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Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

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Es sind nur Augenblicke. Dann wird es wieder schlimm. Aber vor einer Weile gab es diese Augenblicke nicht mal. Nicht mal die Aussicht darauf. Vermissen tu ich dennoch. Sehr. Und erinnern und durchleiden. Und auch das Kopfkino hat noch regelmäßig Vorstellung. Aber ich geh zumindest nicht mehr immer rein. Ich schaffe es nicht immer, mich vor diesem selbstherbeigeführten Gedankenkarussell zu schützen. Und dann merke ich auch schnell die Konsequenzen, aber es hat sich schon was verändert.

Ich weiß noch, mit wieviel Abwehr ich vor 2 Monaten noch den Ratgeber von Dr. Doris Wolf Wenn der Partner geht zur Hand genommen habe. Damals ging das einfach nicht und ich habe eher auf diese dumme Ex-Zurück Kacke zurückgegriffen. Denn Hoffnung war das Überlebenselexir. Ja, ich hoffe immer noch, dass er angekrochen kommt, allein um ihm vor Augen zu führen, was die Trennung, die sofortige neue Beziehung und viel schlimmer-die Dinge die er mir schon in der Beziehung antat, mit mir gemacht haben. Aber jetzt kann ich diesen Ratgeber (ob es was bringt oder nicht ist eine andere Frage) ehrlicher zur Hand nehmen. Immer noch nicht gern. Bittere Medizin. Aber vielleicht mit mehr Vertrauen.

Aber gut geht es mir nicht. Er ist immernoch wahnsinnig präsent in mir. Ich schreibe immernoch ab und zu und habe Angst vor der neuen Wohnung in seinem Viertel. Aber es sind dennoch ein paar Dinge anders geworden.

09.02.2018 22:02 • x 1 #226


E-Claire
Zitat von Downinahole:
Es ist schwer für mich, dass ich meine Träume über Bord werfen musste. Dass ich immer wieder spüren muss, wie der Schmerz über mich schwappt. Dass ich mich alt und am Ende jeder Chance fühle.
Ich bin wütend, dass mir das passiert ist, ich nicht stabiler, stolzer, mit mehr Selbstachtung gesegnet war.
Dass ich neu anfangen muss und keinen Antrieb verspüre.
Es ist schwer für mich, mich so gescheitert zu sehen. Weiterhin zu lieben trotz grenzenloser Enttäuschung.
Selbst wenn ich irgendwann verzeihen könnte- es bliebe das klaffende Loch. Es fällt mir schwer, an eine Zukunft zu denken, die ich so nicht wollte.


So versprochen ist versprochen. Nachtrag nach verfasstem Beitrag: Achtung, es wird (wie immer) unfassbar lang.

Liebe @Downinahole

Das neue Bild, was Du da jetzt hast, finde ich wirklich spannend. Es kann für so vieles stehen, sehr, sehr schön gewählt.
Hier noch mal, was für ein unendlich berührender Beitrag. Wenn ich darf, würde ich Dich sehr gern ermutigen, in diesem Stil weiter zu schreiben. Vielleicht kommt ja noch das eine oder andere hinzu. Wollen wir vielleicht gemeinsam mal einen Blick auf Deine Worte werfen?

Träume über Board werfen. Eine schöne Metapher. Ist dir bewußt, daß Du nicht geschrieben hast, daß Du sie begräbst? Wie wäre es eigentlich, wenn wir uns diese Träume, die es jetzt über Board zu werfen gilt, wie eine Flaschenpost vorstellen? Jeder einzelne Traum kommt in eine Flasche, wir machen nen Korken drauf und versiegeln die. Dann werfen wir sie ganz, ganz schweren Herzens über Board. Wir trauern, wir weinen vielleicht auch, das ist ja einfach keine schöne Situation.

Aber weil die Träume ja in der Flasche ganz beschützt sind, gehen die nicht einfach unter. Manche reisen in ganz andere Welten, andere werden von einem dicken großen Wal aus Versehen verschluckt, der kriegt dann natürlich Bauchweh und muß die wieder loswerden.
Und eines Tages in ganzer ferner, naher Zukunft, spazierst Du an irgendeinem Strand dieser Welt entlang und findest eine von diesen Flaschen wieder. Ich bin sehr gespannt zu sehen, welche es sein wird.

Was wäre, wenn Deine Träume wirklich, wie eine Flaschenpost sind, sie gehen nicht verloren, sie gehen auf Reisen und die Träume, die für Dich bestimmt sind, weil es nämlich Deine ganz eigenen waren, die kommen zu dir zurück. Stell Dir das mal vor?

Was kommst als nächstes? Ah ja, der Schmerz, der immer wieder über einen schwappt.
Mieses Gefühl. Ganz elendes Gefühl. Müssen wir gar nicht drumherum reden.
Ich hatte mal einen richtig gemeinen Unfall. Zack von jetzt auf gleich, bäm. Da gab es auch Tage, an denen war der Schmerz so groß, daß mein Körper das nicht mehr mitgemacht hat und ich mich immer wieder übergeben mußte. Und da reden wir von körperlichen Schmerzen. Also immer, wenn ich gar kein Land (Du siehst wir bleiben ein bißchen maritim) mehr sehe, um mit einem Gefühl klar zukommen, versuche ich herauszufinden, warum es das Gefühl überhaupt gibt. Manchmal hilft mir zu erkennen, was die Funktion eines Gefühls ist, mich damit auszusöhnen.
Das lenkt mich im ersten Moment auch ab, weil es ja die Aufmerksamkeit immer auch ein Stück weit zurück auf sich selbst holt.
Also stellen wir uns mal vor, es gäbe keinen Schmerz. Wäre ja super. Kennst Du die Diagnose CIPA (steht für ganz schlau: Congenital Insensitivity of Pain with Anhidrosis, ok was? es ist ein angeborener Gendefekt, gibt nur ganz wenige auf der Welt und bedeutet, daß es Menschen gibt, die tatsächlich keine physischen Scherzen verspüren, NIE). Hört sich total nett an, oder? Führt allerdings dazu, das die Betroffenen eigentlich ständig im Krankenhaus sind und operiert werden müssen, weil die sich nämlich die ganze Zeit die Knochen brechen oder innere Organe zu Schaden kommen. Warum das so ist? Weil dort, wo für einen gesunden Menschen, die Grenze ist, da er Schmerz verspürt, die einfach weiter machen. Deshalb brechen die sich nämlich ständig was.

