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Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

D
@Minila ich danke dir sehr... ich fühle mich wie ein 4-jähriger, der sich im Supermarkt auf den Boden schmeißt, mit Händen und Füßen poltert und schreit, weil er nicht das bekommen hat, was er versprochen bekam. Keine Ahnung, warum ich das aus der männlichen Perspektive schreibe. Ich weiß nicht, was zuerst weichen muss, damit es mir besser geht. Die Liebe, oder die Kränkung. Wahrscheinlich die Liebe... denn dann ist die Kränkung nicht mehr so enorm.
Wie geht es dir denn mittlerweile?

04.03.2018 12:05 • #241


M
Zitat von Downinahole:
@Minila ich danke dir sehr. ich fühle mich wie ein 4-jähriger, der sich im Supermarkt auf den Boden schmeißt, mit Händen und Füßen poltert und schreit, weil er nicht das bekommen hat, was er versprochen bekam. Keine Ahnung, warum ich das aus der männlichen Perspektive schreibe. Ich weiß nicht, was zuerst weichen muss, damit es mir besser geht. Die Liebe, oder die Kränkung. Wahrscheinlich die Liebe. denn dann ist die Kränkung nicht mehr so enorm.
Wie geht es dir denn mittlerweile?

wenn du dich wie ein 4jähriger fühlst und das aus männlicher Perspektive, lohnt es sich, wenn du dazu in der Lage bist, da näher hinzuschauen. 4jährige Kinder wollen bedingungslos geliebt werden, entwickeln aber eine Rebellion in sich. sie probieren sich neu aus, wollen aber dennoch gelliebt werden, auch wenn sie die Eltern ärgern.
du wolltest auch geliebt werden, auch wenn du nicht immmer hundertprozentig funktioniert hast, und das kann ich so gut verstehen.
ich habe eben gedacht dass die Kränkung erst weichen muss. denn diese besteht ja deutlich länger als die Liebe zu ihm.
als es mir damals so dreckig ging, ging es mir erst einen Hauch besser, als ich begriffen hatte, dass die Gefühle nicht nur mit ihm zu tun haben. sondern auch mit Kränkungen aus der Kindheit. diese kann verbrorgen sein.

bei meiner aktuellen Trennung geht es gerade so. ich muss ganz viel schreiben. das tut mir gut. bin ungeduldig mit mir.

ich sende dir ganz viele liebe Grüße

04.03.2018 12:17 • x 2 #242


A


Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

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D
Dieses Gefühl, dass sie jetzt die eine sein soll. Bislang hat sich oftmals alles negative in meinem Kopf dann auch so entwickelt- self fullfilling prophecy. Wenn er sie heiratet, wird mich das umbringen. Auch wenn es nichts an meiner gegenwärtigen Situation ändert. Denn er käme nie zurück, obwohl es am Anfang zumindest einen kleinen Spalt in der Tür gab, der offen blieb. Auch das war wohl nur Illusion. Das ist wahrscheinlich tatsächlich Fakt- die Kränkung scheint wohl doch schwerwiegender als alles andere. Auch wenn ich immer noch glaube, dass ich ihn noch unbeschreiblich liebe. Aber du hast Recht. Kränkung. Ich befürchte, dass ich nie in der Lage sein werde, zu verzeihen.

04.03.2018 12:55 • #243


Fidschicat
@downinahole,
Ich habe jetzt still deinen Thread gelesen und finde mich da wirklich oft wieder.
Es ist schlimm, einfach nicht mehr geliebt zu werden.
Schlimm, wenn man dann so schnell ausgetauscht wird.
Gegen die angeblich jetzt so große Liebe.

Das tut so unendlich weh und keiner kann einem helfen.
Ich drehe mich jetzt schon seit Monaten im Kreis und kann einfach nicht akzeptieren, dass er nie wieder kommen wird.

Wie kriegt man das hin? Hat jemand einen Tipp?

04.03.2018 13:01 • #244


Porcelina1801
Zitat von Fidschicat:
@downinahole,
Ich habe jetzt still deinen Thread gelesen und finde mich da wirklich oft wieder.
Es ist schlimm, einfach nicht mehr geliebt zu werden.
Schlimm, wenn man dann so schnell ausgetauscht wird.
Gegen die angeblich jetzt so große Liebe.

