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Ich hab mich selbst verloren /Affäre /Beziehung

S
@6rama9
Zitat von 6rama9:
Du kannst mir sicher sagen, welchen Nutzen es für den unwissend glücklichen Partner hat, wenn er erfährt, dass seine Partnerin jede zweite Woche nicht nur eine Bratwurst im Mund hatte. Ich bin gespannt...


Was den unwissenden Partner unglücklich macht, ist die Tat - nicht das Geständnis. Danach ist halt eh zu spät sich das zu fragen.

Und ich bezweifle, dass so viele Betrogene währenddessen so wahnsinnig glücklich sind.
Meistens ahnen/ vermuten sie was, werden dann noch für dumm verkauft- da kann es schon allein helfen zu wissen, dass man sich auf sein Gefühl doch verlassen kann.

Und die Frage ist doch nicht, ob es den Partner glücklich macht, sondern ob der, der fremdgegangen ist, nun zumindest seinem Partner wieder zugesteht, informierte Entscheidungen für sich zu treffen.

Dieses ich behalte das mal für mich, aus Gründen und entscheide einfach weiter über Deinen Kopf hinweg ist entmündigend und von oben herab. Und mit dem Start und der Haltung kann ein Weiter eh nur schwer funktionieren.

Wäre zumindest mein Ansatz. Allerdings zugegebenermaßen theoretisch, da ich nicht vorhabe, vor dieser Frage zu stehen ...

13.05.2023 23:39 • x 5 #286


Gurkensalat
Zitat von Andy17:
Wenn man es Jahre später erfährt und die Beziehung wieder gut läuft, dann ist die Gefahr einer Trennung nicht so hoch.

Die TE will die Ehe erhalten, deshalb muss sie genau überlegen, wie ihr Mann derzeit mit dieser „Wahrheit“ umgehen kann.

Solch Taktiererei ist schwer zu verkraften. Da krümmt sich einen ja der Magen. Das hat nichts mit Liebe und Respekt vor dem anderen zu tun.


Zitat von 6rama9:
Hahaha... Trotzdem ging deine Hose flott bei einer anderen Frau auf. Sorry, aber am schlimmsten sind diejenigen, die trotz ordentlich Dreck am Stecken den moralischen Zeigefinger heben.

Flott war da überhaupt nichts. Aber dazu hättest Du auch richtig lesen müssen, um das zu verstehen.

14.05.2023 06:24 • x 2 #287


A


Ich hab mich selbst verloren /Affäre /Beziehung

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F
Zitat von SchlittenEngel:
@Felica Und jetzt nur weil es mich wirklich interessieren würde... Denkst Du, ihr wärt, wenn Du es verschwiegen hättest, heute auch an diesem - ...


Jein. Ich glaube, Beichten ist ein Mix aus Kaputtmachen und heilen (in unserem Fall).

Gebeichtet habe ich aus verschiedenen Gründen und vielleicht auch, um ihn wach zu rütteln.
Aber es war definitiv der schwierige Weg.

In dem Zuge müsste ich wenn auch zugestehen, dass uns erst die Affären weiter gebracht haben.
Das finde ich aber nicht richtig.

Wie immer alles individuell.

14.05.2023 07:00 • x 3 #288


Gurkensalat
Zitat von 6rama9:
Sehe ich komplett anders. Wenn man glaubhaft versichern kann, dass man selbst die Affäre beendet hat, weil man seinen Fehler einsehen hat und nicht gebeichtet hat um den Partner zu schonen, wäre das für mich viel angenehmer, als die ungewollte Breitseite direkt zu bekommen. Letzteres ist nämlich absolut egoistisch ...

Wenn ich wüsste, dass mein Partner mir das verheimlicht hat, dann würde ich pauschal unterstellen, dass er nicht seinen Fehler eingesehen hat. Wo war denn die Reue und das Gewissen? So eine feige Einstellung weckt in mir nicht das Vertrauen, dass er nicht wieder rückgratlos irgendwo einbricht und schwach wird.

