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Ich habe meine Mitte verloren

Gariat
Hallo liebe Community,

ich muss einmal meine Erlebnisse der letzten Tage niederschreiben und um eure Meinung bitten.

Erst einmal zum Hintergrund: Ich bin mit Frau seit über 16 Jahren zusammen und seit 14 Jahren verheiratet. Als Patchworkfamilie haben wir 4 tolle Kinder von 12 bis 19. 2 Kinder haben wir gemeinsam, 2 hat Sie mitgebracht. Aufgrund des Umstands das sich ihr absolut Null um die beiden gekümmert hat ist das gegenseitige Verhältnis aber so, das ich für die beiden genauso der Vater bin wie für meine beiden leiblichen Kinder.
Ich kannte meine Frau bereit aus der Schule (ich war damals mit einer Freundin von ihr zusammen), hatten aber nach dem Abschluss keinen Kontakt mehr bis wir uns 5 Jahre zufällig wiedergesehen haben und es dann funkte. Es war ein schwieriger Start, Sie kam erst vor kurzem aus der Trennung von ihrem Ex-Mann, Ich selbst hatte vor einiger Zeit eine toxische Beziehung beendet und war gerade zum Militär gegangen, mit dem Vorsatz meine Heimat zu verlassen und war somit viel unterwegs. Aber trotz aller widrigen Umstände hat es gehalten und wurde immer besser. Wir haben uns zusammen, durch Dick und Dünn, aus dem Nichts ein gemeinsames und mittlerweile auch ganz gutes Leben aufgebaut.
Sie ist nicht nur meine Frau sondern auch meine beste Freundin, mit der ich über alles sprechen konnte, und so schwankte unsere Beziehung immer mal zwischen frisch verliebt und romantisch bis platonisch und wieder zurück.
Das war auch nie ein Problem, sonder meist den aktuellen Umständen geschuldet.
Als Mensch habe leider, neben den positiven Eigenschaften, auch die grüblerische Veranlagung meines Vaters Geerbt, welche, wenn nicht im Zaum gehalten, leicht zur Unsicherheit und schlimmstenfalls zur Depression führen kann. Daher ist für mich meine innere Ruhe und Ausgeglichenheit sehr wichtig.
Seit einigen Jahren bin ich auch nicht mehr beim Militär, sondern ins Zivilleben zurückgekehrt und bekleide eine Führungsposition im technischen Bereich.
Meine arbeitet in Teilzeit im Verkauf, hat dazu noch die Betreuung ihres Vaters übernommen, welcher aufgrund jahrelangem Alk. unter körperlichem und geistigem Verfall leidet und muss sich zudem auch noch um ihre Mutter kümmern welche unter schubweisen Depressionen leidet, leider aber auch sonst kein guter Mensch ist sondern von Neid und Missgunst zerfressen ist, woher Sie wahrscheinlich auch die Depressionen hat.
Haushalt und Kinder teilen wir uns, bei ihren Eltern unterstütze ich Sie soweit es geht, da mir neben meinem Job auch nur wenig Freizeit bleibt und die Arbeit auch noch extrem stressig ist, so das es mir oft schwerfällt nach Feierabend abzuschalten.

Nun zum eigentlichen Geschehnis:
Letzte Woche musste ich beruflich, aufgrund von Personalproblemen, in einer anderen Stadt die Tätigkeiten von einem meiner Mitarbeiter übernehmen. Ich mache so was ab und an mal ganz gerne, da die normale Sachbearbeitung deutlich weniger Belastend ist als die Führungstätigkeit, ist dann fast so ein bisschen wie Abenteuerurlaub .
Wie der Zufall es wollte lernte ich dabei eine andere Frau kennen und es funkte sofort und das auch noch auf beiden Seiten. Es stellte sich sehr schnell eine starke Vertrauensbasis ein und ich bekam eine Gefühlswelt wie ein Jugendlicher beim ersten Kuss. Sie hat sich mir sehr geöffnet und vieles von sich, und ihrer turbulenten und teilweise sehr harten Vergangenheit preisgegeben. Dabei hat Sie sich trotzdem eine wunderbare Lebensfreude bewahrt und hat auf mich eine irre Ausstrahlung gehabt.
Als mir nach einiger Zeit bewusst wurde was hier gerade läuft bin ich auf Distanz gegangen, was mir für die Frau unendlich leid tut, da ich ihr eine starke Enttäuschung bereiten musste. In einem anderen Leben würde ich Himmel und und Hölle in Bewegung setzen um diese Frau zu erobern.
Aber ich würde niemals das Glück meiner Kinder aufs Spiel setzen und ich will auch meiner Frau kein Leid zufügen, die ich ja auch liebe und wir ja eigentlich glücklich verheiratet sind.
Und nun sitze ich hier und kämpfe mit mir selbst, über die Ungerechtigkeit des Lebens und darum ob unser Leben so richtig ist wie wir es führen, und ob ich vielleicht deshalb überhaupt empfänglich für solche Schwingungen war.
Ständig habe ich wieder das lächelnde Bild der anderen Frau vor Augen.
Es stand nie für mich in Frage sich für die Kinder oder meine Frau in die Schusslinie zu stellen, aber ob der Aufwand den wir für ihrer Eltern immer wieder betreiben müssen gerechtfertigt ist bleibt für mich fraglich. Insbesondere deshalb, weil beide genau genommen selbst Schuld an ihrer Situation sind. Genauso bin ich mir gerade bei meinem Job sehr unsicher ob dieser so noch tragbar ist, da der meiste Stress daraus entsteht, das der Chef mir nicht mehr Personal zugesteht.

