich bin nun fast 5jahre verheiratet, es heisst in guten wie schlechten Zeiten aber ich bin so kraftlos.
Ich denke auch das ich derzeit eine Identitätskrise habe viel nachdenke alles in frage stelle gerade meine Werte.
Meine Frau ist psychisch krank, das wusste ich von anfang an obwohl sie da noch keine Diagnose hatte. Ich habe sie unterstützt mit den ersten gängen zum Psychiater. Ich bin selber viele jahre psychisch krank und hab ihr mein wissen vermittelt, klar ich bin kein psychiater also sollte es nur unterstützend helfen wo ich halt konnte. Es folgten mittlerweile einige Klinikaufenthalte auf der geschlossenen eine Therapie station lehnte sie stur ab. Mittlerweile ist sie bereit in eine spezial klinik zu gehen. Aber auch da geht sie mit den Gedanken hin das sie länger wie die geplanten Wochen hingehen wird da es ja ganz sicher zu kriesen kommen wird. Wir haben noch keinen Termin wann es losgeht, sie steht aber auf der warteliste.
Der letzte Klinikaufenthalt hat sie etwas stabilisiert, aber nun fängt es wieder an das es ihr schlechter geht.
Wenn ich nach Lösungwegen suche kommt sie mit ach ist egal aber nein mir ist das nicht egal. Das habe ich ihr versucht zu erklären. Und es ist auch mega anstrengend und belastend für mich nach Lösungswegen zu suchen und dann trotzdem ein egal zu hören ist einfach demotivierend. Das habe ich ihr natürlich noch nie gesagt, weil ich weiß das sie darauf negativ reagieren würde.
Sie ist einige Jahre jünger das hat mich bislang nie gestört, aber nun keimen die Gedanken auf das wir vielleicht intellektuell nicht auf der selben ebene sind.
Ich bin ein sehr ruhiger kommunikativer Mensch, der über probleme ruhig redet. Ich achte sehr darauf nicht vorwurfsvoll zu klingen oder es in irgendeiner art und weise zu kommunizieren, aber sie denkt immer nur ich mache Vorwürfe. Es ist eigentlich kaum ein ordentliches Gespräch möglich.
Deshalb habe ich an paar Therapie gedacht eine dritte geschulte Person die besser kommunizieren kann wie ich. Aber das schlägt sie rigoros ab.
Es ist nicht so das wir uns streiten aber es gibt differenzen, ich fühle mich nicht gesehen wahrgenommen, wir machen nichts zusammen. ich schlage immer mal Sachen vor was man gemeinsam unternehmen kann. Von ihr kommt nix. .
Ich hatte ein grosses Lebensziel, zurück ans Meer, den habe ich aufgegeben weil sie nicht soweit von ihrer Familie weg möchte. Respektiere ich, aber wir waren die letzten 3 jahre nicht einmal ihre Familie besuchen.
Immer öfter drängen sich die Gedanken nach trennung auf. Sie sagt wenn ich mich trennen würde wäre der erste weg die Brücke. Sie würde nur noch wegen mir leben.
Ich habe ihr vermitteln wollen das dieser gedanke nicht gut ist, das man für sich selber im Inneren glücklich und zu frieden sein muss. Und das nicht von einer Person abhängig machen sollte. Dieser satz von ihr ist natürlich eine große Bürde für mich.
Aber meine Gedanken kreisen dann auch schon weiter, eine Trennung hat so viele Konsequenzen, umziehen, Möbel aufteilen und noch sonstige sachen. Ich sehne mich auch nicht nach einer neuen anderen Beziehung. Ich Stelle es in frage warum man eine Beziehung führt, damals dachte ich es wäre die vollkommenheit seinen Seelenpartner gefunden zu haben. Aber wenn man sein grosses Lebensziel verwirft und dann einfach keine lebensziele mehr hat kein zukunftsdenken ist es irgendwie nicht gut. Ich sollte in meinem alter noch nicht ziellos sein.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich liebe sie das stelle ich nicht in frage. Aber ob ich das alles schaffe zu ertragen weiß ich nicht. Ich weiß auch einfach nicht was ich machen kann oder ändern soll.
02.01.2022 00:29 •
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