Es war schlimm, und ich habe nur geweint. Aber gerade hat meine Freundin angerufen, und hätte mich sogar geholt, obwohl bei ihrer Tochter gefeiert wird. Das hat mich so sehr berührt. Ich bleibe hier, und kümmere mich gleich ein bisschen um mich. Ich konnte noch nichts essen, und es wird Zeit. Ich kann nicht auf alles Liebe jetzt von euch antworten. Doch eine Geschichte erzähle ich. Nein, keine Weihnachtsgeschichte. Unbekannter Autor, nur mit meinen Worten nacherzählt:
Der Winter stand vor der Tür, und im Wald fingen die Eichhörnchen fleißig an ihre Vorräte zu sammeln. Eicheln, Nüsse, Zapfen, alles was sie finden konnten. Nur ein Eichhörnchen nicht. Das sammelte Geschichten. Überall wo Märchen, Sagen und Legenden erzählt wurden, hörte es genau zu.
Dann kam der Winter. Und der Winter war so kalt und hart, dass bald alle Vorräte der Eichhörnchen verbraucht waren. Da bekamen sie große Angst, und klagten, dass sie nun verhungern müssten. Aber das Eichhörnchen, dass Geschichten gehortet hatte, versammelte alle um sich herum, und begann zu erzählen. Geschichte für Geschichte. So liebevoll und spannend, dass alle Eichhörnchen ihren Hunger vergaßen, und ganz gebannt zuhörten. Der Winter ging vorüber, und ein jedes Eichhörnchen hat überlebt.
Ich liebe diese Geschichte, und muss dabei immer weinen. Vielleicht weil ich das Eichhörnchen bin, dass Geschichten sammelt. Und wenn ich nachdenke, so ist doch ein jeder von uns auch einmal, genau dieses Eichhörnchen was hier mit einem anderen redet. Uns hilft, dass wir nicht vor fehlender Liebe verhungern.
Ich wünsche euch allen Nähe und Wärme. Ihr seid nicht alleine, denn wir sind füreinander da. Eure Leuchtfeuer.