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Ich kann meine Affäre nicht loslassen

Laetitia2024
@ma24
Eine Idee wäre, reinen Tisch zu machen. Trennung von deiner Frau und eine neue Partnerin suchen oder erstmal alleine bleiben, bis du dich wieder wohl fühlst in deiner Haut. Die Beziehung zu deiner Frau ist ja sowieso schon lange gestört, mehr oder weniger nur noch eine Freundschaft. Es hat keinen Sinn, dann noch an der Ehe festzuhalten.

31.12.2024 17:03 • x 2 #31


ma24
@alleswirdbesser
Ganz schön harte Worte. Aber ich verstehe euch. Bin jetzt gerade im Spielzimmer meiner Stiefenkel im Einsatz. Ich melde mich in jedem Fall ab morgen wieder.
Vielen Dank erstmal.

31.12.2024 17:50 • x 1 #32


A


Ich kann meine Affäre nicht loslassen

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ma24
Ein gutes, harmonisches und auch im Zeichen der Liebe stehendes 2025 für euch alle!
Ja, die Feiertage abgespult, Fassade bewahrt gegenüber Kindern, Stiefkindern, Enkelin ... etc. Viel gelacht, gegessen, gefeiert. Und doch habe ich das erste Mal viel Leere und eine gewisse Einsamkeit empfunden.
Darf im neuen Jahr nicht so weitergehen. Wird ein schmerzhafter Ablöseprozess, wo ich immer noch nicht weiß, wie ich den starten soll ...

01.01.2025 12:45 • x 1 #33


ma24
Vielleicht sollte ich noch anfügen, dass mein Sohn irgendwann im Frühjahr in die Wohnung über uns einziehen wird. Mit Freundin(Hochzeit dann im März). Und da die Kinder(8,6 und Monate) total auf meine EF fliegen, befürchte ich, dass unsere Ehe nochmehr unter die Räder kommt. Vielleicht ist es aber auch eine Chance, über die Familie wieder näher zusammenzukommen. Ach, was weiß ich ...

01.01.2025 13:01 • #34


Karuna
Hast du deine Ehefrau denn mal in dein Gedankenspiel, dass du dich eventuell trennen willst, eingeweiht?

01.01.2025 14:42 • x 1 #35


ma24
Nein. Weil ich einfach selbst noch nicht abschätzen kann, was es mit uns machen würde, wenn dieses Wort erstmal im Raum steht. Das hätte dann irgendwie schon etwas Irreparables. Aber ohne ehrliche Aussprache wird es nicht weitergehen. Das ist mir bewusst.
Und sie kann einfach nicht aus ihrer Haut.

01.01.2025 14:53 • #36


Karuna
Ich denke, dass ein sehr langes und offenes Gespräch das Beste für euch sein wird. Niemand kann Gedanken lesen. Du sollst ihr ja nicht drohen, aber sie muss schon das Bewusstsein bekommen, was im Raum steht und dass sie dich verlieren könnte. Mich beschleicht das Gefühl, dass sie denkt, dass alles in Ordnung ist, weil du dich nicht traust, so richtig den Mund aufzumachen. Ist nicht böse gemeint. Wenn eure Verbindung stark genug ist, dann wird solch ein Gespräch nicht irreparabel sein.

01.01.2025 15:03 • x 9 #37


ma24
Glänzend erkannt und analysiert.
Danke für die Bestätigung für mich.

01.01.2025 15:05 • x 1 #38


T
Zitat von ma24:
Weil ich einfach selbst noch nicht abschätzen kann, was es mit uns machen würde, wenn dieses Wort erstmal im Raum steht. Das hätte dann irgendwie schon etwas Irreparables.

Das Wort Trennung hat an sich nichts Irreparables. Ich finde es da viel unfairer, alles mit sich selbst auszumachen, eine Entscheidung zu treffen und diese dem anderen dann mitzuteilen. Sie wird doch eine Meinung haben. Oder Wünsche. Jemand, mit dem man so viel Leben teilt, der hat eigentlich Offenheit und Ehrlichkeit verdient. Und in einem offenen und ehrlichen Gespräch findet man dann vielleicht auch gemeinsam eine Lösung.

