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Ich habs verbockt

A
Zitat von HabsVerbockt:

Und obwohl ich es hier groß angekündigt habe, hab ich es nicht getan.
Und weiß noch nicht einmal warum.
Verstehe mich selbst nicht. Ich glaube noch nicht mal, dass es Feigheit ist. Es ist etwas ganz tief in mir drinnen, zu dem ich keinen Zugang habe.


Ich glaube, je länger man mit so einer Entscheidung wartet, desto schwerer fällt es sie zu treffen und durchzuziehen.

Es geht Vielen wie dir.

27.04.2020 13:56 • x 1 #196


Nela-Mary
Zitat von HabsVerbockt:
Verstehe mich selbst nicht. Ich glaube noch nicht mal, dass es Feigheit ist. Es ist etwas ganz tief in mir drinnen, zu dem ich keinen Zugang habe.


Ehrlich gesagt ist es keine so große Überraschung, dass du es nicht getan hast.
Es war von Anfang aus deinen Beiträgen ersichtlich, dass dir wahrscheinlich der Mut dazu fehlen würde. Du scheust die Konsequenzen, die daraus folgen könnten (z.B. Kontaktabbruch seitens deiner Frau, keine Garantie auf eine andere langjährige Partnerschaft, etc. ). Außerdem müsstest du dann ja auch Verantwortung für die Trennung übernehmen. Da gäbe es keine andere Person, der du einen Vorwurf machen könntest, wenn du dann hinterher doch nicht glücklich mit deiner Entscheidung bist.

Vielleicht solltest du doch noch mal überlegen, ob du nicht mitten in einer MLC steckst.

27.04.2020 15:18 • x 2 #197


A


Ich habs verbockt

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L
Du haderst ja schon recht lange mit dir. Ich kann gut verstehen, dass es dich hin und her reißt. Du brauchst dich ja auch gar nicht zu trennen. vielleicht würde es ja reichen, deiner Frau zu gestehen, dass es diesen Ausrutscher gab. Das wäre zwar auch krass, aber nicht gleich die Trennung. Dann hättet ihr die Chance ins Gespräch zu kommen.

27.04.2020 15:30 • x 1 #198


S
Wenn du für dich schon spürst, dass etwas in dir ist, was dich blockiert und du über einen Besuch bei einem Psychologen schon nachgedacht hast warum machst du das nicht? Er kann dir helfen andere Blickwinkel einzunehmen wenn du es möchtest. Du kannst dich aber auch entscheiden noch j
Jahrzehnte so weiterzuleben und deine Frau und dich um echte Nähe zu bringen zusammen oder mit neuen Partner. Ich denke, du hast Angst dir selbst zu begegnen dabei ist das das Beste was es gibt und dann wird es auch echte Nähe geben.

27.04.2020 15:55 • x 1 #199


C
@te

Zitat von HabsVerbockt:
Und weiß noch nicht einmal warum.
Verstehe mich selbst nicht. Ich glaube noch nicht mal, dass es Feigheit ist. Es ist etwas ganz tief in mir drinnen, zu dem ich keinen Zugang habe.



Vielleicht ist es an der Zeit einmal auf die Suche zu gehen nachdem was tief in dir drinnen ist.

Irgendwas in dir streubt sich gegen die Trennung und das kann nicht nur der materielle Verlust bei einer teuren Scheidung sein.

Auch die neue Person in deinem Leben gibt dir nicht das was du innen drin in dir suchst, sonst würdest du dich nicht gegen eine Trennung wehren.

Der Teil von dir, der dich vor Jahrzehnten veranlasst hat, eine Frau zu heiraten nur weil sie von dir schwanger war, der Teil ist immer noch da.

Was wäre wenn ausser einem Pflichtgefühl für deine Frau auch noch etwas anderes da wäre? Ein anderes Gefühl für sie, dass du nie zugelassen hast, weil du insgeheim ihr die Schuld für das schwanger werden und die Ehe gibst.

Vielleicht streubt sich auch dein inneres Pflichtgefühl gegen eine Trennung, weil du deine Ehe ernst nimmst.

Wir hier können nur spekulieren. Du wirst die Antworten, die du suchst nur in dir selbst finden. Suche nach dem was tief in dir verborgen ist. Vielleicht solltest du professionelle Hilfe dazu holen.

Habe keine Angst das zu sehen oder zu entdecken was tief in dir drin ist. Wenn du es wagst danach zu suchen, wird es dir helfen.

