@ Sandro P, Gast8956, Theone46
Ich gehe mal davon aus, dass ihr ähnliches erlebt habt (bei Theone46) weiss ich es).
Jedoch ist jede Situation anders, anders zu bewerten!
Jeder Mensch macht Fehler! Welches Exklusivrecht haben wir auf unseren Partner?
Es wäre schön, wenn es so wäre, aber sowas kann passieren. Ich plädiere hier jetzt nicht für die freie Liebe, das könnte ich nicht ertragen!
Aber so verbohrt wie ihr seid, könnte man den Eindruck gewinnen, ihr befürwortet auch Ehrenmorde (gab es ja schon in Deutschland in türkischen Familien)!
Wenn ich hier anderen schreibe, dass die Entscheidung zu bleiben sehr schwer wird, dass sie sich nicht wundern müssen bei Rückschlägen, versuche ich nur denen zu helfen, wo es noch was zu retten gibt, Aufgeben ist sicher einfacher!
Ihr plädiert hier auf Trennung - wegen Eurem Ego, das nicht verzeihen kann!
Ich habe mir auch nicht diese Frist von 3 Jahren gesetzt - habe nur durch das lesen solcher Sachen erkannt, dass es lange dauern kann, bis man wieder glücklich mit dem 'alten' Partner ist - ich habe es nach 2 Jahren größtenteils geschafft! Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass es lange Zeit sehr schwer werden wird. Wenn aber der andere Partner wirklich wieder zu einem steht, die Gewissheit gibt, dass er sich wieder wohl fühlt in der Beziehung, der Betrogene das auch spürt - warum dann nicht eine gemeinsame Zukunft?!
Bis vor kurzem habe ich hier wirklich Hilfe gesucht, habe meine Restprobleme auf diese Art versucht zu lösen, das stimmt.
Aber inzwischen brauche ich die Hilfe nicht mehr, aber versuche zu helfen!
Nur so als Denkansatz - 2.-Ehen werden häufiger geschieden als 1.-Ehen.
Für meine Frau war es eine Flucht aus unschöner Beziehung damals, Midlifecrisis, Oma geworden, der optische Traumtyp im richtigen(falschen) Moment, der ihr den Hof machte, eine Verkettung unglücklicher Umstände, Gelegenheit macht Liebe....
So eine Kombination gibt es nicht so oft. Sie hatte es ja nicht gezielt darauf angelegt - das wäre schlimmer gewesen!
Auch Betrüger können lernen. Klar gibt es die Sprüche, wer einmal ..., die Hemmschwelle ist beim 2. mal niedriger, ....
Es sind nicht alle gleich!
Ich hatte am Anfang unserer Beziehung auch mal sowas wie eine Affäre, nur kurz, aber trotzdem. Wir waren auch verliebt, ich weiss, wie das ist! Ich dachte vielleicht mal daran, ganz selten, wenn es eben nicht so gut gelaufen ist bei uns. Aber es hat mich nach der Entscheidung damals für meine Frau nicht emotional so berührt, wie ihr es hier darstellt!
Ich glaube zu wissen, dass sie diesen nötigen Abstand schon lange hat, es sie wirklich nicht mehr berührt - war kurz nach dem Aufdecken anders, da habe ich gemerkt, wie sie leidet. Heute nicht mehr!
Anfangs habe ich auch geglaubt, sie spiele mir Gefühle vor, aus rationeller (finanzieller) Sicht.
Sie konnte sich ja schliesslich über ein Jahr damals so verstellen, dass ich nicht's merkte - ein Doppelleben eben.
Heute sind meine Sensoren viel feinfühliger - heute spüre ich, ob sie es ehrlich meint!
Ich bin auch wieder selbstbewusst, sage meine Meinung - sie ist froh darüber!
Aber ich habe eben auch erkannt, dass sich niemand verbiegen lässt, dass man seinen Partner so nehmen muss, wie er ist. Die ganze Rumnörgelei an den Schwächen des Partners bringen nicht's ausser Unfriede (habe ich jahrelang versucht - auch ein Grund für die Sache)
Entweder man akzeptiert und liebt den Anderen, so wie er ist oder man lässt es (ausgenommen die Schwäche zum fremdgehen, 0 Toleranz mehr von mir).
Meine Kraft weiterzumachen schöpfe ich nicht, wie vermutet, aus diesem Forum, sondern aus der neuen Lebensqualität mit meiner Frau - war vor einiger Zeit anders, WAR wie Gast8956 geschrieben hat! WAR!
Versucht nicht, alles nur böse und negativ zu sehen! Wenn die Basis stimmt, lässt sich wieder was aufbauen. Das ist schwerer, als zu resignieren, seinem Ego zu folgen, sich zu trennen. Aber weiss man, was die Zukunft mit einer anderen bringt? Vielleicht war sie ja auch 'ne Fremdgeherin und erzählt euch das Gegenteil, dass ihr Partner fremdgegangen ist und sie sich deswegen trennte?!