Ich habe mich mit meiner Frau gestern sehr lange über ihre Eltern unterhalten und Sie zum erzählen angeregt. Dabei sind mir zweimal, scheinbar anlasslos die Tränen in die Augen geschossen (wie auch jetzt gerade wieder, und das obwohl ich ein Mensch bin, der fast nie weint) wenn meine Gedanken dabei in Richtung meines eigenen Vaters gingen. Welcher vor Jahren bereits nach langer Krankheit verstorben ist. Er war sicherlich kein Engel, aber immer integer, pflichtbewusst und hat sich nie etwas zu schulden kommen lassen.
Nach diesem Gespräch ist zumindest ein wenig mehr klar geworden. Alle positiven Kindheitserinnerungen meiner Frau sind ausschließlich mit ihrem Vater verbunden. Er muss also durchaus, bevor seine Sucht so stark geworden ist, ein ganz brauchbarer Typ gewesen sein. Leider konnte ich ihn in Art und Weise nicht mehr kennenlernen. Sie konnte mir Hingegen nicht eine einzige Geschichte positiven Inhalts von ihrer Mutter berichten. nur den gegenteiligen Fall.

Und nun hadere ich halt mit mir wie es weiter gehen soll. Irgendwas muss sich ändern, und ich muss irgendwie mehr Zeit mit Frau verbringen, welche für uns und nicht für andere da ist. Zum anderen muss ich den Stress in meinem Leben reduzieren um wieder mehr Ausgeglichenheit zu erreichen. Meine Hormone werden sich schon wieder einfangen und das Verliebtheitsgefühl wird verblassen. Nichtsdestotrotz werde ich mir die positiven Aspekte in Erinnerung behalten, einen wundervollen Menschen kennengelernt zu haben.

Da ich in diesem Fall die ganze Geschichte nicht einmal mit meiner Frau teilen kann versuche ich mich auf diesem Weg zu öffnen.

Ich brauche nicht unbedingt Hilfe an dieser Stelle, hoffe aber das mir das Ausformulieren der Geschichte beim Umgang und bei der Bewältigung hilft.
Dennoch sind andere Meinungen hier gern gesehen.

Vielen Dank für eure Zeit und das ihr dieses Kuddelmuddel bis zu Ende gelesen habt.

19.10.2019 08:58 • x 1 #1


ScrappyCoco
Funktioniert sowas? Mit einem Menschen zusammenleben den man nicht liebt? Boah, ich bemitleide dich für deine Entscheidung.

19.10.2019 09:15 • x 1 #2


A


Ich habe meine Mitte verloren

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Gariat
Zitat von ScrappyCoco:
Funktioniert sowas? Mit einem Menschen zusammenleben den man nicht liebt? Boah, ich bemitleide dich für deine Entscheidung.


Hallo ScrappyCoco,

Danke für dein Feedback, das kam wohl falsch rüber. Ich liebe meine Frau durchaus noch. Wenn das nicht der Fall wäre, lägen die Dinge auch sehr anders.

LG Gariat

19.10.2019 09:26 • #3


SweetCookie
Hallo Gariat,

darf ich fragen, wie alt die Jüngsten bei euch in der Familie sind?
Zudem vermischt du hier sehr viel, was nicht unbedingt zusammen gehört...das Fass mit der Familie deiner Frau, deine eigene Familie...nicht immer ist alles in der Elternschaft der eigenen Eltern begründet. Für mich klingt deine Erfahrung ehrlich gesagt eher ganz normal nach so vielen Jahren Ehe und Zusammenleben. So ganz mit der Sprache rückst du aber auch hier nicht raus, oder ich habe es...überlesen? Nicht richtig rausgelesen? Hattet ihr S. oder lief da nur in deinem Kopf das Kino ab?

