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Ich habe meine Bindungslust verloren

C
@Thomi langfristig habe ich gerade das Gefühl, selbst zu bestimmen, wann ich Spass habe.
Ich bin nicht von den Launen eines Einzelnen abhängig. Immer wieder abgewiesen zu werden, jahrelang, nagt so dermaßen am Selbstwertgefühl ...
Das ist aktuell ganz anders.

27.06.2024 15:39 • x 5 #16


C
@Sliderman, ich kommuniziere aber zumindest im Vorfeld, was aktuell meine Bedürfnisse sind.

27.06.2024 15:41 • x 3 #17


A


Ich habe meine Bindungslust verloren

x 3


T
Zitat von Corinna76:
Ich fühl mich irgendwie so schlecht, weil es mir eigentlich damit gut geht .

Warum fühlst Du Dich schlecht, wenn es Dir eigentlich gut damit geht? Wie kann das sein?

Gönnst Du Dir Dein Glück etwa nicht? Ist es für Dich unglaublich, dass S. Spaß machen kann?
Oder sind es Gewissensbisse? Widerspricht es Deinem eigentlichen Lebensentwurf? Was ist das Problem?

Bedauerst Du, dass Du Dein Glück in einem unvorhergesehenen Lebensentwurf findest?

Zitat von Corinna76:
selbst zu bestimmen, wann ich Spass habe.
Ich bin nicht von den Launen eines Einzelnen abhängig. Immer wieder abgewiesen zu werden, jahrelang, nagt so dermaßen am Selbstwertgefühl ...

Wie verständlich

27.06.2024 15:51 • x 3 #18


C
@Thomi, Du bringst es absolut auf den Punkt!

27.06.2024 15:59 • x 2 #19


S
Zitat von Corinna76:
Dies verbinde ich gerade mit Beziehung ... Leidenschaft von 100 auf höchstens 20 ... wegen Stress, Alter, Wärme ... was auch immer.

Und eben deshalb genieße ich es derzeit, Spass zu haben, wann ich ihn will. Meistens zumindest.

Ich verstehe das sehr gut. Man darf auch nicht vergessen, dass eine „Beziehung“ Zeit und Energie erfordert.

Es gibt Zeiten, da hat man/frau diese Zeit und Energie für eine Beziehung nicht. Ich bin mir zeitweise auch nicht sicher, ob ich die Beziehungsarbeit auf Dauer neben einem anstrengenden full time Job, Kindern, Haus und Hund leisten will und kann…

27.06.2024 16:11 • x 2 #20


Wasabix
Zitat von Seneca22:
Es gibt Zeiten, da hat man/frau diese Zeit und Energie für eine Beziehung nicht. Ich bin mir zeitweise auch nicht



Das wird gar nicht so selten vergessen..
Und mitunter merkt man es gar nicht, dass man eigentlich beziehungsmüde
i s t .

Bis man wieder drin steckt und alles irgendwie mühsam erscheint

27.06.2024 17:02 • x 2 #21


S
Zitat von Wasabix:
Das wird gar nicht so selten vergessen..
Und mitunter merkt man es gar nicht, dass man eigentlich beziehungsmüde
i s

Und nicht zu vergessen, dass Beziehungen heutzutage volatile Gebilde sind. Viele suchen in Beziehungen ja „Sicherheit“, sprich etwas, das moderne Beziehungen schlicht nicht mehr bieten und leisten können.

Insoferne verschärft sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Beziehungen nochmals bei vielen erheblich.

28.06.2024 10:23 • x 2 #22


c_minor
Zitat von Seneca22:
Viele suchen in Beziehungen ja „Sicherheit“, sprich etwas, das moderne Beziehungen schlicht nicht mehr bieten und leisten können.

Dann sollte man aber auch fairerweise erwähnen, dass die Motivation, auch daran arbeiten zu wollen, in gleichem Maße abnimmt. Oft genug erleben wir doch, dass es nur so lange funktioniert, wie es Spaß und keine Arbeit macht. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Genauso wie die irrationale Einstellung, dass die Beziehung von ganz alleine läuft, wenn es nur der/die Richtige ist.

28.06.2024 10:34 • x 3 #23


S
Zitat von c_minor:
Dann sollte man aber auch fairerweise erwähnen, dass die Motivation, auch daran arbeiten zu wollen, in gleichem Maße abnimmt. Oft genug erleben wir doch, dass es nur so lange funktioniert, wie es Spaß und keine Arbeit macht.

Ja, das ist wohl verzahnt und greift ineinander.

Dazu passt auch ein Artikel aus einer österreichischen Tageszeitung, dass immer mehr Paare, als Eltern heillos überfordert sind und an einer Art „Eltern Burn out“ leiden.

28.06.2024 10:46 • x 2 #24


c_minor
Zitat von Seneca22:
dass immer mehr Paare, als Eltern heillos überfordert sind und an einer Art „Eltern Burn out“ leiden.