Die anderen User haben das ja bereits angesprochen, inwiefern es mit der Verantwortung übernehmen aussieht. Würde ich betrogen werden, würde ich vom Partner diesen Gang nach Canossa erwarten wollen. Denn ich möchte selbst entscheiden können, inwiefern er mein Vertrauen weiterhin verdient oder was dazu gehört, es wieder zu gewinnen. Was bringt es in der Ehe weiter rumzufuddeln, wenn die gleichen Probleme weiterhin existieren und wie hier im Fall der TE es sogar am Partner liegt?


Zitat von Felica:
Gebeichtet habe ich aus verschiedenen Gründen und vielleicht auch, um ihn wach zu rütteln.
Aber es war definitiv der schwierige Weg.

Ich verstehe auch nicht, wie manche hier meinen, dass das Beichten einfach nur eine Entlastungsfunktion hat. Die Partnerschaft ist keine Kirche.

14.05.2023 07:07 • #289


Balu85
Ich denke das ist immer individuell, vom Menschen, der Situation und der Art der Affäre und auch der Beziehung zum Partner an sich abhängig.
Beichten ja/nein....es gibt für beides gute Argumente dafür und dagegen. Ein ONS nach ner Kneipentour ist was anderes als eine mehrmonatige Affäre. Nur S** ist auch wieder was anderes als wenn sich jemand in den Affärenpartner verliebt.
Die Frage ist immer, was ist man bereit aufzugeben und hat derjenige die Affäre führt vielleicht die Beziehung schon lange aufgegeben. Sich etwas holen was einem in der Partnerschaft fehlt ist etwas anderes als die Partnerschaft durch die Affäre ersetzen zu wollen (ob bewusst oder unbewusst).
Je nachdem wie die Situation ist bekommt der Partner oder die Partnerin mit das was nicht stimmt, ahnt etwas. Dann denke ich ist es besser reinen Tisch zu machen. Niemand weiß wie er/sie mit dieser Information umgeht. Ich sagte immer das meine Lebensgefährten ihre Koffer packen kann wenn sie mich betrügt...aber das sagt sich leicht wenn man sich sicher ist das sowas immer nur anderen passiert und weder wirtschaftliche Abhängigkeiten noch Kinder im Spiel sind.
Manchmal kann so ein Tiefschlag FÜR BEIDE auch der Weckruf sein. Wichtig ist aber, das dann jeder offen und ehrlich ist und nicht aus den falschen Motiven versucht das richtige zu tun. Verheimlichen zum Selbstschutz ist genauso falsch wie beichten um sein Gewissen zu erleichtern. Ich denke das es keinen goldenen Weg gibt.

14.05.2023 07:10 • x 3 #290


Balu85
Zitat von Gurkensalat:
Wenn ich wüsste, dass mein Partner mir das verheimlicht hat, dann würde ich pauschal unterstellen, dass er nicht seinen Fehler eingesehen hat. Wo war denn die Reue und das Gewissen?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das auch wenn es gebeichtet wird (auf Nachfrage erfahren, hätte es ja auch verschweigen/abstreiten können)...das dies weder etwas mit Reue noch mit Gewissen zu tun hat.
Es kommt danach darauf an wie man weiter damit umgeht...und wie man dem Betrogen zeigt das man es bereut und versucht das Vertrauen wieder aufzubauen.

14.05.2023 07:14 • #291


MissLilly
Zitat von Felica:
Gebeichtet habe ich aus verschiedenen Gründen und vielleicht auch, um ihn wach zu rütteln.
Aber es war definitiv der schwierige Weg.

Verstehe..Ist das der Grund, warum du es selbst nicht wissen wollen würdest?

14.05.2023 07:59 • #292


F
Zitat von MissLilly:
Verstehe..Ist das der Grund, warum du es selbst nicht wissen wollen würdest?


Zum xten Mal: weil es keine Rolle spielt!

14.05.2023 08:56 • x 2 #293


MissLilly
Zitat von Felica:
Zum xten Mal: weil es keine Rolle spielt!


Zum xten Mal: Deiner Argumentation folgend widersprichst du dir selbst !

14.05.2023 09:17 • x 1 #294


aequum
Zitat von Felica:
Zum xten Mal: weil es keine Rolle spielt!