Ein Leben ohne Schmerz ist also auch nicht nur von Vorteil. Schmerzen deuten uns Grenzen an. Sie zeigen uns, da geht es nicht weiter und zwar zu unserem Schutz. Schmerzen sind nicht per se böse. sie sind kein funktionsloses Gefühl.

Nun können wir natürlich hingehen und sagen, alles schön und gut, aber psychisch Schmerz zu empfinden ist für Hugo. Braucht kein Mensch.
Naja, so einfach ist das auch nicht. Wer nie Schmerz auf psychischer ebene empfindet, weiß ja gar nicht, was das ist. Das bedeutet dann aber auch, daß der ja auch gar nicht versteht, wie das bei anderen ist. In der Folge kann der weder sein Handeln an dieser Erfahrung abgleichen, noch auf der Eben irgendeine Form von Empathie entwickeln. Geht nicht. Bleibt alles nur Imitation.

Weißt Du wie man solche Leute nennt? Psychopathen.
Also ich will den Schmerz ja nun wirklich nicht schön reden, aber wenn die Alternative das ist, finde ich persönlich das jetzt nicht so toll. Nicht unbedingt weil Psychopath jetzt das Problem ist, kann man ja siehe Schweigen der Lämmer, immer noch was mit werden, ist aber irgendwie halt nicht mein Ding. Aber das ist natürlich eine Geschmacksfrage.
Schmerz, so unendlich gemein wie er ist, hat also eine Funktion. Das macht es nicht leichter in dem Moment, glaub mir, ich kiefel auch immer mal wieder dran und ich bin kein großer Fan, aber so richtig überzeugend finde ich auch die Alternativen nicht.

Mir hat mal jemand geraten, als ich von diesem Schmerz überschwappenden Gefühl berichte habe, mir vorzustellen, ich sage auf einer großen Klippe, die weit ins Meer hineinragt und ab und zu kommt eine so große Welle herangeholt, daß sie mit voller Wucht auf diese Klippe prallt und diese direkt überspült.
Mir hat das Bild gefallen, seit dem Stelle ich mir da eine ganz bestimmte Klippe vor, auf der ich sitze und nicht vom Wasser und der Gischt überrollen lasse. Hilft das?
Nein, nicht immer. aber immer häufiger.

Was steht denn noch auf der Liste?
Ahhh der Klassiker alt und ohne Chance. Ja.
Jetzt glaubst Du natürlich, daß ich dafür auch ein Bild finde und dir erkläre, daß das alles ja irgendwie anders ist. Nein.

Wie nein? Geht der E-claire jetzt die Luft aus? noch dazu beim wichtigsten Thema überhaupt? Große, die biologische Uhr ist ein Fakt und dass Du dich so fühlst eben auch. Ich komm dir jetzt sicher nicht mit Plattitüden.
Ist ein Schiet-Gefühl. Ich kenn das Gefühl. Sehr gut sogar. Geht das Gefühl weg? Klare Antwort: JA.
Wann und wie? So ist das nicht und deshalb läuft das auch nicht so. Nichts, was ich im Moment schreiben würde, würde Dir irgendwie helfen. Nicht weil das Gefühl für ewig bleibt, sondern weil das Gefühl für dich im moment absolut und komplett real ist und erst einmal nur Trost, so es den denn überhaupt gibt, eine Antwort ist.

Irgendwann wirst Du vielleicht feststellen, daß sich alt und am Ende der Chancen zu fühlen, etwas ganz anderes ist. Es ist zumeist ein Symptom und kein originäres Gefühl, aber mal ehrlich, wem hilft denn das, wenn man mitten drin steckt.
Also, es tut mir sehr, sehr leid, daß Du dich jetzt gerade so fühlst. Ich kann ganz doll nachvollziehen, wie unendlich weh das tut. Und ich verspreche Dir, daß sich das Gefühl ändert!
Ja großes Klabauter-Ehrenwort. Bis dahin ist es einfach nur Mist.

Und zurück zur Liste: überspringen wir mal ganz kurz das passiert ist und gehen direkt zu stolzer und stabiler. Weil das was ich schreibe, ja schon recht lang ist, zitiere ich mich mal selbst, schau mal hier: ich-geh-kaputt-t45005-s30.html#p1278474
Es ist natürlich schon ein bissl fragwürdig sich selbst zu zitieren, aber ich hab das Thema gestern in einem anderen Thread am Wickeln gehabt. Wenn Du magst, dann lies mal, es kommen so gar Igel drin vor

Liebe @Downinahole also ich weiß ja jetzt nicht, aber wenn Du mich fragst, dann habe ich dem andere Leute, können aber, haben viel mehr Probleme, sind aber (...) usw, was einem halt der Kopf so den lieben langen Tag erzählt, nur eins zu entgegnen: F*ck you. Hir Auszug aus einem Gespräch:
Lieber Kopf, liebes Gefühl, wenn Du nur weiter den ganzen Tag herummosern magst, daß andere etwas viel besser oder schneller können, das ist das Sofa, dort ist die Hopfenkaltschale, setzt dich hin, trink einen mit und ansonsten find ich Dich nicht hilfreich.
Hast Du, Kopf oder Gefühl, vielleicht irgendetwas sinnvolles beizutragen?
Nö, tja dann, in diesem Fall darf ich dir dann mal den Herrn Trotz vorstellen, der is nämlich immer ganz schnell auch irgendwo unterwegs, so bald mir Leute erzählen, das alle anderen es besser können, aber keine Lösungsvorschläge bringt. Herr Trotz darf ich bekannt machen, das ist Frau Du kannst Dich aber nicht so fühlen weil, die auch noch lustig den Admiral Preußisch mitbringt.