Gefährlicher Opferstandpunkt, hinter dem sich betroffene Eltern verstecken können.
Ist auf jeden Fall angenehmer, als sich an die eigene Nase zu fassen und zu fragen, warum man überhaupt Kinder in die Welt gesetzt hat und wie man jetzt mit ihnen umgehen soll.

28.06.2024 10:55 • x 3 #25


S
Zitat von c_minor:
Ist auf jeden Fall angenehmer, als sich an die eigene Nase zu fassen und zu fragen, warum man überhaupt Kinder in die Welt gesetzt hat und wie man jetzt mit ihnen umgehen soll.

Tja, gute Idee, im Nachhinein (wenn Kinder da sind) mal aufzuarbeiten, warum man diese bekommen hat.

Erinnert mich an den Ex einer Bekannten, der das aufarbeitete und nach 2 Kindern meinte „Ups, Familie war doch ein Irrtum“ und entschwand.

Richtig ist, dass sich viele mit „Verantwortung tragen“ auf Dauer immens schwer tun. Maximal Verantwortung für Kühlschrank und Fernseher ist noch drinnen. Traurig eigentlich, dass diese Fertigkeit weitgehend verschwunden ist.

28.06.2024 11:58 • x 3 #26


T
Zitat von Seneca22:
Richtig ist, dass sich viele mit „Verantwortung tragen“ auf Dauer immens schwer tun. Maximal Verantwortung für Kühlschrank und Fernseher ist noch drinnen. Traurig eigentlich, dass diese Fertigkeit weitgehend verschwunden ist.

Tja, dem ist wohl so. Ich weiß nicht warum, denke aber, dass es einfach gesellschaftlich nicht honoriert wird.
Es werden keine Beispiele in den Medien besprochen. Unabhängigkeit und Egoismus ist eine legitime sogar gute Lebenseinstellung, der es nachzueifern gilt. Von sozialen Netzwerken wie TikTok will ich garnicht erst anfangen.

Ich habe eine Familie mit vielen Kindern, bin im Beruf für 4 tolle Menschen verantwortlich, nicht viele aber die Betreuung ist sehr eng. Bin Vorstand im Verein. Außerdem arbeite ich aktiv in der Ortsgemeinde mit.

Und jetzt kommts: Es interessiert keine Sau. Ich mache es nur für mich (und meine Nächsten). So ein Leben ist alles nur nicht nachahmenswert für die meisten anderen. Ich weiß, was ich daran habe, aber man lebt so ein Leben nur für sich alleine.

Verantwortung heißt für die meisten Menschen eine hohe Position im Job, ein gutes Gehalt, Delegieren von Arbeit, Chef sein.

Es heißt aber für die wenigsten Anteilnahme, Herausforderungen annehmen und nicht flüchten, Einlassen in die Welt eines anderen Menschen, mit Undankbarkeit leben, an Idealen festhalten, nicht den eigenen Vorteil sehen.

Ich glaube es gibt insgesamt viele solcher Menschen, nur sind sie leider sehr unauffällig sodass sich niemand an ihnen orientiert.

28.06.2024 14:11 • x 7 #27


Gastxy45
Zitat von c_minor:
Unsere Mütter haben in den 60ern/70ern als Zeichen der Emanzipation ihre BHs verbrannt

ist das denn nicht ein nützliches, daher wünschenswertes Kleidungsstück für Damen?

28.06.2024 14:16 • #28


VAL
Zitat von Gastxy45:
ist das denn nicht ein nützliches, daher wünschenswertes Kleidungsstück für Damen?


Es ging nicht darum, den BH als Kleidungsstück abzulehnen, sondern um die Ablehnung der gesellschaftlichen Zwänge, die Frauen in bestimmte Rollen drängen wollten. Der BH war quasi ein Symbol für die Unterdrückung und die Erwartungen an das perfekte Frauenbild.

28.06.2024 14:44 • x 4 #29


Gastxy45
Zitat von VAL:
Es ging nicht darum, den BH als Kleidungsstück abzulehnen,

worum's dabei ging ist mir schon klar.
ich verstehe das gewählte Signal irgendwo nicht, angesichts dessen dass es mir -ohne es natürlich, als Mann, selbst je getragen zu haben- als, für Damen, nützliches Kleidungsstück erscheint.
ich verstehe an Emanzipation der Frau sowieso sehr Vieles nicht. ich wünschte, aus persönlicher Männersicht, wenn wir schlichtweg die Gleichberechtigung als gegeben ansahen, und gleichzeitig Mann und Frau blieben. das wäre so meine Idealvorstellung davon. von welcher wir -von mir so empfunden- leider weit entfernt sind. aber das ist OT.
lassen wir es als Symbolik, das mit dem BH, einfach mal so stehen. es ist okay für mich.

28.06.2024 15:01 • x 1 #30


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