Hallo ihr Lieben da draußen,
ich weiß leider gar nicht, wo ich anfangen soll. ich bin einfach nur am Boden zerstört und kann nichts mehr mit mir und meinem Leben anfangen.
Am 19.04. war der schlimmste Tag in meinem Leben und ich habe schon einiges durch.
Ich muss von vornherein sagen, dass ich immer ein Mensch war, der wenn er sein Herz vergeben hat, jahrelang damit zu knabbern habe, wenn ich jemanden verloren habe.
Ich mache mir die schlimmsten Vorwürfe und kann alles nicht verstehen.
Mein Partner hat sich am 19.04. von mir getrennt. Wir waren 4,5 Jahre zusammen, wohnten in seinem geerbten Haus und haben einen 3,5 jährigen Hund. Alles schien nach außen hin perfekt.
Wir haben uns damals über Tinder kennengelernt und lieben gelernt. Ich habe sehr lange nach so einem Mann gesucht und auch lange gebraucht, mich richtig fallen lassen zu können.
Die ersten 1-2 Jahre hatten wir nie Streit.
Wir wohnten auch nicht zusammen aber ich war bis auf 2-3 Tage immer bei ihm, auch wegen unserem Hund. Als sein Mitbewohner dann ausgezogen ist, bin ich nach und nach eingezogen. umgemeldet habe ich mich auch erst im Februar diesen Jahres.
Ich hatte einen sehr anstrengenden Job gehabt, der mich Jahrelang ausgelaugt und fertig gemacht hatte, was sich auch im privaten Bereich bemerkbar gemacht hat, weil ich einfach nur noch kaputt war und keinen Bock auf Unternehmungen hatte. Ich wollte am Wochenende dann zur Ruhe kommen. Ich habe zum 01.04. die Abteilung gewechselt und siehe da, ich kann mich nicht mehr beklagen.
Nun ist es so, dass es schon länger gekriselt hatte zwischen uns aber immer wegen Kleinigkeiten. Ich war genervt, dass er nie was am Haus machen wollte, immer lange Mittagsschläfchen gemacht hatte oder am Handy hing usw. und mein Partner war genervt von mir - auch wegen Kleinigkeiten. Leider hat niemand von uns ein richtiges Machtwort gesprochen, um unsere Beziehung zu retten. Ich hätte ihn nie verlassen deswegen und dachte mir, wenn ich den neuen Job habe und Corona vorbei ist, rengt sich alles wieder ein. und er hat nur mal gefragt, was denn schon wieder mit mir los ist, worauf ich meistens nichts gesagt hatte. Auch kein Machtwort.
Die schönen Momente haben bis zum Schluss für mich überwogen. Klar habe ich manchmal auch nachgedacht, ist es das was ich will? Aber wie gesagt, ich dachte, dass wird alles wieder.
S. hatten wir leider auch schon länger nicht mehr regelmäßig und wenn mein Partner wollte, dann immer sehr plump und darauf hatte ich dann keine Lust, weil es mir geistig nicht gut ging. Ich hätte nie gedacht, dass er mich verlässt. Er ist so ein lieber und gutherziger Mensch und hat mir immer gesagt, wie er mich liebt.
Ich denke, mein Problem war auch, dass der Hund bei uns im Bett geschlafen hat, dass der S. ausblieb.
Mein Partner hat durch einige Weiterbildungen Kredite abzuzahlen und dadurch war sein gutes Gehalt meistens schon in den ersten Tagen des Monats weg, sodass ich eigentlich meistens bezahlt habe. ich habe keine Miete gezahlt, dafür die Sachen übernommen, wofür er keins mehr hatte.
Es ist einfach ein Teufelskreis gewesen und es ist einfach zu viel, um alles zu schreiben.
Dadurch, dass ich mit dem Haus nicht zufrieden war, wollte ich nicht so gerne, dass wir ständig Besuch haben, weil ich erstmal alles hübsch haben wollte. ein Fehler, wie ich jetzt weiß.
