Zitat von Multiversum: u hast ja Hammerbeiträge geschrieben in der vergangenen Nacht. Voller Poesie und Philosophie über das Leben und die Vergänglichkeit. Schön.
Oh, danke!
Ja, machmal gerate ich noch in poetische Zustände, vor alle in solchen lauen Sommernächten, die selber schon poetisch sind.
Im Grunde ist ohnehin alles Poesie, wenn man auch das Dunkle und Melancholische mit einrechnet, man sozusagen die Augen und Ohren hat dafür. Selbst im größten Unglück steckt immer etwas Erhabenes, Seliges.
Hölderlin etwa war ein Meister darin oder auch Trakl. Ohne ihr Unglück wäre nicht diese ergreifende Schönheit ans Tageslicht gekommen.
In diesem Sinne würde ich ja grundsätzlich raten, gerade im Unglück noch das Glück ausfindig zu machen.
Dann, glaube ich, wäre die Welt eine andere, womöglich sogar eine liebendere, umarmendere (oder zumindest eben eine poetischere).
Und die Vergänglichkeit, ob des Lebens oder einer Liebe oder einfach eines ergreifenden Augenblicks: gäbe es sich nicht, so würden wir in einem Elend der Fadesse leben und das Besondere gar nicht wahrnehmen, ist im Ewiggleichen eben nie eine Besonderheit. Ein Liebesblick, der kein Ende findet, wäre einfach Blick, ohne diesen Himmel an sich zu haben.
Das Geheimnis ist ja, scheint mir schon zeitlebens, die Farben hinter allen Dunkelheiten zu sehen, den Leuchtstreifen des letzten Abendrots, hinter dem die Sterne aufgehen. Es gibt keinen Grund, sich in der Nacht zu vergraben. Außer, man ist selber schon ganz Nacht geworden.
23.08.2023 16:32 •
x 3 #91