Hallo ihr Lieben,
ich würde gerne meine Geschichte teilen in der Hoffnung endlich los lassen zu können, wenn ich es einmal ausgesprochen habe.
Ich bin vor ca. 7 Monaten vom Land in die Großstadt gezogen.
Naja. Mit der Stadt kamen auch neue Menschen und ein neuer Mann in mein Leben. Dieser Mann hat mich vom ersten Treffen an sehr interessiert und ich mochte ihn sofort und fühlte mich sehr zu ihm hingezogen. Man muss dazu sagen, dass er keine leichte Vergangenheit hat. Schwere Dro., diverse Zwangsstörungen etc. Tja . würde sagen wohl genau mein Fall. Ich hab ihn gesehen und fand ihn super, obwohl ich sofort wusste und gespürt habe, dass das nichts Gutes ist und ich definitiv die Finger von ihm lassen sollte. Dieses Gefühl hat sich eigentlich auch nie wirklich verändert.
Wir trafen uns immer wieder und er schrieb mir, war liebevoll und hat mir eigentlich nichts schlechtes getan, aber manchmal hat er mich aus heiterem Himmel wie Dreck behandelt - da war dann nichts mehr nett und ich fühlte mich teilweise schon traumatisert. Wie eine ganz andere dunkle Seite, die er selbst (vielleicht) gar nicht bemerkte. Vielleicht muss man auch sagen, dass ich vom Typ her sehr weich, gutgläubig und teilweise auch naiv bin. Und ich hatte schon immer große Symphatien für spezielle Menschen.
Da sich unsere Treffen aber im wesentlichen und mit der Zeit auch immer reduzierter nur auf körperliche Nähe beschränkten, sagte ich ihm irgendwann, dass mir das so zu wenig ist und ich mir schon ein bisschen mehr wünsche. Eher etwas freundschaftliches wie auch mal zusammen essen (am Anfang haben wir das gemacht) und reden etc.
Er sagte immer wieder, dass ich ihn berührt habe und er mich mag und sagte mir dann das wir dies und jenes zusammen machen könnten, wozu es aber letzten Endes nie kam. Irgendwann kamen auch weniger Nachrichten, die Antworten ließen auf sich warten und ich spürte schon, dass er sich zurückzieht, bis er sich dann kaum noch meldete.
Ganz am Anfang überhäufte er mich mit Hilfsangeboten, liebevollen Nachrichten, Planungen für gemeinsame Dinge etc. Da war es mir schon fast zu viel und dann wendete sich das Blatt.
Ich hab ihn angesprochen und es mit ihm besprochen aber wirklich verstanden habe ich es nicht. Deutlich war, dass er das nicht kann und er mir nicht gerecht werden kann etc. Also eigentlich alles ein klarer Fall.
Ich hab ihm gesagt, dass das mit seiner Suchtproblematik für mich bisher kein Problem war und mich auch all die anderen Geschichten nicht abschrecken - wahrscheinlich auch weil ich nicht vor hatte ihn zu heiraten. Ich mochte/mag ihn einfach sehr gerne.
In der ganzen Zeit, die wir miteinander verbrachten hatte ich immer das Gefühl er manipuliert mich auf eine gewisse Art. Dies lag daran, dass er einfach eine spezielle Art hatte mit mir zu reden oder zu schreiben. Vielleicht klingt das paranoid aber die dauerhafte Verwendung meines Namens, das wiederholen meiner Sätze oder Worte - alles wirkte auf mich wie aus einem Psychologie Lehrbuch.
Ich hab ihn auch darauf angesprochen und er meinte er hätte nie eines gelesen aber natürlich hat er aufgrund seiner Vergangenheit auch gewisse Dinge gelernt.
Die Sache ist, dass mir unsere Treffen eigentlich nie gut taten. Am Ende hab ich mich jedes Mal nicht gut gefühlt und trotzdem bin ich immer wieder hingegangen.
Ja, worauf will ich eigentlich hinaus. Ich merke schon beim Schreiben, wie genervt ich von mir selbst und dieser offensichtlichen Dummheit meinerseits bin.
