Überdenke dringend mal deine Beziehung zu Geld.
Was du dir davon erhoffst und was du glaubst, wie man dazu kommt.
Und auch, ob es moralische Grenzen gibt, wie man es verdienen darf.
In jedem deiner Beiträge erwähnst du das Thema.
Ganz ehrlich?
Geld ist bedrucktes Papier!
Es gibt einem NICHTS, aber auch gar nichts, was wirklich wertvoll wäre.
Und vorallem wächst das nicht auf Bäumen und auch kein Mann ist ein Goldesel.
Echt, mir platzt fast die Hutschnur, wenn ich sowas lese: Er hat keinen Anspruch an dich und soll den Versorger spielen?
Was glaubst du, hast du mit so einer Einstellung und solchen Ansprüchen für einen Typen verdient?
Im Grunde erfüllt er genau deine wichtigsten Bedürfnisse.
Weißt du, ich weiß selbst, wie kacke es ist, wenn man kein Geld hat.
Da gegen gibt es ein einfaches Mittel: Arbeiten.
Ich hatte auch schon schei. Jobs, glaub mal.
Aber ich habe gelebt und es ging irgendwie.
Ich musste auch nie draußen schlafen, was, wenn man es global betrachtet, keine Selbstverständlichkeit ist.
Ich verstehe nicht, was du deinem Kind für ein unrealistisches Verhältnis zu Geld nahebringen möchtest.
Welche Ansprüche an sich selbst möchtest du ihm vorleben?
Sorry, aber sich einen Mann zu suchen, der einen aushält, WEIL er einen aushält, ist Prost..
Meinst du nicht, es wäre einfacher, stattdessen einen Job zu suchen?
Man kann ja klein anfangen.
Man kann alles erreichen, was man braucht, man muss nur die Ansprüche anpassen.
Mein Beruf erlaubt es mir, schöne Auslandsreisen zu tätigen.
In dem Zusammenhang habe ich auch Länder bereist, in denen die Leute wirklich, wirklich arm sind.
Ich kann dich beruhigen: Solange du in Deutschland bleibst, wirst du nicht wirklich arm.
Arm sind die Menschen in Indien, deren Gliedmaßen amputiert wurden, damit sie bei den Touris effektiver betteln können.
Arm sind auch Kinder in Kenia, für die es das allergrößte ist, wenn man ihnen einen Kugelschreiber und einen Block Papier schenkt und die im Kunstunterricht an der Schule aus Lehm (also wir reden von Dreck vom Fußboden!) Figuren basteln.
Arm sind auch die Menschen auf Kuba, die sich den Hintern abfreuen, wenn du denen die Seifen und Shampoos aus den Hotels mit bringst, weil wenn zuende, dann zuende. Dann können die nicht einfach sowas kaufen gehen!
In Indien hat mir jemand übrigens etwas nettes zum Thema Geld gesagt: There is more than enough for everyone's need. But not enough for everyone's greed.
Du lebst wirklich in irgendeiner seltsamen Phantasiewelt, in der der Prinz kommt und dir Haufenweise Kohle nachwirft und dich aus deiner Tristesse reißt, du bist so damit beschäftigt, dein Leben zu träumen, dass du verpasst, dein echtes Leben zu leben.
Traurig, irgendwie.
Aber du wüsstest ja theoretisch, wie man es anstellt.
Für dein Kind tut's mir nur leid...
06.08.2013 21:58 •
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