27.04.2020 20:45 • x 2 #200


H
Zitat von Alex2020:
Ich glaube, je länger man mit so einer Entscheidung wartet, desto schwerer fällt es sie zu treffen und durchzuziehen.


Mag sein, nur was nützt mir diese Erkenntnis jetzt?

03.05.2020 10:27 • #201


H
Zitat von Emma75:
und das in 22 Jahren ohne ero. Gefühle!


Das stimmt so nicht, war anfangs anders.

03.05.2020 10:36 • #202


S
Zitat von HabsVerbockt:

Mag sein, nur was nützt mir diese Erkenntnis jetzt?


.... die Frage solltest du dir selbst beantworten. Ich habe nicht den Eindruck, dass du akzeptieren kannst, dass du hier Hilfe zur Selbsthilfe brauchst um an deiner Situation ersteinmal innerlich etwas zu ändern. EineTrennung ist einfacher als sich selbst in Frage zu stellen, sich nicht mehr ganz so wichtig zu nehmen und andere Menschen gleichwertig zu behandeln und Kompromisse anzubieten.

03.05.2020 10:39 • x 2 #203


H
Es scheint damals bei der Heirat, also in der 1. Hälfte meiner 30er, so gewesen zu sein, dass bei mir die Partnerwahl und Eheentscheidung anders ablief als bei den meisten. Die Frage ist nun: Warum? Mit ca. Mitte 30 gedacht jetzt wird es mal Zeit für Familie? Basierend auf was? Prägung, Glaubenssätze? Ich sollte dazu sagen, dass ich vorher zwar Beziehungen hatte, aber die waren nie besonders lang, und nie zusammen gewohnt. Offenbar dachte ich damals auch, auch dafür würde es jetzt mal Zeit. Meine Frau war und ist sehr zuverlässig - das ist immer wichtig, war damals offenbar besonders wichtig. Denn Familie gründen mit einer flatterhaften Frau geht natürlich nicht.
Was Trennung anbelangt ist interessant, dass ich in meiner gesamten Herkunfts-Familie, auch im erweiterten Kreis (Onkels etc.), keine einzige Scheidung erlebt habe! Hat mich offenbar auch geprägt.
Und ja, mir fällt auf, dass ich über mich vor 22 Jahren schreibe 'offenbar' - als würde ich mich selbst nicht richtig kennen, zumindest mich vor langer Zeit.

03.05.2020 10:50 • x 1 #204


CaveCanem
Aus Deinen Worten klingt eine innere Distanz auch zu Deinem 30 jährigen Ich.

Woran kann das liegen?

Hast Du irgendeine Idee?

Traumata? Holpersteine irgendwo zwischen damals und heute?

Du liest Dich, als hättest Du in Dir selbst einen Teil von Dir ... weggepackt.

Bekommst Du Verbindung zu dem, was Dich sonst noch damal an Deiner Frau berührt hat?

03.05.2020 12:08 • x 2 #205


L
Was ich merkwürdig finde, ist dass du unterteilst in zuverlässige Frau, flatterhafte Frau. Ein Mensch hat doch nicht nur immer EINE einzige Eigenschaft. Schon garnicht dauerhaft. Ich denke, du siehst sowohl dich selbst als auch dein Umfeld nicht realistisch, sondern sehr starr und in netten Schubladen fein säuberlich geordnet. Gibt das dir Sicherheit? In jedem Fall scheint es dir mehr zu nehmen als zu geben.

03.05.2020 12:24 • #206


S
Zitat von HabsVerbockt:
Es scheint damals bei der Heirat, also in der 1. Hälfte meiner 30er, so gewesen zu sein, dass bei mir die Partnerwahl und Eheentscheidung anders ablief als bei den meisten. Die Frage ist nun: Warum? Mit ca. Mitte 30 gedacht jetzt wird es mal Zeit für Familie? Basierend auf was? Prägung, Glaubenssätze? Ich sollte dazu sagen, dass ich vorher zwar Beziehungen hatte, aber die waren nie besonders lang, und nie zusammen gewohnt. Offenbar dachte ich damals auch, auch dafür würde es jetzt mal Zeit. Meine Frau war und ist sehr zuverlässig - das ist immer wichtig, war damals offenbar besonders wichtig. Denn Familie gründen mit einer flatterhaften Frau geht natürlich nicht.
Was Trennung anbelangt ist interessant, dass ich in meiner gesamten Herkunfts-Familie, auch im erweiterten Kreis (Onkels etc.), keine einzige Scheidung erlebt habe! Hat mich offenbar auch geprägt.
Und ja, mir fällt auf, dass ich über mich vor 22 Jahren schreibe 'offenbar' - als würde ich mich selbst nicht richtig kennen, zumindest mich vor langer Zeit.