Am Ende fragte ich ihn, ob er mich denn überhaupt in seinem Leben haben möchte oder ob ich gerade an etwas festhalten, was gar nicht festgehalten werden will, da ich mir wirklich Mühe gegeben habe ihn zu verstehen und wirklich immer wieder auf ihn zugegangen bin, während er absolut passiv war (er sagte auch er sei sehr schüchtern und hat auch mit vielen Ängsten zu tun). Gut er sagte er möchte mich in seinem Leben haben und meldete sich erstmal nicht mehr. Wenn ich ihm schrieb kam irgendwann mal etwas zurück. Dann wollte er sich wieder mit mir treffen, was mich natürlich sehr freute. Wir hatten uns zuvor schon 2 Monate nicht mehr gesehen. Bis kurz vor unserem Treffen hab ich absolut nichts von ihm gehört. Gar nichts. Kein ich freu mich auf dich, kein wie geht's dir zwischendurch einfach nichts. Bis er mir dann zwei Tage vorher ein kleines phamplet schrieb, dass er krank ist und bestimmt nicht wieder gesund ist bis zu unserem Treffen und das ich ihm doch verzeihen soll und mit der Bitte ob er mich, wenn er wieder gesund ist, nach einem neuen treffen fragen darf. .
Da war ich natürlich ohne Ende verletzt und traurig und enttäuscht. Einerseits war ich mir bei ihm nie sicher, wann etwas ehrlich war und wann nicht. Ich weiß auch nicht, ob er eigentlich mir damit sagen wollte er will nicht oder ob er wirklich krank war oder was auch immer. Diese Frage, ob er mich wieder nach einem Treffen fragen darf gibt mir das Gefühl ein schlechter Mensch zu sein, weil warum denn nicht? Und ich hab ihm immer wieder die Hand gereicht und ihm immer zu verstehen gegeben, dass es OK ist, wie er ist, aber da hatte ich dann echt keine Lust mehr und hab ihm nur gesagt, dass es OK ist und danke fürs Bescheid geben und gute Besserung. Und seitdem kam absolut gar nichts mehr von ihm.
Eigentlich finde ich ist alles klar und deutlich. Er bemüht sich nicht und hat sich nie bemüht. Aber ich blöde Nuss häng nun seit über einem Monat da und denke jeden Tag an ihn und hoffe, dass er sich doch nochmal meldet, obwohl ich weiß, dass das bestimmt nicht mehr passiert, weil ich einfach nur eine Bettgeschichte war, die für ihn nun beendet ist.
Ich bin einfach verletzt und frustriert, da wir uns in vielen Dingen wirklich gut verstanden haben und die gleichen Ansichten haben (sofern ich überhaupt irgendwas glauben kann) und ich kann einfach nicht gut damit umgehen einfach so abgehakt zu werden, was bestimmt auch normal ist, denn wer will das schon.
Ja, ich denke ich hab Liebeskummer, weil ich wahrscheinlich doch mehr für ihn übrig habe als ich mir eingestehen wollte und bin einfach unglaublich verletzt und traurig, dass jetzt jede Illusion, die ich mir davor machen konnte einfach stirbt. Ich überlege immer wieder ihm zu schreiben, aber meine Würde und mein Verstand sagen mir, dass das absolut nichts bringt, außer noch mehr Trauer und Verletztheit.
Oh man und ich fühl mich schon schlecht diesen Text zu schreiben, weil ich mir selbst schon denke ich sollte mich nicht so anstellen und endlich einen Haken dran machen, aber ich pack's nicht. Ich frag mich wie es ihm geht und hätte natürlich gerne, dass er auch an mich denkt und schreibt und ich vermisse ihn.
Ich habe viele Dinge jetzt nicht erwähnt, weil sie wahrscheinlich den Rahmen sprengen würden und ich weiß noch nicht mal, ob mit diesem Text überhaupt irgendwas deutlich wird.
Ja. Ich versteh mich selbst nicht und bin gerade ratlos, weil ich nicht sehe, was oder worum ich trauere aber ich zu es. Ich trauere um den Verlust
04.03.2024 22:10 •
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