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Ich liebe meine Frau nicht mehr - Tochter - was jetzt?

M
Zitat von Vilya:
Wieso sollte das passieren wenn alles sauber und glatt abläuft? Meinst du nicht du machst dir über ungelegte Eier Gedanken? Glaubst du ernsthaft es ist besser für die Kleine in so einer Umgebung auf zuwachse?


Setz dich mit der Thematik Adoptivkinder auseinander, dann solltest du Bescheid wissen.

Habe ich leider in meiner Familie miterlebt. Trotz einer Bilderbuch-Pflegefamilie.

Dieser Weg ist immer mit größter Vorsicht zu genießen.

Es gibt auch Psychologen, die sagen: „lieber eine schlimme, echte Mutter, als keine oder falsche“ …

14.11.2023 11:31 • #121


Hola15
Ihr habt beide ernsthafte Diagnosen, die auch mit Leistungsminderung einhergehen.
Mindestens ihre nimmst du auf die leichte Schulter und zwar von Anfang an bzw. seit Kenntnis.
Du kannst es tausendmal nicht verstehen und „Normalität“ einfordern. Das bringt dich nicht weiter. Sie ist wie sie ist, sie macht Therapie, ist also wohl zumindest etwas gewillt daran zu arbeiten. Aber insbesondere ihre PS wird sie oder du oder irgendein Therapeut so schnell nicht ändern können. Wenn überhaupt.

Du wolltest die Tragweite nicht sehen oder konntest es früher nicht. Aber nun ist es an der Zeit der Realität ins Auge zu sehen und zu akzeptieren, dass ihr beide gerade eure Handicaps habt. Das diese Erkenntnis bitter ist, insbesondere da eure Tochter noch so jung ist, kann ich mir vorstellen.
Ich denke aber es ist Zeit, sich so viel Hilfe und Unterstützung wie möglich zu organisieren und ernsthaft zu überlegen ob der Lebensstandard nicht lieber zugunsten mehr freier Zeit heruntergefahren werden sollte.

14.11.2023 11:33 • x 8 #122


A


Ich liebe meine Frau nicht mehr - Tochter - was jetzt?

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B
Zitat von max556:
Warum sieht meine Frau die Probleme in ihr und zuhause, lässt sich aber von niemandem helfen?

Zitat von Gast:
Meine Frau: 3 Jahre Verhaltenstherapie

Lässt sie doch. Allerdings wird sie ihre Themen nicht mal eben so los. Das scheinst du nicht akzeptieren zu können. Was möglicherweise an deinen Themen liegt.
Zitat von Hola15:
Du wolltest die Tragweite nicht sehen oder konntest es früher nicht. Aber nun ist es an der Zeit der Realität ins Auge zu sehen und zu akzeptieren, dass ihr beide gerade eure Handicaps habt. Das diese Erkenntnis bitter ist, insbesondere da eure Tochter noch so jung ist, kann ich mir vorstellen.

Das gilt es zu verinnerlichen und zu akzeptieren. Idealerweise sich einzugestehen und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Hilfe von außen. Erziehungsberatung, Jugendamt. Statt deine Frau zu verurteilen und ihr auch noch die Verantwortung für deine Themen zuzuschustern, solltet ihr gemeinsam an einem Strang ziehen. Lösungsorientiert. Möglicherweise auch in getrennten Lebensräumen. Als Eltern für eure Tochter.

14.11.2023 11:39 • x 6 #123


L
Mal abgesehen von der Gesamtsituation und dem Kind....ich finde das mit dem Hund auch sehr schlimm. Es ist löblich, dass du dich kümmerst, obwohl es ihr Hund ist und sie ihn nicht abgeben möchte. Aber ein Hund ist (in meinem Verständnis) eine Art Familienmitglied und sollte auch Zuwendung und Liebe bekommen. Deine Worte klingen eher genervt und neutral, sodass es wirkt, als würde das arme Tier seit Jahren nebenher laufen wie ein Gegenstand, der zwar gepflegt aber nicht groß geliebt oder beachtet wird. Ich hoffe, dass ich das Ganze nur falsch einschätze und wünsche dir und euch alles Gute und dass du den Absprung irgendwann schaffst.

