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Ich habe die Scheidung nie verkraftet

G
Hallo, ich wollte mal fragen, wie ihr wieder auf die Beine gekommen seid. Ich habe die Scheidung nach 20 Jahren nie verkraftet. Ich habe mich immer wieder aufgerappelt, musste aber ständig schwere Rückschläge hinnehmen. Es waren wirklich mehrere schwere Schicksalsschläge, die mich dann komplett umgehauen haben. Ich habe keine Ahnung, woher ich neue Kraft schöpfen soll. Wie macht ihr das? Ich habe mehrmals neu angefangen mit Umzug und Job, nach einiger Zeit kam dann der grosse Knall. Die Kinder sind nun gross und gut auf eigenen Wegen. Ich bin nun schon älter und habe einfach keine Kraft mehr. Es ist als wäre ein Stecker gezogen.

04.10.2018 09:43 • #1


Lebensfreude
gibt es denn noch positive Dinge in Deinem Leben? Irgendwelche?
Sonst erzähl doch noch mal hier mehr von Dir.
Liebe Grüße.

04.10.2018 09:55 • x 1 #2


A


Ich habe die Scheidung nie verkraftet

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G
Danke für deine schnelle Antwort. Nein , nicht viel positives. Die Kinder haben jeweils anstrengendes Studium, kann ich also nicht ständig belasten.Sie sehen meinen Zustand, können natürlich nicht helfen . Ich bin wegen Pflege eines Angehörigen und Job total überlastet gewesen und zusammengebrochen und richtig krank geworden. Den Job bin ich nun auch los.

04.10.2018 10:31 • #3


aquarius2
Also ist es nicht nur die Scheidung, du kämpst an mehreren Schaplätzen und das weitestgehend alleine. Wie steht es mit deinem sozialen Netz?

04.10.2018 10:33 • #4


Kummerkasten007
Rede mit Deinem Hausarzt. Frage auch nach einer Kur.

Ich denke nicht, dass es mit der Scheidung zusammenhängt, Dein Leben. Hast du vielleicht verlernt, die kleinen Schönheiten im Leben zu sehen und vor allem Dich um Dich selbst zu kümmern?

04.10.2018 10:44 • x 1 #5


G
Familie bis auf Kinder gibt es nun nicht mehr.Durch die letzten Todesfälle und auch den ganzen Erbmist ist der letzte Rest eigentlich zusammengebrochen. Ich habe zwar mit einem Partner seit 2 Jahren, der letztes Jahr durch einen Unfall, ebenfalls aus der Spur kam.Wir sind länger zusammen, und ich habe ihm früher viel geholfen.In der Pflegezeit hat er auch geholfen. Aber jetzt können wir uns jetzt gegenseitig nicht mehr helfen. Ich glaube, wir wissen es beide. Ein soziales Freundesnetz gibt es nicht mehr. Ich habe eine Freundin seitdem ich 16 Jahre bin .Die schüttelt nur noch den Kopf über das viele Pech, was wir hatten. Ich war und bin in Behandlung, aber es hilft fast nichts. Ich trauere den glücklichen Jahren hinterher, die ich hatte. Früher war das nicht so schlimm, aber je dicker es kam ,umso schlimmer. Wo kann man neu ansetzen? Ich will auch meine Kinder nicht noch mehr belasten.Alk. usw. spielen keine Rolle in unserem Leben. Wir sind duch die Last des Lebens einfach beide am Ende.

04.10.2018 11:16 • #6


O
Hallo Gast 2005!

Ich kann Dich gut verstehen, ich habe meine alte Geschichte auch noch nicht verarbeitet. Jetzt ein paar Jahre her, aber die Art und Weise, wie das erfolgte, war unter aller Kanone und unwürdig. Ich habe so ziemlich alles verloren, was mir mal was bedeutete. Und enorme Schwierigkeiten, neue Kontakte zu knüpfen. Entweder nur Affärensuchende, mit überfrachteten Vorstellungen versehene Menschen und solche, die selbst ein Trümmerfeld mit sich rumschleppen. Darum habe ich für mich beschlossen, Abstand zu halten, von der Menschheit ganz besonders, denn die hat sich schlecht entwickelt. Weiterentwicklung nenne ich das bewusst nicht, sie ist insgesamt eher abgesackt. Ich gehe diesen Wahnsinn nicht mehr mit und akzeptiere dieses auch in keinster Weise.

Viele Menschen sind zu egoistischen kranken Individuen mutiert, die immer mehr, immer besser suchen, die stetige Weiterentwicklung einfordern. Was natürlich totaler Schwachsinn ist, dann hätten wir ja quasi eine Tumorerkrankung auf Beziehungsebene. Irgendwann muss auch mall gut sein. Das haben die Menschen verlernt.

Ich habe kein Patentrezept für gescheiterte Ehen und Beziehungen, daher gehe ich diese gar nicht mehr ein. Ein Schlag in die Schn...e reicht für´s Leben, zumal dieses meines ewig beeinträchtigen wird. Ich schätze, dass wohl mind. 80-90% der Menschen vers..t sind. Die restlichen paar Prozent vernünftige Menschen zu finden, ist mir zu anstrengend und müßig geworden. Darum bleibe ich alleine. Ich würde, wie viele Frauen, Sicherheit einfordern. Sicherheit, nicht eines Tages betrogen zu werden. Eines Tages ruiniert zu werden usw. Das habe ich einst einem geliebten Menschen geboten - und wurde dafür brutal bestraft. Dieses Risiko werde ich niemals mehr eingehen und kann es daher als einzige vernünftige gesunde Massnahme empfehlen. Man hat zwar dann keine Liebe, keinen Beep etc. mehr. Aber besser viele unschöne Erlebnisse/Dinge haben/erleben als umgekehrt.

Die Menschheit muss wieder zu den Wurzeln ihres Daseins zurückkehren. Da aber erforderliche Rückschritte nicht zu erwarten sind, kann man nur Konsequenzen ziehen. Das habe ich getan und kann die nur raten, selbiges zu tun. Alternativ wirst Du immer wieder mit Schmerzen, Leid und Versagen anderer Menschen rechnen müssen. Ich tue mir das nicht mehr an. Und Du?

04.10.2018 12:18 • #7


O
Zitat: Aber besser viele unschöne Erlebnisse/Dinge haben/erleben als umgekehrt.


Ich meinte natürlich . Erlebnisse/Dinge vermeiden als erleben.

04.10.2018 12:21 • #8


aquarius2
Du musst für dein Leben Verantwortung übernehmen, aber die Pflege von angehörigen, da kann man sich Hilfe holen oder sie ganz outsourcen, wenn man daran zu Grunde geht. Wer kein eigenes Leben neben seinen Aufgaben hat, der geht irgendwann kaputt.Überlege, was von deinen Aufgaben du unbedingt selbst machen musst und was du ganz oder teilweise abgeben kannst. Achte auf dich und deine Gesundheit.

04.10.2018 13:34 • #9


Lebensfreude
Mir hat das Buch vo Verena Kast Trauern geholfen.
Du kannst auch in eine Trauergruppe vor Ort gehen.
Erbstreitigkeiten zerstören leider ganze Familienverbände. Schade.

Nochmal gefragt: was ist denn positiv in Deinem Leben? Ganz konkret.

Gut, dass Du Dir Hilfe gesucht hast.
Auch hier bekommst Du Unterstützung.
Liebe Grüße.

04.10.2018 17:34 • #10


A


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