Zitat von heliherz: Heute habe ich ihn gefragt, ob wir uns in 3 Monaten nachdem ich an mir gearbeitet habe nochmal treffen können. Bis jetzt hat er nicht geantwortet. Für mich wären beide Antworten hilfreich. Ein „Nein“ würde endlich diese Hoffnung töten. Ein „Ja“ würde mich beruhigen. Ich verstehe einfach nicht, dass er mich zurück wollte und 1 Monat für mich gekämpft hat und dann alles aufgibt. Ich kann nicht mit Trennungen umgehen.
Genau das will Dir Deine verletzte Seele damit auch sagen. Was ich hier von Dir lese, ist der Text einer Frau, die ihr Wohl und Wehe in die Hände eines rational denkenden Partners legt. Denn Du machst Dich von ihm abhängig und wartest auf eine Antwort, die Er Dir geben soll. Warum kannst Du nicht für Dich einstehen? Diese Beziehung hat doch nie funktioniert, wenn Streitereien wegen Nichtigkeiten und ständiges Misstrauen Deinerseits die beständigen Begleiter ware?
Du sagst, Du hast Verlustängste. Und das führt automatisch dazu, den Partner zu vereinnahmen, ihn kontrollieren zu wollen und meistens dennoch misstrauisch zu bleiben. Denn es wird unweigerlich das eintreffen, was Du am wenigsten willst. Er geht.
Dann hast Du ihn wieder eingewoben und er hat es nochmals probiert und gesehen, dass sich nichts geändert hat. Weil Du Dich nicht geändert hast, weil Du das nicht kannst. Keiner ändert sich innerhalb einiger Wochen, das ist totaler Schwachsinn.
Du willst an Dir arbeiten, aber das wirst Du allein nicht schaffen. Ich denke, Du bräuchtest dazu therapeutische Unterstützung. Und Verlustängste kriegt man nicht mit ein paar Sitzungen in den Griff. Sie sind in Dir tief drinnen und die da raus zu bringen, ist wohl kaum möglich. Denn sie liegen im Unterbewusstsein und steuern Dein Denken und Fühlen.
Du wirst Dir jede Beziehung damit kaputt machen, weil Du Deine Partner einengst und erdrückst und beständig Liebesbeweise einforderst, die Dir aber doch nicht helfen, außer Dich für kurze Zeit ruhig zu stellen. Und damit instrumentalisierst Du Deinen Partner. Du nützt ihn aus, denn Du machst ihn auf der einen Seite zum Bestimmer über Dein Leben und auf der anderen Seite hast Du ihm die Aufgabe übertragen, Dich innerlich ruhig und sicher zu machen. Er soll Dein Leben und Deine Defizite richten, aber das kann kein anderer Mensch für Dich erledigen. Es ist Deine Aufgabe, Dir selbst zu helfen. Innerhalb von drei Monaten ist das nicht möglich, evt. innerhalb von drei Jahren.
Aber kaum hast Du wieder einen, geht es von vorne los und Du machst da weiter, wo Du aufgehört hast. Bitte mache Du mich glücklich, bitte gib mir das Gefühl, dass Du mich unendlich und für immer lieben willst, bitte gib du mir ein Gefühl der Sicherheit, dass ich Dir vertrauen kann. Und wenn nicht, dann ticke ich aus und fange zu streiten an.
Du stellst unbewusst Forderungen, die kein Mensch Dir erfüllen kann.
Anstatt Dich abhängig zu machen, solltest Du mal mehr Eigenverantwortung entwickeln. Aber das schaffst Du bisher nicht, denn Du lebst in Schleifen, die sich permanent wiederholen. Es wäre an der Zeit, Dir selbst zu helfen.