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Ich halte den Liebeskummer nicht mehr aus

N
Zitat von WhatAboutMe:
Danke, danke, danke. Ich bin momentan völlig alleine mit der Situation und deswegen bin ich so überaus dankbar, dass ihr euch meiner annehmt.


Ich kenn das alles so gut. Ich fühle mit dir!

Letzte Woche fand ich durch Zufall auf meinem PC einen Ordner mit Handybilder, die ich anscheinend letztes Jahr abgespeichert habe und es waren ganz viele Bilder und Screenshots von WA-Nachrichten von meinem Ex dabei. Ich war wie versteinert. Dann hab ich geheult und alles gelöscht. Danach ging es mir sehr viel besser. Aber ich war selbst erschrocken, wie nah mir das alles noch ging. Und bei mir ist es schon 10 Monate her...

Aber: es wird!

21.05.2019 20:39 • x 2 #31


A
Zitat von Naivia-07:
etzte Woche fand ich durch Zufall auf meinem PC einen Ordner mit Handybilder, die ich anscheinend letztes Jahr abgespeichert habe und es waren ganz viele Bilder und Screenshots von WA-Nachrichten von meinem Ex dabei. Ich war wie versteinert. Dann hab ich geheult und alles gelöscht. Danach ging es mir sehr viel besser.


Ich habe heute auch alle Fotos vom Handy gelöscht. Es waren unendlich viele und dein ganzes gemeinsames Leben siehst du noch einmal. Es war so schwierig.
Eines Tages werden wir den Schmerz vergessen haben.
Alles Liebe
Anweit

21.05.2019 20:44 • x 3 #32


A


Ich halte den Liebeskummer nicht mehr aus

x 3


N
Ach, ich möchte den Schmerz gar nicht so sehr vergessen als Warnung dafür, dass ich viel zu vertrauensselig war.

Dir auch alles Liebe!

21.05.2019 21:00 • #33


W
Hallo ihr Lieben, ich nochmal.

Gestern habe ich wieder im Laufe des Tages gedacht, ich verschmerze es langsam. Dann habe ich heute Nacht von ihr geträumt und alles war wieder kaputt. So ein Mist, nicht wahr? Allerdings habe ich versucht zu reflektieren und sehe tatsächlich die Möglichkeit, dass ich gar nicht wirklich SIE als Person vermisse, sondern einfach die Liebe und Geborgenheit, die mir durch sie zu Teil wurde. Vielleicht rede ich mir das auch bloß ein, um besser damit klarzukommen. Dazu kommt natürlich das Gefühl, ausgetauscht worden zu sein, das macht es mir natürlich nochmal extra schwer. Ich wünschte, ich kann bald jemand Neues kennenlernen, die mich all den Schmerz vergessen lässt. Die Angst, diese Verbundenheit nie mehr mit jemanden teilen zu können, ist schon ziemlich belastend.

Liebe Grüße, WhatAboutMe.


PS: 10 Monate und immernoch der Schmerz? Das macht nicht viel Hoffnung.

22.05.2019 06:18 • #34


N
Ach, da ist doch jeder anders. Mancher steckt es in einem halben Jahr weg, manche brauchen Jahre. Wie lange ich brauche? Keine Ahnung. Aber ich fühl mich gut und wenn ich ihn vermisse, dann spüre ich dem Gefühl nach und mach es wie du und versuche es zu reflektieren. Wenn man das schafft, dann ist man auf einem guten Weg zu gesunden.

Ich bin mir sicher, dass du diese Verbundenheit wieder mit einem Menschen erleben wirst. Sei liebevoll zu dir und versuche einfach jeden Tag zu nehmen wie er kommt. Den Rest bringt wirklich die Zeit. Und nein! Zeit heilt keine Wunden! Aber du lernst damit zu leben.

Liebe Grüße!

22.05.2019 06:34 • x 1 #35


W
Hallo Naivia-07,

Ich denke, dass es einem auch so unglaublich schwer fällt, weil man im Stillen immernoch die Hoffnung hat, dass alles wieder gut wird und der/die Ex zurückkommen wird. Das passiert wohl auch unterbewusst. Solange diese Hoffnung nicht stirbt, wird es einem nur unnötig schwer gemacht. Ich in meinem Fall weiß halt, dass es kein Zurück mehr gibt, denke auch größtenteils, dass mir das bewusst ist. Aber eventuell eben im Unterbewusstsein noch nicht angekommen ist. Gibt es da irgendwelche Tipps, wie man den Vorgang, dass es auch unterbewusst ankommt, beschleunigen kann?

Grüße.

22.05.2019 06:58 • x 1 #36


N
Schau mal, hab ich hier im Forum gefunden:

liebeskummer-hilfe-was-hilft-wirklich-t4419.html

liebeskummer-tipps-und-erkenntnisse-von-einem-veteran-t37551.html

das-manifest-gegen-liebeskummer-t45643.html

Das Manifest ist was ganz tolles! Mit vielen nützlichen Tipps.