19.10.2019 09:26 • x 1 #4


B
Zitat von Gariat:
Als Mensch habe leider, neben den positiven Eigenschaften, auch die grüblerische Veranlagung meines Vaters Geerbt, welche, wenn nicht im Zaum gehalten, leicht zur Unsicherheit und schlimmstenfalls zur Depression führen kann.

Meine arbeitet in Teilzeit im Verkauf, hat dazu noch die Betreuung ihres Vaters übernommen, welcher aufgrund jahrelangem Alk. unter körperlichem und geistigem Verfall leidet ...

... und muss sich zudem auch noch um ihre Mutter kümmern welche unter schubweisen Depressionen ...

Hallo Gariat

für mich sieht es aus als wäre bei euch die Leichtigkeit herausgefallen vor lauter Pflichtbewusstsein.
Vielleicht kannst du deshalb deinen Blick nicht von der andern Frau lassen, auch weil sie vergrabene Gefühle wieder in dir beleben konnte?

Deine Frau hat Kinder, dich und einen Job, Haushalt u.m, damit sollte sie genügend eingespannt sein. Ihre Eltern zu versorgen ehrt sie, dennoch muss auch Zeit für eure Zweisamkeit bleiben und die blieb wohl auf der Strecke.
Sofern ihre Eltern hilfsbedürftig sind gibt es Pflegedienste, hier würde ich einen Antrag bei der KK stellen, damit der MDK den Pflegegrad feststellen und ihr entsprechende Dienste in Anspruch nehmen könnt, damit deine Frau ihre Einsätze stark einschränken kann.

Was tust du für dich, damit du nicht ins tiefe Tal abrutscht ? Welche regelmäßige Auszeit kannst du dir für euch vorstellen ? Wie würdest du diese gestalten ? Was würdest du dir wünschen, wonach hast du Sehnsucht? Wonach sehnt sich deine Frau ?

19.10.2019 09:31 • x 1 #5


A
Ein wundervoller Text, vielen Dank das du deine Geschichte mit uns teilst! Ich bewundere dich für deine Einstellung und die Tatsache, dass du die Gründe für deine/eure Situation suchst statt dich, was kurzweilig durchaus einfacher gewesen wäre, in eine Affäre stürzt. Hut ab!

Leider ist dieser Weg auch mit Hürden verbunden, die du mit Hilfe deiner Familie hoffentlich bald überwinden wirst. Gibt es denn eine Möglichkeit deine berufliche Situation, besonders in Bezug auf das fehlende Personal, zu ändern, oder wäre eine Neuorientierung besser? Gibt es vielleicht externe Hilfe die deine Frau in Anspruch nehmen kann? Ich denke sowohl pflegerische Unterstützung für ihre Eltern als auch therapeutische für sie wären unter diesen Umständen mehr als angemessen!

19.10.2019 09:35 • x 4 #6


Gariat
Hallo SweetCookie,

Nein wir hatten keinen S., da war der Punkt erreicht an dem ich abgetaucht bin. Die Vermischung der Themen ist durchaus gewollt bzw. dadurch bedingt das ich einfach runtergeschrieben habe was mir durch den Kopf geht, ohne den Text bewusst strukturiert zu haben.
Die anderen Punkte rauszulassen, würde zudem das Bild unvollständig machen. Leider funktioniert mein Kopf so umständlich.

Gruß Gariat

PS: Die Jüngsten sind 12 und 14

19.10.2019 09:36 • x 1 #7


SweetCookie
Zitat von Gariat:
Die anderen Punkte rauszulassen, würde zudem das Bild unvollständig machen. Leider funktioniert mein Kopf so umständlich.


