Huhu, ich bin's nochmal.
So, ich habe ja nach Feierabend nach einem Sofa geguckt. Leider hab ich in meiner Preisklasse nichts gefunden. Ich muss nochmal woanders schauen.
Dann bekam ich gegen kurz nach sechs eine Nachricht von meinem Ex. Das erste, was ich dachte, war, wieso er mich nicht gleich fragt, wenn ich meinen Sohn um 19 Uhr bei ihm abhole. Na egal. Jedenfalls fragte er mich, ob ich ihn morgen, wenn ich meinen Sohn bei ihm abhole, mit dem Auto mitnehmen könnte. Ich vermute mal, dass er nochmal zu seiner Tante in die Wohnung will, um dort klar Schiff zu machen.
Mein erster Gedanke war, klar, warum nicht. Dann aber fiel mir ein, wie es das letzte Mal lief. Hatte ich doch erzählt. Das war da, wo er keinen Smalltalk mit mir halten wollte. Darüber hatte ich mich ja so geärgert, dass ich eigentlich beschlossen hatte, das nicht wieder zuzulassen. Hatte ich vorhin doch glatt kurz vergessen.
Aber es fiel mir doch noch ein. Dann überlegte ich, was ich antworten will. Ich war schon wieder ganz toll dabei, ihm abzusagen und gleichzeitig zu erklären, warum es nicht geht. Dann dachte ich, warum soll ich das erklären? Es muss reichen, dass es nicht geht. Basta. Also schrieb ich zurück: Sorry, geht leider nicht. Ich war sooooo stolz auf mich. Ich habe mich selbst vor ihm geschützt. Hurra! Er antwortete kurz später nur ok.
Das ist wieder typisch. Er sagt mir noch, dass ich ja nach dem Umzug endlich Ruhe habe vor ihm, schlägt mir noch vor, die Übergaben meines Sohnes anderweitig zu regeln (nämlich über Freunde, was ich aber nicht will, sonst ist mein Sohn irgendwann total irritiert und wird nur hin- und hergereicht). Er weiß, dass ich Abstand will. Er will sich mit mir auch gar nicht unterhalten. Aber wenn es bequem ist, kann man mich halt schonmal fragen, oder? Finde ich unmöglich, rücksichtslos und egoistisch. Er denkt sich offenbar mal wieder nix dabei. Aber ich klopfe mir auf die Schulter, denn ich habe es nicht zugelassen.
Dann bin ich hingefahren, hab Kind und Oma eingeladen und bin nach Hause gedüst. Er fragte noch, ob unser Sohn dann Freitag auf Samstag bei ihm schlafen soll. Ich sagte, das wäre ja toll, so nach über zwei Wochen kann ich das gut gebrauchen. Er sagte, ja okay, probieren wir das (weil neue Wohnung und so).
Er wollte noch mehr bereden, habe ihn aber dann freundlich abgewürgt mit der Begründung, dass wir uns ja morgen nochmal bei der Übergabe sehen und ich jetzt los muss, weil es schon so spät ist. Und dann war ich auch schon weg.
Jetzt bekomme ich vor einer Stunde wieder eine Nachricht, dass unser Sohn doch nicht bei ihm schlafen kann am Freitag, weil ... ja das konnte ich noch nicht lesen, weil ich die Nachricht erst morgen früh lesen werde. Er soll einfach merken und sehen, dass ich nicht immer ständig und sofort verfügbar bin und Rede und Antwort stehe. Er darf ruhig denken, dass er mir nicht mehr wichtig ist.
Ja, ich weiß, das sind irgendwie auch Spielchen. Mir tut es aber gut, weil ich das Gefühl habe, Macht über mich zu haben. Ich sage was, wie, wann und wo. Und jetzt will ich das nicht lesen. Eigentlich ist mir auch egal, warum er nicht kann.
Ja, das wollte ich nochmal loswerden. Und jetzt gibt es ein leckeres Eis im Bett und dabei wird schön faul das TV-Gerät eingeschaltet. FEIERABEND !
Knuuuuutsch!