Also jetzt, nachdem nach 5 Jahren bei mir und meiner Ex aus ist, muss ich sagen, dass ich sie auch sehr liebe. Doch der Schmerz fühlt sich nicht so schlimm mehr an... aber es ist erst seit 3 Wochen vorbei. Ich denke, da kommt es evtl vor, dass ich immer mal wieder Phasen der Hoffnungslosigkeit und Trauer, aber auch totaler Euphorie durchlebe.
Was mir sehr hilft, sind meine Freunde, welche sich permanent das Gleiche anhören müssen, aber mir das durchegehn lassen. Was auch hilft, ist etwas Neues auszuprobieren. Nen Häckelkurs, oder so Neue Menschen in das eigene Leben lassen.
Ich habe einen Teil meines und ihres Freundeskreis entdeckt, dem ich nur wenig Aufmerksamkeit schenkte und jetzt lerne ich da viele neue Leute kennen. Man muss sich auch wirklich fragen nach einer Trennung: Wer will ich sein? Will ich wirklich so lange leiden? Selbstlosigkeit ist am Ende eigentlich nur noch hinderlich. Ich habe keine Lust mehr zu leiden. Aber wenn ich merke, es überkommt mich, dann zieh ich mich zurück, denke an all die schönen Momente die sie und ich erlebt haben - denke an ihr Gesicht, wie sie die Augen schloss, ihre dunklen Haare sich um ihr Gesicht schmiegten, während der Vollmond ihr so friedliches Gesicht ummalt... und ich ihre anmutiges Gesicht betrachtete, wenn ich nicht schlafen konnte. Dieser Moment ist mir oft im Kopf (besonders nachts) und dann lass ich einfach alle Gefühle raus, heule wie nen Schlosshund... aber dann denke ich mir, nachdem es mir ein wenig besser geht: Nun schau nach vorne. Trauere, aber schau nach vorne. Wie eine Art Hemmschwelle sich zu sehr in der Trauer zu verlieren, kippt dann immer so ne Blockade in mir um.
Frag dich: Wer bin ich gerade? Bzw. wie wirke ich auf andere? Und dann frage dich: Wer will ich sein? Wenn du das weißt, leg dir kleine Ziele zurecht (der nächste Tag, ode die nächste Party oder so...) die dich irgendwann wieder zur Unabhängigkeit führen. Du bist doch eine unabhängige Frau, du warst es vor der Beziehung, du kannst es wieder sein. Ablenken hilft meiner Meinung nach nur bedingt. Man schiebt damit die Verarbeitung eher auf. Dann kommts vor das man nach einem Jahr eben alles wieder fühlt. Nimm dir Trauerzeiten, wenn dir danach ist, aber lenk dich nicht permanent ab.
Mit besten Grüßen,
Astra
27.10.2014 11:23 •
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