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Ich lass ihn gehen

Satine
Huhu Paulie,

erstmal vielen, vielen Dank für Deine ausführliche, ehrliche Antwort. Find ich echt toll.

Zitat von Paulie:
@Satine: Erst einmal Danke. Jetzt zu Dir: Du bist doch einfach auch noch gar nicht so weit, eine Freundschaft locker zu sehen. So stark Du auch bist, die Gefühle sind doch auch noch da und da sitzt man dann gemütlich wie früher zu Dritt am Geburtstagstisch und fühlt sich richtig wohl, denkt, ach super, funktioniert doch locker, dann kommt seine Frage und rums, das Loch ist da.

Ich muss leider etwas widersprechen. Ich habe ja gar nicht gesagt, dass ich eine Freundschaft locker sehen kann. Freundschaft ist auch ein großes Wort. Mein Ziel war es jetzt, wieder normalen Umgang miteinander herzustellen, was bedeutet, dass wir auch mal gemeinsam mit unserem Sohn etwas unternehmen und persönlich miteinander sprechen können. Ich denke schon, dass ich so weit bin, das zuzulassen. Ich habe es gemerkt beim Telefonat und auch gestern. Und ich merke es daran, dass ich eben nicht in ein Loch gefallen bin. Wie schon geschrieben, geht es mir heute gut. Ich bin nur sehr nachdenklich. Es fühlt sich an, als würde ich endlich begreifen und akzeptieren. Ich bin einfach irgendwie beruhigt. Ich kann das nicht richtig in Worte fassen. Ich hoffe, man versteht, was ich meine.

Zitat von Paulie:
Satine: Du wirst es nicht vermeiden, dass die neue Partnerin auch da ist, wenn Dein Sohn bei ihm ist. Das er Dich fragt, ist schon ein toller Zug von ihm. Andere Männer fragen doch gar nicht. Dein Sohn bleibt und ist Dein Sohn. Du bist die Mama und Dich liebt Dein Sohn über alles, glaube mir, ich habe die Ängste auch durch und alle haben mir das auch gesagt, ich wollte es nicht glauben, weil meine Angst stärker war, aber jetzt nach 6 Jahren Trennung von L. Vater kann ich behaupten, es ist und bleibt so. Da kommt niemand dazwischen.

Natürlich kann ich das nicht vermeiden, dass seine Neue dabei ist. Wir hatten aber vor einiger Zeit vereinbart, dass wir uns absprechen, bevor es soweit ist. Und genau daran hat er sich gehalten, was ich ihm hoch anrechne. Nur soviel dazu, dass er (immer noch) kein A.losch ist. Ich finde es sehr gut, dass man in der Hinsicht zumindest wieder das Vertrauen aufbauen kann. Ich finde das ganz wichtig für unsere Elternebene. Und natürlich weiß ich eigentlich, dass mein Sohn mich liebt und das auch immer tun wird. Mein Kopf weiß soviel, aber durch die Trennung hat mein Selbstwertgefühl mächtig gelitten, so dass sich einfach zwischendurch Angst breit macht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das irgendwann wieder von selbst gibt.

Zitat von Paulie:
Ich denke, ihr solltet Euch einfach momentan nicht so oft hören oder sehen. Macht einen Besuchzeitenplan, regelt nur das wichtigste persönlich und versuche einfach Abstand zu gewinnen, denn letzendlich wirft es Dich immer aus der Bahn.

Es gibt doch schon längst einen Plan, der auch so umgesetzt wird. Und auch ist es so, dass wir nur das Wichtigste regeln. Den Abstand hatte ich schon. Er war gut. Hat aber auch dazu geführt, dass wir uns missverstanden haben. Ich habe einfach festgestellt, dass es besser ist, lieber einmal zu telefonieren als immer nur zu schreiben. Es wirft mich nicht aus der Bahn, von ihm zu hören. Mich wirft es aus der Bahn, wenn wir uns immer nur schreiben und wir unsere Betonung nicht wahrnehmen können. Genau das führt nämlich zu Missverständnissen und Unsicherheiten, die vermeidbar sind. Und das möchte ich deshalb ändern, indem wir ab und zu mal persönlich sprechen.

