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Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

S
Ich würde dir gerne eine Adresse geben, wenn du magst, schreibe mich per PN an.

19.03.2018 22:40 • #376


P
Hallo Downinahole,

ich wollte dir nur mal schreiben, dass ich gut verstehen kann, wie es dir geht, weil ich es seit ca. 1 Jahr immer mal wieder selbst erlebe. Auch wenn es zwischendurch bessere Phasen gab, falle ich gerade wieder ein wenig zurück. Gerade dieses Kreisen in Bezug auf zerstörte Träume und die Erlebnisse der anderen Person in einer nun neuen Welt fern von der eigenen, martern dabei.

Ich glaube es hat auch etwas mit Idealisieren zu tun und geringem Selbstwertgefühl - auch als Folge der Trennung.

Was ich für mich wichtig finde ist, dass ich versuche während der schlimmen Phasen immerhin nett zu mir zu sein, sofern das geht. Verdient haben wir das jedenfalls nicht...

LG
psilove

20.03.2018 14:55 • x 1 #377


A


Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

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L
Hallo Downinahole,

um mal den Fokus von dir selbst wegzulenken. Ich hab mal deine Beiträge durchstöbert, um mir ein Bild von der Pralinienschachtel zu machen. Was ich lesen durfte:

- Ihr wart nicht wirklich lange zusammen (wie lange genau?)
- Schürzenjäger der dich bereits in diesem Zeitraum betrogen (fraglich, obs bei einer blieb)
- Wochen später holt er sich eine Neue ins Haus (zu den Kindern!?!)

Und nun die Frage: Was zum Teufel gibt diesem Quaksalber so viel Macht, um über dich und dein Leben zu bestimmen, gemessen an seinen Taten? Ich habe jetzt länger überlegt und komme nicht auf auch nur einen Punkt, der das ansatzweise irgendwie relativieren könnte. Vor allem wobei bleibt der Hass auf diese Wurst?

Meine Vermutung ist ja, dass du noch nicht wirklich verliebt warst und daher mit diesem Zustand überfordert bist. Wobei natürlich wer nicht, nur weiß jeder der schon den argsten Liebeskummer durchlebt hat, dass Licht am Ende des Tunnels wartet, während dir nichts anderes übrig bleibt, als dem was die anderen sagen zu vertrauen.

Geh so schnell es geht wieder arbeiten, zuhause rumsitzen ist mehr als Kontraproduktiv! Viel zu viel Raum und Zeit für negative Gedanken!

20.03.2018 16:00 • x 3 #378


D
@Leonie85 die Kinder wohnen nicht bei ihm. Sind ein bis zweimal die Woche da. Ja ich weiß nicht, ob und wie oft er mich betrogen hat. Nur von dem einen Treffen mit seiner Ex, bei dem es Küsse gab (es sollte ein Abschied und Frieden machen sein), von dem ich erst nach einem Monat erfuhr, als es bei uns eigentlich gerade wunderschön war und sich stark entwickelte, weiß ich und das hat uns auf eine schwere Probe gestellt. Ich hätte damals unbedingt gehen sollen! Hätte selbstbestimmter sein müssen. Die Beziehung war mit so viel Anspannung durchzogen. Aber da ich ihn so geliebt habe, und er mir das auch von sich beteuerte, konnte ich nicht ablassen. Er war doch der Eine für mich. das hatte ich in meiner vorherigen 5 1/2 jährigen Beziehung (bei der ich am Ende ging) in der Form nie erlebt. auch in anderen Beziehungen nicht.

Ich war davor natürlich schon öfters verliebt, hatte auch wie gesagt schon einige Beziehungen mit 33. Als Jugendliche hab ich mich immer wortwörtlich hoffnungslos verliebt. Den Auserwählten auch glorifiziert und wusste innerlich immer, dass er mich nicht haben will. Das änderte sich später zwar, aber die Verliebtheit war dann auch nie mehr so stark, wie bei denen, bei denen es keine Hoffnung gab. Und davon habe ich wohl auch einen Knacks bekommen. Aber wer nicht? Eigentlich sollte man in der Lage sein, das ohne Selbstwertverlust zu verkraften, oder?

