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Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

Porcelina1801
Zitat von Vegetari:
@schnuppi80,
eine Trennung ist für viele mit Kränkung verbinden und für viele sehr schmerzhaft.
Ich habe bei Downinahole allerdings den Eindruck, dass es bei ihr über den gewöhnlichen leidvollen Trennungsschmerz hinaus geht!
Zudem ist sie in stationärer Therapie und hatte oder hat noch? Suizidgedanken .Das klingt alles nicht gesund .Und so jemand ,der noch heftiger leidet ,kann andere Baustellen noch haben,wo ein defizitäres SelbstwertGefühl eine gesunde Beziehung unmöglich macht.

Nur wer sich selbst lieben kann,kann auch andere lieben (Freud ).


Sich selbst anzunehmen und lieben zu können ist eine Lebensaufgabe. Und ich denke nicht, dass wir dazu 100% in der Lage sein können. Da reicht ein Leben gar nicht aus

Irgendwas gibt es doch immer... Ein gesundes Gespür für die eigenen kleinen Unzulänglichkeiten hilft einem da eher auf dem eigenen Lebensweg.

Den freudschen Spruch konnte ich daher noch nie so wirklich leiden. Ist nämlich gerade für Menschen mit einer psychischen Erkrankung oft ein Kampf gegen Windmühlen...

Wenn der Selbstwert (aus welchen Gründen auch immer) sowieso schon auf wackligen Beinen steht, kann einen eine Trennung schon mal aus den Latschen kippen lassen.

Und du liebe @Downinahole gehst damit ja durchaus verantwortungsvoll um: Du hast dir professionelle Hilfe geholt.

04.03.2018 19:08 • x 2 #256


S
Ich habe sehr großen Respekt vor @ Downinahole! Nicht jeder schreibt so ehrlich, über das Empfinden die Ängste und eigenen Nöte!

04.03.2018 19:16 • x 4 #257


A


Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

x 3


D
Ich danke euch allen von Herzen für eure Worte und die Beschäftigung mit meiner Geschichte. Ich bin im Übrigen seit einem Monat aus der Klinik raus, habe meine alte, ambulante Therapie wieder aufgenommen aber seit Freitag steht zur Debatte, ob ich nochmal in eine Tagesklinik gehe. Um ehrlich zu sein hab ich aber das Gefühl, dass das den Fokus immer und immer weiter auf meine Misere legt. Ich weiß nicht, was das Richtige ist.

Wir haben uns zu Beginn sehr geliebt. Es gab Zeiten, da wollte er 100 mal am Tag bestätigt haben, dass ich ihn liebe. Er ist viel unterwegs. Und ich war es auch. Er ist nie ein Kind von Traurigkeit gewesen. Ich wusste nie so richtig, ob ich ihm vertrauen kann. Ich hab ihn so wahnsinnig geliebt und hatte immer Angst. Und klein habe ich mich neben ihm gefühlt. Ich kann aber sehr dominant sein und es gab Zeiten, da befürchetete ER ich würde mich trennen wollen. Er sagte mal, ich verkörpere jede Zukunftsvorstellung die er je hatte.

Leider passierten einige Dinge, die meine Angst extrem schürten. Irgendwann wusste ich nicht mal mehr, was ist übertrieben und wo wäre ich, wenn ich keine Angst hätte, leichtgläubig und dumm. Er hatte Gründe für die Trennung. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen, aber es war auch irgendwo verständlich. Auch wenn ich immer dachte, wenn man liebt kämpft man. Er sagte immer es gibt so viele Wege die man gemeinsam gehen kann, bevor es nicht mehr geht und man Schluss machen muss. Keinen wollte er nach der räumlichen Trennung mehr mit mir gehen.