Die Trennung erfolgte für mich wie ein Schlag. Es war alles gut für mich und dann hatten wir eine Diskussion, welche Mülltonnenbox am Besten wäre, und dabei bin ich zickig geworden und eine Sache führte zum nächsten. die Bombe ist dann von ihm geplatzt. er sieht kein vor und kein zurück für uns. Ich bin dann erstmal zu einer Freundin geflüchtet und abends haben wir uns zu Hause wieder getroffen, und er meinte, dass er die Trennung wolle.
Ich hab gefragt, ob er mich noch liebt, da sagte er, ja, irgendwie schon noch.
Mein Herz ist gebrochen. die größte Liebe meines Lebens will mich nicht mehr. wir haben beide geweint und er ist dann ins Bett gegangen. und ich zu meinen Eltern.
Wir haben uns dann Tage danach wieder getroffen und ich habe ihm 4 Seiten meines Briefes vorgelesen und ihm mein Herz ausgeschüttet. ich habe mich komplett reflektiert und eingesehen, dass ich sch. war. wir haben beide geweint und er meinte noch, dass er mich nicht vermisst und es ihm besser geht. seine Gründe konnte er mir nicht nennen.
Ich habe ihm öfter Briefe geschrieben und ich möchte immernoch kämpfen, um das was wir hatten.
Dann kam ich auf die Idee, ihn mit S. zu locken. Wir hatten dann welchen, richtig guten. Allerdings lies er mich nach dem S. mit dem Hund gehen und umarmte mich zum Abschied.
Ich habe ein paar Tage danach wieder geschrieben. es kam die Antwort, dass er mir morgen antwortet. Endlich teilte er mir seine Gründe mit. Ich kam mir vor wie ein Monster. er hat keine Freude an nichts mehr, weiß nicht mehr wer er ist und weiß auch nicht, ob er mich noch liebt. Ich hätte ihn so unter Druck gesetzt mit allem, dass er sich in seinem eigenen Haus nicht mehr wohl gefühlt hat, sich nutzlos vorkam, dass er kein Geld hatte und er sich angeblich immer schlecht gefühlt hatte, wenn er was ohne mich gemacht hat. sich nicht mehr geliebt fühlt und wir einfach nicht mehr dieselbe Wellenlänge hätten.
Es sind so unendlich viele Missverständnisse aufgetaucht, welche man in sich hineingefressen hat aber nie darüber geredet hat. hätten wir geredet, wären wir wahrscheinlich nicht da, wo wir jetzt sind.
Wir haben dann am Wochenende nochmal telefoniert und ich meinte dann, ob ich ihm denn nichts mehr bedeute und ob er mich noch liebt. er meinte er weiß es nicht und braucht Abstand und selber wieder klar zu kommen und meinte, dass er vielleicht selber schuld sei, dass es ihm so schlecht geht.
Ich meinte dann am Schluss, dass ich ihn liebe und er hat ich dich auch gesagt.
Ich verstehe es einfach nicht, wieso er uns keine zweite Chance gibt. ich hänge so an ihm, er ist mein Gegenstück. ich liebe ihn über alles.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. ich kann ihn nicht loslassen und will es auch nicht. Er schreibt von allein leider gar nicht und hat auf meine Nachricht nach dem Telefonat auch nicht geantwortet.
Ich weiß nicht mehr weiter. Vorallem habe ich eine neue Wohnung zum 1.7 aber solange wohne ich jetzt bei meinen Eltern und alle meine Möbel und Sachen sind bei ihm. Den Hund gibt keiner von uns auf, sodass wir uns mindestens einmal die Woche sehen.
ich bin in meinem persönlichen Horrorfilm gegangen und möchte einfach nur aufwachen. ich ertrage es nicht mehr.
Ich möchte es nochmal versuchen. ihm aber auch Zeit geben. aber ich kann es irgendwie nicht.
Er war noch nie so zu mir und er ist eigentlich ein so toller Mensch. ich habe gemerkt, wie sehr ich ihn liebe und deshalb schockiert es mich so, dass er mich anscheinend nicht mehr liebt bzw. Nicht genug.
Alles erinnert mich an ihn und unser komplettes Leben, unsere Rituale und Macken.
Ich bin zerbrochen und am Ende.
11.05.2020 15:32 •
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