Zitat von Paulie:
Ja, ich denke Du hast mit ihm abgeschlossen, weil DU ja auch am Ende der Beziehung angekommen bist, nur den letzten Schritt nicht gemacht hast. Du bist verletzt. Natürlich. Ist doch klar, ich meine, man war unglücklich, aber hat ja trotzdem noch geliebt und dann geht der Partner, hat direkt eine neue Partnerin und es tut weh. Es ist auch verletzter Stolz, natürlich.

Und genau das ist der Punkt, woran ich gerade zweifel. Habe ich ihn wirklich noch so sehr geliebt? Wochen vor der Trennung war ich manchmal so unglücklich, dass ich mir gewünscht habe, er hätte ne Andere, denn dann müsste ich mich nicht entscheiden, sondern er wäre der Buhmann und ließe mir keine andere Wahl. Dass das unfair ist, ist mir klar. Ist aber auch nur ehrlich. Ich weiß nicht, ob es noch Liebe war, die mich abgehalten hat, mich von ihm zu trennen. Vielleicht war es auch nur Angst vor der ungewissen Zukunft. Vielleicht war es Bequemlichkeit. Vielleicht wollte ich meine heile Welt selbst nicht zerstören. Ich weiß es wirklich nicht. Aber Liebe? Er war auch mein bester Freund. Vielleicht wollte ich ihn einfach auch nicht verletzen. Und natürlich ist es ganz viel verletzter Stolz. Ich war mir halt immer ziemlich sicher, dass er mich immer noch ausreichend liebt. Ich hätte nicht gedacht, dass er mich verlassen würde. Ich war verletzt darüber, dass ich mich getäuscht habe und dass er mich getäuscht hat. Aber habe ich ihn nicht auch getäuscht? Ich war auch nicht ehrlich zu ihm. Er trägt das Ende unserer Beziehung nicht allein. Ich trage mindestens die Hälfte mit.

Zitat von Paulie:
Satine, versuche wirklich mal den Abstand größer werden zu lassen. Du bist so stark und schaffst alles so wunderbar, aber letztendlich wirft ER dich immer noch zurück.

Der Abstand war groß genug. Größer ging es nicht wegen N. Wie oben schon gesagt, ich möchte jetzt einen Schritt weitergehen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich zurückgeworfen wurde. Ich stehe immer noch dort, wo ich vorgestern auch noch stand. Aber gut, ich will das mal im Auge behalten, ob es jetzt so bleibt. Ich horche in mich hinein und pass auf mich auf.

Zitat von Paulie:
Macht einen Terminplan, regelt das wichtigste, wenn mal ein Arztbesuch oder eine wichtige Entscheidung ansteht, telefoniert, aber mehr nicht. Und wie gesagt, es lässt sich nicht vermeiden, dass der neue Partner auch präsent ist. Das wird Dir ja auch irgendwann passieren und N. wohnt bei Dir, dann ist Dein neuer Partner ja auch in seiner Nähe.

Wie gesagt, Terminplan Co. gibt es. Und wir werden uns jetzt auch nicht jede Woche zweimal zum Klönen treffen. Das habe ich nicht vor. ABER ... wir werden ab und zu mal mit N. gemeinsam etwas unternehmen wie z.B. Ende Oktober Laternenumzug. Und dann werden wir uns auch regelmäßig hinsetzen (z.B. einmal im Monat) und die wichtigsten Dinge unseren Sohn betreffend besprechen.

Ich werde das jetzt so ausprobieren, weil es mir wichtig ist, eine gute Basis zu schaffen bzw. beizubehalten für unseren Sohn. Wenn ich merke, dass ich darunter zu sehr leide, werde ich es wieder rückgängig machen. Das weiß mein Ex auch.

Zitat von Paulie:
Ich drücke Dich ganz lieb. Du schaffst das. Ganz bestimmt. Ganz sicher.


Ich drücke Dich auch ganz lieb zurück. Natürlich schaffen wir das. Wir schaffen alles, wenn wir nur wollen.

08.10.2014 12:19 • #586


Satine
Ich will endlich loslassen. Aber darauf zu warten, dass es einfach passiert, ist wohl nicht der richtige Weg. Deshalb war ich aktiv.

