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Ich kann meine Affäre nicht loslassen

ma24
@Heavydreamy
Haben wir u.a. wegen unterschiedlicher Schlafgewohnheiten so entschieden. Meine Frau ist z. B. extreme Frühaufsteher- so gegen 4.15. Das hat also wirklich in erster Linie praktische Gründe.

02.01.2025 16:55 • x 1 #61


Heavydreamy
Zitat von ma24:
Das hat also wirklich in erster Linie praktische Gründe.

Ja, was aber ja dann zu einer WG-ähnlichen Form wurde. Also eher negativ für die Ehe gewesen.

Ein Zimmer für sich finde ich gut, wenn der Partner zb krank ist. Das wäre für mich ein Grund, dann zu sagen, du ich schlafe solange im anderen Zimmer. Einfach aus Schutz und dass man besser schlafen kann.

Aber nur, weil der eine Partner früh aufsteht? Hm, finde ich eher kein Problem. Aber gut.

02.01.2025 17:38 • x 1 #62


A


Ich kann meine Affäre nicht loslassen

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ma24
Ja, in dieser Passivität stecke ich ein bisschen drin. Die starke Schulter habe ich ihr in den Zeiten geben können, wo sie teilweise monatelang mit unserer Tochter in diversen Krankenhäusern unterwegs war. Ich habe ihr da den Rücken freigehalten. Ist natürlich für die jetzige Situation nicht mehr aktuell. Ich bin immer für Sie da, pralle aber mit meinen Bedürfnissen ab.

02.01.2025 17:46 • #63


alleswirdbesser
Zitat von ma24:
Die starke Schulter habe ich ihr in den Zeiten geben können, wo sie teilweise monatelang mit unserer Tochter in diversen Krankenhäusern unterwegs war. Ich habe ihr da den Rücken freigehalten.

Meinst du sie hätte es nicht auch so gemacht, wenn du mit der Tochter in den KH unterwegs gewesen wärst? Das ging doch um eure Tochter.

02.01.2025 17:54 • #64


Karuna
Zitat von ma24:
Ich habe ihr da den Rücken freigehalten.


Sind das nur deine Gedanken oder habt ihr darüber gesprochen? Hat sie deine Ansicht dahingehend bestätigt?

Falls ihr nicht darüber gesprochen habt, deine Realität muss nicht ihre sein.

02.01.2025 17:56 • #65


ma24
Nein. Da es in den Krankenhäusern häufig ums pure Überleben ging, war einfach wichtig, dass zu Hause alles lief, mein Sohn war ja auch noch schulpflichtig, und sie sich auch mental voll auf unsere Tochter einlassen konnte. Manchmal haben wir, mein Sohn und ich, während schwerer Operationen uns stundenlang festgehalten, bis dann der erlösende Anruf kam. Das macht was mit dir. Gerade wenn du vollkommen machtlos bist.
Alles ordnete sich unter. Und diese Ängste wirken bis heute nach. Sich dann wieder so fallen lassen zu können, um die Partnerschaft mit allen seinen Facetten wiederzubeleben ... Soll alles keine Ausrede sein. Muss man aber wissen.

02.01.2025 18:32 • #66


Funkenline
Zitat von ma24:
Nein. Da es in den Krankenhäusern häufig ums pure Überleben ging, war einfach wichtig, dass zu Hause alles lief, mein Sohn war ja auch noch schulpflichtig, und sie sich auch mental voll auf unsere Tochter einlassen konnte. Manchmal haben wir, mein Sohn und ich, während schwerer Operationen uns stundenlang ...

Angesichts der von dir geschilderten Umstände kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr es ohne therapeutische Begleitung schaffen werdet. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie diese auch nicht direkt abgelehnt.

Mein Rat: Da du offenbar den größeren Leidensdruck hast, nimm die Zügel in die Hand und kümmere dich um einen entsprechenden Termin. Damit zeigst du ihr schon mal, wie wichtig dir das Thema ist. Ob ihr dann noch mal die Kurve kriegt oder es eine Trennungsbegleitung wird, kann man im Laufe der Beratung immer noch entscheiden.

02.01.2025 18:50 • x 2 #67


Karuna
Puh, sei mir nicht böse, aber ihr scheint ein richtig fettes Kommunikationsproblem zu haben. Und ich glaube, dass du Angst hast, sie verlieren zu können, wenn du den Mund aufmachst und deine Bedürfnisse kommunizierst.

02.01.2025 18:50 • #68


T
Zitat von ma24:
Ich bin immer für Sie da, pralle aber mit meinen Bedürfnissen ab.

Was sind ihre Bedürfnisse?
Konntet ihr da offen drüber reden? Aneinander vorbei reden ist manchmal gar nicht so schwer. Leider.

02.01.2025 18:59 • #69


ma24
Das ist ja genau der Punkt. Sie hat ja scheinbar keine Bedürfnisse mehr. Sie ist da ziemlich abgestumpft. Und bis zu meiner Reha, wo ich meine AF kennengelernt habe, habe ich auch nur unterschwellig gelitten. Wieviel Leben ich noch in mir habe, ist erst dort klar geworden.
Entweder ich arrangiere mich damit oder... Die Vorschläge meiner Therapeuten in der Reha, aber auch zu Hause gingen von Trennung über Öffnen der Beziehung bis hin zur Inanspruchnahme kommerzieller Dienstleistungen. Die einzige Chance sehe ich noch in einer Paartherapie. Sie war da nicht grundsätzlich dagegen. Hat sicherlich Angst, was da bei rumkommen könnte. Aber ich werde in den Ferien (Ende Februar) da nochmal intensiv drauf hinarbeiten.

