Ich habe mich getrennt und fühle mich schrecklich

Zitat von kittiye:

Ich weiß überhaupt nicht mehr weiter und hasse mich jeden Tag selbst. Ich habe etwas zerstört, was hätte funktionieren können. Und ihm geht es so schlecht. An manchen Tagen möchte ich einfach aufhören zu existieren und habe einen unglaublichen Selbstzerstörungsdrang.

Natürlich ist es für deinen Ex nun hart, doch er wird irgendwann darüber hinweg sein.
Du kannst schließlich nicht aus Mitleid mit ihm zusammen bleiben.
Du hast dich fremd verliebt. Passiert. Du hast Konsequenzen gezogen. Alles richtig gemacht.
Du brauchst dich nicht selber geiseln. Du hast ein Recht auf dein Leben.

erinnert mich an den thread von @cien , die auch ihren Mann verließ für den Traum mit dem Unbekannten, der sie dann fallen ließ. Einerseits natürlich Romantik pur .....

Warum zerhacken hier alle die TE? Sie hat sich fremd verliebt aber nicht betrogen. War ehrlich und ging bevor was passierte. (Was hier immer gefordert wird).

Dafür wird sie nun beschimpft und durch den Kakao gezogen. Möge doch der den ersten Stein werfen, der noch nie eine Beziehung beendet hat.

Zitat von Vajana:

Warum zerhacken hier alle die TE? Sie hat sich fremd verliebt aber nicht betrogen. War ehrlich und ging bevor was passierte.

Was mich immer ganz ernsthaft wundert ist, dass manche Frauen eine Beziehung mit einem netten, verständnisvollen Partner dann ganz leicht aufgeben, wenn der Traummannn ihnen über den Weg läuft ohne dass klar ist, ob dieser wirklich etwas mit ihr anfangen will.


Klar kann man sagen, sie agiert ehrlich. Aber es ist eben auch der Griff nach dem vollen Risiko und ihr Ergebnis ist, dem Taum nachzutrauern. Ordne ich durchaus in Romantik ein. Die Weltliteratur ist ja voll solcher und ähnlicher Beispiele.

Zitat von kittiye:

Irgendwann habe ich angesprochen, dass ich glaube, dass meine Gefühle für ihn nicht mehr ausreichen. Für ihn natürlich unverständlich, es lief doch alles so gut.

Für dich wird es auch noch unverständlich sein. Dieses Gefühl der Verliebtheit ist NIE ein Dauerzustand. Was dann folgt ist im Besten Fall eine tiefe Freundschaft, Wärme, Geborgenheit, Alltagsbewältigung und Vertrauen.

Nicht deine Gefühle für ihn waren nicht mehr ausreichend, sondern sie kamen nur nie gegen den Dro. der Verliebtheit an.

Wenn du von einem Schuss zum nächsten tingeln möchtest....dann tu es. Aber wie hier glaub ich schon mal erwähnt: Die ewige Verliebtheit gibt es nicht, allein deshalb weil auf physiologischer Ebene (also was das tatsächlich für Auswirkungen auf die inneren Organe hat) das im Dauerzustand irgendwann uns krank machen würde.

Btw. diese Verliebtheit auch in Ehen zu anderen gibt es schon immer. Kannst bei den ollen Griechen gucken, bei den ollen Römern...nur war da eine Beziehung/Ehe auch ein Vertrag, bzw. heute genannt Beziehung.

Meine Frage nun an dich....willst du alle 3 Jahre nen neuen Vertrag unterzeichnen, oder einmal im Leben und Leidenschaft platonisch ausleben und mit deinem engsten Vertrauten, oder willst du lieber von einem Kick zum anderen hecheln?

PS: Dazu kommt, dass wir heute alle keine wirklich existentiellen Probleme mehr haben, somit haben wir den Luxus um uns selbst kreisen zu können.

Zitat von ElGatoRojo:

Was mich immer ganz ernsthaft wundert ist, dass manche Frauen eine Beziehung mit einem netten, verständnisvollen Partner dann ganz leicht aufgeben, ...

Nett und verständnisvoll reicht halt auf Dauer nicht. Da gehört doch noch etwas mehr damit es ansatzweise prickelt. Finde trotzdem sie hat fair gehandelt und es beendet ohne Betrug etc.

Tuts trotzdem weh , na sicher.

Ich finde Du hast fair gehandelt. Ob es mit deinem Schwarm was wird oder nicht sei dahingestellt. Würdest Du wahre und tiefe Liebe für deinen Exfreund empfinden, wären Gefühle für den anderen gar nicht aufgekommen. Fühl Dich ganz doll umarmt. Du bist nun voller Schuldgefühle, weil Du deinen Exfreund sehr verletzt hast. Ich verstehe Dich. Aber andersrum, wer liebt muss auch fliegen lassen und nun kann er, irgendwann wieder glücklich werden. Und Du auch.

