So, da bin ich nochmal
Ich habe mir nochmal die Beiträge durchgelesen und es hilft mir sehr, die Situation besser zu verstehen. Fakt ist, dass ich definitiv auch nicht fehlerfrei bin und manchmal ganz gewiss auch überreagiert hab. Aber es wird für mich immer deutlicher, dass diese Beziehung wohl irgendwann so oder so geendet wäre, es schmerzt nur, dass man einen Menschen auf diese Art und Weise verlieren muss.
Sie hat mir viele Vorwürfe gemacht, mir gesagt, was für ein schlechter Mensch ich bin.. das hat so sehr an mir genagt, dass ich versucht habe mich um 180 Grad zu drehen - jetzt erst begreife ich, dass nicht alles an mir lag. So eine Spielsucht kann wirklich vieles kaputt machen. Und ja, ich habe zwischendurch gemerkt, dass etwas nicht stimmt, denn sie war kaum noch ansprechbar, hat sich für nichts anderes mehr interessiert und alles um sich herum vergessen. Sie hat weder Freundschaften gepflegt, noch hat sie am Ende irgendwas für die Beziehung getan. Kämpfen wollte sie auch nicht, sie wollte ihren eigenen Weg gehen und ich war ein Hindernis, weil ich nicht alles geduldet habe. Sie ist unsauber geworden, hat ihre Arbeit vernachlässigt (sich oft krankschreiben lassen um ihr Spiel zu spielen) und war nicht mehr in der Lage für sich selbst zu sorgen. Statt zu kochen (viel zu zeitintensiv, fuhr sie lieber schnell zum Imbiss und hat sich dort ihren Snack abgeholt).
Es tut weh, dass ich nicht helfen konnte und für mich ist es trotzdem ein Verlust. Wir hatten am Anfang eine schöne Zeit, ich konnte mich auf sie verlassen und sie konnte sich auf mich verlassen. Wir sind essen gegangen, waren oft spazieren oder haben mit dem Auto einfach Ausfahrten in einen anderen Ort gemacht. Und ich kann wirklich sagen, dass ich sie geliebt habe. Ich habe ihr vertraut und sie missbraucht gerade dieses Vertrauen. Freunden erzählt sie viele grausame Geschichten über mich, es schockt mich immer wieder, wenn ich angesprochen werde und eine neue Story höre. Ich würde sie stalken heißt es nun. Und was tue ich? Ich mache bestimmt einen Fehler, in dem ich es einfach dulde und selbst bei Freunden sie noch schütze, damit sie nicht komplett alles verliert. Denn ich habe Angst um sie, Angst, dass sie sich irgendwann etwas antun könnte, wenn sie begreift, dass sie nichts mehr hat. Daher nehme ich das alles in Kauf was für mich natürlich auch total ungesund ist, denn ich leide unter diesen Anfeindungen.
Sie hat damit gerechnet, dass ich nach der Trennung nicht mehr auf die Beine komme (da bin ich mir sicher) und sie kann damit nicht umgehen, dass ich wieder aufgestanden bin und versuche mein Leben ohne sie zu leben. Aber es gibt ja auch nicht viele Möglichkeiten, entweder man bleibt liegen und suhlt sich in Selbstmitleid oder man steht auf und versucht das Beste aus den Dingen zu machen.
Warum aber kreisen meine Gedanken noch um sie? Warum kann ich nicht loslassen? Ich bin sehr aktiv, habe mich verändert und unternehme viel und trotzdem denke ich ganz viel an sie und es bereitet mir Kummer, dass sie versucht mir das Leben schwer zu machen. Dann kommen auch mal Gedanken wie Die kann mich doch niemals geliebt haben, kurze Zeit später verwerf ich dann die Gedanken und denke Ach Mensch, ich vermiss sie so. Und je mehr ich mich dazu zwinge, sie aus meinen Kopf zu vertreiben, desto stärker werden die Gedanken.
30.05.2014 13:05 •
#21