Ich kann @vorbei nur Recht geben.
Die TE schreibt zwar, daß sie loslassen muß und sucht auch Beistand, aber auch mir scheint, daß es aktuell kein Wollen gibt.
Ich frage mich auch, inwieweit es jetzt gerade (nicht generell oder in zwei, drei Wochen/Monaten) Sinn hat, hier zu schreiben.
Ich mache mir sehr große Sorgen um @Downinahole habe aber das Gefühl, daß auf Wertschätzung und Achtsamkeit basierende Beiträge womöglich (inzwischen) kontraproduktiv sind. Ich möchte sie nämlich keinesfalls in der Ausweglosigkeit ihrer Situation weiter bestärken.
Gleichzeitig scheint mir die TE nicht stabil genug, um in die Konfrontation zu gehen. Bzw. kann ich nicht beurteilen, was für sie aushaltbar wäre oder wo die Grenze überschritten sein könnte.
Liebe @Downinahole
Ich nehme Dich sehr ernst. Ich nehme auch Deine Verzweiflung sehr ernst. Du bist in einer Krise. Vielen von uns ist es schon einmal so gegangen. Mir in jeden Fall. Aber es gibt Wege aus Krisen, die sehen von Mensch zu Mensch natürlich ein bißchen unterschiedlich aus, doch sie sind machbar.
Dazu braucht es aber den Willen angebotene Hilfe anzunehmen und das Beste, was man gerade eben geben kann, in die Waagschale zu werfen.
Ob Du das tust, ist eine Frage, die nur du für Dich selbst beantworten kannst. Ich kann das nicht wissen. Mein Gefühl, wenn ich Deinen Thread verfolge, sagt mir aber, daß Du im Moment nicht nur völlig im Schmerz bist, sondern ein Teil von Dir in diesem Schmerz, in dieser Verzweiflung auch sein möchte.
Zitat von Downinahole:Ich sehe mich leider als eine von denen, die nie vergessen können, immer weiter in die Depression rutschen und verbittern. Ich bin innerlich vollkommen abhängig von ihm. Immernoch. Wie schaffe ich es nur da raus? Wenn nicht mal nonstop Therapie hilft.
Das Zitat steht für einige Deiner Aussagen, die mich eben in dem Gedanken bestärken, daß Du an einem Punkt bist, der es mir zumindest für den Moment nicht mehr möglich macht hier weiterzuschreiben. Dieser Schmerz, den Du fühlst, scheint mir auch Funktion zu haben. Nicht nur die, welche dem Schmerz naturgegebener Maßen innewohnen, sondern auch von Dir gewählt werden. Wie schon erwähnt habe ich zudem den Eindruck, daß die wertschätzende Beiträge Dich in diesem Verhalten eher bestärken.
Diese Abwärtsspirale, es ist eine, bis Du an dem Punkt bist, zu sagen, ja, ich will etwas verändern, ja ich will absolut alles mir mögliche (!) geben, damit es mir wieder besser geht, die möchte ich nicht unterstützen. Denn in meinen Augen hast Du, auch wenn dir das nicht so vorkommt, unendlich viel zu verlieren. Beginnt bei der neuen Wohnung, über die Beziehung zu Deinen Eltern (und alle anderen, die dich lieben) und endet damit, daß man eben in Depressionen auch tiefer rutschen kann und diese sogar chronisch werden können.
Um Dich allerdings direkt mit dem, was Du verlieren könntest, mit kontraproduktiven Verhaltensweisen und meiner Sicht auf die Dinge zu konfrontieren, habe ich einfach nicht genug Fachkenntnisse. Weil es ein Forum ist, mögen sich da andere anders entscheiden, mir ist das gerade echt zu heikel.
Du bist kein rettungsloser Fall und Du bist es wert. Sehr!
Ich komme auch gern wieder zurück in diesen Thread, aber eben erst dann, wenn Du Dich dafür entschieden hast, wie Du selbst weiter machen möchtest.
Bis dahin sehe ich meine Form der Beiträge für Dich in der Krise als entweder verstärkend oder kontraproduktiv. Beides kann ich so nicht vertreten.
Bis Bald.