Nun gab es eben plötzlich IHN und er wollte mich so wie ich ihn. Und ich war so glücklich und jeder sagte mir so haben wir dich noch nie gesehen. du hast wohl Recht- da ich SO verliebt noch nie war, bin ich auch noch nie in solch einer Verliebtheit verlassen worden. Habe das nicht gelernt zu verkraften. Ich kannte Zurückweisung- aber nicht so eine stark gelebte Liebe und DANN Zurückweisung. Ich hielt ihn, und tu das leider immer noch, für die eine große Liebe und bin so sauer und traurig, dass diese eine große Liebe bei mir eben so eine Enttäuschung war. Und nur 10 Monate hielt. Aber in dieser Zeit wohnten wir zusammen und ich war voll integriert in Familie und Kinder. Es war die intensivste Zeit, meines Lebens.

Aber er hat sich entschieden. Wo vorher angeblich noch Liebe war, war da was anderes. Dennoch befürchte ich, da ich den Vergleich durch andere Beziehungen ja habe, dass ich nie wieder so lieben kann uns auch nie wieder einen Mann so begehrenswert finden werde. Unterstrichen wird das dadurch, dass ich ihn, wie du ganz richtig schreibst, nach all dem doch unmöglich noch lieben sollte. Ich stimme dir zu- aber es geht nicht weg.

Ich wünsche mir so sehr, loslassen zu wollen, denn offenbar halte ich immer noch fest. Kann es auch nach so langer Zeit immer noch nicht begreifen, bin immer noch fassungslos. Als hätte man mir das große Los in die Hand gedrückt, bzw, dafür mein Leben, mein Glück, meine Hoffnung, meine Zuversicht und vor allem mein Herz gefordert, und dann hätte darin fett einfach nur Niete gestanden. Und das solls gewesen sein. No second chance.

Dieses ganze Selbstliebe Ding und mit sich selbst glücklich sein und der andere ist nicht für das eigene Glück verantwortlich und blablabla- hat alles seine Richtigkeit, aber wenn man jemanden so sehr liebt, dass es weh tut, dass alles weh tut und man das Gefühl hat, dass es nie besser wird, eher schlimmer jeden Tag- dass man daraus Verbitterung und Folgeerkrankungen zieht- was genau soll einen dann noch aufrichten? Dass man immer älter wird und im Leben nichts geschafft hat? (und nein- ich hab nie einen Partner an meiner Seite gebraucht war lange Single und kam klar). Dass man leider kein zweites Los bekommt? Bzw. Einen dieses Los nicht sonderlich berührt (was soll ich noch damit. )? Ich hab SO VIEL versucht und versuche es nach wie vor. Um loszukommem. Aber es bleibt. Er bleibt einfach in mir. Die Kränkung. Das gebrochene Herz eitert und vergiftet meinen ganzen Körper. Und er ist glücklich. Ich bin NICHTS mehr für ihn.

@pslove ja, verdient haben wir das nicht. Nett zu sich sein. das wäre wichtig. Leider verurteile ich mich Tag für Tag. Mal sind es die Fragen, wie es so kommen konnte, mal ist es die Scham, dass mich ein mann in solche Abgründe stoßen konnte, bzw., dass ich es offenbar nie geschafft habe, Resilienz und Selbstliebe zu entwickeln, obwohl ich von Außen immer viel Liebe erfahren durfte. Was ist bei und in mir schief gelaufen? Warum bin ich so krank und verkorkst. Warum habe ich so wenig Stolz und Selbstachtung. Selbst wenn ich aktiv versuche daran zu ändern- er ist da, der schwarze Hund, die schwarze Wolke, die Kränkung, der Schmerz. Was ist aus mir geworden. warum ist alles, was ich versucht habe, gescheitert? Therapien, Jobwechsel, Kurse, Bücher. Ich bin verloren. Ich existiere. Kann mir nichts antun, weil ich die Schuld nicht auf mich laden kann. Und wünsch mir doch den Blitz, der in mich einschlägt. Und es macht mich so traurig, das zu denken. Meine Eltern haben nicht verdient, dass ich das Leben nicht bewältigen kann. Sie haben nichts falsch gemacht. Ich hab alles falsch gemacht.