Ich habe gestern meinen Ex angerufen und ihm gesagt, dass es für mich okay ist, wenn seine Freundin dabei ist, wenn unser Sohn bei ihm ist. Er war erstaunt und fragte mich, ob ich wirklich sicher bin und es ehrlich meine. Ich habe ihm erklärt, dass ich am Dienstag erstmal Nein gesagt habe, weil ich auf einmal tierische Angst hatte, meinen Sohn verlieren zu können, was natürlich totaler Quatsch ist. Er sagte sofort, dass das natürlich Quatsch ist. Er ist mein Sohn und eigentlich macht er sich schon eher Gedanken darüber, ihn verlieren zu können. Mama ist halt Mama. Obwohl die beiden wirklich eine tolle Bindung haben. Jedenfalls sagte ich ihm, dass ich es ehrlich meine und es sonst nicht zulassen würde. Ich bat ihn, behutsam zu sein und er sagte, dass er das natürlich vorsichtig angeht. Nächste Woche hat er Urlaub, sie wohl auch. Er fing an zu erklären, dass sie nicht so oft bei ihm sein wird, weil sie selbst Verabredungen hat. Dann fing er an mit: Also, am Montag da ist sie ... Ich unterbrach ihn und sagte: So genau will ich das gar nicht wissen. Schlussendlich ist das nicht wichtig. Ich vertraue Dir da schon. Auch, dass Du vorsichtig an die Sache herangehst. Mir ist nur wichtig, dass Du die Zeit, die Du mit ihm hast, entsprechend nutzt, denn dafür ist sie da. Er stimmte mir sofort zu, das will er auch. Er sagte noch, dass es auch gar nicht so oft vorkommen wird, dass sie auch da ist. Ich habe nicht gefragt, warum das so ist, obwohl ich das Gefühl hatte, er hätte es mir gern erklärt. Letztendlich ist das aber auch nicht wichtig. Mir geht es nur darum, dass er halt den Großteil der Zeit, wo N. bei ihm ist, auch intensiv mit ihm nutzt. Aber wie gesagt, das wird er schon tun. Allein schon, weil er seinen Sohn abgöttisch liebt und er ihm richtig dolle fehlt.

Dann habe ich ihn gefragt, ob seine Freundin jetzt gerade bei ihm ist. Nein, war sie nicht. Okay, meinte ich, dann sage ich es DIR jetzt. Ich hätte es ihr vorhin auch sonst selbst gesagt. Ich habe sie in der Kita gesehen, aber sie stand draußen mit drei anderen Kolleginnen und ich fand es doof, sie dort wegzuholen, um mit ihr zu sprechen. In der Kita wissen es nur vereinzelte Personen, dass die beiden zusammen sind. Na jedenfalls habe ich ihm gesagt, er möge ihr doch ausrichten, dass wir uns gern Hallo sagen können, wenn wir uns in der Kita begegnen. Das ist ja jetzt schon ein paar Mal vorgekommen und ich finde es halt immer total blöd, wenn man so tut, als kenne man sich nicht. Außerdem ist das irgendwie unangenehm. Wohl für uns beide. Er meinte dann: Na ja, wohl bestimmt für dich noch viel mehr. Ich sagte, dass ich mir nicht so sicher bin. Sie traut sich ja nicht einmal mich anzusehen. Ich finde das albern. Wir können uns ganz normal Hallo sagen, das ist für uns beide viel entspannter. So wissen wir jetzt beide, wie wir uns verhalten können und sind nicht so verunsichert. Ich finde das besser.

Auch da war er etwas irritiert. Er wird es ihr aber ausrichten und findet es gut.

Na ja, und dann haben wir noch ein paar Worte so gewechselt, er hat kurz mit N. gesprochen und das war's.

Es hat mich natürlich viel Kraft gekostet, aber ich will wirklich loslassen. Ich will mich selbst befreien. Und dazu gehört offensichtlich, ihn hundertprozentig freizugeben und alles so anzunehmen, wie es einfach ist. Ich kann es nicht mehr ändern und mittlerweile will ich es auch nicht mehr. Es ist vorbei. Und das war es schon vor der Trennung.

Ich fühle mich irgendwie erleichtert.

