Ich kann mit meinem Freund nichts unternehmen

Entweder sind das Machtspielchen von ihm, oder er bereitet langsam seinen Abgang vor.

Wie läuft die Beziehung sonst so? Genügend intime Momente? Gemeinsame Unternehmungen, Freunde?

Wurde das zusammenziehen gemeinsam beschlossen?

Irgendwie beschleicht mich der Verdacht, dass er vorher eine Langzeitbeziehung gehabt haben könnte, mit präsentabler Wohnung, oder sogar Haus und Garten? Mit einer Frau, die alles hübsch und ordentlich gemacht hat - one die Zutun seinerseits? Und jetzt hat er Midlife-crisig eine jüngere Frau, aber tief in ihm das Bedürfnis nach einem behaglichen Heim?

Er hatte vor mir eine 5jährige Beziehung zu einer Frau mit Kind. Laut seinen Aussagen war sie sehr ordentlich und sie hat alles gemacht und die haben Haus ihrer Elter gewohnt.
Er sagt auch öfter, dass er das so nicht kennt. Seine Ex-Partnerinnen haben den Haushalt in die Hand genommen.

Abgesehen von den Streitereien machen wir wirklich viel zsm. Vor Corona waren wir regelmäßig zusammen aus. Auch jetzt verbringen wir viel Zeit zsm., auch mit Freunden. Er nimmt mich überall hin mit auch zur Familie und alles.
Auch sonst ist er immer für mich da. Wenn er mal zum Kumpel geht, kommt er extra früh nach Hause, damit wir Zeit auch zusammen haben und solche Geschichten.
Ich denke auf jedenfall, dass ihm was an mir liegt. Ich bin ihm auf jedenfall nicht egal

Was Dein Freund hier macht, ist: Er stellt deine Motivation in Frage. Es interessiert ihn offensichtlich nicht, DASS du den Haushalt machst, sondern WARUM du ihn machst. Und Du machst ihn nicht aus Leidenschaft, was die meisten von uns nachvollziehen können. Mit anderen Worten: Er kritisiert deine Beweggründe. Das muss man sich mal vorstellen. Das ist, als würde mir jemand vorwerfen: Du gehst ja gar nicht wirklich arbeiten. Und wenn ich dann erwidern würde: Doch, ich gehe jeden Tag acht Stunden arbeiten, bekäme ich als Antwort Ja, aber Du machst das nur wegen des Geldes.
Du könntest ihm den Spiegel vorhalten beim nächsten Mal. Also etwas, was er aus Pflichtgefühl getan hat (Arbeiten, Elternbesuche, Einkaufen - irgendetwas unliebsames halt), negieren. Ihm sagen, hätte er gar nicht gemacht, und falls doch, dann nur ein mal und nur weil er musste.

Der Hund scheint bei ihm echt irgendwo anders begraben zu sein. Wie meine Vorredner schon geschrieben haben: Wenn er so mega-ordentlich ist, dann muss er seinen Ansprüchen selbst genügen und sich selbst kümmern. Er kann seine Motivation nun mal nicht auf andere übertragen.

Das Zusammenziehen war am Anfang seine Idee. Er hat das angestoßen und irgendwann haben wir das dann in die Tat umgesetzt

Zitat von Sarah1604:

Seine Ex-Partnerinnen haben den Haushalt in die Hand genommen.

Und jetzt hat der Kleine ein Problem, weil es nicht mehr läuft, wie im Hotel Mama?Dann ist er jetzt bockig und kreidet dir an,dass er jetzt selbst was machen muss.Der versucht dich zu erziehen, um es bequem zu haben

Also, wenn dann richtig!

Gib mal Gegenfeuer.

Und Du bist immer so doof zu mir.
Du wirfst mir immer denselben Mist vor.

Zitat von Sarah1604:

Problem erledigen wird, hat es aber nicht.
Jetzt fängt er an mir vorzuwerfen, dass ich es ja nur mache, weil er sich deswegen mit mir streiten musste

Zitat von Sarah1604:

Er fängt dann mich für jede Kleinigkeit zu kritisieren.

Zitat von Sarah1604:

fing er wieder an: und im Haushalt machst du ja auch nie was.

Der Herr ist nachtragend.

Und kennt dieses immer wieder Vorkramen von alten Dingen von Zuhause.

Vermutlich von Mama. Meine war auch so.

Nie sagen, was wirklich los ist. Permanent unzufrieden.
Dauernd am Meckern.
Verschobene Wahrnehmung.

Und: immer wieder die gleiche Leier.

Wenn er das nächste Mal mit im Haushalt machst Du auch nix kommt:
Lach ihn aus.

Sag ihm irgendwas absurdes. Nachts sind alle Katzen grauoder sowas.

Oder sag: Ich möchte dieses Gespräch sachlich zu einem anderen Zeitpunkt weiterführen.

Und lass ihn stehen.

Oder sag einfach nur: Ja. Hast Du Recht. Du bist mir wichtiger als der Haushaltskram. Lass uns eine Lösung finden.

Bekannte haben zum Beispiel einen Putztag in der Woche, an dem beide Nachmittags zuhause sind. Jeder nimmt sich ein Zimmer vor. Der andere ein anderes.

Da sie das jede Woche tun ist es immer beiden sauber genug. Kein Grund zum streiten.

Beim letzten Streit, also gestern habe, habe ich ihm dann gesagt, dass wenn das seine Meinung ist, dann sei es so und das es mir langsam einfach egal ist und dass er keine Einsicht von mir erwarten soll.
Darauf fing er, dass ich mir dann ne Wohnung suchen kann. Hab dann gesagt, kein Thema mach ich.
Hab mir nicht anmerken lassen, dass es mich natürlich sehr verletzt hat.

Er denkt halt anscheinend iwie, dass er die Oberhand haben kann. Die Segel habe ich ihm genommen. Hab ihm halt gesagt, dass ich nicht um alles in der Welt diese Beziehung fortführen möchte und wr das gerne beenden können.

Heute kam dann ne fette Entschuldigung.

Aber das kann ja nicht ewig so weitergehen

Was mqcht Ihr denn da bloss für nen Mist?

Bei den Bekannten hat das wohl auch gedauert, bis sie zu dieser Einigung gefunden hatten.

Ne ganze Zeitlang wollte entweder er ausziehen. Oder sie.

Zusammenleben zweier Menschen muss sich halt oft erstmal zusammenraufen, wenn man mit unterschiedlichen Anforderungen oder Ideen kommt.

Du machst immer...

Nie macht Du... sind Pauschalisierungen.

Die per se nicht stimmen können. Und eigentlich weiss man das auch ganz genau. Man will das halt in dem Moment nicht wissen und nicht sehen.

Weil man sonst nicht streiten könnte.

Die tolle Putzefee mit Kind wird dafür andere Vorhaltungen zu hören gekriegt haben.

Irgendwas muss ja da auch gewesen sein. Sonst wäre er mit der heiligen Putzefrau noch zusammen.

Kannst Du ihm auch mal sagen, dem Herrn.