14.11.2023 12:01 • x 4 #124


DieSeherin
einen rat kann und möchte ich dir nicht geben, aber ich erzähle dir mal die ganz kurze version meiner geschichte.

ich bin eines von 4 kindern - mein vater hatte seine große liebe quasi aus der psychatrie herausgeheiratet, weil sie wunderschön war, süß, liebevoll... aber sie war halt leider auch manisch depressiv (heute sagt man wohl bipolar?).

wir kinder hatten also einen vater, der vollzeit gearbeitet hat, der aber immer, wenn meine mutter ihre phasen hatte, versucht hat, soviel wie möglich zu übernehmen. er konnte aber nicht sooo viel vom alltag wuppen, weil es beruflich nicht ging.

wir kinder hatten also zeitweise eine hinreißend sensible, großzügige, geduldige, lustige und tolle mutter - zeitweise aber auch eine emotionale tretmine... unberechenbar, ungeduldig, streitsüchtig!

geborgenheit hat sie uns dadurchj nicht geben können, weil wir irgendwann dann selbst in ihren guten phasen schon in hab-acht-stellung waren, weil sich das ja von jetzt auf gleich ändern konnte.

jahrelang hat sie dann immer auf meinen vater geschimpft, wollte ihn ein paar mal verlassen, hat suizidversuche unternommen, sich mit Alk. oder tabletten ausgeknipst...

... und mein vater hat immer zu ihr gehalten, versucht aufzufangen, was nur geht... obwohl auch seine liebe irgendwann gestorben war.

getrennt hat er sich dann mit mitte 70 weil er die letzten jahre seines lebens endlich mal in ruhe verleben wollte (und noch will).

so... und meine brüder und ich haben unsere mutter geliebt, aber teilweise an ihr kaputt gegangen. mein großer bruder hat sich irgendwann den goldenen schuss verpasst, meine jüngeren brüder haben einige umwege gebraucht, bis sie ihren weg gefunden haben und ich habe es ganz gut geschafft.

alle sind wir uns aber einig, dass wir uns die ganze kindheit über gewünscht haben, dass sich unsere eltern endlich trennen! weil in der kombination meiner eltern, war meine mutter u.a. nie gezwungen, sich endlich mal in professionelle hände zu begeben!

14.11.2023 13:35 • x 14 #125


alleswirdbesser
Zitat von Mann1989:
Merkst Du was? Wenn Du krankgeschrieben wirst ist es ok und bei ihr nicht? Die Story mit dem Hund finde ich schrecklich, gut dass Du da das Zepter ...

Aber offenbar möchte die Frau nicht aus dieser Ehe ausbrechen, denn vermutlich weiß sie, was dann auf sie zukäme. Im Moment wird ihr fast alles abgenommen, sie hat keinen Antrieb etwas zu ändern. Der TE schon, denn seine Kraft reicht auch nicht mehr aus.

Zitat von Hola15:
Ihr habt beide ernsthafte Diagnosen, die auch mit Leistungsminderung einhergehen.

Allerdings übernimmt der TE offensichtlich mehr Verantwortung und Aufgaben, versucht alles am Laufen zu halten und das trotz seiner gesundheitlichen Probleme. Die Frau scheint ihm alles überlassen zu haben und zwar
Zitat von DieSeherin:
weil in der kombination meiner eltern, war meine mutter u.a. nie gezwungen, sich endlich mal in professionelle hände zu begeben!

Genau deshalb. Sie war wohl in der Therapie, auch in der Eheberatung, nur mit welchem Ergebnis? Was genau hat es bei ihr bewirkt? Dass sie weiterhin alles dem TE überlässt?