So unterschiedlich sind wir Menschen eben. Ich will grundsätzlich wissen mit was für einen Menschen ich zusammen lebe und das Bett teile.
Aufrichtig, ehrlich und liebend oder lügend, betrügend und hintergehend.

14.05.2023 09:24 • x 3 #295


6rama9
Zitat von Kampfschnake:
@6rama9 Lutheraner?

Nein, Atheist.
Dennoch passt Sühne statt Beichte perfekt. Stammt aber nicht von mir, sondern von einem Paartherapeuten. Geständnisse sind im besten Fall Schuldeingeständnisse, meistens jedoch lediglich Rechtfertigungen oder Gewissenserleichterungen. Auch wenn ich jetzt auf @Gurkensalat etwas rumhacke. Aber seine Begründung hier für die Besonderheiten seiner Affäre sind tupfengleich mit vielen anderen Rechtfertigungen der besonders komplizierten Affärenbedingungen, die automatisch jeder empfindet, der sich auf eine Affäre einlässt. Vom Alter der Partnerin bis hin zu den unüberwindbaren Schwierigkeiten, eine eigene Wohnung suchen zu müssen, wird jede Rechtfertigung herangezogen, warum man sein ethisch falsches Verhalten für sich selbst rechtfertigen kann. Daher ist eine Beichte nur sinnvoll, wenn sie zugleich ein Apell an den Partner ist, etwas gravierendes zu ändern oder als Einleitung einer Sühnephase. Also einer Phase, in der der Missetäter seine Schuld durch Taten begleicht. Die meisten Menschen, die eine Affäre hatten, sind aber ganz und gar nicht dazu bereit, die kommenden 3 Jahre nicht mehr auszugehen oder komplette Offenheit aller sozialer Medien zu gewähren oder den Arbeitsplatz zu wechseln oder was auch immer.
Das Prinzip der Sühne findet fast nur noch im Jugendstrafrecht statt. In Partnerschaften besteht dagegen das Missverständnis, alles ließe sich durch Worte lösen.

14.05.2023 09:28 • #296


MissLilly
Zitat von aequum:
Ich will grundsätzlich wissen mit was für einen Menschen ich zusammen lebe und das Bett teile.


Wenn ich mal abtrete, dann wissend das man mich wirklich gekannt und wahrhaftig geliebt hat!

14.05.2023 09:28 • x 1 #297


Hamsterblaster
Zitat von aequum:
So unterschiedlich sind wir Menschen eben. Ich will grundsätzlich wissen mit was für einen Menschen ich zusammen lebe und das Bett teile. ...

Ach aequum so Retroperspektiv muss ich sagen das ich manches gar nicht mehr wissen mag.

Wenn es nicht passt soll mir die Person nur bitte sagen das es nicht passt dann verschwende ich keine Lebenszeit und Energie auf ein Phantom der Bettkante oder des Ehebettes. Wie man das auch stilistisch darbieten möchte.

14.05.2023 09:30 • x 2 #298


6rama9
Zitat von aequum:
So unterschiedlich sind wir Menschen eben. Ich will grundsätzlich wissen mit was für einen Menschen ich zusammen lebe und das Bett teile.
Aufrichtig, ehrlich und liebend oder lügend, betrügend und hintergehend.

Das wundert mich jetzt. Deine Kommentare in dem Fred zu offener vs geschlossener Beziehung hört sich komplett anders an. Dort wird ehrlich miteinander umgegangen, du kommentierst dort aber immer wie die moralische Axt im Walde.

14.05.2023 09:30 • x 1 #299


6rama9
Zitat von Gurkensalat:
Flott war da überhaupt nichts. Aber dazu hättest Du auch richtig lesen müssen, um das zu verstehen.

Umso schlimmer. Du hattest also tausend Gelegenheiten deine Partnerin ins Vertrauen zu ziehen. Deine Beichte kam aber erst als du den Warmwechsel klar gemacht hast. Ich finde es halt grotesk hier dann darüber zu reden, dass dir Werte wie Ehrlichkeit und Treue seit der Kindheit wichtig sind und anderen dein Verhalten als leuchtendes Vorbild darzustellen.

14.05.2023 09:33 • #300


A


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