Wird der neue Partner dann nicht evtl. auch wieder Wiederholungstäter, wenn es mal nicht so gut läuft? Alles ist möglich - auch die alte Beziehung weiterleben, neu beleben!
Nur weil es einige nicht schaffen, sollten diese nicht anderen ihre Entscheidungen aufzwingen, bzw. diese als allein Richtige hinstellen!
Ich habe Fehler gemacht, wie schon geschrieben. Ich habe um meine Frau gekämpft - ist wahrscheinlich wirklich doof und falsch!
Dadurch bekommt man die Reue nicht zu spüren. Ist aber nur schlecht für's Ego, zumindest bei uns. Meine Frau hatte meine Liebe nicht mehr gespürt, dadurch fiel ihr das leichter damals. Heute ist sie froh, dass ich um sie gekämpft habe, bewundert mich, dass ich mich so entschieden habe! Hat vor einiger Zeit auch gesagt: Hättest du gewusst, dass du solange leidest, hättest du dich wohl nicht so entschieden! Ja, das stimmt - viele gehen vorher, verbreiten hier ihre negative Meinung, um andere vor diesem Schmerz zu schützen, weil sie es nicht konnten oder nicht versucht
haben - aus Stolz und verletztem Ego!
Äussert doch heute mal, ihr habt Nationalstolz!
Äussert euch negativ über die Zuwanderung - klar - hat nicht's mit der Sache zu tun, aber sofort seid ihr in der Kritik, rechtsorientiert zu sein! Aber so ähnlich ist das hier ja auch!
Verzeiht man, oder versucht es, wird man von einigen in eine Ecke geschoben, in die man nicht gehört! Aus Fehlern lernen, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist, das Gute in der blöden Geschichte zu erkennen, da die Ehe einen Crash gebraucht hat, wenn es auch ein sehr schmerzhafter war. Aber für reden ist es manchmal zu spät, wenn man nebeneinander her lebt und denkt, ist doch alles ganz gut so.
Beide sind aufgewacht, ziehen ihre Lehren, eine Restliebe ist vorhanden - warum dann nicht ein Neuanfang, bzw. besser als früher.
Und weil hier so weise Sprüche kamen wie, macht es immer wieder .....
Es gibt auch noch andere: Was man hat, weiss man, was man bekommt, nicht! Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach!
Lieber Wolke 4 mit dir ...., obwohl es schon Wolke 5 oder 6 seien sollten, wie bei uns!
In diesem Sinne - allen Betroffenen alles Gute, auf welchem Weg auch immer!
Wäre schön zu erfahren, wie es Betroffenen nach vielen Jahren in der neuen Partnerschaft so ergangen ist! Falls der erste Partner sich nicht wirklich zu 'nem Ar. entwickelt hatte oder handgreiflich wurde (da ging es den Frauen meist besser in 2. Ehe).
Oft haben Partner nach Trennung und Neuanfang nur das Gefühl, dass alles besser ist,
da der Schmerz ausgelöscht ist - sie hatten aber meistens den Neuanfang mit dem alten nicht versucht - können also gar nicht objektiv urteilen! Der Schmerz ist weg, also geht es mir besser! Keiner hat den direkten Vergleich, was besser ist, wäre! Jeder kann nur über das schreiben,was er erlebt hat!
Ich weiss ja nicht, ob einige den Vergleich haben - eine Zeit lang mit der Affäre (bzw.nach Trennung mit einem neuen Partner) zusammen waren - und dann doch erkannt haben, dass der alte Partner doch die bessere Wahl war? Was dann? Wie zufrieden sind die dann? Das belastet auch die neue Beziehung - glücklich ist anders!
Ich schreibe hier nicht mehr, weil ich Hilfe brauche, sondern um anderen zu helfen bzw. versuche, die blöde Sache von allen Seiten zu beleuchten!
Und mit damals 49 Jahren, fast 30 Jahre zusammen, schmeisst man nicht alles weg, man analysiert, zieht seine Schlüsse und macht besser weiter, als es vorher war! Wenn man die Kraft hat. Da könnte ich jetzt auch gemein sein und sagen, ich bin nicht der Schwächling, der sich da gleich aus der Bahn werfen lässt.
Ich habe gekämpft, vielleicht bin ich stärker und mehr Mann, als die, die aufgeben - für's Ego, dass sie schwach macht.
Wie auch immer, denkt mal darüber nach!
Dass ich gelegentlich mal noch leiden werde, ist mir schon klar - aber ist das Wissen darum nicht auch eine Form von Stärke und Männlichkeit? Nicht gleich aufzugeben?
LG
28.09.2015 08:23 •
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