Ich habe ihn verletzt - will er wieder mehr von mir?

Hallo zusammen!

Ich brauche bitte mal Euren Rat, da ich nicht mehr weiß, was ich denken geschweige denn fühlen soll.

Kurz zu meiner Geschichte. Ich habe mich vor zwei Jahren in einen Mann verliebt und er sich in mich. Leider gab es ein großes ABER. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich gerade von meinem Mann getrennt und der nahm mir quasi als Bestrafung seine Tochter weg, die er mit in die Ehe gebracht hatte als sie ein halbes Jahr alt war. Für sie bin ich Ihre Mama.

Als meine Tochter dann auszog, sie war damals 16, flehte sich mich an, dass ich sie nicht verlasse. Sie hat zu ihrem Vater keine wirkliche Beziehung. Das versprach ich ihr, wobei mir sehr bewusst war, was das hieß.

Darauf folgten zwei Jahre, die ich leider nicht ungeschehen machen kann. Um mein Kind zu sehen und Zeit mit ihr verbringen zu dürfen, musste ich meinen Mann mit dulden, der immer noch diese Ehe wollte. Allerdings sagte er mir auch deutlich, dass er jederzeit verbieten würde, dass meine Tochter zu mir kommen darf, wenn ich nicht so mitspiele, wie er will.

Dem Mann, in den ich mich verliebt hatte, sagte ich all das nicht, weil ich Angst hatte, dass er das nicht verstehen würde. Wir trafen uns so oft es ging und ich ließ zu, dass mein Verhalten ihm immer wieder weh tat. Vor allem, wenn ich nicht die Zeit und Zuwendung geben konnte, die er gebraucht hätte. Immer wieder sagte er mir auch, dass er mehr Zeit mit mir bräuchte, aber ich habe ihn überhört. Er war trotzdem zwei Jahre immer an meiner Seite und ich zweifelte nie an seiner Liebe zu mir.

Je mehr ich jedoch liebte, um so mehr zog ich mich zurück, weil es immer schwerer wurde, diese Farce mit meinem Mann durchzuhalten. In meinem Kopf war immer nur, dass ich nur durchhalten muss, bis mein Kind 18 wird.

Irgendwann fühlte ich aber, dass meine Liebe sich immer weiter von mir entfernte und ich wollte ihn nicht verlieren. So sprach ich freitags mit meinem Mann, dass ich nun endgültig die Scheidung wolle, weil ich jemand anderen liebe.

Einen Tag später, und er wusste noch von nichts, sagte meine Liebe mir, dass er keine Kraft mehr hat und nicht mehr kann. Für mich brach eine Welt zusammen, aber ich verstand ihn. Wir sprachen darüber, dass er mich nicht mehr unter zeitlichen Druck setzen mag, weil er mit mir zusammen sein möchte. Dann ging er und wollte in Freundschaft mit mir verbunden bleiben.

Er schreibt mir fast täglich, wobei es nicht mehr in irgendeine Tiefe geht. Bis vor drei Wochen. Ganz plötzlich, aus einer lustigen Schreiberei, kam die Frage auf, warum ich so ängstlich war über all die Zeit und erst jetzt den Weg gehe, den ich schon längst hätte gehen wollen. Da habe ich ihm alles geschrieben, den Grund erklärt, und wie leid es mir tut, ihm so weh getan zu haben. Er reagierte sehr traurig und schrieb, ich hätte es ihm viel, viel, viel früher hätte sagen sollen, weil er es verstanden hätte. Es hätte Missverständnisse vermieden und Verständnis mit sich gebracht.

Seitdem schreiben wir immer wieder mal etwas näher . Er möchte mich nächste Woche in meinem Urlaub auf einen Kaffee besuchen kommen an meinem Urlaubsort (ca. 250km entfernt), weil ich ihm irgendwann mal geschrieben habe, dass ich gern noch etwas mit ihm besprechen möchte.

Ich verstehe nicht, warum er das tut! Wenn wir schreiben, kommen immer wieder Insider von ihm und er flirtet mit mir. Dann wieder fährt er wieder komplett die Freundschaftsschiene. Er fliegt nach sieben Jahren auch noch eine Woche allein in den Urlaub, nachdem er mich besucht hat.