Zitat von WhatAboutMe:
Gibt es da irgendwelche Tipps, wie man den Vorgang, dass es auch unterbewusst ankommt, beschleunigen kann?


Wenn es da ein Patentrezept gäbe und ich es hätte, dann wäre ich Millionärin! Nein, im Ernst, ich glaube, dieses Tal muss man durchschreiten. Mutig und forsch.

22.05.2019 07:05 • x 1 #37


M
Zitat von WhatAboutMe:
wie man den Vorgang, dass es auch unterbewusst ankommt, beschleunigen kann

Schau dir Alles steht Kopf an, da lernt Freude, das man Kummer braucht, um Glück tiefer zu empfinden. Das Glück, das man findet, wenn man das Tal durchschritten hat

22.05.2019 07:11 • x 2 #38


RalphW
Zitat von Ratlosigkeit:
Hallo RalphW,
Du hast Dich auch heute erst registriert, dann ist es bei dir auch noch recht frisch?
Mit Seinem Spruch von heute hast Du vollkommen Recht. Ich hoffe, wir erkennen es auch wieder!
LG


Hallo Ratlosigkeit,

seit gestern bin ich hier, seit neun Wochen getrennt und ausgezogen und was soll ich sagen....es tut mehr weh, wie am ersten Tag, auch wenn die Gedanken viel, viel klarer seit der Trennungswoche sind.

Liebe Grüße R.

22.05.2019 08:01 • #39


Liessa
Zitat von WhatAboutMe:
Ich wünschte, ich kann bald jemand Neues kennenlernen, die mich all den Schmerz vergessen lässt.

Ich bin ja großer Verfechter von zunächst Schmerz verarbeiten und DANN eine neue Beziehung starten. Ansonsten gibt es gleich die nächsten Probleme, weil man die neue Beziehung mit so vielen Erwartungen überfrachtet.

22.05.2019 08:24 • x 2 #40


Ratlosigkeit
Ich sehe das auch so. Erst verarbeiten und genau hinsehen bei sich. sonst ist der der/die Nächste nur ein Lückenbüßer und das hat niemand verdient. Wenn es einfach passiert, ok, aber ansonsten sollte man sich selbst erst mal aufräumen, so schwer es ist.

22.05.2019 08:27 • x 1 #41


Ratlosigkeit
Hallo R,
Zitat von RalphW:
es tut mehr weh, wie am ersten Tag, auch wenn die Gedanken viel, viel klarer seit der Trennungswoche sind

Ja, geht mir auch so. Je klarer desto schwerer...

22.05.2019 08:49 • #42


RalphW
Ist das nicht verrückt? Die Zeit geht voran und man kommt so langsam in die Phase, dass ich mich immer mehr hinterfrage, warum hat Sie diesen Schritt gemacht. Man denkt und grübelt und hinterfragt sich, was hätte ich (sie) anders hätte machen können/müssen....was auch gut ist. Schließlich sollte man aus dieser schweren Krisensituation auch etwas lernen und gestärkter und gefestigter aus diesem Tal kommen....aber es wäre schön, wenn man(n) endlich mal aus diesem Tal käme.

Liebe Grüße R.

22.05.2019 08:55 • x 1 #43


EmmaPee
Zitat von WhatAboutMe:
und sehe tatsächlich die Möglichkeit, dass ich gar nicht wirklich SIE als Person vermisse, sondern einfach die Liebe und Geborgenheit, die mir durch sie zu Teil wurde.


Alles, was Du schreibst, ist ein Spiegelbild meiner Gedanken in den ersten Monaten. Könnte wirklich 1:1 von mir sein. Meine Therapeutin fragte, was ich vermisse. Ihn? Es hat lange gedauert, bis ich es in Worte fassen konnte. Es war die Gewohnheit von Geborgenheit, Zusammgehörigkeit, zu jemandem zu gehören. Und hier kommen wir zum Stichwort 'emotionale Abhängigkeit'. Das zeigt insbesondere ein anderer Satz von Dir:

Zitat von WhatAboutMe:
Ich wünschte, ich kann bald jemand Neues kennenlernen, die mich all den Schmerz vergessen lässt.

Versuch mal von dem Gedanken runter zu kommen, dass nur eine neue Partnerschaft alles wieder ins Lot bringen kann. Es hat nicht die Aufgabe eines anderen Menschen zu sein, Dich Deinen Schmerz vergessen zu lassen. Zunächst einmal würdest Du Deinen Ist-Zustand mit in die neue Partnerschaft nehmen. Anfangs vielleicht noch high flying und dann der Absturz, weil Du noch gar nicht dazu gekommen bist, zu verarbeiten. Wie auch andere hier schon schrieben: Du würdest Deinen Ballast mitnehmen. Und unter Umständen die neue Partnerin total überfordern.