Zitat von ElGatoRojo:

Was mich immer ganz ernsthaft wundert ist, dass manche Frauen eine Beziehung mit einem netten, verständnisvollen Partner dann ganz leicht aufgeben, wenn der Traummannn ihnen über den Weg läuft ohne dass klar ist, ob dieser wirklich etwas mit ihr anfangen will.

Weil eben nett und verständnisvoll eben eher Friedenzone ist - je nach eigener Bewertung.
Dein ohne das dass klar ist, ob dieser wirklich etwas mit ihr anfangen will impliziert, dass es die Trennung richtiger macht, wenn ein echter Warmwechsel greifbarer ist? Ich hoffe, ich verstehe dich da falsch.

@CiRa78

Sorry, aber das ist absoluter Schwachsinn den du da erzählst und das ist wissenschaftlich sogar bewiesen.

Unser Gehirn ist sehr wohl im Stand mehrere Personen gleichzeitig zu lieben bzw. sich zu verlieben. Wie hier schon gesagt wurde ist es nicht die Kunst diese Gefühle zu unterdrücken, sondern richtig einzuordnen.

Wer immer auf dieses verliebt sein baut, wird ein Leben lang hin und her hüpfen, weil der Körper tatsächlich nicht dazu ausgelegt ist. Wir würden sterben in diesem dauerhaften zustand der Glückshormone. Warum denkt ihr eigentlich sind Dro. so gefährlich für den Mensch?

Eine Dro. löst genau das aus, viele Reize innerhalb des Gehirns und irgendwann kommt der Körper damit nicht mehr klar und die Organe versagen. Her.oin zum Beispiel ist da ganz besonders schlimm.

In der Liebe passiert genau das selbe, es ist ein dauerhafter Zustand auf Dro. und den sollte es auch geben, damit wir uns eben binden um dann in eine tiefe Verbundenheit über zu gehen.

Diese Liebe ist es dann was gepflegt werden muss. In der Verliebtheitsphase ist es einfach, hier etwas S., da etwas lachen und die Welt ist in Ordnung. Bei richtiger Liebe dagegen muss man deutlich mehr tun um diese zu erhalten. Sorgen teilen, reden, den anderen ernst nehmen, die Romantik am Leben erhalten usw.

Gerade in so einer Phase ist unser Gehirn dann nach einiger Zeit sehr wohl wieder bereit sich neu zu verlieben. Man muss halt nur wissen was einem wichtiger ist, dieses verliebt sein oder eben die Liebe zum Partner mit dem man so viel erreicht hat.

Warum ist das so? Ganz einfach, der Mensch war nie dazu gedacht nur eine Person zu lieben. Die Natur hat es genau wie bei anderen Tieren so eingerichtet das der Mensch sich so oft wie möglich fortpflanzen soll. Ergo ist es schon von der Natur aus nicht vorgesehen das wir nur einen Menschen unseren Körper geben um Nachwuchs zu erzeugen.

Dieses man darf nur einen Lieben kam dann erst wirklich mit der Religion, weil irgendwelche Menschen meinten es sei schöner nur eine Person zu lieben. So entstand die Ehe bzw die Beziehung und war lange Zeit sogar verpflichtend, was besonders Frauen zu spüren bekamen.

Daher nein, es ist immer und überall möglich sich neu zu verlieben, aber wie ich schon sagte, es ist nicht die Kunst dies zu verhindern, sondern richtig einzuordnen.

Ja und dann hab ich halt mal paar Monate Gefühle für eine andere Person, dann distanziert man sich, besinnt sich wieder auf die Beziehung und stärkt die Verbindung zum Partner.

Doch die meisten gehen lieber sofort, denken sie lieben nicht mehr und wundern sich dann das nie eine Beziehung hält

Zitat von Chrome:

@CiRa78 Sorry, aber das ist absoluter Schwachsinn den du da erzählst und das ist wissenschaftlich sogar bewiesen. Unser Gehirn ist sehr wohl im ...

Danke für diese Erleuchtung und ja ich gebe Dir recht in Bezug, was die Natur uns vorgibt. Aber wie Du schon sagst, sind wir Menschen ein Ergebnis der Erziehung und dem, was uns vorgelebt wird. Nicht umsonst hängen viele Leute in Beziehungen fest, weil es sich ja so gehört und schmachten anderen hinterher oder verfangen sich in Affären.
Aber bitte sage nicht, dass mein Beitrag quatsch ist. Ich respektiere deine Antworten ja auch.

@CiRa78

Es ist auf den Teil Quatsch wo du schreibst man verliebt sich nicht in andere.

Ich verstehe was du sagen willst, aber genau so leicht ist das eben nicht. Man kann es nicht immer verhindern, manchmal ja, in dem man erst gar keinen Kontakt zu einer Person aufnimmt die man toll findet, da kann man viel gegensteuern, aber es gibt Momente da kommt man nicht aus oder es passiert schleichend.