Und zu guter Letzt noch ein schönes indianisches Sprichwort zum Thema Loslassen:

Wenn du entdeckst, dass du auf einem toten Pferd reitest, dann steig ab!


In diesem Sinne ...

09.10.2014 08:10 • #587


A


Ich lass ihn gehen

x 3


Paulie
Guten Morgen,

liebe Satine: Respekt und gut. Genau richtig! Ja es ist bei einem gemeinsamen Kind wichtig so zu handeln. Und Du selbst sagst, Du hast schon vorher in Eurer Beziehung abgeschlossen und eigentlich nicht den Mut gehabt zu gehen. Dann ist es doch eine total wunderbar starke Leistung von Dir, jetzt so zu handeln.
Klasse.
Es wird bestimmt nicht immer einfach sein, aber es ist der richtige Weg damit abzuschließen und umzugehen.

Ich drücke Dich ganz doll.

Zu mir: Ich bin immer noch ganz guter Dinge. Der Wunsch sie einmal zu sehen, lässt immer mehr nach, ich finde endlich innerliche Ruhe, kann ganz entspannt zu Hause sein ohne mir immer um ihn Gedanken zu machen und realisiere jetzt immer mehr, wieviel Kraft mich dieser Mann gekostet hat und was da in der Beziehung eigentlich für mich an Halt udn Liebe war. Und ich stelle fest, dass ich diesen Halt nie hatte, ich immer gegeben habe und er genommen. Das Gleichgewicht war nie vorhanden. Und ich will in einer Beziehung gesehen werden, gehört, geliebt und respektiert.

SO, die letzten Tage der kinderfreien Woche, dann habe ich meine Tochter wieder und wir sind nächste Woche wandern am Rothaarsteig und ich freue mich auf meine Patenkinder und auf alles, was noch kommt. Und ab jetzt bitte nur POSITIVES.

An alle: Ich umarme Euch und wünsche Euch tolle Tage.

09.10.2014 08:26 • #588


Paulie
@ Satine: Noch etwas: Ich glaube Du hast doch schon losgelassen.... es passiert halt nur in Etappen und das ist doch ganz normal und den Schritt, den Du jetzt gemacht hast, ist doch ein enormer Schritt des LOSLASSENS....

javascriptemoticon(':freunde:')

09.10.2014 08:28 • #589


Satine
Danke, Paulie, danke, danke, danke.

Ja, habe ich schon losgelassen? Woher weißt du das? Ich denke manchmal halt nicht, weil sich der Großteil meiner Gedanken immer noch ständig um ihn dreht. Und die kleine Hoffnung, dass er doch wieder zurückkommt, obwohl ich weiß, dass es nicht dort weitergehen kann, wo es geendet hat. Und genau um diese Hoffnung geht es. Sie hält mich einfach auf.

Ich habe ihm gestern übrigens noch etwas gesagt, das habe ich ganz vergessen zu erzählen. Weil er irritiert war, dass ich jetzt so agiere, habe ich versucht, ihm zu erklären, was in mir vorgeht. Ich sagte ihm, dass ich es auch nicht richtig verstehe, aber irgendetwas hätte Klick gemacht seit Dienstag Abend. Ich will ihn nicht verletzen, mit dem, was ich ihm jetzt sage, aber ich glaube, ich habe ihn schon eine ganze Zeit lang vor der Trennung nicht mehr richtig geliebt. Ich habe es nur nicht so wahrgenommen, weil er einfach auch mein bester Freund ist. Nach so langer Zeit fällt es schwer, das zu differenzieren. Und ich sage es ihm jetzt, nicht um ihm wehzutun oder nachzutreten, sondern weil ich es einfach nur fair finde. Er hat ein schlechtes Gewissen, fühlt sich als Buhmann, weil er gegangen ist, mich verlassen hat. Dabei habe ich ihn doch auch schon während der Beziehung verlassen. Nicht nur er trägt das Ende unserer Beziehung, sondern ich mindestens zur Hälfte mit. Mir ist wichtig, dass er das weiß. Daraufhin war er etwas sprachlos. Grummelte irgendwas (nicht unfreundlich), ich fragte nach, was er gesagt habe, weil ich es nicht verstanden habe. Er sagte nur: Ach, ist egal. Und ich habe nicht nochmal nachgefragt. Wahrscheinlich war es nur wieder irgendein Spruch. Wir beide sind halt sehr sarkastisch. Mir ist es jetzt auch egal. Ich wollte nur, dass er das weiß. Nicht zwingend, damit es IHM besser geht, sondern MIR. Ich bin halt Waage, alles muss ausgeglichen sein.