Ich habe keinen Plan, was ich tun soll. Meinen Alltag schaffe ich wieder gut alleine, unternehme etwas, mache Dinge, die mir gut tun. Aber er fehlt mir. Mir fehlt das Lachen mit ihm und die Wärme seiner Augen.

Mir ist klar, dass ich all das selbst verschuldet habe, und ich bin auch mit Sicherheit nicht stolz darauf, was ich getan und vor allem in Kauf genommen habe.

Bekomme ich eine neue Chance.?

Ich glaube, Du hast gute Aussichten auf eine neue Chance.

Schau einfach was bei eurem Kaffee trinken rauskommt. Aber es hört sich nicht ausweglos an.alles liebe

Grob zusammengefasst hast Du ihn zwei Jahre hingehalten, bist bei Deinem Mann geblieben ohne dass Du Deine eigentlichen Beweggründe angegeben hast.
Und nun hat er keine Lust mehr zu warten und Du jammerst rum.
Ist jetzt vielleicht etwas überspitzt, aber so ist es doch?

Du willst ein klares Bekenntnis von ihm, dass Du selber aber seit Ewigkeiten nicht abgeben kannst?
Ich kann eigentlich nur mit dem Kopf schütteln

Das ist grob zusammengefasst wohl leider die Wahrheit, ohne wenn und aber.

Die Frage, die sich aber doch stellt ist, ob Mann sich zurückerobern lässt

Zitat von Jenny134:

Bekomme ich eine neue Chance.?

Eher nein.

Sorry.

Äh Nein, das ist nicht die Frage.

Denn so wie Du sie stellst, soll er Dir wieder Sicherheit geben während Du nichts riskieren willst.

Zu deutsch - Du willst ein Ja von ihm, bevor Du ihm eines gibst.

Er soll den Idioten spielen während Du Dich auf der 'ich geh kein emotionales Risiko ein' Position ausruhst.

Du hast absolut nichts gelernt oder verstanden.

Zitat von Knutuschi:

Äh Nein, das ist nicht die Frage.

Denn so wie Du sie stellst, soll er Dir wieder Sicherheit geben während Du nichts riskieren willst.

Zu deutsch - Du willst ein Ja von ihm, bevor Du ihm eines gibst.

Er soll den Idioten spielen während Du Dich auf der 'ich geh kein emotionales Risiko ein' Position ausruhst.

Du hast absolut nichts gelernt oder verstanden.

Ich wollte es nicht so ähnlich deutlich ausdrücken, aber fast genauso sehe ich es auch!

Ich verstehe viel.
Aber ich verstehe nicht so ganz, wie dein Mann dir eine Sechzehnjährige hätte entziehen wollen.
Erstens hat sie in dem Alter ein deutliches Mitspracherecht und zweitens kannst man ein sechzehnjähriges Mädchen ohnehin nicht so kontrollieren, dass sie dich nicht hätte treffen können.
Ich zumindest wüsste nicht, wie das gehen soll.

Lässt du bei der Geschichte irgendwas aus?

@ knutuschi: Wo will ich ihn denn den Idioten spielen lassen oder ein Ja einfordern, wenn ich ihn zurückerobern möchte?
Aber danke für die ehrliche Meinung

@ema: Sie hatte in dem Fall kein Mitspracherecht, da es nicht mein leibliches Kind ist. Natürlich hätte sie mich treffen können, hatte aber im Vorfeld schon gesagt bekommen, dass sie das erst gar nicht versuchen solle. Dann würde sie gar nicht mehr zu mir

Hi

ja schade - dass Du deinen neuen Partner in dieser so wichtigen Frage für Dich nicht mit ins Boot genommen hast. Wovor hattest Du Angst - ihn deswegen zu verlieren, oder die Tochter zu verlieren? Du hast deinem Partner - ohne wirkliche Not - eine schwere Zeit aufgebürdet. Es gab deswegen auch viele Missverständnisse, wie Du geschrieben hast. Und trotzdem konntest Du ihm nicht dein ganzes Vertrauen schenken? Hat Dir da die letzte Überzeugung dafür gefehlt? Wenn ja warum?