Und ja, ich lese nur das, was Max schreibt, seine Frau hat sich hier nicht angemeldet, ihre Sicht kennen wir nicht.

14.11.2023 14:05 • x 1 #126


H
Zitat von max556:
13 Hours… Sehr guter Film Du kannst Mut machen. Ich danke dir. Es ist fast unvorstellbar für mich, dass da draußen noch ein besseres Leben auf mich wartet. Ich fühle mich unglaublich gefangen. Womit ich aber leben könnte, wenn’s meiner Tochter dient. Womit ich auf keinen Fall leben könnte, ...

Gern geschehen, ein trauriger Film und echt krass, dass sowas unsere Leben erschüttert hat, hätte ich nie gedacht , aber es ist passiert und echt krass, glaube mir.

Was das Mut machen betrifft, so ist dies die blanke Realität.

Was ich allerdings auch im Laufe des Lebens gelernt habe. Männer in Ehen mit Haus und Kind trennen sich auf Grund finanzieller Gründe und der Kindes bzw des Kindes Wegen nie / extrem selten.
Meistens sind es die Frauen, die gehen und diese Ehen verlassen.

14.11.2023 14:35 • x 1 #127


alleswirdbesser
Zitat von 13_Hours:
Was ich allerdings auch im Laufe des Lebens gelernt habe. Männer in Ehen mit Haus und Kind trennen sich auf Grund finanzieller Gründe und der Kindes bzw des Kindes Wegen nie / extrem selten.
Meistens sind es die Frauen, die gehen und diese Ehen verlassen.

Liest du im Forum viel mit? Ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass nur die Ehemänner mit Haus und Kind verlassen werden.

14.11.2023 14:43 • x 1 #128


Hola15
Zitat von alleswirdbesser:
Aber offenbar möchte die Frau nicht aus dieser Ehe ausbrechen, denn vermutlich weiß sie, was dann auf sie zukäme. Im Moment wird ihr fast alles ...

Ich würde mal das aufrechnen aufhören. Ob sich seine Partnerin nun auf seine Kosten „ausruht“ wage ich nicht zu beurteilen und würde es auch anderen nicht empfehlen.
Sie versucht zumindest ihre Berufstätigkeit zu stemmen, war in Therapie und ist liebevoll im Umgang mit ihrer Tochter.

Ich laufe nicht in ihren Diagnose- Schuhen und die meisten anderen hier auch nicht.

An dieser Stelle sei an den zwar platten, aber wahren Vergleich gedacht, dass man von einem Menschen ohne Arme auch nicht verlangen könne etwas zu tragen. Aber bei psychischen Erkrankungen gehts immer um das Zusammenreißen.

Mal weg von Schuld und Aufrechnen.

Was das Thema Arbeitsteilung betrifft: wäre es nun das einzige Thema würde ich sagen: setzt euch an einen Tisch, tragt zusammen was jeder leisten kann und was an Aufgaben ansteht. Passt die Bilanz? Super. Passt sie nicht, überlegen was man weg lassen kann.
Das wäre relativ leicht zu lösen, aber es ist ja nun nicht das einzige Thema.

14.11.2023 14:55 • x 5 #129


H
Zitat von max556:
Sie hatte stets das Urvertrauen in sich und wusste, dass ich mich nicht aus eigenem Antrieb oder eigener Überzeugung von ihr abgewendet habe. Wir telefonieren oft, reden offen über alles und bald fahre ich zu ihr runter. Auch wenn ich hier zuhause damit Hochverrat begehe.

deshalb meidet mein Bruder ebenfalls Kontakte zu Mutter, Geschwister, weil seine Frau sonst Ärger macht. Einmal hat er seine ü70 Mutter nicht vom Flughafen deswegen geholt und angestoßen, dass seine Mutter weit ü12 Std. unterwegs ist, um nach Hause zu kommen. Da war ich sprchlos der Gehirnwäsche wegen und hatte auch keine Worte mehr für ihn. es war einfach nur krass und sehr traurig.