Klappt auch nicht immer, aber mal ehrlich, ständig im Kopf abgehen, aber keine Lösungsvorschläge am Start haben, wenn Du das in deinem Job tätest oder ich, hätten die uns schon längst entlassen. Pff, ich darf so nicht arbeiten, warum sollte ich andere so arbeiten lassen. Und wo ist da eigentlich der Herr Betriebsrat, wenn man ihn mal braucht.
Ich finde trotzig sein, da sehr hiflreich.

Zurück zur Liste: also neu anfangen, aber kein Antrieb, gescheitert sein, grenzenlose Enttäuschung.
Gut. Auf ein Neues. ein bißchen wie bei wer wird Millionär, bringen sie diese Dinge in die richtige Reihenfolge.

also lass uns mal richtig ordnen:
a) grenzenlose Enttäuschung,
b) gescheitert sein,
c) kein Antrieb,
d) neuer Anfang.

zu a) was ist Enttäuschung im Wortsinn? Ent-Täuschung, also das Gegenteil von Täuschung. Du bist getäuscht worden, vielleicht hast Du Dich auch getäuscht. Um dies zu beenden, braucht es die Ent-Täuschung. Es braucht ein Ende der Täuschung. Die ist zweifelsohne immer schmerzhaft. Es tut weh, wenn man sich irrt. Aber findest Du nicht, daß wir alle Menschen sind
und bekanntermaßen gilt, irren ist menschlich.

Du bist ein Mensch! Menschen irren sich. Hättest Du lieber in zehn Jahren herausgefunden, daß Du Dich geirrt hast?
Ach liebes, ja ich weiß, manchmal im tiefen Schmerz, beantworten wir diese Frage mit ja. Ich versteh Dich.
Aber mal ernsthaft, wäre das wirklich so viel besser?
Aus dem Gefühl der Ent-Täuschung, erwächst das Gefühl gescheitert zu sein. also b) Scheitern. Es gibt da so ganz schlaue Motivationstrainer, die einem sagen, daß der Unterschied zwischen Scheitern und Erfolg, einfach nur weitermachen ist. Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, ob das stimmt. Ich gebe auch zu, daß ich persönlich Motivationstrainer nicht ein bißchen über den Weg traue, sind wie Versicherungsvertreter, nur daß die noch weniger gelernt haben.

Ich selbst hadere seit Jahren mit der Frage, warum bitte eine Liebe, die nicht ein Leben lang hält, weniger wert ist, als eine die das tut. Weil ich es irgendwie nicht ganz cool finde, daß der Erfolg einer solchen Liebe, durch den Tod von wenigsten einem der Beteiligten bestimmt wird.
30 Jahr mit dem gleichen, hinterher noch mal ein Neuanfang, bedeutet Scheidung, die schließt nach dt Recht immer mit dem Satz -die Ehe ist gescheitert- ab.
ja, ich kenn das Gefühl, das Ende einer Beziehung und obwohl man rational weiß, daß wie zu einer Beziehung eben auch zum Ende in den absolut meisten Fällen zwei gehören, fühlt es sich total als persönliches Scheitern an.
Als hätte man mit so einer Trennung nicht schon genug zu tun. Auch wieder etwas, was mir ja persönlich noch nicht vollständig einleuchtet. Du siehst, der Herr Trotz ist mal wieder ganz kräftig am Start.

Also wie stelle ich mir das inzwischen vor, machen wir physikalische Grundsätze brauchbar. Dort wo ein Haus steht und sei es die größte Bruchbude der Welt, kann ich kein anderes bauen. Masse und so. Erst, wenn das alte Haus auf dem bildlichen Scheiter(n)haufen verbrannt ist, gibt es Platz, da ein Ordentliches hin zu bauen.
Scheitern finde ich doof, etwas, was mich nicht glücklich gemacht hat, auf dem Scheiter(n)kaufen zu verbrennen, scheint mir bereinigend.

c) Antrieb. siehe oben, warum können andere (...) und ein
gib Dir ein bißchen Zeit. Schau mal, die Flaschenpost von ganz oben, die kommt nicht in vier Tagen zurück. Sonst hätten wir uns den ganzen Aufwand ja auch sparen können. Liebes, mal ne ehrliche Frage, Du hast nen Unfall, kommst ins Krankenhaus, mußt dort mehrfach operiert werden und deswegen dort eben auch drin sein und Du fragst Dich echt, warum Du jetzt nicht für nen Marathon trainieren willst?

Ganz schön viel Erwartungshaltung, findest Du nicht? Und naja, mal ohne runterziehen, liest Du manchmal deinen Thread von Anfang an? Eins der super-netten Dinge hier ist ja auch, das man nochmal nachlesen kann.
So wie es @Sommer18 gerade beschrieben hat. Dir auch ganz viel Kraft und Glück, liebe @Sommer18

Und nun d) also. der neue Anfang.
Jetzt kommen wir zurück auf, was Dir passiert ist, sich selbst verzeihen und der Zukunft.
Diesmal fangen wir von hinten an: Zukunft ist ein Konzept. Ein Gedankenkonstrukt. Das brauchen wir als Menschen, weil wir sonst wahnsinnig werden würden. Kein Mensch kann jede Sekunde seines Lebens daran denken, daß es in der nächsten Sekunde einfach vorbei sein könnte. Nichtsdestotrotz bleibt es ein Konstrukt, eine Wette.

Mal angenommen, nur mal angenommen, eine Deiner größten fühlbaren Verluste jetzt im Moment wäre, kein Kind zu bekommen, reine Hypothese.
Also das wäre jetzt sozusagen richtig schlimm. Mal weiter angenommen, Du hättest dieses Kind bekommen und ich langweile Dich jetzt mal nicht mit dem, was ganz oft passiert, daß Kinder recht schnell zu Erwachsenen werden und es dann eh besser wissen, ne Meinung über dich haben und vielleicht Dir Deine Fehler nie verzeichnen, aber das Kind ist zwei, Du hättest es mit dem Herrn bekommen, von dem jetzt immer die Rede ist und dann fällt Dir nicht das zwar gemeine aber irgendwie noch coole Klavier einfach auf den Kopf, sondern du bekommst nen Zeckenbiss. Borrielose mit Matsch im Gehirn. Oder ein Autounfall.

Wäre das Besser?