Ich mußte dafür Verständis haben. Wir haben es nicht mal bis zu unserem ersten Jahrestag geschafft. Als dann aber rauskam, dass alle Gründe nur vorgeschoben waren und er mich einfach trotz seiner großen Worte, trotz des Wunsches damals, dass ich mit ihm lebe und voll und ganz ins Leben der Kinder integriert wurde, sofort nach der Trennung austauschte- das hat mir einfach den Rest gegeben. Dass die große Liebe will, dass man geht, ist das eine. Dass man offenbar nichts in ihm hinterlassen hat, das haut mich so wahnsinnig um. Ich habe alles für diesen Mann und seine Kinder getan. Und plötzlich ist man nichts mehr. Nichts. Und sie ist da. Sie ist einfach da. Das ist einfach etwas, das in meinem Gefühlshorizont nicht existiert. Aber ich muss jetzt damit leben. Und das fällt mir nun mal znsagbar schwer- denn es ist wahr- ich habe ein geringes Selbstwertgefühl- vor allem weil ich mich immer mit ihm verglichen habe.

Seine Wirkung ist leider unglaublich und ich würde so viel geben, sie nicht mehr zu spüren. Ich würde mir einen Arm rausreißen- oder das Herz, damit das weg geht. Ich stimme euch zu- ich habe Therapiebedarf in vielerlei Hinsicht. Aber mein Herz ist nunmal einfach noch überall von ihm infiziert. Und in diesem Viertel zu wohnen verstärkt alles. Aber wenn ich flüchte, dann hat er mir die Stadt genommen- die Nähe zu Freunden und Familie. Aber ich merke langsam, dass ich vielleicht wirklich ganz weit weg ziehen sollte.

04.03.2018 19:35 • x 1 #258


M
Zitat von Downinahole:
Um ehrlich zu sein hab ich aber das Gefühl, dass das den Fokus immer und immer weiter auf meine Misere legt. Ich weiß nicht, was das Richtige ist.

das weiss ich auch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass alles zusammen hängt..

ich habe heute gedacht, dass mein X und ich uns nah waren und er dann von heute auf morgen er gar nicht das Gefühl hat, sich bei mir melden zu wollen. das macht mich auch ein bisschen fertig..

ich kann mein Befinden mit dem von dir nicht vergleichen..aber ich kann dir sagen, dass ich mich damals ähnlich fühlte und daraus gut herausgekommen bin und dann so zufrieden wie noch nie im Leben war. einfach weil ich dann meine richtigen Problem wie Selbstwert und Selbstliebe angegangen bin..

04.03.2018 19:39 • x 2 #259


Vegetari
Zitat von Minila:
das weiss ich auch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass alles zusammen hängt.

ich habe heute gedacht, dass mein X und ich uns nah waren und er dann von heute auf morgen er gar nicht das Gefühl hat, sich bei mir melden zu wollen. das macht mich auch ein bisschen fertig.

ich kann mein Befinden mit dem von dir nicht vergleichen. aber ich kann dir sagen, dass ich mich damals ähnlich fühlte und daraus gut herausgekommen bin und dann so zufrieden wie noch nie im Leben war. einfach weil ich dann meine richtigen Problem wie Selbstwert und Selbstliebe angegangen bin.


Das ist ja wohl das einzige Positive bei Trennung : wenn man später daraus lernt und einem später sowas nicht mehr passieren wird.dann hätte es einen Sinn.
Manchmal hat Trennung wohl den Sinn ,über sich selbst nachzudenken und zu reflektieren und Schwächen angehen, Z.B.fehlendes Selbstwertgefühl.
Wir kommen nicht perfekt auf die Welt,Fehler oder Krisen gehören nun mal zum Leben dazu. Entscheidend ist wie man damit umgeht.
Manchmal muss man die und die Erfahrung machen oder den und den Partner haben um später zum Happyend zu kommen.

Liest mal hier im Forum, die meisten heftigen TRennungen lesen sich Monate oder Jahre später als Happyend für einen selber an,wenn man später gestärkt aus der Krise hervor gegangen ist.

Und um den Ex um den man so heftig getrauert hat,ist später einem egal.

