Hallo liebe Mitglieder,
ich bin neu hier und habe mich schon durch einige Beiträge gelesen, in der Hoffnung, etwas finden zu können, das mir ein wenig gegen meinen Kummer und Schmerz verhilft.
Zu meiner momentanen Situation:
Mein Ex hat sich letztes Jahr am 7.Dezember von mir getrennt. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen, denke aber, dass der Text eine gewisse Länge bekommt, da ich die Situation sonst nicht richtig erklären könnte.
Zu meiner/unserer Vorgeschichte:
Ich habe meinen Ex in meiner Ausbildungsstätte kennengelernt, an der Berufsschule (wir absolvieren die gleiche Ausbildung, muss erwähnen, dass er damals 21 und ich 29 war. )- etwa um Februar 2019 rum, durch mehr oder weniger einen blöden Zufall- meine Klasse war Mitte Februar auf einen Ausflug, auf den ich nicht mitgefahren bin und ich musste für einen Tag in seine Klasse in den Ersatzunterricht. Es war mir vorher schon aufgefallen, dass er mich während der Pausen oft anschaute, auch ein Auge auf mich geworfen hatte, aber ich schenkte dem nicht weiter Beachtung. Seit diesem Tag in Februar, wo er mich dann ansprach, war er jeden Tag in der Pause bei mir und es entstand etwas, das mir heute noch eine Gänsehaut verpasst, wenn ich daran denke. Muss auch dazu sagen, dass es mir zu der Zeit nicht gut ging, da mein Vater gerade 2 Monate vorher plötzlich verstorben war- er war quasi wie ein Segen für mich, ich empfand neuen Lebensmut und war einfach nur jeden Tag glücklich. Es war Verliebtheit mit all ihren Facetten, doch irgendwann bekam ich aus Zufall mit, dass jemand ihn auf seine Freundin ansprach (ich war verwirrt, denn er flirtete ganz schön mit mir, suchte den Kontakt), ich sprach es nicht an, bis er es dann tat und behauptete, er wolle ehrlich sein. Ich war etwas geknickt, aber sagte dann, ich könne ihn in Ruhe lassen, wir müssten ja auch außerhalb der Schule keinen Kontakt haben (wir schrieben über Fb), er aber wollte es nicht, hing an mir wie eine Klette.
Ende vom Lied: er verließ im März seine Freundin, um mit mir zusammen zu sein. Ich habe ihn zu nichts gedrängt, wollte auch nirgendwo zwischen funken, aber er sagte, er könne seiner Freundin nicht mehr nahe sein, wolle er auch nicht. Nun, wir waren seitdem fast jeden Tag zusammen. Er war sehr anhänglich, vom Typ her auch sehr eifersüchtig, ein Beispiel: er hatte nicht viele Freunde, wenn ich mal ausgegangen bin, ohne ihn, schrieb er mir den ganzen Abend über, mit Sätzen wie bestimmt sprechen dich viele Männer wieder an, schauen dich auch alle wieder an und ich hänge hier. Einerseits fand ich es anfangs süß, irgendwann aber nervte es mich. Ich zog mal einen Ausschnitt an, dann kamen Kommentare wie so möchtest du raus gehen? Und war dann nur genervt. Er brauchte immer viel Nähe und Bestätigung, da kamen anfangs häufig Sätze wie ich bin doch sch., wie kannst du mich lieben er musste einfach oft hören, wie wichtig er mir war.
Ich habe mit ihm eine unbeschwerte Zeit gehabt, wir waren viel unterwegs, aber er ist nicht immer einfach gewesen, das bin ich sicherlich auch nicht- er war nur so ein Mensch, der keine Freude zeigen konnte. Ihm war immer wichtig, dass ich seine Eltern kennenlerne, das habe ich in den ganzen 8 Monaten nicht geschafft
Ich bereue es bis heute noch, aber ich muss ganz ehrlich sein, ich hatte einfach Angst aufgrund des Altersunterschieds habe ich immer gedacht, sie würden mich nicht mögen. ich hätte auch einfach nie gedacht, dass er dich trennen würde. Nun komme ich zu den letzten Monaten unserer Beziehung.