Das kann ich natürlich nicht beurteilen, es sind Gedankenspiele. Und (!) das macht den Schmerz, den Du im Moment ganz real fühlst, nicht weniger. Was ich Dir aber versuche zu sagen ist, daß Du EINE Vorstellung von Zukunft hast. Die ist durch und durch davon geprägt, das alles besser ist als das. Um die zu trauern ist richtig, wichtig und sehr, sehr schmerzhaft.

Aber es ist eben nur eine der möglichen Varianten.
Schlimmer geht immer,
hilft nicht um mit dem Schmerz klar zu kommen, aber darf ich dich kurz erinnern, daß in Deiner Vorstellung jetzt gerade nur eine Variante Deines Lebens existiert?
Zukunft so sehr wir es verabscheuen, ist auch nur eine mögliche gewünschte Version unserer Idee, wie das Leben zu verlaufen hat.

Ok, das ist jetzt schon deprimierend. Zukunft könnte auch heißen, daß Du morgen im Lotto gewinnst oder Deinem Mann der richtigen Träume begegnest. Weder Du noch ich wissen, was morgen passiert. Können wir nicht. Wir nehmen an, aber wissen, wissen tut es keiner von uns.
Es gibt etwas, was ich meinen Studis immer sage,
do not pay too much attention to your dreams, they are just the best possible version of what you are able to imagine not what you are actually capable of achieving.

Sich selbst verzeihen zum Abschluss: Das ist die Königsdisziplin. Dir ist bewußt, daß das so kompliziert ist, daß ganze Religionen dafür Systeme erfunden haben. Man denke an die Buße und Absolution der katholischen Kirche.
Persönlich halte ich es da lieber, wir bleiben beim Meer, mit Königspinguinen. Sind inzwischen nicht mehr vom Aussterben bedroht, aber gefährdet. Wirklich nett anzuschauen und brauchen sehr genaue Bedingungen für ihren Lebensraum.

Sich selbst zu verzeihen, ist schwierig. Weil es so viel Schutt und Asche aus dem Weg zu räumen gilt, um überhaupt mal an den Punkt zu kommen, was man sich selbst verzeihen soll.

Also liebe @Downinahole mit dem neuen schicken Bild:

Was und wir bleiben bei ich-Sätzen, hast Du auf dem Herzen, daß so unaussprechlich ist, als daß Du glaubst, daß Du es Dr selbst nicht verzeihen kannst?

Hier ist ein Angebot und es ist einfach nur das!
Jeder Beitrag, in dem es nur um Dich geht, für jeden dieser Beiträge nehme ich mir ganz viel Zeit.
Erfinde Bilder, schreibe, wie ich das so empfinde und fühle (ich hoffe sehr, daß das es ein bißchen durchkommt) sehr, sehr mit Dir.

Beim Rest der Beiträge, die genauso sein dürfen, setze ich aus.

Du darfst ja gern Dich immer wieder mit ihm beschäftigen, ist Dein Ding, aber ich, ich hab da andere Prioritäten.

Nachdem ich hier ja einen unfassbaren Schreibanfall habe, einen Mini-Stroke sozusagen, Dein heutiger Beitrag hat mich berührt und ich bewundern ihn.
Ansonsten Schiff Ahoi.

Ich im übrigen wäre unfassbar stolz eine Deiner Flaschenpost zu bekommen.

09.02.2018 22:12 • x 8 #227


A


Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

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Wow. Danke E-Claire dass du dich meinem Thema so intensiv gewidmet hast. Ich liebe deine Analogie mit der Flaschenpost und die Vorstellung, dass es diese Träume noch gibt. Es bleibt nur zu hoffen, dass ich beim Formulieren dieser Wünsche dann nicht seinen Namen gewählt habe.

Ich verstehe, was du schreibst und es leuchtet rationsl auch alles ein und ist rhetorisch gut verpackt. Leider macht Liebeskummer schrecklich irrational und trotz rationaler Erkenntnis ist die emotionale eine andere. Ich muss es tatsächlich ganz klar an praktischen Dingen festmachen: Ich DARF nicht mehr nach ihm schauen auf instagram etc. Ich tat es heute morgen schon wieder weil es mir morgens einfach schrecklich geht. Und ich muß, wenn ich in die Wohnung ziehe, Wege finden, die mich- egal wo ich hin will und wie groß der Umweg ist NICHT an seinem Haus vorbei führen. Diese Frau zu sehen wäre für mich der Untergang. Ich weiß, dass sie viel hübscher ist, besser zu ihm passt.... ich muss gerade aktiv Dinge VERMEIDEN, damit es mir besser geht.

Ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss damit ich die Dinge nicht nur so sehen, sondern auch so umsetzen kann, wie du es schreibst. Aber im Moment gibt es noch das Podest. Es gibt noch die Brille die mich trotz allem UNMÖGLICHEN Verhalten meinen Ex als den einen erscheinen lässt. Ich hatte letzte Woche -so ticke ich eigentlich nicht- S. mit einem Typen- einfach um die Welt da draußen mal wieder zu spüren. Danach war ich nur leer. Wir würden nie wieder zueinander finden- allein schon weil mein ganzes Umfeld ihn hasst weil sie sehen mussten, wie unfassbar unverhältnismäßig ich litt- jeder würde mich aufs gröbste verurteilen. Aber dennoch- und das ist das Schlimme- obwohl absolut nichts nichts nichts dafür spricht, ist die Hoffnung noch nicht ganz tot... die muss erst richtig hart verrecken... ich dachte, das so schon passiert, aber da hab ich mir was vorgemacht.

Ich muss hart arbeiten und ich habe Angst. Aber ich will ja da raus und es hat sich schon einiges in mit getan. Ich danke dir von Herzen. Sehr.

10.02.2018 10:28 • x 1 #228


E-Claire
Hab das mal aus dem anderen Thread hierher geholt.

Zitat von Downinahole:
@fe16 Es ist egal, was ich tue. Selbstliebe werde ich nicht mehr finden. Ich habe ja schon seit Jahren Therapie auch deswegen. Ich bin gescheitert. Alle sagten mir als Kind, dass ich so viel Potential habe und bestimmt mal was ganz tolles mache. Auch später hieß es, ich sei hübsch und talentiert. Aber nichts habe ich aus meinem Leben gemacht- nichts aus vermeintlichem Potential. Hatte früher Essstörungen und lange Zeit immer mal wieder depressive Episoden. Klar kam ich irgendwie nie mit mir. Verglich mich immer mit anderen.