09.10.2014 08:38 • #590


Satine
Eines Abends erzählte ein alter Cherokee seinem Enkel über den Kampf, der in den Menschen tobt.

Er sagte:

„Mein Sohn, es gibt einen Kampf zwischen zwei Wölfen in jedem von uns. Einer der Wölfe ist böse. Er ist Zorn, Neid, Eifersucht, Kummer, Bedauern, Habgier, Arroganz, Selbstmitleid, Beschuldigung, Feindseligkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Lügen, falscher Stolz, Überheblichkeit und Egoismus. Der andere Wolf ist gut. Er ist Freude, Friede, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Bescheidenheit,Freundlichkeit, Güte, Menschlichkeit, Großzügigkeit, Wahrheit, Mitgefühl und Vertrauen.“

Der Enkel überlegte eine Minute und fragte dann seinen Großvater:

„Und welcher Wolf gewinnt?“

Der alte Cherokee gab zur Antwort:

„Derjenige, den Du fütterst.“

09.10.2014 10:39 • x 1 #591


Paulie
@ Satine: Woher ich weiß, dass Du losgelassen hast. Na an allem wie Du schreibst. Natürlich merkt man doch, wo Du stehst. Und ich finde, nicht erst seit den letzten Tagen, das war jetzt nur noch mal ein Schritt weiter, mit dem Gespräch.

Ich kenne das Gefühl der Hoffnung, die winzig ist, man vom Kopf und Herz weiß, es hat doch beziehungstechnisch keinen Sinn, aber trotzdem emotional durcheindergerüttelt ist. Schlimm.

Ich habe gerade a bissl mit meinem Chef gequatscht (der eher mein Kumpel ist) und geweint. Geweint, weil ich so viel in den letzten Jahren durch habe mit meinem Exfreund und ich so verletzt bin, ausgesaugt und Kraft tanken muss und hoffe, dass ich erst einmal von keinem Menschen mehr so verletzt werde. Melancholie pur, gell? Ach es ist eben so, ich weiß vom Kopf her doch auch was richtig ist, aber die Verletzlicheit, vielleicht auch die Art und Weise, knabber ich immer noch dran.

Jetzt gehe ich erst einmal Möhreneintopf essen. SO!

;o) Satine, wir schaffen es immer besser, merkst DU es?

Und was ist mit allen anderen hier, wie geht es Euch?

09.10.2014 10:42 • #592


Ronja85
Hallo zusammen,

@Satine: Die Indianergeschichte mit den 2 Wölfen fand ich echt schön und ist denke ich auch sehr wahr ..

Schön hier zu lesen, dass einige so tolle Fortschritte machen.

Mir geht es jetzt nach den ersten 2 Wochen Trennung ganz ok. Ich glaube es könnte auch sein, dass ich noch etwas verdränge. Ich unternehme halt ziemlich viel um mich abzulenken. Bin zwar im Gedanken meist woanders aber irgendwie brauche ich das gerade. Kann sehr schwer alleine zu Hause sitzen. Heute kommt meine Mann hoffentlich seine letzten Sachen holen aus der Wohnung. Ich versuche ihn dann nicht zu sehen, denn das letzte mal hat mich das sehr runtergezogen.

Gestern Abend habe ich aber was tolles mit meiner Schwester gemacht. Wir waren bei einer Woman's Night von Bauhaus. Da konnte man kostenlose Workshops für Frauen mitmachen wie Tapezieren, Laminat verlegen oder mit Maschinen umgehen .. das hat echt gut getan etwas für sich und seine Selbstständigkeit zu tun. Ich will mich nicht mehr so abhängig sein.. und das in jeder Beziehung

10.10.2014 08:12 • #593


Paulie
Guten Morgen,

wieder eine Woche vorbei. Ich habe nächste Woche Urlaub und freue mich sehr darauf. Ich gehe wandern und habe meine Patenkinder 1-2 Nächte bei mir und evtl. besuche ich mal meinen großen Bruder.