Wie ich schon in meinem ersten Beitrag in Deinen Thread schrieb: Du bist gerade so voll mit Schmerz, Angst, Trauer, dass Du überhaupt gar keinen Überblick hast. Und das geht auch nicht so schnell. 10 Monate sind im Übrigen gar nichts. Ich bin jetzt in Monat 9 nach der Trennung. Rückblickend fühlt es sich an, als wären es 3 Monate gewesen. Es war eine sehr harte Zeit, da ich auch danach noch viele Verluste hinnehmen musste. Es war auch finanziell die härteste Zeit in meinem ganzen Leben, musste ich doch plötzlich von 200 Euro im Monat mich und meine Katzen versorgen. Und immer, wenn ich mal den Kopf aus dem Loch steckte, um mich in meiner 'neuen Welt' umzusehen, zu orientieren, stand da schon jemand, um mich mit einer riesigen Keule zurück ins Loch zu prügeln. Oft dachte ich, dass ich jetzt wirklich am Tiefpunkt angekommen wäre. Aber siehe da, es ging noch tiefer.

Freunde, der Rest an Familie, den ich habe, sagten: es kann doch alles gar nicht möglich sein, was Dir da immer wieder passiert. Und auch ich war dann irgendwann soweit, dass ich in eine Psychatrische Klinik wollte. Doch dann tat ich, was ich in meinem ersten Beitrag hier im Thema schon erwähnte: ich lief weg. Ich lief der Trauer, dem Schmerz davon. Damit tat ich instinktiv das Richtige. Der ganze Ballast, den ich mittlerweile mit mir rumschleppte, lief mit. Doch auf dem Weg verlor ich immer mehr von dem Ballast, der Klotz wurde kleiner.
Durch die vielen Gespräche, durch das Kennenlernen von neuen Menschen, durch die ganzen neuen Eindrücke, die ich bekam, rückte der 'eigentliche Grund' langsam in den Hintergrund. Langsam sah ich die Realität, den jetzigen Zustand. Sprich: langsam sah ich durch die Bäume wieder den Wald Und ich kam dann auch dahinter, was die Priorität in meinem Leben war: ich und nur ich. Egal, was ER tut, mit wem ER zusammen ist, usw. Nicht ER hatte meine Priorität zu sein, denn ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Dorthin zu kommen, dauert. Wer nach 4 Wochen sagt, dass er darüber hinweg ist, hat meiner Meinung nach nicht (mehr) richtig geliebt. Und egal, wie lange es dauert: diese Zeit ist sehr wichtig. Ich bin auch noch nicht fertig, über meinen Verlust zu trauern. 20 Jahre Partnerschaft kann man nicht so einfach wegwischen. Und natürlich habe ich noch Momente und Zeiten, wo ich down bin. Aber ich merke, dass es weniger mit IHM zu tun hat, sondern mehr mit meinem aktuellen Leben. Das Leben geht weiter, passiert überall um mich herum. Und ich kann nicht erwarten, ständig überglücklich und himmelhochjauchzend durch das Leben zu laufen. Kein Mensch ist immer glücklich. Die Kurve geht mal runter, dann wieder ganz hoch, dann verläuft sie wieder als Gerade. Und die Gerade ist mein Ziel, sollte auch Dein Ziel sein. Denn nur auf einer Geraden kann man eine stabile Basis aufbauen. Von einer stabilen Basis kann man dann auch mal bergauf oder auch bergab laufen, aber man hat etwas, zu dem man immer wieder zurückkehren kann.

Ich weiß, dass Du das hier Geschriebene noch nicht annehmen kannst. Aber vertrau darauf, was alle sagen und was überall zu diesem Thema geschrieben wird: es wird wieder besser. Und es ist vollkommen, wirklich total egal, wie lange es dauert. Vielleicht dauert es bei Dir 1, 2 oder 3 Jahre, bis Du es verarbeitet hast. Aber Du wirst Dich in dieser Zeit nicht dauerhaft so fühlen, wie Du Dich jetzt fühlst

22.05.2019 12:01 • x 3 #44


W
Ihr habt ja alle Recht. Ein Flüchten in eine neue Beziehung wird mich nur davon abhalten, es vernünftig zu verarbeiten. Zumal es der Frau gegenüber auch alles Andere als fair wäre. Es ist nur so, dass man zwanghaft versucht, irgendeine Linderung zu erfahren. Wolltet ihr, nachdem ihr verlassen wurdet und unter Liebeskummer gelitten habt, nicht auch gelegentlich eine neue Beziehung, um den Schmerz zu lindern? Ich frage nur aus Interesse. Soll kein Versuch sein, meine Denkweise zu relativieren.

Grüße.

22.05.2019 15:56 • #45


A


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