Zitat von Downinahole:
Habe ewig für mein Studium gebraucht. Nichts damit gemacht. Beruflich nie Erfolg gehabt. War immer sehr fixiert darauf, dass ich nicht hübsch genug, nicht mehr jung genug, nicht interessant genug bin. War wohl immer sehr oberflächlich ohne es sein zu wollen. Wo sind meine Werte? Wie soll ich mit dem Altern klar kommen. Ich bin 33, musste mich von allen Zukunftsträumen in Richtung Kinder verabschieden- er war eh der einzige, mit dem ich mir ein eigenes Kind gewünscht hätte, weil ich das Gefühl hatte, ihn könnte ich für immer lieben (was mir nun zum Verhängnis werden wird).


Zitat von Downinahole:
Wenn es IRGENDWANN wieder jemand schaffen sollte, dass ich mich verliebe (und ich glaube nicht, dass ich jemanden finde, den ich für begehrenswert halte, der dann auch mich begehrenswert findet- mein Zenit ist längst überschritten), dann werde ich mich doch nur wieder abhängig machen. Weil der Selbstliebe Zug einfach abgefahren ist. Am besten ich hüte mich grundsätzlich vor Beziehungen- es stimmt nämlich, wer sich selbst nicht lieben kann. Und ich hätte sowieso noch viel mehr Ängste weil ich nie mehr vertrauen kann.


Zitat von Downinahole:
Ich werde niemals mehr () Ich weiß es, da es auch rückblickend so ist. () Ich habs versucht. Ich kann es nicht.


So und nun sind wir leider wieder an dem Punkt, den ich neulich schon mal angesprochen habe, ich weiß nicht, ob eine Reaktion auf solche Beiträge wirklich sinnvoll ist.
Du weißt, wie sehr ich diese Abwärtsspirale sehe und wie wenig, bei all deinem unverkennbaren Schmerz, ich Dich bei dieser unterstützen will. Beim letzten Mal habe ich geschrieben, daß ich mir nicht sicher bin, ob Du Konfrontation aushältst. Wir erinnern uns: ich bin kein Profi.

Ich werde versuchen, heute mal in die Konfrontation zu gehen, wenn Dir das um so mehr weh tut, dann lies bitte nicht weiter. Egal an welcher Stelle, aber versuch dann eigenverantwortlich, zu entscheiden, ob das Lesen noch Okj für Dich ist. Ich versuche vorsichtig zu sein, aber Konfrontation ist eben auch hart. Bitte entscheide eigenverantwortlich!

Liebe Down,

Damit sind wir beim Stichwort: Eigenverantwortung!
Es ist, als säßest Du vor einem großen Bücherregal und ziehst ein Buch nach dem anderen heraus, eins heißt Trennungsschmerz, das andere weitermachen-how to, dann gibst ein namens Selbstvertrauen und natürlich auch die großen Klassiker nach Goethe und Schiller, inneres Kind, Lebensglück und bäm Selbstliebe. Jedes dieser Bücher ziehst Du heraus, wirfst ein Blick rein und pfefferst sie in die Ecke.

Ich kann sie nicht lesen, ich verstehe den Inhalt nicht, ich werde den Inhalt NIE verstehen. Dann fängst Du an zu weinen, und hoffst drauf, daß irgend jemand vorbei kommt, um dich zu trösten. Nur um diese Versuche dann auszuhebeln mit der Anmerkung Du seist untröstlich.

Spatzenkind, das Problem sind nicht die Bücher, das Problem ist auch nicht, daß Du die Bücher nicht verstehen könntest, weil Du nicht schlau genug bist oder so. Das Problem ist auch nicht das Regal, in dem die drin stehen und das hübsche Zimmer ist auch nicht das Problem.

Das Problem ist: Das Du NICHT Lesen LERNST.

Du suchst nach einem Vorleser, so wie es früher Mami und Papi gemacht haben, jeder in Deinem Leben bekommt früher oder später die Aufgabe des Vorlesers zugewiesen und weil außerhalb der eigenen Eltern, das jedem dann doch auch ab und zu viel wird, geben diese Vorleser früher oder später die Aufgabe des Lesens an Dich zurück.

Das Ganze quittierst Du dann damit, zu behaupten, daß Du es nicht wert wärst, daß man Dir vorläse. Weil Du eben nicht hübsch, nicht schlau, nicht erfolgreich, nicht dieses oder jenes wärst.

Tja, nur ist das alles eben nicht der Punkt, der Punkt ist: Du kannst nicht lesen.
Lesen zu können, hältst Du ferner für eine Charaktereigenschaft, die manchen halt gegeben ist, Dir aber nicht. Und weil es Dir nicht gegeben ist, suchst Du Vorleser, denen Du noch dazu die Auswahl der Bücher überläßt, Dich manchmal sogar noch über die Auswahl beschweren magst, und das ganze Konzept wie ein Kartenhaus zusammenbricht, wenn der jeweilige Vorleser mal wieder die Aufgabe des Lesen lernen an Dich zurück gibt.

Das ist, was in etwa passiert, wie sich Dein Leben in etwa darstellt. Und Dein ganzes Handeln und Fühlen ist unter Maßgabe dieses Bildes nachvollziehbar, kohärent und stimmig. Nur Du merkst ja selbst, daß das irgendwie nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Irgendwo in dir drin spürst du, das es so nicht hinhaut.

Und jetzt kommen wir zu dem Satz, von dem ich glaube, daß Du ihn nicht hören willst, von dem ich zudem glaube, daß er Dir unendlich viel Angst macht, in dir völlige Ablehnung hervorruft und Du alles aber auch alles tust, um diesen Satz zu umgehen.

Du bist für Dein Leben, Deinen Lebenserfolg und Dein Lebensglück SELBST verantwortlich. Nur Du hast die Wahl, die Pflicht und die Verantwortung, Dein Leben zu führen.