Welch Dynamik in so einen schei. kommen kann und welch Verrat eigentlich an der der Kernfamilie begangen wird, nicht an der Ehefrau. Verkehrte Welt.

14.11.2023 14:58 • x 1 #130


H
@alleswirdbesser danke für deinen Hinweis. Meinst du, dass Männer auch genauso oft ihre Famillien verlassen?

14.11.2023 15:00 • #131


H
Zitat von max556:
Bist du Kinderpsychologin und weißt daher ganz genau, welcher der beiden Fälle die größeren Wunden in meiner Tochter hinterlässt, bis hin zu Traumata?

Wie bereits geschrieben, das Anschreien ist zweimal vorgefallen, seitdem funktioniert „aus dem Weg gehen“ einwandfrei und so konnte ich bisher Schlimmeres verhindern. Trennen wir uns, kann ich nicht mehr verhindern, dass eine hochsensible Zweijährige aus ihrem vertrauten Umfeld gerissen wird.

bist du denn geschult, um Hochsensibilität zu diagnostizieren und gar von Traumata auszugehen usw.?
wie gesagt, an deiner Stelle würde ich da mal eine Beratungsstelle aufsuchen.

ich denke halt @alleswirdbesser, das Argument Kind und Eltern sein, dem Kind nicht die Ehe und ein Elternteil entziehen, wird auch hier als ausschlaggebender Grund herangezogen. Ich kenne es, dass sich Männer oft der Kinder wegen und auch damit verknüpft aus finanziellen Gründen (auch der Kinder wegen) nicht trennen und in toten Beziehungen lieber weiter leben und zu Grunde gehen. (Ja und damit den Kindern in meinen Augen auch was Falsches vorleben? Ob das gut oder schlecht ist, eine Familie der Kinder wegen zusammen zu halten, ich weiß es nicht.)

Sie sind halt Väter , wie der TE auch, fühlen sich dem Kind so nah und das Kind ist das Wichtigste.

14.11.2023 15:10 • x 2 #132


unbel-Leberwurst
Zitat von max556:
Ich mache noch immer fast alles, trotz Überlastung


Dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis Du richtig zusammenbrichst.
Und dann?

14.11.2023 15:25 • x 4 #133


alleswirdbesser
Zitat von 13_Hours:
@alleswirdbesser danke für deinen Hinweis. Meinst du, dass Männer auch genauso oft ihre Famillien verlassen?

Ja, ich habe so viel hier dazu gelesen und mir selbst ist es auch passiert.

14.11.2023 15:34 • x 1 #134


M
Zitat von alleswirdbesser:

Aber offenbar möchte die Frau nicht aus dieser Ehe ausbrechen, denn vermutlich weiß sie, was dann auf sie zukäme. Im Moment wird ihr fast alles abgenommen, sie hat keinen Antrieb etwas zu ändern. Der TE schon, denn seine Kraft reicht auch nicht mehr aus.

Wir wissen doch gar nicht was sie möchte. Vielleicht wünscht sie für sich, dass dieser Albtraum endlich ein Ende hat. Also natürlich etwas überspitzt formuliert. Auch das mit dem Antrieb wissen wir nicht wirklich. Sie arbeitet, war 3 Jahre in einer Therapie; also wirkt auf mich schon so, dass sie etwas macht.

Ich mag die Gesamtsituation auch gar nicht beurteilen. Beiden geht es nicht gut, das ist traurig und hoffentlich finden sie einen Weg diese Probleme zu lösen. Auffällig ist einfach die latent aggressive Art von TE und wenn er im Alltag so ist, dann ist eben Kommunikation auch für seine Partnerin sehr sehr schwierig.

14.11.2023 15:51 • x 3 #135


A


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