Grauer Tag. In mir.

22.03.2018 12:50 • #379


G
Nun ja... Du hast die Zeit, Kraft, Energie dich über alles auszulassen... Die Zeit, Kraft, Energie in dich selbst investieren...

Tagesklinik, geregelter Tagesablauf dadurch... Medikamente gegen die Depression? Vom Flugbetrieb auf Bodenservice umsteigen?

22.03.2018 13:10 • x 1 #380


D
@grace99 ja... um irgendwie die Existenz zu sichern muss ich das tun. Aber ich bleibe leer. Bin ich schon immer. Vielleicht akzeptiere ich auch einfach mal, dass ich nichts mehr zu erwarten habe. Denn wenn einen nichts Positives mehr berührt, dann geht`s eh nur noch ums existieren. Warum steht man überhaupt noch auf morgens.

22.03.2018 13:37 • #381


Fidschicat
Zitat von Downinahole:
@grace99 ja... um irgendwie die Existenz zu sichern muss ich das tun. Aber ich bleibe leer. Bin ich schon immer. Vielleicht akzeptiere ich auch einfach mal, dass ich nichts mehr zu erwarten habe. Denn wenn einen nichts Positives mehr berührt, dann geht`s eh nur noch ums existieren. Warum steht man überhaupt noch auf morgens.

du stehst morgens auf weil es erstmal ein schöner tag werden soll.
Das ist der Plan.
Du bist auch ohne sonstwem ein wertvoller Mensch und deswegen stehst du auf um das der Welt zu zeigen.
Dir zu zeigen

22.03.2018 13:39 • x 1 #382


G
Zitat von Downinahole:
@grace99 ja... um irgendwie die Existenz zu sichern muss ich das tun. Aber ich bleibe leer. Bin ich schon immer. Vielleicht akzeptiere ich auch einfach mal, dass ich nichts mehr zu erwarten habe. Denn wenn einen nichts Positives mehr berührt, dann geht`s eh nur noch ums existieren. Warum steht man überhaupt noch auf morgens.


Na ja, man kann sich auch wunderbar suhlen in seiner Depression. Dir werden Wege daraus aufgezeigt, gehen und es wollen musst du es.

22.03.2018 13:48 • x 2 #383


Fidschicat
Zitat von Grace_99:

Na ja, man kann sich auch wunderbar suhlen in seiner Depression. Dir werden Wege daraus aufgezeigt, gehen und es wollen musst du es.

ja, und hier liegt der Hund begraben.
Man will und kriegt es dennoch nicht hin.
man geht eine Schritt und dann wirft einen irgendwas wieder zurück.
Also, der erste Schritt ist das Wollen.
Tick in the box.
Der zweite Schritt ist das Gehen
Und jetzt wird es schwer....
Aber da hilft es, zumindest mir, hier zu schreiben und eure Kommentare zu lesen.
das bringt meinen Hintern oft hoch oder in eine andere Richtung als in die Zurück.
Verstehste was ich meine?
Bin manchmal sehr konfus im Schreiben....

22.03.2018 13:58 • x 1 #384


M
Zitat von Grace_99:
Na ja, man kann sich auch wunderbar suhlen in seiner Depression

Ach Grace
ich suhle nicht, ich rolle oder kugle, je nach Bauchumfang

22.03.2018 14:01 • #385


G
Zitat von mcteapot:
Ach Grace
ich suhle nicht, ich rolle oder kugle, je nach Bauchumfang


Spatz, dich meinte ich gar nicht.