Das tut so unendlich weh und keiner kann einem helfen.
Ich drehe mich jetzt schon seit Monaten im Kreis und kann einfach nicht akzeptieren, dass er nie wieder kommen wird.

Wie kriegt man das hin? Hat jemand einen Tipp?


Zeit.
Und: Den Schmerz zu lassen und akzeptieren, dass es einem gerade richtig schlecht geht.

Zusätzlich mache ich gerade eine ambulante Therapie. Die hilft unheimlich dabei, all das Wirrwarr in einem zu sortieren und die Perspektive wechseln zu können.

Jetzt nach 3,5 Monaten wird mir vieles bewusst, was da schief gelaufen ist. Ich bekomme mehr Abstand und langsam trete ich für mich mehr in den Vordergrund, nicht jeder Gedanke gilt ihr.

Allerdings musste ich dazu einsehen, dass ich zur Heilung keine Antworten von ihr bekommen werde. Ich musste sie mir selbst suchen und dann diese/meine Wahrheit irgendwo in meinem inneren Erinnerungsraum in eine hübsche Schachtel packen.

Da kann ich sie manchmal rausholen und drin rumkramen... aber ich will diese Schachtel zukünftig nicht mehr jeden Moment mit mir rumschleppen.

Ich brauche die Hände frei.

04.03.2018 13:11 • x 2 #245


D
Ich hätte auch gerne die Hände frei. Den Kopf. Vor allem aber das Herz. Ich hielt dieses ganze Herz-Gelaber immer für melodramatisch, aber dass es sich wörtlich wirklich so anfühlen kann, als wären eiskalte, spitze, feste Ketten ums Herz gespannt und nicht mal ein Entfesslungskünstler könnte einen Ausweg finden. Klaustrophobie vom feinsten. Sehnsucht ins Leere. Kränkung und Demürigung auf ganzer Linie. Wo Selbstachtung hernehmen? Wo Stolz, wo Lebensmut? Denn wenn Zeit nicht heilt sondern jeden Tag verstärkt- was soll man dann tun. Therapie, Tabletten. Ja, mach ich schon. Ich fühle mich verloren und allein.

04.03.2018 14:10 • #246


Fidschicat
Ich fühle mit dir!
Das ist unerträglich und jeder Tag kostet Kraft.

Völlige perspektivlosigkeit.
Man erkennt sich selber nicht mehr.

04.03.2018 14:21 • #247


D
Manchmal denke ich, man stirbt daran. Erst die Seele. Und der Rest verottet dann langsam wie ne Pflanze, die kein Wasser mehr bekommt.

04.03.2018 14:29 • #248


Fidschicat
Ja, so fühlt es sich zumindest an.

Aber wahrscheinlich gehen wir gestärkt daraus hervor.
Irgendwann halt

04.03.2018 14:36 • x 1 #249


juliet
was mir auffällt - du beschreibst sehr plastisch deine negativen gefühle (klar, braucht auch raum, ist mir klar).
wenn du aber raus willst, musst du den fokus verschieben auf das, was dich rausBRINGT.
kraftquellen anzapfen. positiv denken.
bilder beschreiben, die dich in einer besseren situation zeigen.
also den blickwinkel - anfangs mit anstrengung - auf etwas positives lenken.

wie du das machen kannst, da hast du hier schon einige gute anregungen bekommen!
der abgrund ist sehr verlockend. vertraut. schmerz ist auch vertraut. ist mir klar.
aber es ist deine entscheidung.
das wie ist nicht das problem. OB du raus willst, ist das erste thema!

04.03.2018 16:13 • x 3 #250


Vegetari
Downinahole :
Zitat:
Auch wenn ich immer noch glaube, dass ich ihn noch unbeschreiblich liebe. Aber du hast Recht. Kränkung. Ich befürchte, dass ich nie in der Lage sein werde, zu verzeihen.
Zitat:


Eine verschmähte Liebe ist wie schlimmste Ablehnung. Das man da lange leidet ,wenn man soviel Gefühl und Hoffnung hineingelegt hat ,ist verständlich.