01.01.2025 20:13 • x 5 #39


ma24
Meine EF hat in den Jahren der vielen, teilweise Monate langen Krankenhausaufenthalte mit unserer Tochter eine Dominanz über unser Familienleben entwickelt, die nachhaltige Veränderungen nach sich zog. Diese Funktonieren hat damals Leben gerettet - das unserer Tochter. So dass auch Abhängigkeiten, auch emotionaler Art entstanden sind, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe jetzt sehr schwierig macht. Sie hat sich angewöhnt, zu bestimmen, wo es lang geht und ist wahrscheinlich innerlich verhärtet. Und das aufzubrechen ohne sie zu verletzen - fast nicht möglich. Deshalb auch ihre Wahrnehmung, mit ihr sei alles in Ordnung, nur ich müsse eben genauso wieder zu mir finden. In diesem Spannungsfeld befinde ich mich. Ich käme mir wie ein Verräter vor, wenn ich jetzt von Trennung anfangen würde. Ich weiß, ich drehe mich im Kreis. Ich will sie einfach nicht verlieren. Aber von der unbeschwerten Frau aus den 90er Jahren ist nicht mehr viel übrig. Vom Leben gezeichnet.

01.01.2025 20:35 • #40


Wasabix
Zitat von ma24:
Meine EF hat in den Jahren der vielen, teilweise Monate langen Krankenhausaufenthalte mit unserer Tochter eine Dominanz über unser Familienleben ...

Das Verständnis für deine Frau in allen Ehren haltend, möchte ich doch gerne auf die Verantwortung hinweisen, die ihr jeweils,unabhängig voneinander, habt.
Inzwischen in aller erster Linie für das jeweilige, persönliches Lebensglück, in der gegenwärtigen Lebensphase.
Oder nehmen wir das Wort, Lebenszufriedenheit.

Dass deine Frau, in anstrengenden und sorgevollen Zeiten, das Schiff auf Kurs gehalten hat, wie du schreibst, ist eine große Leistung.
Dennoch hast auch du deine Leistung, jahrein jahraus, gebracht!
Sonst wäret ihr nicht da wo ihr seid.
Denkst du, dass du ihr etwas schuldest?

Die Jahre sind nun vergangen, sie macht ihr Ding, du siehst sie als verbittert und verhärtet.
Und macht sie nicht weiter wie die Jahre zuvor?
Jetzt ziehen die Enkel bei euch ein.
Hat sie das entschieden?
Würde ja evtl zu ihr passen, lt deiner Beschreibung. Dominant etc.

Wenn s i e so leben möchte und völlig andere Bedürfnisse hat als du, darf sie nicht erwarten, dass du hier mitziehst.
Ihr seid 2 Insividuen.
Und ich würde mir an deiner Stelle genau überlegen, ob sie dir vorgeben darf,wie du nochmal Glück, Freiheit etc für dich definieren möchtest.

Das mal zu den Grundsärzlichkeiten, aus meiner Sicht.

Abgesehen von alldem:

Kann es, unbewusst, ihr Ziel sein dich bis zum ENDE DEINES LEBENS, sorry für die Deutlichkeit, anzubinden, indem jetzt die Enkel ins Haus ziehen?

Sie scheint sich hinter immer neuen Tätigkeiten und Verpflichtungen zu verschanzen....das darf sie ja, aber keinesfalls erwarten, dass du dein Haupt hinhälst und einfach mitgehst.

D i e adhoc Lösung hab ich nicht, denn es ist ein Prozess der in dir anlaufen sollte, wenn innere Leere und Einsamkeit verschwinden sollen.

Es ist d e i n Leben, deine Zeit.
Nimm die Verantwortung dafür ganz zu dir.
Und sie muss/ darf/ sollte es auch so tun.

Denn in unserem Alter hat man definitiv nicht mehr d i e Zeit um wertvolle Jahre zu vergeuden.

01.01.2025 21:30 • x 2 #41


ma24
Kurz zur Präzisierung: Der Umzug der Familie hat in erster Linie seinen Grund in der Verdoppelung der Wohnfläche (von ca.65m2 auf 125 m, 5 Personen inklusive Baby +2 Katzen). Dass es nun zufällig bei uns klappt hat ja nicht nur Nachteile. Aber unsere Zweisamkeit verliert sich dadurch natürlich immer mehr.
Ansonsten gebe ich dir in allen Punkten recht. Ich werde berichten.

01.01.2025 21:49 • x 1 #42


T
Zitat von ma24:
Aber von der unbeschwerten Frau aus den 90er Jahren ist nicht mehr viel übrig. Vom Leben gezeichnet.

Ihr das vorzuwerfen ist frech! Als hätte sie sich das ausgesucht! Sie war für die Familie da, als sie gebraucht wurde. Und jetzt, da sie Narben aus dieser Zeit davongetragen hat, wirfst du ihr das vor? Bist du noch der, der du damals warst? Das denke ich kaum, denn auch du wirst durch deine Erfahrungen doch hoffentlich gereift sein. Und wenn sie meint, für sie sei alles gut, wie es ist, dann liegt es an dir, ihr zu sagen: Für dich mag das alles so sein, aber nicht für mich! Ich habe mir mein Leben anders vorgestellt. Ich möchte das so nicht mehr. Und dann solltest du aber auch klar sagen, was du dir von deinem Leben mit ihr erwartest. Und ein Mann, der klar seine Meinung und Bedürfnisse äußert, kann auch wieder Augenhöhe in der Partnerschaft herbeiführen.