22.03.2018 14:16 • x 1 #386


D
Man geht doch den Weg! Man macht doch alles Mögliche. Aber manchmal erkennt man eben, dass dennoch alles verloren ist. Leider gibt es das eben, wenn keine grundsätzliche Lebensfreude besteht, die man sich zurück erkämpft. Für was denn kämpfen, wenn es das nicht gibt? Er hat mir den letzten Rest genommen. Er hat mir gezeigt, dass es nichts gibt, auf das man bauen darf.

22.03.2018 14:17 • #387


G
Zitat von Downinahole:
Man geht doch den Weg! Man macht doch alles Mögliche. Aber manchmal erkennt man eben, dass dennoch alles verloren ist. Leider gibt es das eben, wenn keine grundsätzliche Lebensfreude besteht, die man sich zurück erkämpft. Für was denn kämpfen, wenn es das nicht gibt? Er hat mir den letzten Rest genommen. Er hat mir gezeigt, dass es nichts gibt, auf das man bauen darf.


Sorry, da spricht die Depression aus dir... Leider beantwortest du ja keine Fragen, daher bin ich raus aus dem Thema.

Alles Gute.

22.03.2018 14:27 • x 1 #388


A
Zitat von psilove:
Ich glaube es hat auch etwas mit Idealisieren zu tun und geringem Selbstwertgefühl - auch als Folge der Trennung.

DAS ist m.E. ein GANZ wichtiger Punkt.

Kenne ich von mir auch: Den anderen idealisieren, um sich nicht mit seinem eigenen geringen Selbstwertgefühl auseinandersetzen zu müssen.
Das ist oberflächlich und kurzfristig viel einfacher;
langfristig aber schädlich, sogar vernichtend.

Weiss selbst, wei schwer es ist, diesbez. umzulenken.

ABER: Es ist tatsächlich der EINZIGE Weg. No other way. Man muss erst ganz tief fallen, bis man das begreift UND umsetzt.

Erst NACH dieser Erkenntnis UND des Umsetzens erfolgt der Wendepunkt.

Man muss also zunächst eine Zahlung auf sein emotionales Konto leisten.
Da BLEIBT es aber. Wenn DU ES WILLST, ist Dein emotionales Konto sicher, und wird NICHT von Räubern wieder gestohlen.
Du musst es WOLLEN und vor die Sparkasse Deines emotionalen Kontos Schutzwächter, Einheiten des SEK aufstellen.

Derweil kannst Du an der Entidealisierung arbeiten und an Deinem Selbstwert.
Derweil geinnst Du noch Zinsen für Deine Einzahlung auf Dein emotionales Konto.

Zahlt sich nachher also alles doppelt aus.

Geh zur Sparkasse. Zahle da ein. S.c.h.iess den Typen und alles Belastende sonstwohin.
Du WILLSt das doch gar nicht mehr. Du WILLST nicht mehr leiden.
Ich auch nicht.
Ich geh auch zur Bank, bzw, hab das gestern und vor ein paar Tagen auch schon gemacht,
und dabei gleichzeitig noch emotionale Bankr.äuber mehrfach eins rübergebraten.
Die haben sich aber gewundert ! Und sind mit eingezogenem Hundes.c.h.w.an.z verwundert weggedackelt.

ICH bin die T.äterin. NULL mehr andere, die mich nur perfide (und versteckt) berauben wollen.
Mach das auch !

Wenn Du diese Gedanken hast, folgen darauf die Gefühle.
Auf diese Gefühle dannn wieder andere Gedanken.

Ich weiss genau, wie Du DIch fühlst, @down.

Habs selber durch, und ab und an ziehts mich auch mal runter. Auch das darf sein. Aber nur manchmal.

22.03.2018 14:27 • x 2 #389


D
@Grace_99 sorry- da ich das schon vielfach anderweitig beantwortet hatte. Tagesklinik kommt nach der stationären nicht mehr in Frage. Ja ich nehme Medikamente und ja ich fange Anfang April wieder an zu arbeiten und versuche dann natürlich auf den Boden zu wechseln.

22.03.2018 14:29 • #390


A


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