Hallo liebe jaistso, und alle meine Lieben.
Danke für deine Wünsche, aber ich fürchte, ich komme da nicht drum rum. Gestern habe ich eine lange Mail an das Krankenhaus geschrieben. Kaum war sie abgeschickt, fingen Panikattacken an. Heute morgen genauso. Furchtbar. Tausend Gedanken jagten unsortiert durch den Kopf. Wie komme ich dahin... Wann wird das sein... doch nicht etwa im November ( da habe ich seit einem Jahr eine Karte für das Puhdys Abschiedskonzert, das zweite Mal im Leben, dass ich überhaupt wo hin komme, und falls mir das ausfällt, kann ich die nie mehr life erleben) Und natürlich noch tausend Ängste mehr.... Da habe ich mich heute gefreut, dass mich meine Freundin besucht hat. Die habe ich zugeschüttet mit meinen Ängsten. Jetzt geht es wieder so halbwegs. Jedenfalls drückst du dabei alles andere in den Hintergrund. Zumindest meistens. Fühle mich so traurig. Hab nun auch beschlossen, mein Tiergrab zu kündigen. Denn als ich ihn vor zwei Wochen fragte, ob ihm das noch etwas bedeutet, meinte er, er bräuchte den Tierfriedhof nicht mehr. Würde sich aber an den Kosten beteiligen und mich auch hinfahren. Hat mich mein Bauchgefühl nicht getrogen. Nein, will nicht ihn deswegen fragen müssen. Schmerzt nur noch etwas mehr, denn da liegen ja auch seine Hunde. Er hat eben ein neues Leben. Die 35 Jahre zählen nicht mehr. Ich kann es nicht ändern. Will ich auch nicht mehr. Ich gewöhne mich immer mehr daran.
Eine Szene hatte ich vor kurzem... Ich habe nicht viele Möglichkeiten wohin zu gehen, aber eine Lieblingslokalität habe ich. Einfach nur toll da, und nur fünf Minuten zu Fuß von mir. Da treffe ich mich auch mit meinen Literaturkollegen. Ich bat ihn nicht mehr da hin zu gehen, denn ihm steht ja die Welt offen, hat er doch ein Auto. Er sagte, nein. Ich habe da nichts mehr gesagt. Warum kann er mir den einzigen Anlaufpunkt nicht lassen? Ich verstehe es nicht. Fehlte mir auch noch, wenn ich mich alleine da hin traue, vielleicht wenn am Wochenende Bands spielen, dass er da mit seiner Neuen sitzt. Hätte mir da ein bisschen mehr Verständnis und Anstand gewünscht. Na ja.
Darf ich euch schreiben worauf ich heute stolz war? Es war ein Glücksmoment. Ich weiß nicht, wann ich den Letzten hatte. Es gibt fast keine mehr.... Ich hatte vor Wochen eine Geschichte geschrieben, sie meinem Literarischen Leiter geschickt.... und heute kam die Antwort.... Sein Lob war sagenhaft. Die Geschichte kommt ins Bildband. Ich habe geheult und gestrahlt. Ich bin ja nur noch verunsichert. Danke an meinen Nochehemann. Und dann das. Ich bin gerade gewachsen, und das nehme ich heute in meine Träume. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend. Umarme euch.
21.09.2015 19:34 •
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