Du wirst erst wohl später mit der Therapie verstehen, wie es überhaupt dazu kam.Es gehören immer 2 dazu ,keiner hat allein die Hauptschuld.Erst wenn Du soweit bist und das verstehst, kannst Du verzeihen. Verzeihen ist wichtig für den Heilungsprozess. Du hast Dich übrigens auch mir in diese Lage hinein gebracht, denn Du hast ihn nicht kritisch genug gesehen. Dir hätte sein Charakter bereits früher etwas auf fallen können und ausserdem hast du den Fehler gemacht, zu naiv an die große Liebe geglaubt und Dich für ihn fast aufgegeben :Abhängigkeit. Eine gesunde, gute tragfähige Beziehung sollte niemals so sein:naiv und Abhängigkeit!

Downinahole,
wenn ich Dir einen Tipp geben darf?
Mach bitte Therapie weiter!
Du haSt anscheinend ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl, projiziert Negatives schnell auf Dich und Du hast wohl noch frühere Baustellen wie Esstörung.
Auch wenn Deine Kindheit aus Deinen Sicht gut war,weiss ich nicht. Wie kommst es dazu, das Du die wenig Selbstwertgefühl hast?
Auch eine Überbelastung in der Kindheit kann dazu führen,dass diese Menschen später Krisen ganz schlecht allein bewältigen können und msnchmal mit alltäglichen Problemen völlig überforderd sind, als nicht reif sind.

04.03.2018 16:50 • x 1 #251


S
@Vegetari warum naiv? Jeder der in einer Beziehung ist glaubt doch das es eventuell der Partner für immer sein könnte.... Ich muss ganz ehrlich sagen das hat nichts mit Naivität oder Abhängigkeit zu tun, sondern mit dem guten und positiven Glauben an den Menschen mit dem ich das wertvollste Teile, mein LEBEN!

04.03.2018 16:54 • x 2 #252


Vegetari
Zitat von Schnuppi80:
@Vegetari warum naiv? Jeder der in einer Beziehung ist glaubt doch das es eventuell der Partner für immer sein könnte. Ich muss ganz ehrlich sagen das hat nichts mit Naivität oder Abhängigkeit zu tun, sondern mit dem guten und positiven Glauben an den Menschen mit dem ich das wertvollste Teile, mein LEBEN!


Downinahole hat es es woanders bereits zugegeben, dass sie zu naiv an die Liebe geglaubt hat.

Ja ,Du hast in Prinzip Recht, fast jeder der verliebt ist,glaubt irgendwann, dass es der oder die Richtige ist. Allerdings hat sie sich zuviel aufgegeben und zuviel ihm gegeben. Eine gute Partnerschaft sollte sich vom Geben und Nehmen einigermaßen ausgeglichen fühlen. . Und er hatte irgendwann das Gefühl, dass seine Gefühle für sie nicht mehr ausreichen. Wenn man ein gutes Gefühl für sich selbst hat (hat Downinahole bis jetzt nicht) dann würde einem das Missverhältnis in der Partnerschaft auffallen.
Ich glaube Downinahole ist generell noch nicht fit ,für eine tragfähige Beziehung, sie sollte an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten. . deswegen u. a. Ist die Beziehung gescheitert. . Aber auch weil er einen nicht so angenehmen Charakter wohl hat.

04.03.2018 17:10 • x 1 #253


S
@Vegetari ich verfolge ja die Sachen die Downinahole schreibt. Ich denke nicht das Downinahole nicht fit für eine tragfähige Beziehung ist sie ist einfach nur so gekränkt voller Schmerz und natürlich auch Ängste... Also als sich mein Partner sich von mir getrennt hat, hat auch mein Selbstbewusstsein gelitten obwohl ich sehr Selbstbewusst bin. Aber es ist einfach ein Riesen Unterschied ob ich verlassen werde oder ob ich die jenige bin, die die Beziehung beendet.

04.03.2018 17:46 • x 2 #254


Vegetari
@schnuppi80,
eine Trennung ist für viele mit Kränkung verbinden und für viele sehr schmerzhaft.
Ich habe bei Downinahole allerdings den Eindruck, dass es bei ihr über den gewöhnlichen leidvollen Trennungsschmerz hinaus geht!
Zudem ist sie in stationärer Therapie und hatte oder hat noch? Suizidgedanken .Das klingt alles nicht gesund .Und so jemand ,der noch heftiger leidet ,kann andere Baustellen noch haben,wo ein defizitäres SelbstwertGefühl eine gesunde Beziehung unmöglich macht.

Nur wer sich selbst lieben kann,kann auch andere lieben (Freud ).

04.03.2018 17:58 • #255


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