@Paulie:
Vielen lieben Dank !
Und zu Deinem Verhalten ... ich schließe mich Wolfstanz da einfach mal an. Er hat so recht. Mach Dich deshalb nicht fertig. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass man oft erst den richtigen Weg gehen kann, wenn der Leidensdruck groß genug ist. Vielleicht braucht es dann halt noch ein wenig mehr Leid, auch wenn es schmerzhaft ist. Irgendwann wird der Punkt aber da sein. Mit Sicherheit.
UPDATE:
Nun zu mir ... am Freitag war der Telekom-Mensch da. Leitung okay, Router defekt. Ich bekomme einen neuen. Na dann.
Am Freitag hat ein Freund von mir meine Küche fertiggestellt. Es fehlt nur noch eine Sockelleiste, die kann ich aber selbst anbringen. Dann habe ich noch eine Kommode für die Küche gekauft, denn ich brauchte noch unbedingt Schubladen für mein Besteck Co.. Die habe ich dann Samstag zusammengebaut. Gestern habe ich meine Küche komplett eingeräumt und jetzt ist sie endlich fertig! Jippieh!
Gestern Nachmittag war ich mit meinem Mädels noch im Kino. Währenddessen überlegte ich kurz, dass ich jetzt ja gar nicht erreichbar bin, falls mal was mit meinem Sohn ist. Der war ja am Wochenende beim Ex. Und siehe da ... genau dann wollte mein Ex mich erreichen. Ich kam aus dem Kino und auf meinem Handy las ich, dass ich vier Anrufe verpasst hatte. Und er hat mir dann geschrieben. Er fragte, ob ich meinen Sohn abholen könnte (er sollte ja von ihm heute morgen eigentlich in die Kita gebracht werden). Bei ihm im Keller wurde eingebrochen und er würde heute erstmal nicht in die Kita fahren. Außerdem sollte ich ihm doch mal die Daten unserer Hausratversicherung geben. Er wolle da anrufen und fragen, ob das noch mitzählt. Mir war sofort klar, dass das nicht der Fall sein wird, denn es ist keine personenbezogene Versicherung, sondern es geht um den Hausrat EINER Wohnung, nämlich meiner.
Ich habe erstmal meine Mädels verabschiedet und ihn dann auf dem Heimweg angerufen. Er klang etwas vorwurfsvoll, ich war ja nicht erreichbar. Ich meinte nur, dass ich unseren Sohn jetzt gar nicht abholen könne, weil ich gar nicht zu Hause bin und dass ich im Kino war. Ich sagte ihm, ich könnte ihn ja heute morgen bei ihm abholen und zur Kita fahren. Damit war er dann einverstanden, obwohl er echt genervt klang. Ich habe aber auch nichts weiter gefragt wegen des Einbruchs. Sein Problem. Und vor allem habe ich nicht verstanden, warum unser Sohn denn nun nicht noch bis zum nächsten Morgen bei ihm bleiben könnte. Schließlich muss ich alles, was so passiert, auch IMMER mit meinem Sohn machen. Manchmal nervt es mich schon, wenn ich das Gefühl habe, mein Ex sucht sich nur die angenehmen Seiten heraus. Es geht auch ALLES mit Kind, auch wenn es anstrengender ist. Und genau deshalb habe ich gesagt, dass ich ihn jetzt gar nicht abholen kann. Natürlich hätte ich es noch irgendwie geschafft, aber damit hätte ich meinem Ex geholfen und danach ist mir gerade so gar nicht. Ich möchte ihm nicht helfen, genauso wenig wie ich Hilfe von ihm haben möchte. Das legt sich sicherlich auch irgendwann, wenn ich mit allem durch bin. Aber jetzt kann ich das noch nicht und ich finde das auch durchaus legitim.
Ich habe ihm dann abends ein Foto von der Versicherungspolice geschickt. Ich war schon wild am Tippen, um ihm zu erklären, dass ich nicht glaube, dass er da was bekommt, weil ... Stopp! Genau ... ich löschte die Nachricht, weil mir plötzlich klar wurde, dass das nicht meine Aufgabe ist. Das findet er auch alleine raus. Ich muss mich nicht mehr um seine Angelegenheiten kümmern. Und wenn er etwas wissen möchte, kann er fragen. Ich werde ihm nichts mehr abnehmen.