Das kann Dir kein Mann, Freund, Mensch, Therapeut, Hilfegebender oder Fremder abnehmen.

Und genau da, an dieser Stelle dürfte der Schmerz sitzen.
Jetzt ziehst Du Dich darauf zurück und sagst, ja, aber ich kann das nicht, ich bin nicht so.

Und da Liebes, ist der Fehler im System. Lesen können ist keine Eigenschaft, es ist eine Fähigkeit. Fähigkeiten sind erlernbar. So wie wir uns in der ersten Klasse mit Buchstaben und Silben abgemüht haben, so oft wir es nicht hinbekommen haben, aber immer wieder weiter gemacht haben, so oft wir die Fibel frustriert in die Ecke geworfen haben, mit Übung, Ausdauer und Anleitung haben wir uns diese Fähigkeit angeeignet. Wir haben lesen gelernt. Manche von uns schneller als andere, manche von uns mit größerem Vergnügen, manche mögen trotzdem noch kein Buch in die Handnehmen, nutzen aber dennoch das Internet

Lesen ist eine Fähigkeit. Das Erlernen dieser kann Dir niemand abnehmen, denn wenn es jemand tun würde, dann könnte dieser zwar hinterher lesen, Du aber noch immer nicht.
Etwas neues zu erlernen macht Angst. Es ist unfassbar unbequem. Es geht auch immer wieder mit vorrübergehendem Scheitern einher. Und es birgt ein ganz großes Risiko, nämlich die Erkenntnis, daß nicht aus jedem der größte Vorleser aller Zeiten werden kann.

Deswegen entscheiden sich manche Menschen auch dagegen, diese suchen dann für den Rest ihres Lebens Vorleser, sind dann aber auch für den Rest ihres Lebens auf Vorleser angewiesen. Sie können nie ein Buch selbständig wählen, für manche ist das von Vorteil, weil sie nicht aussuchen wollen. Weil eine Wahl zu treffen, sie vermeintlich überfordert.
Ich verstehe das. Eine solche Wahl hat aber eben auch Konsequenzen.
Während andere 33jährige um dich herum, noch mal von vorne anfangen, sich neu orientieren, an sich arbeiten und sich nach und nach viele (vielleicht nicht alle) ihre Träume erfüllen können, sitzt Du herum und wartest darauf, daß Du einen anderen Vorleser findest. Der sucht dann das Buch für Dich aus und entscheidet wie lange er Dir daraus vorlesen mag. Wenn er keine Lust mehr hat, dann geht er und nimmt das Buch einfach mit.

Weißt Du down, und damit sind wir bei dem Punkt von oben, so lange Du die Verantwortung für Dein Leben, Dein Lebensglück, Deinen Lebenserfolg versuchst, an andere abzugeben, so lange kann ich Dich nicht unterstützen.
Ich denke inzwischen auch, daß dies etwas ist, was vielleicht auch die Therapeuten gemeint haben. Nicht, daß Dir nicht zu helfen ist, sondern daß Unterstützung und Hilfe nur dort stattfinden kann, wo es eben ein Projekt gibt.

Ich habe unendliches Mitgefühl mit Dir. Ich kenne das Ohnmachtsgefühl, die Isolation, den Schmerz, die Orientierungslosigkeit, die Hilflosigkeit und die unfassbare Angst.
Ich kann sie Dir aber nicht abnehmen. Niemand kann sie Dir abnehmen.

Ich kann versuchen Dich darin zu unterstützen, wenn Du kleine Schritte unternimmst, um das rauszukommen. Aber Dein Verharren, Deine Suche nach jemandem, der für Dich Dein Leben lebt. Der des Wegs entlang kommt und aus Deinem ach so kläglichen Dasein, ein schönes und wertvolles Leben zaubert, die kann ich nicht unterstützen.

So und damit wir an dieser Stelle mal mit einem Praxistipp schließen, Du googlest jetzt mal Scheitern und in den nächsten vier Wochen liest Du alles, was es zu diesem Thema gibt. Dafür mußt Du weder vor die Tür gehen noch sonst etwas

Bitte paß gut auf Dich auf!

28.02.2018 13:09 • x 9 #229


Vegetari
Downinahole,

wo ist Dein Selbsterhaltungstrieb?

Du definierst Dich weiterhin über ihn und viel über andere.

Er hat sich gegen Dich entschieden. . es funktionierteine nichT mehr. Darin liegt auch eine Chance der Erkenntnis und Neuorientierung!

Erwarte nicht das er oder andere dich glücklich machen! Das gelingt nie.
Der Schlüssel für für Glück liegt NUR in einem selbst!

28.02.2018 13:20 • x 1 #230


A
@E-Claire
#229 Fabelhaft !

28.02.2018 13:30 • x 3 #231


D
@E-Claire
Ich weiß zu schätzen, dass du dich dem ganzen so annimmst, Analogien entwickelst, die es mir verständlicher machen sollen uns mir sicher auch unangenehme Wahrheiten vor Augen führst. Was ich allerdings schwierig finde, ist die Annahme, mich zu kennen, nur weil ich hier im Forum meinen Schmerz voll auslebe, weil es aus mir raus muss.

Ich reiße mir den Ar. auf, tue extrem viel um irgendwie ins Leben zurück zu finden. Aber es haut mich nunmal immernoch um uns es ist eben so. Meine Wohnung ist nah an seiner. Er hat die Neue bereits den Kindern vorgestellt trotz seiner Aussage damals, er würde damit ewig warten, wenn mal eine neue käme. Es ist wohl ernst und das tut weh. Denn das macht sehr vieles zunichte von dem, was ich über die große Liebe geglaubt habe und nun war quasi meine einfach nur eine große Lüge. Ja daran kann man zerbrechen.