04.03.2018 19:43 • x 3 #260


D
Dieses ewige Gefühl, da käme nix mehr. Da ist nur Leere. Eine Freundin aus Hamburg hat mir heute schriftlich den Vorwurf gemacht, meine Freunde würden mir nichts mehr bedeuten. Das ist absoluter Schwachsinn. Wenn man aber doch einfach keine Kraft hat, in irgendetwas Sinn zu sehen! Ich verabrede mich ja mit Freunden, fahr zu meiner Familie, hab meine Wohnung eingerichtet, kümmere mich zumindest um all die Formalitäten, die anstanden. Aber ich bin nunmal so furchtbar leer ohne ihn und das ist so erbärmlich. Was tun, wenn das Herz nicht mehr weiter will, der Weg vor einem einfach aufhört, der Stolz sich in Staub aufgelöst hat, wenn es keine Motivation mehr gibt und man sich sogar zu alltäglichen Notwendigkeiten regelrecht zwingen muss... Was tut man? Wie konnte das alles passieren und warum... ich drehe mich nur noch um mich selbst und weiß einfach keinen Ausweg.

06.03.2018 14:21 • x 1 #261


M
Zitat von Downinahole:
ich drehe mich nur noch um mich selbst und weiß einfach keinen Ausweg.

Ich glaube, das ist eine Übergang zwischen den einzelnen Trennungsphasen, wenn so gar nichts weiter geht. man sich aufraffen muss, um sich aufzuraffen.
Ein Entwicklungsschritt. Hatte da im Bezug auch mit @Grace_99 geschrieben

06.03.2018 14:26 • #262


Fidschicat
Zitat von Downinahole:
Was tun, wenn das Herz nicht mehr weiter will, der Weg vor einem einfach aufhört, der Stolz sich in Staub aufgelöst hat, wenn es keine Motivation mehr gibt und man sich sogar zu alltäglichen Notwendigkeiten regelrecht zwingen muss... Was tut man? Wie konnte das alles passieren und warum... ich drehe mich nur noch um mich selbst und weiß einfach keinen Ausweg.


Ach menno, ich weiß genau wie du dich fühlst!
Schön wäre es, wenn man eines tages Morgens aufwacht und einfach nicht mehr so fühlt. sondern denkt: man, was für ein schöner Tag, was kann ich heute Tolles machen.
Sattdessen immer gedanken an die person, die keine Gedanken mehr an uns verschwendet.

Es gibt tage, da klappt es nach vorne zu kucken und tage, da ist man ganz tief im Loch.
Aber das muss auch mal besser werden.

06.03.2018 14:34 • x 1 #263


V
worin war denn der sinn für dich, als du ihn noch gar nicht kanntest?
was hast du denn da getan?

du suhlst dich nämlich mächtig in deinem selbstmitleid und das liegt nur und ausschliesslich an dir

06.03.2018 15:55 • #264


D
Ich war nie wirklich glücklich. Habe nie gefunden, wonach ich suchte. Hab nach meinem Studium keinen Fuß fassen können. Hatte immer ein Problem mit meinem Selbstbewusstsein obwohl ich extrovertiert bin und viele liebe Freunde habe. Ich war schon oft in Therapie...weil ich einfach so unglücklich bin. Von Außen sieht man das nicht wirklich. War lange in einer Beziehung, die mich nicht glücklich machte. Obwohl wir eine Band zusammen hatten. Ich hab gerne Musik gemacht, aber wirklich was werden wollte es auch nicht. Dann kam er. Keiner erkannte mich wieder. So glücklich hatte mich noch keiner gesehen. Alle strahlten und freuten sich für mich. Ich war glücklich. Dann kam schnell die Angst. Und sie war begründet. Ich wusste, ich würde ihn verlieren. Aber ich dachte, ich könne wenigstnes dieses Erlebnis der großen Liebe behalten. Aber jetzt stellt sich heraus, dass es einfach keinen Gehalt hatte. Dass seine Worte nicht die Traggkraft hatten, die ich ihnen beigemessen hatte. Dass es die große Liebe nicht gibt. Für mich auch niemals geben wird. Also wohin? Ich werde wieder arbeiten irgendwann, werde wieder irgendwie leben. Aber meine Hoffnungen sind tot. Ich werde keine Kinder haben. Werde nie mehr so lieben. Denn das würde mich töten. Ja es wird irgendwie weitergehen... aber ich bin bitter.