01.01.2025 23:24 • x 4 #43


J
Deine Frau hat sich in der Sorge und Fürsorge um euere Tochter verloren. Ich habe ein ähnliches Leben gelebt und weiß, dass man jahrelange Ängste um ein krankes Kind nicht einfach wegsteckt. Man steckt vielmehr die eigenen Gefühle weg, um zu funktionieren. Ich z. B. konnte jahrelang lang nicht weinen, nicht mal als meine Mutter starb, so tief hatte ich alle Emotionen vergraben. Wobei ich sehr emphatisch und optimistisch war und alle mich für meine (nach außen scheinende) Stärke und Fröhlichkeit bewunderten. Wie es in mir drinnen aussah, wusste keiner, selbst mein Mann nicht, selbst wenn er gefragt hätte, hätte ich es ihm nicht sagen können. Schade, dass du 25 Jahre geschwiegen hast. Schade, dass erst eine andere Frau kommen musste. Erzähle deiner Frau die ganze Wahrheit, beichte ihr die Affäre, sprich über deine Gefühle, offen und schonungslos. Vielleicht kann solch ein Gespräch den Panzer knacken, den sich deine Frau zugelegt hat. Und ich glaube nicht, dass sie daran zerbricht! Deine Frau ist stark, das hat sie ja jahrelang sein müssen und auch bewiesen. S. und Nähe zuzulassen bedeutet auch Hingabe, sich Fallenlassen, sich emotional verletzbar machen. Das kann sie nicht!
Mich hat das Auffliegen der Affäre meines Mannes von meinem Schutzpanzer „befreit“, sehr schmerzhaft und grausam und mir wäre lieber gewesen, er hätte vorher ehrlich mit mir gesprochen. Aber ich bekam wieder Zugang zu meinen Emotionen, habe geheult und geschrien, es brach ein richtiger Damm. Heute kann ich wieder fühlen, Freude, Trauer und Wut. Vielleicht schafft ihr beide das auch! Ich wünsche es euch von Herzen!

01.01.2025 23:49 • x 7 #44


ma24
Zitat von Trust_him:
Ihr das vorzuwerfen ist frech! Als hätte sie sich das ausgesucht! Sie war für die Familie da, als sie gebraucht wurde. Und jetzt, da sie Narben aus ...

Ich weiß nicht, warum du das als Vorwurf interpretierst. Es ist eher traurige Erkenntnis und gehört zum Leben dazu. Seelische Narben sind gelebtes Leben. Ich habe meine Frau für ihre Stärke immer bewundert. Aber ich möchte meine Frau ja nicht bewundern sondern wieder lieben lernen. Eine harte Aussprache über die Dinge die mir fehlen hatten wir bereits wenige Tage nach der Kur. Wie in meinem Eingangsthread schon beschrieben, geht es gar nicht mal nur um körperliche Nähe sondern um das Wiederbeleben der Beziehung auch nach außen.
Sie kommt z.B. seit Jahren zu keinen Familienfeierlichkeiten mehr mit. Erst dieses Jahr hatten mein Bruder und meine Schwägerin 75. Geburtstag. Eine WE Reise, die ich ihr mal geschenkt habe ist verfallen. Sie hat auch grösste Schwierigkeiten mit der eigenen Familie. Ihr Bruder (55) hochintelligent, arbeitet seit 12 Jahren nicht mehr. Er war als Teilhaber seiner Firma zusammen mit seiner Frau rausgeworfen worden. Jetzt tyrannisiert er die Mutter, die nebenan wohnt. Meine Frau kann nicht helfen und leidet daran unheimlich. Wir sind ca. 180 km entfernt. Auch ihr Job in ihrer Arbeit als Klassenleiterin von schwer geistig und körperlich behinderter Kinder fordert sie extrem. Ich stehe daneben und kann sie da nicht rausholen. Und dann natürlich unsere Tochter, die ihr Studium in Leipzig abgebrochen hat und Sklavin ihrer Krankheit ist. Ich will nicht jammern, aber es kommt viel zusammen. Der Name meiner AF ist gefallen und ich habe meiner Frau auch gesagt, was sie mir gegeben hat. Und das hat sie regelrecht erschlagen . Sie hat große Angst, dass ich sie verlassen könnte. Ich komme mir da mit meinen Bedürfnissen sehr egoistisch vor.
Ich muss uns vielleicht einfach Zeit geben. Sie hat auch versprochen, sich alles zu Herzen zu nehmen. Es arbeitet ja in ihr. Viel Hoffnung habe ich leider nicht.

02.01.2025 06:01 • x 1 #45


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