Alles gut, dafür muss sich ja niemand entschuldigen
Mh, eigentlich kann das Fazit nur sein zu schauen, was dir derzeit fehlt in eurer Beziehung, in eurer Ehe, an deiner Frau. Was hättest du gerne von ihr, was könntest du ihr geben, was sie vielleicht braucht? Vielleicht mal die Wäsche für Sie machen, oder ein WE nur für euch beide, vielleicht im Spa-Hotel? Mal in Ruhe einen Sekt trinken, nachdem man gemeinsam in der Sauna war? Klingt kitschig, aber Zeit zu Zweit, trotz Kinder, ist ganz wichtig. Unter dem Stress des Alltags mutiert man ja schnell zu einer Funktionsfamilie, wo jeder vor allem Aufgaben und Pflichten, aber wenig Zeit für sich und den anderen hat...Ich finde es auch gut, dass du hier die Kurve bekommen möchtest.
Mir ist das in meiner damaligen Beziehung änhlich ergangen: ich habe mich heftig fremdverliebt einen Kollegen, da lief aber meine Beziehung schon sehr lange nicht mehr und ich habe wie du, sofort gemerkt, dass das Problem in meiner Beziehung liegt und nicht die etwaige Lösung bei dem Kollegen
Ich habe dann viele offene Gespräche mit meinem Partner gesucht und den Kollegen als das genommen was er war: eine Projektion meiner unerfüllten Träume und Wünsche... Der Kollege hat zudem nie was gemerkt, denke ich...und er weiss bis heute nichts von meiner heimlichen Schwärmerei, denke ich...mitterweile ist er Papa und lebt mit seiner Frau zusammen und ich muss sagen, dass ich da auch ein bisschen stolz auf mich bin, nicht einfach in die vermeintlich nächst beste Lösung gesprungen zu sein...

19.10.2019 09:47 • x 1 #8


Gariat
Hallo Benita und AlsGastPflicht,

vielen Dank für eure Beträge.

Ihr Vater ist mittlerweile so stark Pflegebedürftig das er nun im Heim untergekommen, die Pflegestufe wird nun auch erhöht. Eine häusliche Pflege wäre mit Job und Kindern auf keinen Fall drin. Darauf haben wir uns schon zu Anfang geeinigt. Wobei meine Frau das eh nicht wollte und ich sowieso nicht. Dennoch hat man da viel gerenne mit, da Sie zu sämtlichen Arztterminen und ähnlichem mit hin muss, da er selbst ja nichts mehr entscheiden kann. Schlimmer ist aber eigentlich eher die Mutter, da man da mit überhaupt nichts rechnen kann und einem die Hilfe dann auch noch mit Undank vergolten wird...

Bezüglich meines Jobs werde ich wohl nächste Woche noch mal das Gespräch mit meinem Chef suchen und wenn das nichts hilft entsprechende Konsequenzen einleiten. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar dass das, so nicht weitergehen kann. Jobs gibts hier genug in meinem Bereich, ich habe nur Bedenken mein Team was ich über Jahre aufgebaut habe im Regen stehen zu lassen.

Was ich mit meiner Frau mache, weiß ich noch nicht genau. Wir haben aber tatsächlich beide in der Woche frei, wo auch unser Hochzeitstag ist. Vielleicht kann ich meine Mutter überreden ein paar Tage auf die Kinder aufzupassen...

LG Gariat

19.10.2019 09:53 • x 2 #9


Gariat
Zitat von SweetCookie:

Alles gut, dafür muss sich ja niemand entschuldigen
Mh, eigentlich kann das Fazit nur sein zu schauen, was dir derzeit fehlt in eurer Beziehung, in eurer Ehe, an deiner Frau. Was hättest du gerne von ihr, was könntest du ihr geben, was sie vielleicht braucht? Vielleicht mal die Wäsche für Sie machen, oder ein WE nur für euch beide, vielleicht im Spa-Hotel? Mal in Ruhe einen Sekt trinken, nachdem man gemeinsam in der Sauna war? Klingt kitschig, aber Zeit zu Zweit, trotz Kinder, ist ganz wichtig. Unter dem Stress des Alltags mutiert man ja schnell zu einer Funktionsfamilie, wo jeder vor allem Aufgaben und Pflichten, aber wenig Zeit für sich und den anderen hat...Ich finde es auch gut, dass du hier die Kurve bekommen möchtest.
Mir ist das in meiner damaligen Beziehung änhlich ergangen: ich habe mich heftig fremdverliebt einen Kollegen, da lief aber meine Beziehung schon sehr lange nicht mehr und ich habe wie du, sofort gemerkt, dass das Problem in meiner Beziehung liegt und nicht die etwaige Lösung bei dem Kollegen ...


Hallo SweetCookie,

Vielen Dank für deine Gedanken.
Ähnliches schwebt mir auch vor. Vielleicht bekommen wir dann wieder etwas mehr Schwung.

LG Gariat

19.10.2019 10:06 • #10


B
Zitat von Gariat:
Schlimmer ist aber eigentlich eher die Mutter, da man da mit überhaupt nichts rechnen kann und einem die Hilfe dann auch noch mit Undank vergolten wird...