Die ganzen Dinge, die du hier über mich äußerst mögen deine Psychologie-Kenntnisse vielleicht bestätigend, aber ich finde es um ehrlich zu sein ein wenig anmaßend. Ich nehme mir deine Worte selbstverständlich zu Herzen, aber ich glaube nicht, dass eine Ferndiagnose meiner gesamten Psyche hier angebracht ist. Meine Therapeutin würde sicher dem ein oder anderen zustimmen, was du schreibst, aber sie würde nicht so über die Art, wie ich meinen Schmerz nun mal fühle, urteilen. Sie hat sogar großes Verständnis und bestätigt mir, dass im Moment einfach so ziemlich alles für mich zusammengebrochen ist und dass es klar ist, dass es mir so geht. Ich will dir deine Kenntnisse nicht absprechen. Ich finde es lediglich unangemessen, das was ich hier schreibe zu nehmen und daraus ein Persönlichkeitsprofi von mir zu erstellen. Das ist nicht böse oder geringschätzend gemeint. Aber was soll ich denn in meiner jetzigen Lage daraus ziehen? Ich verharre nicht gern in dieser Schockstarre, aber es ist nunmal der Zustand, in dem ich mich jeden Morgen finde.

02.03.2018 18:34 • x 3 #232


A
Zitat von Downinahole:
Die ganzen Dinge, die du hier über mich äußerst mögen deine Psychologie-Kenntnisse vielleicht bestätigend, aber ich finde es um ehrlich zu sein ein wenig anmaßend. Ich nehme mir deine Worte selbstverständlich zu Herzen, aber ich glaube nicht, dass eine Ferndiagnose meiner gesamten Psyche hier angebracht ist.

Zitat von Downinahole:
Ich will dir deine Kenntnisse nicht absprechen. Ich finde es lediglich unangemessen, das was ich hier schreibe zu nehmen und daraus ein Persönlichkeitsprofi von mir zu erstellen.

Mmh. also ich finde nicht, dass @E-Claire ein anmaßendes Persönlichkeitsprofil über Dich erstellt, sondern profunde Hilfestellung gibt.

02.03.2018 22:59 • x 2 #233


E-Claire
@Aufbruch

also wir haben das, Down und ich, zwinkernd erörtert siehe maenner-die-sofort-in-eine-neue-beziehung-springen-t44463-s75.html
Beitrag 80/81

und naja, es stimmt doch aber, ich war anmassend, der ganze Beitrag war anmassend.
Damit habe ich einen Zweck verfolgt, den ich ja immer offengelegt habe. Persönlich hötte ich mich als mutig beschrieben, aber da ist eben eigene Sichtweise und eigene Begrenzung drin, aber ich bin grad auch ok damit, dafür jetzt statt der Blumen (tom und Jerry, viiiielen Dank) Widerspruch zu erhalten. Gerade von Down, wäre ja nicht besonders nett, bei allem was sie grad zu tun und zu fühlen hat, da dann auf den Blumenstrauß zu warten.

Wer behauptet in die (kleine) Konfrontation zu gehen, muß halt mit Widerstand rechnen.

ich für meinen Teil, hatte auf Down's Widerstand gehofft, einer der Hauptgründe, den Beitrag zu schreiben.

Also danke für deine liebevolle Unterstützung. Und dein Wortbeitrag es ähnlich zu sehen, mag Down annehmen oder auch nicht.

Für mich ist das sehr ok. Profanes brauchbar gemacht, wer austeilt und so.

Die Situation ist halt mies.
Ich versuche, konstruktiv zu sein, daß geht immer mit Widerstand einher.

Ein du hast Recht aber mimimi, hätte ich deutlich schwerwiegender gefunden. Widerspruch belebt nicht nur das Geschäft sondern vielleicht auch das Gemüt

02.03.2018 23:13 • x 1 #234


blackeyed
@downinahole:

Dass er die Neue so schnell den Kindern vorstellt interpretiere ich bei ihm nicht als die wahre und echte grosse Liebe, sondern bestätigt mich in meiner Vermutung, dass er ein unreifer, verantwortungsloser, egoistischer Idiot ist.
Ich war mal in so einer Kinder-Kennenlernen - Situation mit einem Übervater. Ich wollte warten, er nicht.
Ich führe das nicht weiter aus, aber seine Kinder sind nun definitiv Geschädigte.
Bei Deinem Ex fällt mir auf, er macht es so wie immer. Wundert mich, dass Dir das nicht auffällt. Und nur weil er einmal sagte, er würde in Zukunft mindestens ein Jahr warten wollen?
Joa, Worte, Geschwurbel. Was interessiert ihn sein Geschwätz von gestern.

Zu ihr: Sie hat ja ganz am Anfang seine Hausschuhe auf Instagram hochgeladen.
Er wird halt frauentechnisch ein Muster verfolgen, und sie definiert sich vielleicht auch über die Maßen (wie Du) über sein strahlendes, gutaussehendes, tolles Wesen. Und bitte so, dass es jeder mitbekommt. Instagram/Facebook ist echt die Pest für selbstwertlose Seelen, die es nötig haben, andere von ihrem ganz tollen Leben zu überzeugen.
Oder das Foto aus seinem Schlafzimmer beim TV-Gucken mit den Kids?
Sie wird ja schon bemerkt haben, dass Du ihre Instagram-Fotos stalkst, evtl spornt sie das ein wenig an. Frauen und so.
Bedeutungsvoll? Das ganz grosse Ding? Nö.

Ich persönlich glaube daran, dass er nicht allein sein KANN, aber nicht an die Neue aka greatest love of all.
Er und Du habt zuvor auch eine Symbiose-Beziehung gelebt, deshalb bist Du nun gefühlt in tausend Scherben zersprungen und fühlst Dich ohne ihn komplett existenzlos/tot und er lebt die Symbiose mit der Neuen einfach weiter.

Bitte setze Dich weiter zusammen, es ist machbar.

02.03.2018 23:25 • x 2 #235


D
@blackeyed danke für deine Worte und auch, dass du das so verfolgt hast. Ich bin grundsätzlich fasziniert davon, wieviel Anteil hier genommen wird. Zum Glück auch durch kritische Worte! Die ich brauche! Denn meine Reaktion darauf weist mich ja erst auf die wunden Punkte hin.

Ich finde es übrigens von mir selbst ziemlich ätzend, so sehr darauf fixiert zu sein, was andere (also jetzt nicht hier im Forum, sondern in unserem Umfeld) denken. Ich frage mich warum. Ich bin so nicht erzogen. Ich hab so tolle Eltern die mich immer lieb gehabt und unterstützt haben. Immernoch. Jeder Therapeut glaubt immer, dass ich Traumata aus der Kindheit mit mir rumschleppe. Aber da bin ich wohl einfach kein Fall aus dem Lehrbuch.