06.03.2018 16:02 • #265


M
Zitat von Downinahole:
Ich war glücklich. Dann kam schnell die Angst.

warum kam Angst
wovor

06.03.2018 16:06 • #266


Fidschicat
Zitat von Downinahole:
Aber meine Hoffnungen sind tot. Ich werde keine Kinder haben. Werde nie mehr so lieben. Denn das würde mich töten. Ja es wird irgendwie weitergehen... aber ich bin bitter.


so, also, dass kann ich ja auch alles gut verstehen aber jetzt mal Butter bei die Fische: das weißt du doch alles gar nicht!
Ja, deine jetzigen Hoffnungen sind tot. dann mach Dir neue auf einen schönen Urlaub oder so.
Und vielleicht liebst du irgendwann sogar noch mehr?
Wer weiß das schon?
Niemand.
Bitter sind wir alle, die wir auf die ein oder ander Weise veralssen wurden.
Und zu recht, denn das ist ja nun auch nicht gerade ein Sonntagsspaziergang.
Das ist was sehr Einschneidendes und jetzt sag ich dir mal was:
ich bin 47, ich werde nie mehr Kinder haben!
Jedenfalls keine eigenen.
Und weißte was?
Das macht mich zwar traurig, weil ich für ihn darauf verzichtet habe, denn er wollte keine, aber was solls. Es ist nicht zu ändern.
Er hat jetzt jedenfalls eine Freundin mit Kind!
So!
Da stell Dir mal vor wie mich das fast umgebracht hat!

Und noch was:
ich hatte mal recht kurze Haare und etwas dunkler, wollte mal was ausprobieren.
fand er doof weil er blonde lange Haare gut findet.
Guess what?
Sie hat raspelkurze dunkelbraune Haare mit grauen Strähnen schon drin!
Sieht aus wie nen Kerl und ist Fussballfan und er hat keinen blaßen Schimmer von Fussbal bezeichnet den Sprt als Idiotensport.

Und jetzt kommst du! Was soll man denn davon halten?

Also, damit sieht man doch, das im Leben eben nicht alles planbar ist.
Es kommt wie es kommt und da macht man auch schonmal Sachen, die man nicht für möglich gehalten hätte.
So, habe fertig

06.03.2018 16:15 • x 7 #267


V
ich sag doch .. du suhlst dich im selbstmitleid und das auch noch gerne ..
und da kann dir niemand helfen , sondern nur du dir selber ..

und das was du erlebst, erleben jeden tag 1000 de von menschen.. es stirbt niemand dran.. und die meisten werden auch wieder glücklich . kriegen kinder, haben ein erfülltes leben mit allem was dazu gehört und dazu gehören eben auch verluste und versagen.. na und , keiner ist perfekt, jeder macht fehler .. gott sein dank , sonst wären wir keine menschen sondern automaten

man kann ein leben nicht planen und das ist auch gut so, nur so kann man sich entwickeln und etwas wirklich gestalten
und der sinn deines lebens, ist der gleiche wie bei allen anderen

LEBE und gestalte dein leben so, dass es dir gut geht
und das kannst nur du ..

etwas weniger drama um dich selber , da wäre dir schon geholfen

06.03.2018 16:22 • x 3 #268


K
Also, ich sage Dir jetzt mal was: als Kind habe ich beschlossen, von der Brücke zu springen, sobald meine Eltern nicht mehr leben. Ich hatte schon als Kind Depressionen und ich habe wirklich nie einen Sinn in meinem persönlich Dasein gesehen. Eher war es mir eine Last und Bürde und ich gönne dieses Leben wirklich viel mehr jemanden, der viel mehr damit anfangen kann.

Aber ich glaube, so sehr wie Du habe ich mich noch nie gehen lassen. Es geht immer weiter und vielleicht braucht es dafür auch gar keinen Sinn und kein Wofür.

Du hast doch einiges geschafft seit der Trennung. Darauf darfst Du stolz sein und froh darüber, dass Du es hast tun können. Denn ich musste nach meiner Trennung vier Monate auf dem Sofa sitzen und konnte quasi nichts anderes tun, als zur Physiotherapie zu humpeln.

Das schreibe ich nicht, um Mitleid zu bekommen sondern, um Dir deutlich zu machen, dass es immer noch schlimmer geht. Ich hatte ohne Ende Zeit für dumme Gedanken und habe trotzdem nicht gestalkt (von gelegentlichen Kontrollen des online-Status bei WA und einer (!) späteren Recherche zur neuen Freundin mal abgesehen). Es erschließt sich nämlich dem Verstand, dass das nichts bringt und hat etwas mit Disziplin zu tun. Ich wurde zudem aus einer Beziehung katapultiert, die für mich perfekt war und die ich nicht zerstört habe.