Wenn er jetzt die wahren Gründe für dein Verhalten erfahren hat - ok, was soll er Dir auch sagen und Dir sein Verständnis bekunden. Für ihn drängt sich doch die Frage auf, warum hatte sie kein Vertrauen zu mir - warum verschweigt sie mir über eine so lange Zeit solche für sie wichtigen Dinge? Es ist nicht die Frage von nochmaliger Chance, sondern hier war Grundsätzliches in der Beziehung angesprochen, denn es fehlte an konstruktiven Gesprächen und Lösungsbereitschaft der Konflikte.

Ich denke, sein bekundetes Verständnis für die Situation war ehrlich gemeint, trotzdem bleibt bei ihm ein Bruch in Sachen Vertrauen zurück, den man zwar kitten kann, aber die Bruchstelle nicht beseitigt. Ob sich in der weiteren Zukunft eure Begegnung in freundschaftlichem Kontakt erschöpft - bleibt abzuwarten.

Zitat von Jenny134:

@ema: Sie hatte in dem Fall kein Mitspracherecht, da es nicht mein leibliches Kind ist. Natürlich hätte sie mich treffen können, hatte aber im Vorfeld schon gesagt bekommen, dass sie das erst gar nicht versuchen solle. Dann würde sie gar nicht mehr zu mir

Sorry.
Das überzeugt mich überhaupt nicht.
Wenn eine Sechzehnjährige zum Jugendamt geht und sagt, dass du sie großgezogen hast seit sie ein halbes Jahr alt war, dann hat sie selbstverständlich Umgangsrecht mit dir, auch wenn sie nicht deine leibliche Tochter ist.

Sechzehnjährige haben ohnehin ein deutliches Mitspracherecht, mit wem sie Umgang haben wollen. Ganz abgesehen von der Familienkonstellation.
Es ist schier unmöglich, ihnen das zu verbieten, sofern es nicht aus irgendwelchen Gründen den vernünftigen Rahmen überschreitet.

Was heißt, du musstest deinem Mann zu Willen sein, wie du oben schriebst? Heißt das, du hast in all der Zeit mit ihm geschlafen, um die Tochter sehen zu dürfen?

Was willst Du dann hier?

Entweder hast Du was verstanden, dann geh auf ihn zu unter vollem Risiko oder Du hast eben nichts verstanden.

Du bist hier am faslchen Ort. Und das zeigt nunmal, das Du von aussen Sicherheit suchst und kein Risiko eingehen willst.

Deine Frage ob Du ihn zurück bekommen kannst, ist vollkommen überflüssig. Hättest Du was verstanden wäre das vollkommen egal. Auch was dritte sagen, ja selbst ob er Dich ablehnt. Du würdest zumindest alles daran setzen und wärst bereit volles Risiko einzugehen.

Bist Du halt nicht. Du bist immer nich genauso feige wie in der Beziehung. Hast du alle Themen geklärt die Dir im Weg standen?

Wenn Nein - los! Da gibt es nichts zu überlegen ind keine Wenn's, Aber's, Diskussionen oder Gründe. Regel den Kram und wenn Du das getan hast, klingel bei ihm und sag ihm, dass Du sch. gebaut hast, ihn aber liebst und willst und bereits alles geregelt hast und ihn um eine zweite Chance bittest.

Alles Andere, alles Geschwätz hier oder alles dikutieren oder grübeln zeigt nur, Du hast eben nichts verstanden.

Er hatte mit Sicherheit auch Angst. Er liess sich davon aber nicht aufhalten. Obwohl er dafür von Dir auf die Fresse bekommen hat.

Ich verstehe nicht wieso er sich zurückgezogen hat. Du hast Dich doch getrennt.
Das kommt mir alles merkwürdig vor.

Volles Risiko gegangen, ohne darüber nachzudenken, wie er reagiert und lerne jetzt, dass ich ersetzt worden bin und man freundschaftlich mit mir verbunden bleiben möchte.