So oder so. Danke. Ich warte immer darauf, dass endlich irgendein Erkenntnis-Knoten platzt. Aber so weit bin ich noch nicht. Ich denke auch oft- was sagt das über die Glaubwürdigkeit meiner Liebe, wenn ich ihn jetzt einfach nicht mehr lieben würde. ja- es verlängert mein Leid, aber es zu unterdrücken ist auch falsch. Ich kann nur versuchen, es durch rationale Überlegungen zu beschleunigen. Aber besonders rational ist man eben nicht, wenn man liebt.

03.03.2018 22:47 • x 3 #236


F
Na dann ist doch alles in Ordnung, und Du kannst dem Typen da noch weitere 20 Jahre hinterherrennen und hinterherheulen....auf gehts...viel Spaß noch!

04.03.2018 02:46 • #237


Vegetari
Downinahole,
Du hast woanders geschrieben dass du zu naiv bei iHm an die große Liebe geglaubt hast, deswegen bist du jetzt so tief doun . Er hat andere GefühlE als Du. Du kannst ihn nicht ändern! Man kann nur sich selbst ändern. Seine Gefühle für dich haben irgendwie nicht ausgereicht. Er probiert es jetzt mit der anderen. Wahrscheinlich kann er nicht lange allein sein und braucht ab und zu Bewunderung.
Nehm es als Lehrauftrag für deine zukünftige Beziehungsgestaltung! Lerne daraus!
Oft ist es so ,wenn die Anziehung ganz stark ist,reicht so eine Beziehung meist über das Körperliche lange nicht hinaus. Es gibt Paare die lange zusammen sind und glücklich sind. Vielleicht kennst du so ein (altes) Paar? Was machen die anders ,als du ? Vielleicht kannst Du von denen etwas lernen?Du bist noch so jung! Auch mit Familiengründung hast du noch zeit! Ich kenne einige die mit Ende 30 ,Anfang 40 noch schwanger geworden sind!

04.03.2018 07:39 • x 2 #238


juliet
guten Morgen, die Problematik des loslassens und des Schmerzes kann wirklich nur die Zeit heilen , keine bewusste Entscheidung (ist jedenfalls meine Erfahrung). geholfen haben mir Affirmationen, und vor allen Dingen (innere) Bilder, mit denen ich gearbeitet habe - in denen ich das Kopfkino bewusst verändert und so gestaltet habe, dass ich eine aktive Rolle des Loslassens eingenommen habe.
Unser Gehirn kann bei solchen Gedankenreisen nicht unterscheiden, ob es tatsächlich passiert oder nur imaginiert ist.
also stelle dir vielleicht eine Situation vor, die für dich erträglich ist, wo du aktiv gehst - das Programmiert diesen ständigen Kummer, verlassen zu werden, irgendwann um .
ich habe mir damals zum Beispiel ein Schiff vorgestellt, auf dem ich stehe, das zu neuen Ufern ablegt. ER blieb am Ufer stehen und ich winkte ihm zu, sah, wie er immer kleiner wurde, drehte mich dann irgendwann um und schaute zu den neuen Ufern, aufs weite Meer.

mir haben solche Übungen immer sehr gefallen und Kraft gegeben.

zu deiner anderen thematik - selbstliebe - möchte ich dir folgenden Praxistipp geben. Ich habe mal eine Frauengruppe geleitet, da warst du noch ganz klein, und da ging es um Selbstvertrauen und dem sich aus der Opferrolle lösen.
mein Selbstvertrauen war als Jugebdliche und junge Erwachsene praktisch nicht vorhanden, ich konnte absolut nichts liebenswertes an mir finden.
wir haben dann mit sogenannten Spiegelbildern gearbeitet . Das geht ganz leicht. Du schreibst etwas auf einen post it - was das ist, wirst du herausfinden - und klebst das an den Rand deines Spiegels.
also sagen wir für den Anfang so etwas wie ich bin gut so, wie ich bin oder ich mag mich! oder ich bin innen wie außen schön!
oder ich bin liebenswert so, wie ich bin oder vor mir liegt alles gute, was ich wünsche und brauche
du wirst genau wissen, welche Punkte für dich relevant sind. Nämlich genau die, die dir am lächerlichsten erscheinen, oder am meisten weh tun .
ich kenne Frauen, die haben den ganzen Spiegel zugekleistert . lach - glaub mir, das ist gar nicht so selten.
und ich kenne eine Frau, die, als sie ihre Aufkleber auf dem Spiegel angebracht hat, erst einmal beim Anblick ihres Gesichtes (und der zettel) Stunden geheult hat.
Das ist normal. vermutlich wirst du es peinlich oder dämlich finden, aber egal.es sieht ja keiner außer dir! Geh da durch. Mach es einfach mal. halt die peinlichkeit aus!
Der Trick ist ganz einfach: dein Gehirn nimmt diese Botschaft auf, und weil sie am Rand des Spiegels hängt, findet es langsam den Weg in dein Unterbewusstsein, Nachdem du cognitiv erstmal eine Weile abgelehnt hast, was da draufsteht.

wir haben damals ist damit sehr, sehr gute Erfolge gehabt. Die Idee stammt übrigens von weißen Ring , um frauen zu stärken.

Versuch es mal - es wirkt wirklich, glaub mir! Auch, wenn es dir noch so dumm vorkommt.
Du kannst da nach und nach alle negativen Überzeugungen, die du von dir hast, positiv gestalten.

04.03.2018 08:44 • x 3 #239


M
Liebe Downinahole..

bei meiner letzten Trennung hing es mir ähnlich, allerdings hatte ich immer ein stückweit Kampfgeist in mir.. den wirst du bestimmt auch noch entwickeln..
es ist hier so viel Gutes geschrieben worden, ich kann dem nichts beitragen, ausser: ich lese dich und bin gedankklich bei dir..
es tut mir sehr leid welche Schmerzen du durchlebst..

04.03.2018 11:34 • x 1 #240


A


x 4




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