Nun musst Du einfach mal zu dem stehen, was Ihr durchtrieben habt und vielleicht auch mit dem Gedanken arrangieren, dass jemand, der so instabil ist, wir Du gerade, auch nicht unbedingt in dieser Phase Kinder in die Welt setzen sollte.

Möglicherweise könnte es ja ein Antrieb sein, eine so gefestigte Persönlichkeit zu werden, die Kindern perspektivisch ein stabiles und sicheres Zuhause und starke Eltern bieten kann.

06.03.2018 16:31 • x 4 #269


K
Ich möchte noch ein paar Dinge ergänzen:

Auch ich habe - wie viele andere hier - die Liebe meines Lebens verloren (falls es so etwas überhaupt gibt und heute liest sich das für mich x-mal mehr wie Pathos als dass ich noch ein reales Gefühl damit verbinden würde) und nicht nur das sondern eben auch seinen Sohn.

Und: Ich bin die Tochter eines depressiven Vaters. Das ist kein Vergnügen für ein Kind.

Mein Beruf ist ein Zufallsprodukt. Damals aus dem Grund, dass ich zu faul war, weiter zu suchen nach etwas, das ich mehr wollte. Manchmal bekomme ich die Quittung, die meiste Zeit konnte ich das Beste daraus machen. Was nennst Du Fuß fassen? Träume sehen auch bei mir anders aus. Aber die Kohle muss ja reinkommen.

Damit will ich sagen: Dir passiert nichts anderes als anderen Menschen. Die meisten von uns dachten zu einem bestimmten Zeipunkt, das Leben könnte ohne die Liebe des Lebens gar nicht weiter gehen. Und doch atmen wir. Und doch lieben wir anderen Menschen. Familie, Freunde. Wir erleben kleine Erfolge und lernen sie zu feiern. Aber um das tun zu können, muss man auch die Bereitschaft dazu haben. Oft genug werden wir trotz der Bereitschaft zurück geworfen.

Sammele Deine Kräfte, stecke sie in Deinen Traum, vielleicht doch Mutter zu werden. Aber das kannst oder solltest Du wirklich erst verwirklichen, wenn Du mit Dir selber im Reinen bist. Ich finde, das ist ein erstrebenswertes Ziel, wenn man einen Kinderwunsch hat.

Musstest Du mal um etwas kämpfen im Leben? Um Deinen Schulabschluss? Dein Studium? Musstest es Du es selber finanzieren? Musstest Du jobben? Musstest Resilienz lernen? Bist Du angefeindet worden? Wurde Dein Konto mal gesperrt? Hattest Du Streit oder große familiäre Konflikte? Musstest Du Dich durchsetzen im Sport o.ä.?

Das sind keine Fragen, die Du hier öffentlich beantworten musst, aber die Du Dir vielleicht mal selber stellen könntest. Das alles sind Dinge, die den meisten Menschen im Leben irgendwann mal passieren und mit denen sie einen Umgang finden müssen.

Weßt Du, ich frage das, weil ich nicht das Gefühl habe, dass Du keinerlei Erwartungen an das Leben hast. Sondern weil ich ganz im Gegenteil das Gefühl, habe dass Du die Erwartung hast, das Leben selbst müsste gut zu Dir sein und Dir auf dem Silbertablett bieten, was Du geboten haben möchtest. Nun machst Du aber die Erfahrung, dass es so nicht läuft, denn das Leben ist nur das, was Du daraus machst. Das ist hart, denn Du musst anfangen zu machen.

Ich glaube, Dir täte Anerkennung gut. Wie wäre es mit einem Ehrenamt? Vielleicht Arbeit mit Behindertenm, Vorlesen im Altersheim, Sterbebegleitung, HIlfe im Tierheim, Deutsch für Flüchtlinge usw. ? Daraus kann man eine Menge Bestätigung ziehen, wenn man das Gefühl hat, man bekäme sonst nicht ausreichend Wertschätzung.

06.03.2018 17:36 • x 4 #270


A


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