Ein Beispiel:

Ein sehr schöner Mann (ich ) setzt sich im Zug dir gegenüber hin. Du gefällst ihm, er gefällt dir ebenfalls und dann fängt dieser Mann ein Gespräch mit dir an, du merkst relativ schnell das ihr die gleichen Ansichten habt, die gleichen Überzeugungen und lachen könnt ihr ebenfalls zusammen.

In dem Moment fängt das Gehirn schon an eine Verbindung aufzubauen. Es schüttet erste schmetterlinge aus und genau das meine ich, in dieser Situation kann man sich retten, denn der Gegenüber ist ein fremder, man muss nur aus dem Zug steigen ohne ihm die Nummer zu geben. Was viele dann wohl nicht tun und damit sich selbst ein Ei ins Nest gelegt haben.

Doch wie sieht es bei einer Person aus die schleichend solche Gefühle auslöst?

Ein weiteres Beispiel

Du sitzt auf Arbeit, dir gegenüber der Kollege der seit 3 Jahren dort sitzt, ihr habt nie wirklich viel miteinander zu tun gehabt. Eines Tages erfährst du das seine Frau gestorben ist vor paar Monaten, ihr kommt ins Gespräch, jeden Tag etwas mehr, mal hier ein Witz, hier ein ernstes Thema und man ist sie grün. Von einmal fängt er an sich attraktiver anzufühlen für dich. Dinge die davor noch hässlich waren, können von einmal anziehend wirken. Es bricht aus dir heraus und ja das kann wirklich schleichend passieren. Von einmal strahlt dieser Mann der 3 Jahre dir gegenüber saß in einem hellen Licht für dich. Genau der Mann wo du noch vor einem Jahr meintest der ist überhaupt nicht so mein Typ.

Zack sind sie da und du sitzt in einer Situation wo du nicht mehr so gut denken kannst. Genau da liegt jetzt die Kunst, alles richtig zu ordnen, den Abstand wieder herstellen und sich auf die Liebe zu deinem Mann zu konzentrieren.

Die meisten schaffen es eben nicht, geben sich der Dro.ge hin und verlieren ihre Liebe dadurch. Genau das ist es was ich meine, denn niemand ist davor sicher.

Es kann jeden von uns treffen und die meisten von uns verbringen mehr Zeit mit Arbeitskollegen als mit dem eigentlichen Partner. So hart das auch klingen mag, aber es ist doch so, teilweise 40 Stunden die Woche und den Partner sehen viele gerade einmal im Schnitt 20 bis 30 Stunden.

Klar wohnt man zusammen dann eher nicht, aber nicht jeder tut das, auch nicht nach 4 Jahren.

Ich wollte deine Meinung nicht beleidigen, nur klarstellen das es eben immer passieren kann und da ist keiner sicher davor. Deswegen ist Eifersucht auch ein sehr starkes Gefühl, weil uns das zu jeder Zeit bewusst ist.

Man muss einfach vertrauen haben in seinem Partner und leider wird es nicht immer belohnt, aber ohne geht es halt leider nicht

Weitere These zur Monogamie: Sie soll sicher stellen, dass die meisten Männer eine abbekommen. Wenn die Frau frei wählen und wechseln darf und wirtschaftlich auf eigenen Füßen steht, haben viele keine Chance.
Aber ein wenig offtopic so langsam.

Zitat von Chrome:

@CiRa78 Es ist auf den Teil Quatsch wo du schreibst man verliebt sich nicht in andere. Ich verstehe was du sagen willst, aber genau so leicht ist das ...

Das stimmt. Ich hab dabei nur meine Sichtweise und Erfahrungen mitgeteilt. Als ich mit meinem Mann zusammen war, gab es für mich nichts anderes. Ich habe ihn ehrlich und aufrichtig geliebt. Er war für mich der schönste Mann auf der Welt. Ich bin auch froh, dass keine dritte Person der Grund für die Trennung war. Vielleicht kann ich es deshalb nicht nachvollziehen.

Zitat von kittiye:

Ich bin mir bewusst, dass ich das alles vielleicht bald bereue und dann mit den Konsequenzen leben muss.

Das ist richtig, Hut ab, dass du dazu stehst und die Verantwortung trägst.
Dein Ex wird natürlich als bald erfahren, dass es einen neuen gibt.
Ihm nicht davon erzählt zu haben, war vielleicht ein Fehler.
Weh tun wirst Du ihm so oder so.

Zitat von Yoda563:

Weitere These zur Monogamie: Sie soll sicher stellen, dass die meisten Männer eine abbekommen. Wenn die Frau frei wählen und wechseln darf und ...

Nun ja, viele Männer haben das längst erkannt und sind auch nicht mehr bereit Kinder zu zeugen und wollen sich nicht unbedingt langfristig binden, Frauen dagegen sind gerade deswegen auf Bindung aus, auch wenn vielleicht nur temporär um den Kinderwunsch zu verwirklichen.