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Ich ignoriere sie wegen Angststörung

B
Hallo, ich bin mit meiner Freundin schon ein Jahr zusammen und eigentlich läuft alles auch super gut und wir sind zufrieden. Aber ich habe gemerkt, dass ich gar nicht mit ihren Panikattacken klarkomme, keine Ahnung was ich da tun oder sagen soll. Die Woche hatte sie eine sehr starke und ich wusste nicht was ich tun soll, also hab ich das ihr das so gesagt und bin dann gegangen. Ich hab mich dabei schlecht gefühlt und tue ich auch immer noch, aber ich laufe gerade vor ihr weg und ignoriere sie, wenn sie schreibt. Sie hat mir schon 20 Nachrichten geschrieben, das ihr alles leid tut und sie mich nicht in die hilflose Lage bringen will und das sie sich sehr allein gelassen durch mein Verhalten fühlt und sie eigentlich was besseres verdient hätte als jemanden der immer vor ihr wegläuft. Was mache ich jetzt am besten? Will sie nicht verlieren aber ich kann sie nicht gut trösten und ihr helfen

24.04.2022 14:42 • x 1 #1


CaliZero
Du willst sie nicht verlieren, tust aber alles dafür, dass das passiert mit deinem Verhalten.
Es mag ja sein, dass du mit ihren Panikattacken nicht klar kommst und es ist immerhin gut, ihr zu sagen, dass du nicht weißt, was du da tun sollst. Das erwartet gewiss auch niemand, du bist kein Therapeut.

Aber dann einfach zu gehen? Und dann ihre Nachrichten auch noch ignorieren?
Was soll das? Du hättest sie fragen können, was sie in dem Moment braucht und wie du sie unterstützen könntest. Aber das tust du nicht, sondern verschwindest einfach. Was bei ihr sicher auch den Eindruck hinterlässt, dass mit ihr was falsch wäre. Und dass es dir egal ist, wie es ihr geht.
Sie kann aber auch nichts für ihre Attacken.
Keine Ahnung, ob sie bereits professionelle Hilfe hat, um die zu überwinden (die braucht man dann einfach), aber ein Partner, der sie hängen lässt, wenn es ihr schlecht geht, sorry, das ist dann nur ein Sonnenscheinpartner.

24.04.2022 14:54 • x 7 #2


A


Ich ignoriere sie wegen Angststörung

x 3


B
@CaliZero sie geht zur Therapie und sehr regelmäßig, weil sie es braucht. Ich weiß nicht was ich da tun soll, ich rede nicht über meine Gefühle oder Ängste oder sonst was also weiß ich nicht wie ich reagieren soll wie sie es tut. Ich will sie nicht alleine lassen und ihr den Eindruck geben das etwas mit ihr falsch ist aber ich kann irgendwie nicht anders reagieren als wegzulaufen. Ich kann das Gefühl nicht ertragen das ich ihr nicht helfen kann in so einem Moment und da denke ich das sie besser ohne mich dran ist und dann gehe ich halt. Ich will sie niemals enttäuschen. Ich habe schon zugesehen wie mein Vater verstorben ist und ich ihm bei seiner langen Krankheit nicht helfen konnte und jetzt will ich es nicht auch bei ihr tun, das ertrage ich einfach nicht

24.04.2022 15:03 • #3


Vicky76
Tja, was soll man da schreiben.....?
Panikattacken sind gar nicht so einfach.
Für beide Seiten nicht.
Ich wüsste auch nicht, wie ich mich verhalten würde, weil man bekommt selbst Angst, jemanden leiden zu sehen, den man liebt.
Jeder erlebt Panik, auch anders.
Ich würde versuchen, sie einfach abzulenken.
Vielleicht hilft ihr irgendwas
Musik, singen 6, lesen oder so....
Dir wird nix anderes übrig bleiben, als darüber zu reden.

24.04.2022 15:07 • x 1 #4


D
Zitat von bozo:
Ich habe schon zugesehen wie mein Vater verstorben ist und ich ihm bei seiner langen Krankheit nicht helfen konnte und jetzt will ich es nicht auch bei ihr tun, das ertrage ich einfach nicht

Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer. Du hast den Tod nicht verkraftet. Vielleicht solltest du dir auch dabei helfen lassen?

Ich würde ihr das, was du hier erklärt hast, ihr genauso erklären. Hast du das schon?

24.04.2022 15:15 • x 3 #5


S
Hallo Bozo,

versuche mal etwas genauer zu beschreiben, wie diese Panikattacken bei ihr verlaufen.
Was genau passiert da?