02.01.2025 19:17 • x 3 #70


ma24
Danke erstmal an alle, die sich bisher um mich bemüht haben. Es hilft mir sehr.
LG

02.01.2025 22:54 • x 1 #71


F
Liebe Grüße!

03.01.2025 14:24 • #72


ma24
Gruß zurück!

03.01.2025 15:24 • #73


K
Hallo Ma24,

ich habe deinen Faden gelesen und bin dabei traurig geworden. Denn alles, was sich als Lösung anbietet, schließt du mehr oder weniger aus. Außerdem bist du schon lange in therapeutischer Begleitung, in der trotz der Professionalität keine Lösung gefunden wurde, die dir möglich erscheint. Alles war irgendwie aushaltbar, solange du nicht damit konfrontiert wurdest, dass da Geister in dir wohnen, die – nachdem sie einmal geweckt wurden – nicht mehr zurück in ihre Flasche wollen. Du hattest es zwar geahnt, aber jetzt WEISST du es, dass es dir nicht reichen wird, bis zur Löffelabgabe in einer emotionalen Grundversorgung auszuharren, bei der alles fehlt, was ein Leben lebenswert machen könnte.

Da gibt es tatsächlich nur die Variante, es erstens um jeden Preis aushalten zu wollen und sich S. bestenfalls um sich selber zu kümmern. Oder zweitens den Schein nach einer intakten Ehe aufzugeben und eine andere Lebensform zu wählen. Welche das sein kann, könnte theoretisch miteinander besprochen werden. Sollte deine Frau dazu jedes Gespräch verweigern, wärest du gezwungen, es ihr mitzuteilen und das weitere Vorgehen von ihrer Reaktion abhängig zu machen. Die harte Methode eines Endes der Ehe schließt du ja bisher aus. Und so wie du dich hier darstellst, ist auch naheliegend, dass du damit nicht glücklich werden könntest. Denn alles, was du dann als Glück empfinden würdest, wäre aus deiner Sicht (wie ich das einschätze) ihr weggenommen worden. Ihr seid unglaublich eng miteinander verwoben, so sehr du auch die Distanz in den Vordergrund stellst. Ich vermute, dass sie dich unter anderem auch durch versteckte oder offene Schuldzuweisungen an sich binden kann. Denn schließlich hat sie alles gegeben in dieser Familie. Da solltest du aus ihrer Sicht deine Ansprüche insofern zurück stellen, als dass du sie auf die oben erwähnten Grundbedürfnisse reduzierst.

Die viel zitierte „offene Beziehung“ würde meiner Erfahrung nach bei Menschen wie dir nicht funktionieren, da du mit den Reaktionen deiner Frau nicht umgehen könntest und noch mehr Schuldgefühle ins Spiel kommen würden. Ob entsprechende Dienstleisterinnen dir wirklich etwas von dem geben könnten, was dir fehlt, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Ohne Schuldgefühle würde es vermutlich selbst da nicht abgehen. Wie gesagt scheint ihr zu eng miteinander verwoben zu sein. 25 Jahre ohne körperliche Nähe hinterlassen Spuren, die nicht einfach wegzuwischen sind.

Die wahrscheinlichste Verbesserung könnte durch die von dir angestrebte Paartherapie erreicht werden. Dabei geht es weder um emotionale noch um 6uelle Wunder, die da bewirkt werden könnten. Aber es könnte erreicht werden, das deine Frau besser VERSTEHEN kann, in welchem Dilemma du lebst und welche Wege es zu finden gilt, um das zu verändern. Dabei würde ich die Form der „dauerhaft getrennt lebenden Eheleute“ nicht völlig ausschließen. Es ginge darum, in wieweit ein Berater/Therapeut eine solche Lebensform euch nahebringen könnte. Dabei sind die finanziellen Folgen relativ gering (bis auf die steuerlichen), man kann ja sogar entsprechende Verträge schließen, die diese Lebensform untermauern. Die Wohnsituation wird nach und nach herausgefunden und die Freiheiten, die man dem jeweils anderen einräumt, offen besprochen. Das geht bei euch nach meiner Einschätzung NUR mit einer professionellen Begleitung. Sonst werden andauernd die gleichen Argumente ausgetauscht, ohne dass sich etwas ändert. Es gibt viele Paare, die diese Lebensform gewählt haben und dabei sogar ein Familienleben aufrecht erhalten können. Vor einiger Zeit habe ich ein Paar begleitet, das sich nach etlichen Jahren in dieser Lebensform mit über 65 wieder neu ineinander verliebt hat. All das ist nicht ausgeschlossen und vielleicht kannst du dich mal mit solchen alternativen Denkmodellen beschäftigen.

Bitte verhindere, dass du dich dauerhaft als Opfer deiner eigenen Toleranz sehen musst. Das führt zur Lähmung und davon hat niemand etwas.

Alles Gute dir

Heute 14:04 • x 4 #74


alleswirdbesser
Ich erlebe ein Paar, das nach der Scheidung ein viel besseres Verhältnis hat, als davor, das sagen auch die Kinder. Er hatte sie betrogen. Beide habe neue Beziehungen, haben aber einen sehr guten Kontakt zu einander. Und wie ich schon erwähnte, es muss keine Scheidung her, man kann auch so getrennte Wege gehen, auch finanziell könnte man sich da einigen, wenn man will. Beide gewinnen dadurch die Freiheit und dürfen eventuell eine neue Liebe erleben. Ansonsten bleibt alles unverändert bis dass der Tod….

Heute 14:48 • x 2 #75


A


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