Mir geht es gut. Ich bin innerlich ruhiger. Das ist ein angenehmes Gefühl. Ich verarbeite aber auch noch.

Heute abend gehe ich mit meiner besten Freundin tanzen. Wir feiern in ihren Geburtstag. Ich freue mich darauf.

@Ronja: Toll so ein Kurs. Meine Kollegin hat den letzte Woche besucht und will mir jetzt ein Küchenregal sägen. Hihi...
Ja ist vielleicht besser, DU siehst Deinen Ex nicht. Macht einen doch immer nur fertig. Viel Kraft für Dich.

Die Sonne scheint gerade in mein Büro. Herrlich. Ich hoffe das Wetter bleibt nächste Woche auch noch schön.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Kraft und Gelassenheit... und ein tolles WE....

LG
Paulie

10.10.2014 08:28 • #594


Ronja85
Hallo Paulie,

dann wünsche ich Dir schonmal einen schönen Urlaub. Das hört sich doch gut an. Und viel Spaß beim Tanzen heute.

Ich treffe mich heute auch mit Freundinnen in einer Bar. Eine wird jetzt heiraten und darauf stoßen wir an. Ist irgendwie schon ein bisschen komisch das Gefühl, obwohl ich mich sehr für meine Freundin freue Aber auch da muss man jetzt durch.

10.10.2014 08:39 • #595


Satine
Hallöchen,

viel Spaß heute Abend, Paulie. Und Dir Ronja85 natürlich auch.

Mir geht es gut. Sohnemann wird heute vom Papa abgeholt und mir morgen gegen Mittag zurückgebracht.

Meine Freundin kommt heute Abend zu mir. Es ist mal wieder Zeit für ein Gläschen Rotwein und Quatschen. Ich würde eigentlich auch gern mal wieder losziehen, aber sie mag nicht. Ist total kaputt. Schade. Na ja, dann ein anderes Mal.

Ich werde nach der Arbeit erstmal einkaufen. Und morgen endlich mal wieder ausschlafen. Alleinerziehend zu sein schlaucht wirklich. Aber irgendwie stelle ich gerade immer wieder fest, mir gefällt mein Leben gerade eigentlich ganz gut.

Und der Countdown läuft ... in 10 Tagen kommt endlich mein Sofa. Wie ich mich darauf freue, nicht mehr auf dem Boden zu hocken oder nur auf dem Sitzsack. Endlich mal wieder lang legen, Füße hoch und Puschenkino abends. Herrlich!

Ich wünsche Euch allen ein erholsames Wochenende und drückt mir mal die Daumen, dass mein neuer Router heute endlich zu Hause angekommen ist, damit ich wieder zu Hause ins Netz kann.

10.10.2014 12:28 • #596


Ronja85
Das hört sich doch sehr gut an Satine!
Wünsche Euch auch einen schönen Abend und schönes Wochenende!

10.10.2014 12:39 • #597


B
Hallo ihr Lieben,

wie geht es euch?

Ich kann leider nicht behaupten, dass sich bei mir irgendetwas verbessert hat. In zwei Wochen bin ich arbeitslos. Er fehlt mir so sehr und ich kann noch immer nicht damit umgehen, dass er ausgerechnet mit ihr eine Beziehung angefangen hat. Das die Beiden morgens noch in den Spiegel schauen können, nach allem was in den letzten Monaten vorgefallen ist...ich verstehe es, wenn man sich neu verliebt, aber seinen Partner (der einem ja zumindestens irgendwann mal sehr wichtig war) monatelang Gefühle vorzuspielen und mir dann unsere gemeinsame Freundin vor die Nase zu setzen während ich noch da wohne...das sprengt echt den Rahmen...und dann die vielen Lügen...er ist nur mit ihr befreundet, er kann sich nichts mit ihr vorstellen, er will frei sein und sein eigenes Leben neu ordnen. Vier Monate später ist er mit ihr zusammen + ihrem Kind (soviel zur Freiheit) und wundert sich, warum ich damit nicht zurecht komme.
Dazu noch die Jobsituation, mein Auto ist kaputt und ich fühle mich einfach nur komplett miserabel. Mein Selbstvertrauen ist im Keller. Ich kenne sie sehr gut und kann mir genau vorstellen, wie es zwischen den Beiden läuft. Das sollte ich nicht, aber ich kann nichts dagegen tun. Mein Kopfkino läuft ununterbrochen und das ich ihn immer noch liebe merke ich leider nur zu deutlich.
Ich muss ihm den Hund noch 4Mal bringen. Jedes Mal sehe ich Dinge, die mir das Herz raus reißen. Gemeinsam gesammelte Kastanien, das Dreirad ihrer Tochter...er nimmt keinerlei Rücksicht auf mich. Ist wahrscheinlich nur Glück, das ich ihr noch nicht direkt in die Arme gelaufen bin.
Ich bin so froh, wenn ich in zwei Wochen dieser Stadt endgültig den Rücken kehren kann.
Wohin ich dann soll und was ich machen soll, das weiß ich nicht und irgendwo bin ich auch mit meiner Kraft am Ende...