24.04.2022 15:18 • #6


P
Zitat von bozo:
Was mache ich jetzt am besten? Will sie nicht verlieren aber ich kann sie nicht gut trösten und ihr helfen

Hallo bozo

wie wäre es, wenn du sie fragst, ob du sie zu ihrer Therapie ab und zu begleiten könntest, damit du lernst, wie du mit so jemand, der unter Panik leidet, umgehen kannst?

Beschäftige dich doch einfach mal mit ihrer Krankheit durch googlen, wie du unterstützend sein könntest für sie. Du sagst, du willst sie nicht verlieren, na dann, komm in die Gänge

Ich weiss natürlich, dass das nicht einfach ist, und wenn das mit deinem Vater für dich auch schwierig war und du dich da ebenfalls hilflos gefühlt hast, wäre es doch gut, gerade da anzusetzen und zu sagen: Ich beschäftige mich mit der Krankheit meiner Freundin mal intensiv und begleite sie (wenn sie das will und wenn der Therapeut zustimmt)

L G Pinkstar

24.04.2022 15:21 • x 1 #7


alleswirdbesser
Zitat von bozo:
sie geht zur Therapie und sehr regelmäßig, weil sie es braucht. Ich weiß nicht was ich da tun soll, ich rede nicht über meine Gefühle oder Ängste oder sonst was also weiß ich nicht wie ich reagieren soll wie sie es tut.

Frag sie, ob du mal mitkommen kannst. In erster Linie, um zu erfahren wie du als Angehöriger mit ihren Ängsten und Panikattacken umgehen kannst.

24.04.2022 15:21 • x 2 #8


alleswirdbesser
Zitat von Pinkstar:
wie wäre es, wenn du sie fragst, ob du sie zu ihrer Therapie ab und zu begleiten könntest, damit du lernst, wie du mit so jemand, der unter Panik leidet, umgehen kannst?

Ups, gerade erst gelesen

24.04.2022 15:24 • #9


P
Zitat von alleswirdbesser:
Ups, gerade erst gelesen

Alles gut

24.04.2022 15:25 • #10


B
@Doppelherzchen wie soll man auch den Tod seines Vaters gut verkraften? Aber das wird jeder Mensch früher oder später durchmachen, da brauche ich ja nicht zur Therapie zu gehen

24.04.2022 15:27 • #11


B
@Sorgild es war alles gut und dann war plötzlich eine Biene bei uns im Zimmer und da ist sie wirklich ausgerastet vor Angst, sie hat geweint und gezittert, weil sie auch allergisch ist und Angst davor hat. Ich habe die Biene dann kaputt gemacht und dann war ja alles wieder sicher, aber sie hat sich überhaupt nicht mehr beruhigt und war völlig zittrig und hat geweint. Ich hab 1000 Sachen vorgeschlagen zur Ablenkung aber sie wollte es nicht und hat sich mehr reingesteigert

24.04.2022 15:29 • #12


B
@Pinkstar das ist eine gute Idee, aber ob man das darf? Ich habe Angst mich damit auseinander zu setzen, es tut weh ihr nicht helfen zu können. Wenn ich mich damit beschäftige realisiere ich es vielleicht noch mehr das ich nichts tun kann und sie für immer so bleiben wird und dann laufe ich einfach weg, ich ertrage diese Hilflosigkeit nicht und sie nimmt eh nichts an was ich sage

24.04.2022 15:31 • #13


P
Zitat von bozo:
das ist eine gute Idee, aber ob man das darf?

Frage sie einfach mal und begleite sie zur Therapie. Sie soll dann ihren Therapeuten sagen, dass du draussen wartest und ob du dazukommen könntest, damit du von ihrem Therapeuten dann wertvolle Tipps erhalten kannst, wie du in Falle einer Panik reagieren kannst.

24.04.2022 15:33 • #14


D
Zitat von bozo:
da brauche ich ja nicht zur Therapie zu gehen

Nö, musst du selbstverständlich nicht. Du kannst dir auch selbst helfen. Schaffst du das? Sieht ja für mich eher nicht so aus. Denn du lässt deine Freundin hängen, weil du etwas siehst, dass du nicht sehen möchtest, wohl weil es an deine Wunden erinnert. Du kannst ihr nicht helfen, bevor du dir nicht selbst hilfst.

Wie ist denn sonst so die Beziehung. Magst du mal erzählen?

24.04.2022 15:33 • x 3 #15


A


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