Nach dem Sommer (so um etwa Ende September rum) bemerkte ich, dass er sich von mir distanzierte. er suchte nicht mehr diese Nähe, die er sonst immer gebraucht hatte. manchmal war mir das sonst sogar zu viel. normalerweise kuschelte er sich auf der Couch immer an mich. seitdem saß er nur noch neben mir- ich musste mich um seine Aufmerksamkeit bemühen. Was die Treffen angeht, war es auch immer so, dass er jedes Wochenende bei mir sein wollte (bis Ende September, Oktober etwa). Danach fing er an, nicht mehr wirklich zu fragen, es war ihm nicht mehr wichtig.
Als ich all diese Kälte und Distanz bemerkte, sprach ich es irgendwann an und er sagte zunächst, er hätte nichts. Irgendwann fiel es ihm selbst auf und er sagte aber, er hätte noch Gefühle für mich, er wäre nur generell mit seinem Leben nicht zufrieden und dass wir vielleicht an der Beziehung arbeiten sollten (wir wollten es so gestalten wie zur Kennenlernzeit), wollten uns wieder auf Dates treffen, es aufregender machen. dazu aber kam es nicht. das letzte Mal offiziell getroffen, haben wir uns am 23.11. wir waren auf dem Weihnachtsmarkt und anschließend bei mir. wir hatten S. und dabei sagte er, er möchte mir ganz nahe sein. nach dem S. sagte ich, ich hätte das vermisst und fragte ihn, ob er das auch so sehe. er sagte nichts. das brachte mich auf die Palme.
Am darauffolgenden Tag ging er aber normal nach Hause, wir hatten keinen Streit oder so. die Woche darauf besser gesagt, das Wochenende, sahen wir uns nicht, da ich ihn immer wieder fragte, wie es um seine Gefühle stünde, was er nun empfinde. Er sagte, er wüsste es nicht, er hätte noch Gefühle für mich, aber er könne nicht sagen, wieso er so distanziert sei. Dann, am 2.12, schrieben wir wieder und ich sagte ihm, er solle sich doch trennen, mich loslassen, wenn er mir nichts mehr zeigen könne. Da sagte er, er wolle nicht, weinte sogar am Telefon und behauptete, ich läge im am Herzen, er könne nicht loslassen, wolle auch nicht.
So war unser letztes Gespräch (vor der eigentlichen Trennung)
Da ich dachte, ich schreibe ihm nicht mehr und rufe ihn auch nicht mehr an, da er sich ja seiner Gefühle sicher werden sollte, ließ ich es, er meldete sich auch nicht und dann sah ich am 7.12. bei FB plötzlich, dass er seinen Status auf Single geändert hatte. Darüber war ich zunächst so sauer, dass ich ganze 3 Tage nichts unternahm. Ich nahm es so hin.
Am 10 sah ich ihn in der Schule, sprach in aber nicht an, rief aber abends an und hätte auch eine gewisse Erklärung erwartet. Er sagte nur, ja, er würde keine Hoffnung mehr sehen, keine Zukunft mehr für uns beide. Ich versuchte, ihn noch zu überreden, indem ich sagte, wir könnten uns treffen, es von Anfang an versuchen, er solle sich melden. Er sagte, er würde es sich überlegen. Natürlich meldete er sich nicht. Und seitdem laufe ich ihm die ganze Zeit mehr oder weniger hinterher. Was mich am meisten stört, was mich echt nieder macht, ist, dass er sich nicht mal mit mir getroffen hat, um persönlich Schluss zu machen. Ich durfte ihm noch bis zum 29.12.hinterher laufen, damit er sich mit mir persönlich trifft, denn das wollte er vorher die ganze Zeit nicht. dann kam er zu mir vor die Haustür und sagte einfach, er hätte die Hoffnung verloren, dass es noch was werden könnte.
Was mich so fertig macht ist die Tatsache, dass er mir noch 4 Tage, bevor er seinen Beziehungsstatus änderte, sagte, er könne nicht loslassen und das würde er auch nicht wollen. dann geht er einfach und lässt mich quasi im Regen stehen. muss ich das verstehen? Ich schaffe es auch nicht, ihn in Ruhe zu lassen. es fällt mir so unglaublich schwer. wieso macht ein Mensch sowas?
Ich hoffe, jemand kann mir helfen. ich bin bald therapiereif
Vielen Dank im voraus
16.01.2020 16:07 •
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