Ich habe eine Affäre aber kann nicht aufhören

Zitat von paulaner:

Die Verletzung fängt doch erst mit der Information an.

Da stimme ich @Trust_him zu. Erst bei Kenntnis werde ich prüfen, ob das Gesagte oder Getane mit meinen Wertvorstellungen übereinstimmt und danach werde ich ein Gefühl entwickeln, ob es mich verletzt, verletzen kann oder nicht.

Die Bewertungen der Aussagen durch andere ist für mich zunächst mal nicht entscheidend. Es geht um mich und darum, was ich ok finde und was nicht. Jeder hat ganz unterschiedliche Sensibilitätsschwellen.

Zitat von Heidemarie:

Also was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß? Ist ein interessanter Ansatz, doch von einer Freundschaft erwarte ich doch mehr.

Das ist kein neuer Ansatz...

Zitat von ElGatoRojo:

Oder doch vielleicht schon mit dem Verdacht,

Auch das Mutmaßen kann schon sehr verletzend sein. Erst die Tatsachen sind Fakten, die jeder Einzelne für sich bewerten kann.

Zitat von Trust_him:

Aber die Verletztung spüren kann ich bewusst doch erst mit dem Wissen.

Ja sicher, dem widerspreche ich ja nicht.
Trotzdem findet doch eine Verletzung statt. Das ist ja nichts Passives, sondern dein Partner verletzt dich aktiv. Also di Verletzung findet doch statt, egal ob du es erfährst oder nicht.
Und dein Partner nimmt deine (eventuelle) Verletzung billigend in Kauf.

Zitat von Felica:

Ich persönlich möchte nie von einem Betrug informiert werden.

Auch so denke ich nicht
Ich persönlich möchte nie (mehr) betrogen (so gemein verletzt) werden.

Zitat von paulaner:

Auch so denke ich nicht

Ich schon. Ich habe es selbst ein Mal erlebt, und ich hätte es lieber nicht wissen wollen.

Zitat von Wurstmopped:

Die Krux dabei ist leider, die ganzen Faktenlage wird nie auf den Tisch gelegt, weil man ja Angst hat zu verletzen.

Was ja meistens auch nur zur Hälfte stimmt.
Weil da nämlich die Angst dabei ist, wie der Partner reagieren könnte, wenn er tatsächlich alles erfährt.

Zitat von ElGatoRojo:

Oder doch vielleicht schon mit dem Verdacht, wenn der Partner mit der Affäre sich nicht ganz umsichtig verhält.

Verletzt war ich damals durch das Verhalten meines Mannes mir gegenüber und ich habe mich auch gewehrt und beschwert.
Aber ich wusste damals nichts von der Affäre, somit war ich auch damals nicht durch den Betrug verletzt.

Als er es beendet hatte, wurde er zuvorkommender, lieber, rücksichtsvoller.

Insofern stimmt das schon, dass die Verletztungen in der Affäre stattfanden. Ich kannte nur nicht die Ursache.

Aber ich fiel erst so richtig tief, als ich davon erfuhr. Meine Schmerzen waren erst da wirklich schlimm. Also meine Verletzungen aufgrund der Affäre spürte ich erst wirklich mit dem Wissen über diese.

Zitat von Felica:

Ich schon. Ich habe es selbst ein Mal erlebt, und ich hätte es lieber nicht wissen wollen.

Mag sein. Ich versuche halt nur meine Sicht darzulegen, dass es völlig egal ist, ob ich davon weiß, oder nicht.
Ich will verdammt noch mal von meiner Partnerin nicht so behandelt werden.

Zitat von Felica:

Und jede Art der Verheimlichung ist eben verkehrt

So pauschal würde ich das nicht sehen.
Wenn ich meiner Freundin verschweige, dass mir ihre neue Frisur nicht gefällt, sehe ich das nicht grundsätzlich als verkehrt an.

Zitat von paulaner:

Ich will verdammt noch mal von meiner Partnerin nicht so behandelt werden.

Wer will das schon...

Zitat von Trust_him:

Wer will das schon...

Ja klar. Ich will doch nur ausdrücken, dass die Verletzung nicht erst dann geschieht, wenn ich davon erfahre, sondern die Tat ist doch schon die Verletzung.
Und ich möchte halt davon ausgehen, dass meine Partnerin mich eben nicht so verletzt.

Ich verstehe deine Aussage schon, dass es dir ja eigentlich erst dann wehtut, wenn du davon erfährst.
Aber auch wenn du nie davon erfährst, wirst/wurdest du betrogen und hintergangen.