Wir haben aber tatsächlich beide in der Woche frei, wo auch unser Hochzeitstag ist. Vielleicht kann ich meine Mutter überreden ein paar Tage auf die Kinder aufzupassen...

Für die Unterstützung der Mutter würde es wahrscheinlich auch Entlastungshilfe für deine Frau geben, so kann sie sich etwas zurückziehen und die Zeit für euch nutzen.

Die Idee, ein paar Tage Auszeit zu nehmen finde ich gut, eure Kids sind schon größer und selbstständiger, sodass deine Mutter sie wahrscheinlich betreuen würde.

Sofern dein Job dir Freude macht ist es vielleicht möglich da kürzer zu treten, keine Vertretung/Auswärtstermine mehr zu machen, ein paar Stunden zu reduzieren ?

19.10.2019 10:12 • x 1 #11


Gariat
Zitat von Benita:
Für die Unterstützung der Mutter würde es wahrscheinlich auch Entlastungshilfe für deine Frau geben, so kann sie sich etwas zurückziehen und die Zeit für euch nutzen.

Die Idee, ein paar Tage Auszeit zu nehmen finde ich gut, eure Kids sind schon größer und selbstständiger, sodass deine Mutter sie wahrscheinlich betreuen würde.

Sofern dein Job dir Freude macht ist es vielleicht möglich da kürzer zu treten, keine Vertretung/Auswärtstermine mehr zu machen, ein paar Stunden zu reduzieren ?


Hallo Benita,

Danke für deinen Input.
Bei der Mutter wird das schwierig, da kein Betreuungsverhältnis besteht. Da haben wir eher das Problem, das man seine Eltern ja nicht einfach kündigen, bzw. zumindest in unserem Moralverständnis nicht. Mal schauen, vielleicht bekommt man ja mal ne Vorlage für ne andere Konsequenz.

Meine Mutter wird das schon machen, wenn Sie nicht gerade mal wieder unterwegs ist (Renter haben echt keine Zeit).

Tja, beim Job wird das schwierig, kürzer treten ist bei nur Führungsposition meist nicht drin. Grundsätzlich mach ich das ja auch gerne, aber dieses Personalthema geht nun schon seit Jahren und wird eher schlimmer als besser. Aber, wie gesagt, da werde ich jetzt noch mal Stunk machen...

LG Gariat

19.10.2019 10:25 • x 3 #12


Kelene
Die großen Kids wohnen noch bei euch?
Dann lass die doch mal die Führung übernehmen.
Und deine Mum wäre als Notfallkontakt greifbar.

19.10.2019 10:29 • #13


Gariat
Zitat von Kelene:
Die großen Kids wohnen noch bei euch?
Dann lass die doch mal die Führung übernehmen.
Und deine Mum wäre als Notfallkontakt greifbar.


Hallo Kelene,

Vielen Dank für deine Idee.

Im groben machen wir das auch manchmal so, aber die beiden sind ebenfalls berufstätig. Und auf Geschwister aufpassen ist auch immer so ne Sache. Bei mehreren Tagen muss da auf jeden Fall noch ein Backup verfügbar sein.

LG Gariat

19.10.2019 10:41 • x 2 #14


Ilea123
Lieber @Gariat

vielen Dank für deinen Thread!
Ich finde es wunderbar und wichtig zu sehen, dass es auch Menschen gibt, die in dieser Situation auch an ihren Partner denken und nicht einfach auf den Ego-Zug aufspringen und die alte Beziehung schlecht machen.

Ich denke, es wird nicht reichen, Zeit ohne die Kinder miteinander zu verbringen und mal wieder Spaß zu haben. Du hast ja selbst schon viele Änderungen angesprochen, die du vornehmen möchtest, damit es dir wieder besser geht, denn dafür bist allein du verantwortlich. Und deine Frau ist dafür verantwortlich, dass es ihr besser geht. Dabei kannst du sie natürlich unterstützen, aber dafür braucht es denke ich noch mehr solcher Gespräche, wie ihr bereits eines hattet...ehrliche Gespräche über die eigenen Bedürfnisse...macht euch nackig!

Vielleicht auch mit externer Beratung?

Falls euch dann bewusst wird, dass euer beider oberste Priorität die Beziehung und Familie ist, dann sind der weiteren Ausgestaltung der Beziehung - beiderseitiges Einverständnis vorausgesetzt - ja keine Grenzen gesetzt

Ich wünsche dir alles Gute!

19.10.2019 10:55 • x 3 #15


A


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