Hallo Ihr Lieben !
@Eva: Bravo, weiter so!
Morgen sind es bei mir übrigens exakt 11 Wochen her, seitdem er sich von mir getrennt hat.
Am Anfang hatte ich gehofft, dass ich nach dieser Zeit ihn zurück hätte, weil er sich besinnt hat. Fehlanzeige! Mittlerweile weiß ich, dass er das auch nicht mehr tun wird. Gut so.
Nichts desto trotz überkommt mich momentan, insbesondere abends, wenn ich zur Ruhe komme, immer wieder diese Traurigkeit. Gehört wohl dazu.
Gestern Abend kam noch eine Nachricht von meinem Ex: Lass mal bitte die Karre morgen zu Hause. Will das mal ausprobieren. Danke
Wahrscheinlich ist das ganz normal betont, aber für mich liest sich das immer so forsch. Und dieses Danke hinterher hasse ich sowieso. Bedeutet für mich, er bittet um was, geht aber sofort davon aus, dass ich das auch tue. Ich weiß, völliger Quatsch. Warum sollte ich die Karre auch trotzdem mitnehmen? Mir zeigt es nur, dass ich doch noch lange nicht darüber hinweg bin.
Ich habe darauf einfach mal gar nicht geantwortet. War ja auch keine Frage.
Heute morgen habe ich ihm ebenfalls eine Nachricht geschrieben und mich dermaßen bemüht, freundlich zu sein. Auf der einen Seite widerstrebt es mir, weil ich in mir diese Wut trage, andererseits will ich ihm meine Gefühlswelt ja nicht mehr offenlegen. Er soll keinen Grund haben, sich in seiner Entscheidung auch noch bestätigt zu fühlen.
Was ich geschrieben habe?
Guten Morgen S.
Ich wollte dich fragen, wann genau Du N. in nächster Zeit zu dir nehmen möchtest. Ich weiß, du bist wohl auch noch nicht fertig mit deiner Wohnung, aber ich gerate langsam auch immer mehr in Zeitnot. Mir bleiben nur noch zwei Wochen bis zum Umzug. Natürlich ist das nicht dein Problem, aber ich muss das jetzt irgendwie organisieren. Würde mich freuen, wenn du mir das kurzfristig sagen könntest. Dankeschön und bis später.
Zuerst stand noch drin, dass ich ja noch Küche aussuchen muss, noch kein Sofa und keine Möbel habe. Außerdem habe ich am Anfang geschrieben Ich wüsste gern, wann Du mal wieder ... Das alles klang für mich wieder so angenervt. Und wieso ich organisieren muss, geht ihn nichts an bzw. kann er sich denken. Ich will kein Mitleid. Außerdem will ich nicht, dass er das Gefühl hat, mir einen Gefallen tun zu müssen. Wenn er unseren Sohn nicht nehmen kann, dann kriege ich das anders hin. Ich brauche ihn nicht. Das darf er gern spüren.
So war ich schon immer. Frei nach dem Motto: Ich schaff das alles auch allein. Ist vielleicht auch nicht immer gut, mag sein. Ich musste allerdings schon früh in meiner Kindheit Verantwortung für mich selbst übernehmen. Bin halt ein Scheidungskind. Ich kann wohl gar nicht anders.
Mal sehen, was er dann nachher bei der Übergabe dazu sagt.
Gestern schrieb er mir übrigens noch Versuche nachher bitte pünktlich zu kommen. Muss nach R. zum Arzt. Danke
Da war ich schon wieder wütend. Als ob ich immer unpünktlich bin. Ich bin die Pünktlichkeit in Person. Die Nachricht kam wohl nur, weil ich ihm ja sagte, ich könne ihn nicht mit nach R. nehmen. Ja, ist ja auch nicht mein Problem, wenn er einen Arzttermin hat. Entweder hätte er unseren Sohn dann schon mitnehmen oder den Termin verschieben müssen. Ich kann nichts dafür, dass ich erst um 17 Uhr Feierabend habe und er unseren Sohn mitnehmen muss. Sind ja auch nur noch zwei Wochen. Er tat in letzter Zeit so, als würde er mir damit helfen. In erster Linie hilft er unserem Sohn, weil der dann nicht bis 18 Uhr in der Kita bleiben muss. Mich nervt es, dass er mir ein schlechtes Gewissen machen will.
Ich habe nur geantwortet: Habe ich doch gestern schon gesagt.
Wie gesagt, vielleicht war die Nachricht von ihm auch nicht so gemeint. Ich kann das halt nicht rauslesen. Mich nervt es trotzdem, denn er hat mir am Mittwoch schon gesagt, dass ich mich beeilen möchte. Als ob ich noch lange rumdaddeln würde. Oh nerv!
Egal. Schluss jetzt.
Ich habe richtig reagiert. Soll er doch denken, was er will. Ich verhalte mich richtig. Wenn ich ihm nicht mehr so gefalle, weil ich mich nicht mehr nach ihm richte und auch nicht mehr für ihn Dinge regle, ist das sein Problem.
Ach ja, ist alles schon nicht einfach.
Und Ihr Lieben, hört bitte auf, Euch immer so unter Druck zu setzen. Ihr macht das alles so toll. Alles braucht seine Zeit. Jeder ist anders. Wir sind alle Menschen und keine Maschinen. Zum Glück! Wir schaffen das. Es wird besser.
15.08.2014 09:54 •
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