Naja, auch im Großraum Asien gibt es riesige Unterschiede in den Scheidungsraten.
In Indien ist sie vergleichsweise gering.
In China und Japan relativ hoch.
Es kommt wohl auch darauf an, mit welchen Stigmata Scheidungen in der jeweiligen Gesellschaft behaftet sind und ob nicht finanzielle Interessen, oder sogar einfach die *beep* Lebensnotwendigkeit dahinter steckt.
In Saudi Arabien konnte man sich zum Beispiel scheiden lassen, wenn einem vier Monate lang keine körperliche Zuwendung entgegengebracht wurde (weiß nicht, ob das noch so ist).
Polygamie ist erlaubt, die Frau kann es aber mit Ehevertrag ausschließen.
In anderen islamischen Ländern ist Polygamie per Gesetz verboten.
So unterschiedlich ist das. In jedem Land auf der Welt.
Ich denke, ob man Scheidungen für sich akzeptieren kann und aus welchen Motiven man heiratet/sich scheiden lässt, hängt von so vielen individuellen Faktoren ab, dass man sich ewig darüber streiten kann.
In manchen Teilen auf der Welt verhökern Eltern ihre Kinder an den meistbietenden und man heiratet nicht, sondern wird verheiratet.
Aus der puren Not heraus.
In anderen Teilen der Welt wird das einfach erwartet.
Manche wollen gesellschaftlichen Aufstieg bezwecken, andere finanziellen.
Wieder andere einfach Sicherheit.
Noch andere sehen die Ehe als von Gott gegeben an, manche interessiert das Wort Gottes nicht.
In manchen Ländern hängen Strafen und Verbote daran.
Im Prinzip haben wir hier den Luxus, aus Liebe heiraten zu dürfen oder es zu lassen.
Ob uns das so viel mehr gebracht hat, als ein paar äußerliche Zwänge?! Ob wir dadurch nicht viel schneller alles wegwerfen, als uns zusammen zu raufen?! Sei mal dahin gestellt.
Am Ende ist es aber immer eine Qual, mit einem Klotz am Bein, statt mit einem gleichberechtigten, integeren Partner an der Seite.
Man schmeißt zwei Leben zusammen in einen Topf und beide müssen daran arbeiten, dass alles vernünftig läuft.
Mann muss nicht fremdgehen, schlagen, den anderen unterdrücken oder lügen, um eine Beziehung dauerhaft und nachhaltig zu zerstören.
Das kann auch ganz subtil gemacht werden...
Man macht es sich allerdings sehr einfach und es zeugt nicht gerade von Weitsicht, denjenigen als Ehebrecher zu bezeichnen und zu beschimpfen, der sich aus der Ehe entfernt, ohne die Hintergründe beleuchtet zu haben.
Man kann zwar immer und überall das selbe Maß nehmen, muss sich dann aber nicht wundern, wenn es hier und da nicht passt...
26.06.2013 19:35 •
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