12.10.2014 15:34 • #598


A
Hallo meine Lieben,

@ satine, wie toll Du das alles schaffst !
Du gehst jeden Tag ein kleines Schritt nach vorne, ich bewundere Dich dafür.

Bei mir ist heute 8 Monate und ich bin zu Zeit sehr glücklich, ich habe ein Partner an meiner Seite der mir zeigt wie Wertvoll ich bin.
Ich schaue positiv, habe auch keine Angst mehr.
Ich habe hier oft gelesen das alles ein Sin hat und wir es später mal erkennen.
Ja, heute glaube ich das auch. Vor 8 Monaten ist mein Leben zusammen gebrochen und heute bin ich wieder die starke Frau die ich vor Jahren mal war.
Zu meinem Nochmann habe ich kaum Kontakt und es ist gut so.
Ich verschwende kaum noch Gedanken an Ihn.

Ich wünsche Euch allem hier das beste und das jeder vor Euch der Sin auch erkennt.

LG aga

12.10.2014 23:17 • #599


Ronja85
hallo zusammen,

zum glück ist das wochenende wieder rum. Ich hatte wieder einen kleinen durchhänger
Habe am Freitag meinen Mann gesehen und etwas gequatscht. War eigentlich ganz ok. Er wollte gestern nach der Arbeit vorbei kommen und mir einen Bohrer bringen und eine Türklinke anbringen. Den ganzen Abend kam keiner. Ich hatte dann angerufen und ging keiner ans Telefon. Ich habe mal wieder Kopfkino geschoben was er jetzt wohl treibt Irgendwann hat er sich gemeldet, dass er in der Wanne war und das Handy auf lautlos. Er hatte so Kopfschmerzen, dass er direkt nach Hause wollte. Keine Ahnung was ich davon halten soll. Ich habe dann nur geschrieben, dass er ja wenigstens hätte absagen können. Hatte mir sorgen gemacht und der Blödmann liegt in der Wann (oder macht sonst was) ... kam mir so dumm vor !
Eben hat er angerufen und mir gesagt, dass er mein verhalten ja doof fand gestern.. hallo?
Jedenfalls war ich was verbittert und habe ihm gesagt, dass ich finde, dass in letzter Zeit kein Verlass auf ihn ist und ich seine Hilfe zukünfitg nicht brauche. Wir bekommen eigentlich nächste Woche eine neue Heizung eingebaut, da wollte er trotzdem vorbeikommen um mit über die Schulter zu schauen. Bin irgendwie so enttäuscht, weil ich das gefühl habe, dass alles was jetzt mich betrifft an 3. oder wer weiß welcher stelle ist

@BlauerVogel: oh das hört sich aber ja auch mies an mit Deiner Situation. Ziehst Du denn jetzt um? Ist aber bestimmt gut um Abstand zu bekommen. Ich hoffe Du findest bald einen neuen Job. Ich glaube für die Abwechslung ist das schon wichtig. Ich drücke Dir die Daumen.

@annabella: Danke, dass Du hier auch Deine positiven Erfahrungen teilst. Das hilft einen schon nicht die Hoffnung zu verlieren, dass es besser werden kann

13.10.2014 12:30 • #600


A


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