Er sah das Foto und fragte mich, ob die nur auf meinen Namen sei? Ich stehe nämlich im Adressfeld. Und schwupps ... da war ja auch schon eine Frage. Geht doch. Ich musste grinsen. Ja, ja, er wollte immer alles Mögliche, u.a. eine Haftpflichtversicherung, eine Hausratversicherung, Internet, Sky ... und wer hat sich immer um Alles gekümmert? Richtig. Ich. Deshalb läuft auch alles auf meinen Namen ... das Auto, Telefon/Internet, Versicherungen, Sky ... mit dem Vorteil, dass ich alles so mitnehmen konnte. Und nun? Er hat sich nicht gekümmert und somit ist er mit Sicherheit auch nicht versichert für diesen Fall. Die Haftpflicht zählt noch für ihn mit, solange wir verheiratet sind, die Hausratversicherung aber nicht. Sorry, aber ein bisschen Genugtuung kommt da schon bei mir hoch. Ich habe geantwortet: Ich war Antragsteller. Ja, ich denke schon. Ich schätze mal, dass die auch nur für Wohnung, also den Hausrat dann, gilt. Die Haftpflicht zählt wohl noch für dich mit, glaub ich. Eigentlich war auch das schon wieder viel zu ausführlich. Ich hoffe, ich komme bald dahin, meine Fürsorglichkeit ganz abstellen zu können. Ich muss ihn wirklich bald loslassen und nicht immer das Bedürfnis haben, Verantwortung für ihn zu übernehmen. Ich habe mir gestern Abend doch tatsächlich kurz darüber Gedanken gemacht, ob ich einen Fehler gemacht habe. Bin aber schnell zu dem Schluss gekommen, dass das Schwachsinn ist. Er hätte mich ja mal fragen können wegen der Versicherungen, und zwar direkt nach seinem Umzug. Es ist nicht mein Problem, wenn er keine Hausratversicherung hat bzw. wenn meine Versicherung nicht für seine Wohnung (was ja auch logisch ist) zählt. Eigentlich hätte er darauf auch selbst kommen können.
Ein bisschen tut es mir trotzdem leid. Ich kann mir vorstellen, dass im Keller sein Fahrrad stand und dass das jetzt weg ist. Ansonsten wird er nichts Wertvolles da drin gehabt haben. Okay STOPP! Aufhören! Oder darf ich Mitleid haben? Ach, ich weiß auch nicht. Ich hab halt trotzdem welches, ob ich nun darf oder nicht. Wichtig ist nur, dass ich mich nicht verantwortlich für seine Probleme fühle und bei mir bleibe. Daran arbeite ich.
Heute morgen wartete er bereits mit meinem Sohn an der Straße. Er wünschte mir alles Gute zum Geburtstag und am Ende sagte er nochmal Schönen Tag. Er sah echt gestresst aus. Ich habe aber nicht weiter nachgehakt. Warum er gestresst und genervt ist, ist ja offensichtlich. Ich könnte zur Zeit wohl auch nicht emotionslos darauf eingehen, also lass ich es ganz.
Ach ja, ich habe mir eine tolle chinesische Kommode (total bunt) für den Flur online bestellt. Die wird diese Woche geliefert. Ich hatte meinem Papa davon erzählt. Und nun rief er mich Samstag an und sagte mir, dass er mir die gern zum Geburtstag schenken möchte. Ich habe mich total gefreut, zumal die eigentlich über meinem Budget liegt, ich mich aber total in sie verliebt habe. Mein Papa will mich nachher auch nochmal besuchen.
Heute morgen gratulierte mir eine meiner Kolleginnen und fragte mich, ob ich denn heute morgen schon ordentlich beschenkt wurde. Darauf war ich etwas irritiert und sagte: Nö, wieso? Ich hatte einfach vergessen, dass sie ja gar nicht weiß, dass ich seit vier Monaten getrennt bin. Sie fragte dann: Ach so, oder macht Ihr das immer nachmittags? Ich fragte sie dann: Ach, Du meinst meinen Mann? Sie: Ja. Ich: Ach so, äh ja, wir sind getrennt. Schon seit vier Monaten. Sie nahm mich sofort in den Arm, sagte, es täte ihr leid, aber dass ich das schaffe. Wir haben uns sehr nett unterhalten, denn auch sie (sie ist jetzt 50 Jahren alt) hat eine Trennung hinter sich, als ihr Sohn 3,5 Jahre alt war. Das Gespräch war wirklich gut. Und ich habe gemerkt, dass ich wirklich schon sehr weit bin. Ich konnte von der Trennung einfach so erzählen, ohne einen Kloß in den Hals zu bekommen. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen.
So, ich werde jetzt noch ein wenig arbeiten. Habe hier einen schönen Geburtstagsblumenstrauß stehen (aus Sonnenblumen), über den ich mich riesig freue. Ach ja, und ich habe noch Gutscheine von IKEA bekommen. Jippieh ... noch mehr shoppen.
Ich drücke Euch alle ganz lieb!