Ich lese nichts von deinen Gefühlen, weder jetzt noch wenn du von früher schreibst. Es könnte sein, dass da der Knackpunkt ist und dafür wäre ein Psychologe gut. Nur Verstand geht nicht, das Herz will gefühlt werden. Wenn du es schon sehr lange auf stumm gestellt hast meldet es sich... Wir leben im jetzt und freier als die früheren Generationen, das Leben ist ein Fluss und wir sind nur lebendig wenn wir da mitschwimmen. Kläre ob du an deinen Themen willst und was für dich Eigenverantwortung ist. Es wird erst holprig innendrin aber wenn du es schaffst, kommt die Leichtigkeit und es klingt als wenn du sie suchst.

03.05.2020 12:25 • x 2 #207


CaveCanem
Ich bin jetzt mal total übergriffig und sage:

Du hörst Dich nicht fühlen!. Du liest Dich wie jemand, der zu seinen Emotionen wenig Zugang hat.

Kann das sein?

03.05.2020 12:31 • x 1 #208


D
Ich finde es hört sich so an, dass sie in den 30ern die in dem Moment greifbare und auch von den Eigenschaften perfekte Frau war um eine Familie zu gründen. Lese auch raus in Bezug auf zuverlässig und flatterhaft. Du hast sie hauptsächlich danach ausgesucht weil du in dem Moment eine Familie haben wolltest. Evtl eben auch einfach ein sicheres Nest. Da waren die Gefühle zweitrangig und vielleicht hast du dir die ganze Zeit was vor gemacht. Und klar wenn man den Weg einschlägt dann muss man Gefühle auch wegsperren nämlich die für evtl andere frauen die aufkommen könnten wenn die Frau daheim eigentlich nicht die ist die ich wirklich liebe. Denn da ist das Potential zum fremdverlieben hoch .würde man den nachgehen ist ja die Gefahr da dass das eigene Familien leben zerstört wird. Ist nen Teufelskreis

03.05.2020 14:08 • x 2 #209


Blanca
Zitat von HabsVerbockt:
Bin m., geheiratet vor 22 J. weil ich meine Frau 1 Woche nach dem Zusammenkommen geschwängert habe. Verstehe ich aus heutiger Sicht nicht mehr.

Ich habe auch mal geheiratet - wenn auch nicht so überstürzt - und mich dann allerdings ein Jahrzehnt später wieder scheiden lassen. Auch wenn's also letztlich schiefging, so ist mir dennoch bewußt geblieben, warum ich mich damals zur Eheschließung entschloss und was ich mir seinerzeit davon erwartet hatte. Daß (m)eine völlig ungeeignete Partnerwahl eine Hauptwurzel unserer Eheproblematik war ist mir heute klar und könnte ich in eine Zeitmaschine einsteigen und nochmal zurückreisen an diesen Tag, so würde ich nach heutigem Wissensstand dieselbe Entscheidung natürlich nicht nochmal treffen.

Geißeln tue ich mich allerdings nicht dafür: Mein Ex hätte genauso erkennen können, daß auch seine eigene Partnerwahl zu nichts führen würde. Ich hatte ihm nie etwas vorgemacht, was mein Wesen, meine Träume, meine Bedürfnisse betrifft.
Da waren wir also schon zwei...

Kommen wir also zu meiner ersten Frage an Dich:
Erinnerst Du noch, was Du Dir von Deiner eigenen Eheschließung damals konkret erwartet hast seinerzeit?
Was sollte sie Dir das ursprünglich mal bringen?

Zitat von HabsVerbockt:
Ich hätte mit ihr 1 neues, glückliches Leben anfangen können, aber ich schaffte den Absprung nicht.

Was hast Du Dir davon erwartet davon, Dich nicht zu trennen?

Zitat von HabsVerbockt:
Ich verstehe nicht, warum ich so spontan geheiratet habe, ohne meine Frau im Alltag kennengelernt zu haben, und warum ich wie paralysiert in meiner Situation verharre, anstatt zu handeln = Trennung.

Schon mal drüber nachgedacht, das mit einem Profi zu besprechen?

03.05.2020 14:21 • x 1 #210


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