Hey Simi,
habe mir das Video angeguckt. Ja er hat natürlich Recht mit der Selbstliebe. Ohne Selbstliebe hat man nämlich gar keine Wahl, das zu erschaffen, was man sich wünscht. Denn dann steckt man fest in Selbstverurteilung und Selbsthass und Selbstzweifeln. Und was man wird unterbewusst sich selbst bestrafen. Genau daher kommt alles negative. Weil wir uns selbst verurteilen und bestrafen. Weil wir glauben, keine gute Beziehung zu verdienen. Die Welt um uns herum, einschließlich aller Menschen, sind lediglich unsere eigene Projektion. Das klingt erstmal krass. Aber ich denke es stimmt. Ich denke das Universum ist ein Hologramm. Was sind die Eigenschaften eines Hologramms? Jedes Teil des Hologramms enthält das Ganze. Das heisst, die Welt um
uns herum einschließlich der Mitmenschen und unseres Körpers, ist eine Projektion unseres Bewusstseins. Unser Bewusstsein wiederum ist Teil von Gott, Teil des göttlichen Bewusstseins. Man könnte es so sehen, dass Gott durch unsere Augen seine eigene Schöpfung sieht und mit unserem Körper seine eigene Schöpfung erlebt. Das Ego ist nun jener Teil von uns, der an diese Illusion, an diese äußere Welt glaubt. In Wahrheit ist jeder andere Mensch mit uns Eins, ein Bewusstsein. Was wir von den anderen Menschen sehen ist lediglich unsere eigene Projektion, in unserem Geiste erschaffen. In Wahrheit aber gibt es keine Trennung. In Wahrheit sind wir alle immer verbunden und immer Eins. Das Ego aber glaubt an die Trennung. Es glaubt an die Welt. Es glaubt an den Körper. Und es hat Angst vor Gott und somit letztlich vor sich selbst (da wir ja in Wahrheit ein Teil von Gott sind). Es hat Angst, weil es sich schuldig fühlt. Es fühlt sich schuldig, schlecht und nicht gut genug, weil es sich mit etwas identifiziert, das eigentlich gar nicht existiert, nämlich der Äußeren Welt und dem Körper und all dem Bösen, was es auf der Welt gibt. Das Ego glaubt an die Trennung und Trennung bedeutet Gegensätze. Gut und Böse, Glück und Verzweiflung, Freude und Trauer, Liebe und Angst. Und weil es in dieser Welt der Gegensätze lebt, gerät es ständig in Konflikte, die durch diese Gegensätze ausgelöst werden. Weil das Ego solche Angst hat, verdrängt es viele dieser Konflikte ins Unterbewusstsein, wo sie dann vor sich hin gammeln und uns eine düster eingefärbte Realität erschaffen lassen. Unser wahres Sein aber ist göttlich. Bei Gott gibt es keine Gegensätze. Es gibt nur Liebe und Licht. Licht braucht kein Dunkel um zu existieren. Wo Licht hinscheint, verschwindet das Dunkel. Wenn wir uns selbst bedingungslos lieben, kommt Licht in uns. Wir erkennen, dass wir eigentlich schuldlos sind. Was wir uns zu vergeben haben ist im Grunde, dass wir jemals glaubten, von Gott getrennt zu sein. Dass wir wirklich glaubten, ein physischer Körper zu sein in einer physischen Welt. Wenn wir das erkannt haben, dann können wir uns bedingungslos lieben. Und wir erkennen, dass unser Ego genauso eine Illusion ist wie Schuld. Dass die Welt die wir sehen, eine Welt der Trennung, von uns selbst projiziert und erschaffen wurde. Und wenn wir uns lieben und schuldlos fühlen, müssen wir uns nicht mehr selbst bestrafen. Wir müssen kein Leid, keine Not, keine Trennung mehr projizieren. Wir erkennen, dass der Andere in Wahrheit Du selbst bist. In dem Moment, wo es kein da draußen und nicht mehr die Anderen gibt, entsteht auch kein Konflikt mehr. Alles bist Du. Der einzige, der Dir jemals etwas angetan hat, bist Du selbst. Wenn Du Anderen etwas antust, tust Du es in Wahrheit Dir selbst an. Denn der Andere ist Deine eigene Projektion. Das ist Freiheit. Ich denke das meinte Jesus mit der Aussage: Und dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.
Allerdings ist es ein weiter Weg. Denn das Ego hält stark am Trennungsgedanken fest. Aus Angst. Angst, vernichtet zu werden. Das Ego wird weiterhin mit und gegen seine eigenen Projektionen im Außen kämpfen wollen. Das Ego wird sich weiterhin als Opfer fühlen. Als Körper. Das Ego weigert sich, davon abzulassen. Ich denke der einzige Weg, das zu überwinden, besteht darin es zu alzeptieren. Den Widerstand aufzugeben und sich das Ego zum Freund zu machen. Das Ego sollte dazu da sein, diese äußere Welt zu geniessen...denn es ist ja auch aufregend, sich selbst im Außen zu erleben, einen Körper zu erleben, andere Menschen zu erleben, die Natur zu erleben. Das alles kann sehr schön sein. Aber es kann auch zum Alptraum werden, nämlich dann, wenn das Ego die Regie übernimmt. Wenn wir nur noch die Trennung spüren und vergessen haben, wer wir in Wirklichkeit sind. Denn dann identifizieren wir uns wieder komplett mit dieser Welt, fühlen Angst und Scham und Schuld. Deshalb denke ich der einzige Weg, sich selbst zu lieben, ist aufzuwachen und zu erkennen, wer wir wirklich sind. Solange man aber die Welt nicht als Illusion erkennt und denkt, man sei nur der Körper, wird man sich niemals zu 100% selbst lieben können, denn all die Fehler aus der Vergangenheit, all die Makel und all die Schwächen sind ja dann real für einen. Erkenntnis ist daher der Weg zur bedingungslosen Selbstliebe.
Ich bin leider noch nicht so weit. Auch wenn ich es jetzt in der Theorie erkannt habe, identifiziere ich mich noch immer mit dem Ego. Ich hoffe aber, Stück für Stück freier zu werden davon.
17.09.2015 15:11 •
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